Griffbild-Tabellen im Internet?

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Hallo,

ich suche eine Seite im Netz auf der Griffbilder aller möglichen Akkorde dargestellt werden.
Und zwar nicht immer nur ein Griffbild pro Akkord, sondern mehrere Varianten gleichzeitig.
Ich habe bisher nur Seiten gefunden wo z.B. für A7 nur ein Griffbild gezeigt wird. Andere Variante sind gelegentlich dann aufrufbar, aber halt nicht parallel dargestellt.

Hat jemand zufällig solch eine Seite schon entdeckt?

Danke und Gruß,
Axel
 
Eigenschaft
 
Ne Seite kenn ich dafür nicht, aber besorg dir mal Joe Pass Guitar Chords. Das Buch ist auch ziemlich günstig zu bekommen und ist eigentlich genau das was du suchst
 
Das wird wohl auch schwierig in Netz.
Sowas gibt es in Buchform. Ich habe da das >ultimative Guitar chord casebook<
Amaj7 z.B. ist da mit 5 Variationen vertreten. S. u.
Selbst so schräge Sachen wie A9sus4 kannst du da lernen, ein echter Fingerbrecher :D

Ein Quintenzirkel könnte ebenfalls interessant für dich sein.
Diese Drehscheiben. Akkord einstellen und schwupps - werden dir etliche verwandte Akkorde angezeigt.
Sehr nützlich.
Gib mal >Quintenzirkel< in die Bildersuche von Gugel ein :)

Oder hier noch der Akkordmann
http://www.lolli.de/olli/

Das sollte dich erstmal eine Weile beschäftigen :D :D

b.


IMG_3982.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Super, herzlichen Dank auch.
So ein Buch werde ich mir mal auf jeden Fall auch holen. Dieses "ultimative Guitar chord casebook" gefält mir da schon sehr gut.
Aber die Seiten "Brians riesige Akkordsammlung" und "gitarrengriffe.net" sind genau das was ich gesucht habe. Bestens.
Die ketztere hatte ich bei meiner Suche auch schon gefunden, aber da noch gar nicht deren Möglichkeit realisert. Manchmal ist man einfach blind.

Danke und Gruß,
Axel
 
Wenn ich da mal wieder Oberlehrer spielen darf, ein kleiner Hinweis zur Thematik:

Die meisten Griffsammlungen im Netz kranken daran, daß dort irgendwelche Akkorde zusammengestellt werden, die der jeweilige Seitenersteller selbst möglicherweise irgendwo gefunden hat, und dann (ohne selbst den großen Durchblick zu haben) ins Netz stellt. Bei einfachen Akkorden ist das nicht weiter tragisch, wenn die Teile aber komplexer werden, tut man sich damit keinen großen Gefallen. Und Gitarristen haben meistens eben auch nicht so das große Akkordvokabular, sind aber eigentlich immer auf der Suche nach neuen Akkorden.

Gerade die beiden letztgenannten Adressen hatte ich mir auch angeschaut, und (erwartungsgemäß) wie üblich, auch da wieder ziemliche Fehler entdeckt. Da werden dann z.B Moll7b5-Akkorde dargestellt, die gar keine sind, was aber mangels theoretischem Unterbau auch sowieso keinem Benutzer auffällt, oder was ich mal bei einer anderen, hier nicht genannten Akkorddatenbank im Netz sehen konnte, alle möglichen hochkomplizierten Bezeichnungen für einen Akkord angeführt, nur die eine, die richtig wäre, fehlt leider völlig. Und wenn dann neben Gitarrengriffen auch noch Kochkurse und Yoga angeboten werden, scheint es mit der Kunst nicht so weit herzusein.

Die (kaufbaren) Akkordbücher sind/waren früher zumindest sachlich richtig, der Nachteil von den Büchern, wie allen Akkordsammlungen ist aber der, daß Akkorde nie isoliert betrachtet werden können, weil die immer mit anderen im Zusammenhang stehen. Und es gibt eben den Grundsatz, daß gemeinsame Töne (von zwei Akkorden) immer liegenbleiben, und alle anderen den kürzesten Weg zum neuen Akkord gehen müssen. Wer will, kann ja auch mal nach Paul Hindemith's "Unterweisung im Tonsatz" googeln, daß Ding ist zwar uralt, hat aber leider immer noch seine Gültigkeit. Da findet sich dann jedenfalls noch genügend Material zur weitergehenden Beschäftigung.

