Fundamental Changes in Jazz Guitar

Claus
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Neulich stieß ich beim Notenstöbern auf eine Reihe des englischen Gitarristen Joseph Alexander, der auf seiner Homepage auch viele Einzellektionen zur Gitarrenspieltechnik bereitstellt.
http://www.fundamental-changes.com/lessons/
jazz-spezifischer: http://www.fundamental-changes.com/category/jazz-guitar-lessons/

Alexander kombiniert in einer wachsenden Reihe von Veröffentlichungen Hefte zu jeweils einem Grundlagen-Thema mit Klangbeispielen, die als mp3 online auf seiner Homepage abgerufen werden können.

Die Hefte sind in einfachem Englisch, die Klangbeispiele sind überwiegend ebenfalls sehr einfach gehalten.

Alle Beispiele werden im Doppel-System als Noten und TAB notiert, die Harmonien des Taktes stehen als Griffbild über den Noten. Diese Griffbilder stimmen mit den gespielten Background-Klängen überein. Ich erwähne das, weil in Musikheften immer wieder "Standardgriffbilder" stehen, deren Voicing dann nicht zu dem passt, was man hört. Für Einsteiger ist so etwas natürlich verwirrend.

Geringe Vorkenntnissen sind erforderlich, also einfache Orientierung auf dem Griffbrett, die absoluten Grundlagen des Noten- oder TAB-Lesens und Wissen zum grundsätzlichen Aufbau von Akkorden und Griffen.

Themen der bisher erschienenen Hefte sind das unter anderem CAGED-System für Rock und Blues-Gitarristen, die nach Ansicht des Autors effektivsten Übungen zur Gitarrenspieltechnik, Musiktheorie für Gitarristen oder die beiden Hefte, die ich mir näher angesehen habe.
Darin geht es um die häufigste Akkordverbindung der populären Musik, die II-V-Verbindung in Dur und Moll.

Ich gehe nachfolgend auf das Heft zur Progression in Dur ein:
Joseph Alexander, Fundamental Changes in Jazz Guitar, ISBN 978-1480208247
http://www.fundamental-changes.com/...depth-study-of-major-ii-v-i-soloing-in-bebop/

Das Thema wird mit einem kurzen Text erklärt, in diesem Fall die Akkordverbindung am Beispiel D Dur, gefolgt von der Akkordverbindung mit Griffbildern und zwei Klangbeispielen.
Anschließend beginnen die ausführlichen Übungen zu Akkordbrechungen, den sogenannten Arpeggios.
Zum vorgestellten viertaktigen Akkordschema | Em7 / / / | A7 / / / | Dmaj7 / / / | Dmaj7 / / / | ist das zunächst nur der Grundton, dann folgen Grundton und Terz, schließlich Grundton, Terz und Quinte und zuletzt die Ergänzung zum Vierklang durch die Septime. Diese Übungen werden in zwei Lagen vorgestellt.

Rhythmisch passiert in den Beispielen nicht viel, es werden Ganze, Halbe und Viertelnoten gespielt. Die Play-Along-Tracks dazu liegen in den drei Tempi langsam, mittel und schnell vor.

In den Übungen der Folgekapitel werden die Arpeggios ab der Terz, Quinte und Septime gespielt (= Umkehrungen), anschließend auch als Tonfolge abwärts.
Den Abschluss dieses Teils bildet eine Übung für Arpeggios in Achteln, mit möglichst guter Verknüpfung der Akkorde.
Das gelingt noch besser mit Hilfe von chromatischen Durchgangstönen, die im nächsten Kapitel vorgestellt werden.

Schließlich geht es um die Bebop-Scale und die Verbindung von Bebop Scale und Arpeggios.
Nächster Abschnitt ist die Erweiterung der Akkorde um die None (9) und de Undezime (11), schließlich wird noch die Tredezime (13) einbezogen.
Danach geht es um Übungen zum zentralen Konzept der Guide Tones in ihrer Urform, also Akkordverbindungen über die Terz und Septime der jeweiligen Akkorde.
Dem folgen ausführlich die Erörterung und Übungen zur Tritonus-Substitution in 5 Kapiteln.

Den Abschluss des Heftes bildet eine Lektion zum Tonartwechsel innerhalb eines Songs.

Was dem Leser überlassen bleibt, ist die Umsetzung aller Übungen in den elf weiteren der insgesamt zwölf Dur-Tonarten, gerade für Jazzer ist das ein ganz wesentlicher Entwicklungsschritt.
Ohne Lehrer muss man sich dazu unter Umständen weitere Quellen heranziehen, z.B. für die benötigten Girffe, um die Backing-Tracks der Akkordbegleitung selbst aufnehmen zu können.

Den Nutzen der beiden Hefte zur II V Verbindung sehe ich für nicht ganz am Anfang stehende Gitarristen auf der Suche nach einem Einstieg ins Üben von Gitarrentechnik für den Jazz. Das gilt besonders, wenn diese Musker allein mit typischen Übungs-Play-Alongs wie den Aebersold-Ausgaben (z.B. Vol 1, 2, 3) noch nicht so gut zurechtkommen.
 
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