Große Größen altmodisch??? Alles nur Mode, Sound???

  • Ersteller delayLLama
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Ich spiele persönlich am liebsten eine 22x16er BD...der Klassiker schlechthin denk ich. Damit kann man wohl so jeden Sound rauskitzeln den man gerad braucht. Mit der Grösse hatte ich bisher die beste Erfahrung.

In unserem Proberaum steht allerdings mein Mapex Pro M mit 24x18er BD...und wie soll ich sagen...die klingt zwar ein wenig undefinierter aber auch ein wenig wuchtiger und lauter. Auch hier kann man nen anständigen Sound rausholen aber sie ist halt grösser...wenn man da jetzt noch die TTs in "deep" Grössen drauf rechnet muss man schon eine gewisse Körpergrösse haben ;) ... kann mir vorstellen dass, wie Lim schon sagte, Ergnonomie und Alltagstauglichkeit auf der Strecke bleiben. Man überlege ja nur was man für ein Vehikel braucht um nen Set aus 24x18, 12x10, 13x11, 16x16 und 18x18 mit Hardware, Snare und Becken zu transportieren.

Zum Thema gebohrte Kessel / alte Tomhalterung:

Das alte Pearl-System war in meinen Augen nicht so prickelnd. Man hatte halt nen schön grosses Loch und nen Metallrohr im Kessel. War stets abgeneigt sowas zu kaufen und zu spielen. Mir gefiel das eben nicht. Der quasi "Liebestöter" unter den Tommounts :great: .Hingegen fand ich ein System wie aufgeschraubte Bracket auf L-halterung als Tauglich und bin froh dass es endlich sowas wie RIMS gibt. Ich meine wir reden nicht vom Sound (der doch ein wenig besser ist) sondern einfach von der Tatsache dass der Kessel "unberührt" bleibt und das empfinde ich als beste Lösung. Aber das ist halt wieder Geschmackssache...oder? :)

Grüsse
Diezel
 
Man überlege ja nur was man für ein Vehikel braucht um nen Set aus 24x18, 12x10, 13x11, 16x16 und 18x18 mit Hardware, Snare und Becken zu transportieren.l



mein set hat die von dir genannten masse (nur tiefe is mein ich anders...) + noch zusätzlich ne 14 zoll tom... hab das alles in nen golf 2 gepackt mit hardware becken hocker... halt einfach alles...


vorher nen bissl tetris spieln dann geht das :D
 
Leider musste ich die Posts etwas zerpflücken und eventuell etwas durcheinandergewürfelt.....

...
Was mir aber seit einigen Jahren auffällt, das sich die Standardgrößen sich gegenüber früher schon geändert haben.
Früher ... 22 12 13 16
Heute ... 22 10 12 14
Anfang der 90er kamen die "ungraden" Tomgrößen wie 13er oder 15er Toms aus der Mode, da man die Toms mehr und mehr als "Melodieinstrument einsetzte, sprich man wollte lange Fills über die Tomreihe laufen lassen wobei der tonale Abstand zwischen den Toms gleich beleiben sollte. Das war stimmtechnisch mit gleichen Größenabständen leichter zu erreichen. Das führte dann dazu, das die ungraden Toms etwas aus der mode kamen. Tama´s Versuch, eine 11er Tom zu etablieren (denkbare Reihen z.b. 11,12,13,15,16 oder 11,13,15) liefen ins Leere.

In den 60gern sah es ja nochmals ander aus (dünne Kessel etc.)
Heute werden wieder sehr dünne Kessel gebaut (MMX, Starclassic, Delite usw).

Auch sind die Kesselgrößen der toms niedriger geworden, die bassdrum aber tiefer, also 22x18 oder mehr. Früher gabs da da auch 14er Tiefen.
Jap. Im Zeitraum Ende der 80er waren sogenannte turbo oder auch quadratische Größen sprich 12*12,13*13,14*14 eine moderne Sache. Problem dabei war, das man ein Riese sein musste, um da noch ranzulangen.

Die Tomtiefen hat man anschließend wieder reduziert, auch um die melodische Komponente noch mehr in den Vordergrund zu bringen, da so die Tomsounds wieder attackreicher werden. Bei der Bassdrum hingegen wollte man eine immer bassigeren, lauteren, fetteren Sund, den man durch mehr Tiefe erreichen will. Attack wird dann wieder durch Holzklöppel, Dollarstücke und Dämpfung erreicht.

Ist das nur eine Modefrage, oder trifft es den Klanggeschmack der heutigen Zeit?

Hm, das ist schwer zu beantworten. Was war eher da, das Huhn oder das Ei ......

Auch gibt es ja heute kaum noch Sets mit gebohrten toms (MEIST NUR BILLIGE), ist ja heute alles meist freischwingend - was auch OK ist, aber so krass empfinde ich jetzt den Unterschied gar nicht mal zu freischwingenden toms, die dann halt gedämpft werden (doppelschichtige Felle etc.)
Hier ist genau der Punkt, wo man drüber nachdenken sollte. Warum kauft man sich ein Set mit dünnen Ahorn Kesseln, spitzen Gratungen und Freischwingern, um dann Pinstripes, Tempos und Bauschaum draufzupappen, damit es nicht so offen klingt?
Einfache aber schmerzhafte Antwort: weil viele nur einen Namen kaufen und eigentlich gar keine oder wenig Ahnung haben.