Die beste Methode, um den Kram auf die Reihe zu bringen, ist meiner Meinung nach, sich die theoretischen Grundlagen für den Akkordaufbau und die leitereigene Harmonisation entweder über Bücher (die hier öfter genannten Titel wie neue Harmonielehre etc. sind schon eine gute Quelle) oder aber über's Netz zusammenzusuchen und draufzuschaffen. Und dann geht man am besten (immer ausgehend von den hohen Saiten) Saitenpaare mit vier gleichbleibenden Saiten (ohne Leersaiten) durch und versucht erstmal auf diesen die Vierklänge zu bilden, und zwar vielleicht erstmal Maj7-Akkorde, also Akkorde mit großer Septime (wäre für Cmaj7 also C,E,G und H), weil die noch relativ einfach gehen bzw. notfalls auch von den Barre-Akkorden abgeleitet werden können. Wenn man die auf die Reihe bekommen hat, versucht man die große Septime in eine kleine zu verwandeln und hat dann Dur7 oder eben Dominant-Sept-Akkorde, die man danach durch Verschieben der Terz in Moll-Sept-Akkorde verwandeln kann. Der Weg von diesen auf Moll7b5, Dur7/9 etc. ist dann eigentlich recht einfach.
Das Ganze ist eine ziemlich abendfüllende (für viele Abende) Beschäftigung, die dann aber den Vorteil hat, daß man seine Töne auf dem Griffbrett auf die Reihe bekommt, und irgendwann auch sofort aus dem Stegreif weiß, welche Töne in einen bestimmten Akkord gehören. Dann kann man versuchen, die Akkorde auf Saitenpaaren mit einer Leersaite zwischen Grund-/Baßton und den restlichen Akkordtönen für Vierklänge zu finden.

Und wer dann die Nase immer noch nicht voll hat, reduziert die gefundenen Vierklänge dann auf Dur-Dreiklänge und sucht die dann erst auf 1.,2. und 3., dann auf 2.,3. und 4., und dann vielleicht noch auf 3.,4. und 5. Saite. Es gäbe dann auch noch ein paar andere Möglichkeiten wie z.B. 1.,2. und 4., oder 2.,3. und 5. Saite, aber ich hör' jetzt einfach mal auf.

Oberlehrer-Modus aus.

Wer bis hierhin gelesen hat, der Hinweis, daß man mit der beschriebenen Methode gute 20 Vier-, und an die 60 Dreiklänge finden kann. Damit hat man dann, wenn man die Erweiterungstöne bzw. die dazugehörenden Ersatzregeln beachtet, 120 Vierklänge, was bei zwölf Tonarten doch eine genügend große Akkordsammlung ergibt. Viele von denen sind relativ unpraktisch, und lassen sich nur in bestimmten Situationen einsetzen, weil die Griffwechsel teilweise schon recht heftig werden können, und auch viele von den Akkorden nur mit unüblichen großen Streckungen zu greifen sind. Allerdings werden dann auch die Zusammenhänge zwischen den Akkorden und den jeweiligen Skalen im Lauf der Zeit immer klarer, und man hat, wenn es drauf ankommt, notfalls auch noch ein paar nette, aber völlig unübliche Akkorde unter den Fingern, die auch fachkundige Zuhörer noch ins Staunen bringen können.
Und dann kommt der alte Spruch: It's more fun to compete!

Viel Vergnügen!;)


P.S.:
Nur mal so als Beispiel ein H-Dur-Dreiklang:

e1 -x----
b2--x----
G3----4--
D4-1----
A5-x----
E6--.2--

der natürlich erstens verschieb-/oder transponierbar ist, und zusammen mit E-Dur und A-Dur-Dreiklängen auf dem selben Saitenpaar schon ganz gut klingt, besser natürlich mit E- und F#-Dur-Dreiklängen, wenn man den H als Tonika betrachtet.
 
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Ich wußte es doch, irgend etwas fehlt noch, war mir aber nicht ganz sicher was.
Jetzt weiß ich's. Der Oberlehrer war's!:D
Aber recht hast du mit deinem Beitrag.
 
Hallo,

ich suche eine Seite im Netz auf der Griffbilder aller möglichen Akkorde dargestellt werden.
Und zwar nicht immer nur ein Griffbild pro Akkord, sondern mehrere Varianten gleichzeitig.
Ich habe bisher nur Seiten gefunden wo z.B. für A7 nur ein Griffbild gezeigt wird. Andere Variante sind gelegentlich dann aufrufbar, aber halt nicht parallel dargestellt.

Hat jemand zufällig solch eine Seite schon entdeckt?

Danke und Gruß,
Axel

Hallo Axel,

ich hatte mir so etwas mal irgendwann selbst "gebaut".

Mal schauen, ob es mit dem Bildupload klappt:

gitarre-akkorde-grifftabelle2a.jpg


oder

gitarre-akkorde-grifftabelle2.jpg


Die Übersichten sind nur jeweils anders sortiert. Hatte mir die auch mal auf DIN A4 und DIN A3 ausgedruckt.
Die Doc-Dokumente habe ich auch noch. Falls Du daran Interesse hast, schreibe mich einfach per PN an.

Rock On & Gruß,

Mick
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich mach' noch mal den Oberlehrer und werde jetzt auch noch gemein;)

Die Tabellen sehen ja so ganz ordentlich aus, aber irgendwie haben sie den Fehler den alle haben:

wenn schon die einzelnen Intervalle, die zum Akkordaufbau benötigt werden (löblich, löblich) angegeben werden, dann sollte man/frau aber auch bitte darauf achten, daß ein C-Dur-6-, genauso wie der C-Dur-7-Akkord richtig dargestellt wird, und nicht so wie bei allen Tabellen.

Langer Rede, kurzer Sinn, wenn der Akkord aus Grundton (1) C, Terz (3)E, Quinte(5) G und Sexte (6) A bzw. kleiner Sept (b7) Bb bestehen soll, dann sollte man den Grundton C nicht auf der h-Saite im 1. Bund und auf der A-Saite im 3.Bund greifen, sondern bitte auch wirklich die Quinte G auf der tiefen E-Saite im 3.Bund einmalen/-tragen oder sonstwas. Denn dadurch, daß auf der G-Saite die Sext oder Sept gegriffen wird, ist die Quinte erstmal flötengegangen und muss halt woanders gegriffen werden, während man zweimal Grundton nämlich wirklich nicht braucht.

Die Quinte darf zwar weggelassen werden, das ist aber was für höhere Level. Erstmal muss das Ding drin sein, und nur weil es alle falsch machen, muß man damit ja nicht weitermachen, oder?

Also, für Fleiß volle Punktzahl, aber trotzdem ist das nur mit Zähneknirschen eine Vier, weil es beim Abschreiben vom Nachbarn eigentlich immer nur eine runde Note geben kann. Darüber dürften wir uns auch einig sein.;)

Oberlehrermodus aus.

Beitrag fettig, und ich bin wieder weg.

Und Tschüss!
 
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Die beste Methode, um den Kram auf die Reihe zu bringen, ist meiner Meinung nach, sich die theoretischen Grundlagen für den Akkordaufbau und die leitereigene Harmonisation entweder über Bücher (die hier öfter genannten Titel wie neue Harmonielehre etc. sind schon eine gute Quelle) oder aber über's Netz zusammenzusuchen und draufzuschaffen. Und dann geht man am besten (immer ausgehend von den hohen Saiten) Saitenpaare mit vier gleichbleibenden Saiten (ohne Leersaiten) durch und versucht erstmal auf diesen die Vierklänge zu bilden, und zwar vielleicht erstmal Maj7-Akkorde, also Akkorde mit großer Septime (wäre für Cmaj7 also C,E,G und H), weil die noch relativ einfach gehen bzw. notfalls auch von den Barre-Akkorden abgeleitet werden können. Wenn man die auf die Reihe bekommen hat, versucht man die große Septime in eine kleine zu verwandeln und hat dann Dur7 oder eben Dominant-Sept-Akkorde, die man danach durch Verschieben der Terz in Moll-Sept-Akkorde verwandeln kann. Der Weg von diesen auf Moll7b5, Dur7/9 etc. ist dann eigentlich recht einfach.
Das Ganze ist eine ziemlich abendfüllende (für viele Abende) Beschäftigung, die dann aber den Vorteil hat, daß man seine Töne auf dem Griffbrett auf die Reihe bekommt, und irgendwann auch sofort aus dem Stegreif weiß, welche Töne in einen bestimmten Akkord gehören. Dann kann man versuchen, die Akkorde auf Saitenpaaren mit einer Leersaite zwischen Grund-/Baßton und den restlichen Akkordtönen für Vierklänge zu finden.

Wer bis hierhin gelesen hat, der Hinweis, daß man mit der beschriebenen Methode gute 20 Vier-, und an die 60 Dreiklänge finden kann. Damit hat man dann, wenn man die Erweiterungstöne bzw. die dazugehörenden Ersatzregeln beachtet, 120 Vierklänge, was bei zwölf Tonarten doch eine genügend große Akkordsammlung ergibt. Viele von denen sind relativ unpraktisch, und lassen sich nur in bestimmten Situationen einsetzen, weil die Griffwechsel teilweise schon recht heftig werden können, und auch viele von den Akkorden nur mit unüblichen großen Streckungen zu greifen sind. Allerdings werden dann auch die Zusammenhänge zwischen den Akkorden und den jeweiligen Skalen im Lauf der Zeit immer klarer, und man hat, wenn es drauf ankommt, notfalls auch noch ein paar nette, aber völlig unübliche Akkorde unter den Fingern, die auch fachkundige Zuhörer noch ins Staunen bringen können. :eek::eek:
Ach du meine Fresse.............Ich spiel doch nur Bon Jovi Songs nach.... und jetzt weiss ich auch, warum ich auf dem Bau maloche
und noch kein Profi bin.....:rolleyes: Aber um meine Frau zu beeindrucken reichts allemal.....:)
 
Na, dann noch mal Oberlehrer:

@FenderFanRs: mit der Kommentarfunktion stehen wir wohl noch etwas auf Kriegsfuß, oda?

Und aus!

Und was die BonJovi-Songs angeht - dagegen ist nichts zu sagen, aber ein breiteres Repertoire kann auch bei der eigenen Ehefrau natürlich weiterhelfen.:rolleyes:

Trotzdem, danke für die Blumen! Gilt auch für die anderen Keksspender!

Und wech!
 
Hallo,

ich finde die Beiträge von unserem Oberlehrer echt sinnvoll und hilfreich. Auch wenn man jetzt nicht in alle tiefen der Therorie einsteigen will ist es doch sicherlich hilfreich wenn man sich ein wenig mit dem Aufbau von Akkorden auskennt (Terzschichtung unsw...). Mit dem einfachsten Wissen über die Bildung von Dur- und Molldreiklängen kann man sich leicht Akkorde (bzw. deren Umkehrungen) auf dem gesamzen Griffbrett selbst zusammenbauen. Wer sich dann noch mit dem Quitenzirkel beschäftigt hat und desen Grunlagen kapiert tut sich im "normalen" Gitarristendasein schon ein wenig leichter.
Lieder lassen sich leichter raushören das die Zusammenhäge verschiedener Akkorde durch den Quitenzirkel klarer ist. Diese Lieder kann man dann durch verschiedene Akkorde, die nicht immer nur offene Akkorde im Bereich der ersten drei Bünde sein müssen, ganz leicht aufpeppen. Und das ganze ohne irgendwelche Tabs aus dem Netz oder Griffbildtabellen.
 
Hallo,

nochmal herzlichen Dank für eure Rückmeldungen und Infos.
Ich sehe die Beiträge von Tscharles durchaus nicht als Oberlehrerhaft an, im Gegenteil, ich finde sie total gut ind interessant.
Und ich fürchte, er hat sogar Recht. :)
Einen Quintenzikel habe ich schon zuhause, den werde ich mir mal näher zu Gemüte führen und versuchen ihn zu verstehen. Selbst ein Theoriebuch habe ich, lag bisher aber nur rum. Werde das nun auch mal einer näheren Betrachtung unterziehen. Danke.

Gruß,
Axel
 
Haks ab, oder meinetwegen auch "kv" (kannste vergessen), die Griffe stimmen zwar hinsichtlich der zu greifenden Töne schon, nur stellt sich mir die Frage: wieviele Finger hat der Mensch, bzw. wieviele braucht er, um die dort vorgestellten Ergebnisse zum klingen zu bringen?

Die Idee hinter der Datenbank ist gut, die Ergebnisse hinsichtlich der zu greifenden Töne richtig, nur die Umsetzung auf's Instrument hakt ganz gewaltig. Und daß man bei Akkorden wie z.B. C7/9/11/13 dann nur einen Bmaj7 greift, weil der genau die Töne hat, die vom genannten Akkordmonster aufgrund der nur vier zum Greifen vorhandenen Finger übrigbleiben, hat sich dort auch noch nicht herumgesprochen.

C, E, G, Bb, D, F, A
1 3 5 b7 9 11 13

entspricht dann

Bb, D, F, A
1 3 5 maj7

= Bbmaj7

None ersetzt Grundton, 11 ersetzt 3, 13 ersetzt Quinte!

Auf Wiedertschüss!;)
 

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