Gut es gab Zeiten, die Drums ohne Resos zu betreiben mit Ölfellen und die dann noch abgeklebt waren
Es gab auch mal Zeiten, in denen Baustämme als das Maß aller Trommelkunst galten

Aber es gibt ja massig Aufnahmen aus der "alten" Zeit die absolut geil klingen...
Das liegt vielleicht am insgesamt homogenen Klang der Aufnahme. Nimm ein Instrument weg und ersetze es durch ein modern aufgenommenes...... *schüttel*


Warum wird das so nicht mehr hergestellt?

Wird es doch. Du bekommst heute fast alles. Das wird dann möglicherweise teuer. Derzeit ist der Markt imho vielseitig wie nie.

Irgendwie ist das eine Evolution, die viel eingreifender ist als im Gitarrenbereich - ne Strat ist heute immer noch modern wie damals, oder ne Les Paul.....

HMMMNjein ... ich denke das bei den Gitarren ne riesige Entwicklung im Amp-und Effektbereich stattgefunden hat, ebenso in der "Gitarre drin".


Warum werden denn die sets heute nicht mehr so gebaut wie damals? Die waren doch auch nicht schlecht.
Doch. Oft. Zumindest die Hardware. Und auf jeden Fall im unteren Preissegment.

Roto Toms mag wohl auch keiner mehr???
Irgendwie fehlt doch da was, oder ist es nur eine Frage der Zeit bis das "Alte" wiederkommt?
Rototoms sind irgendwie komisch. Eigentlich ein gutes Konzept, aber irgendwann waren sie einfach weg und fristen ein Nischendasein. Genau wie Video2000 oder DOS.


Im Gitarrensektor gibt es ja sogenannte Relic Gitarren, drums scheinbar nicht?
Doch. Aber oft teuer. Z.B. die Ludwig Bonham oder Beatles Kits.

Es gab auch mal Zeiten da gab es gute Hardware die nicht doppelstrebig war und das Fusspedal von Ludwig (speedking) finde ich heute noch Klasse.
Das wurde ne Zeit lang in der Presse forciert, das Hardware zweistrebig sein muss. Die älteren Drummer vordern mittlerweile wieder leichte einstrebige Hardware, wegen des Rückens.
Die Speedking ist ein Klassiker, ein großer Wurf. Frag mal alle unter 30 ob sie die noch kennen?
Das ist ne Sache der Werbung und des zwischenzeitlich mal eher ... dürftigen ... Ludwig Vertriebs in D und der Qualität der Ludwig Produkte.

Wenn sich nun alles immer mal wieder wiederholt - kommen dann vll. mal wieder gebohrte Toms?
Wohl nicht. Außer aus Kostengründen. Warum? Ich kann mit ungebohrten Toms einen Sound erreichen, der dem gebohrter Toms gleichkommt. Umgekehrt wirds dann schon schwieriger. Auch wenn hippijim das bestreitet.

Die finde ich von der Handhabung nämlich einfach, je weniger Fummelkram und Teile ist doch nicht schlecht.
Das gilt zB. für die bassdrum Schrauben, die bei meinem alten Ludwig Flügelschrauben sind. War doch ohne Schlüssel gut zu handeln, heute gibts das so nich mehr
Das wurde irgendwann mal etwa so begründet: an den Flügelschrauben kann man viel leichter hängen bleiben und die BD verstimmen. Zudem sind die anderen Schrauben leichter. Also Kostengründe.


Gibts nur noch fade Lackierungen, oder mag keiner mehr white marine pearl?
Folierung doch nicht so schlecht für den sound.

? Grade derzeit erleben doch alte Finishs ein Revival. Die heutigen Folien sind dünner und werden oft vollflächig verklebt.

Und mal ehrlich, wer über 16 mag den schon noch wirklich nurschwarze Schlagzeuge?


Grad letztens, als Tama ihre neuen, tellerflrachen Hyperdrive-Toms an ihren Sondermodellen vorgestellt haben fragte ich mich, welches Zielpublikum die ansprechen wollen.
Das Set stelle ich mal als Eyecatcher zur Diskussion.
Zudem passt das auch zu den Fans des Melodietomings, kleineren Drummern und Schlagzeugern die einen offenen Ton mit wenig Kesselklang haben wollen.

Indessen frage ich mich aber, wie stark dieser Trend beeinflusst. Denn das prominente Hersteller Allround- oder Rocksets aus dem Angebot nehmen habe ich bislang noch nicht erlebt.

Das ist ne schwierige Frage. Woher kommen Trends? Ein Teil mag von der Industrie gesteuert sein, ein Teil kommt vom Verbraucher. Wie kann man das unterscheiden?
 
Hammerantwort, dafür haste dich echt eingelesen und absolut fundiert Antworten gegeben, die allesamt klasse sind. (auch die Anderen, die bewertet wurden!:great:)
Nur das letzte zitat
Zitat von schlagzeuger
Indessen frage ich mich aber, wie stark dieser Trend beeinflusst. Denn das prominente Hersteller Allround- oder Rocksets aus dem Angebot nehmen habe ich bislang noch nicht erlebt.
...stammt nicht von mir

...was jetzt auch nicht wichtig ist, hats vll. beim antworten mal wieder was zerschmirgelt:)

Den Begriff relic müssen wir nicht erörtern, oder doch?
Hab den Eindruck, dass dieser Begriff missverstanden wird.

Relic = ein auf alt getrimmtes Instrument mit deutlich sichtbaren Gebrauchsspuren
Vintage = eben ein altes set, oder eben ein neues, das halt exakt wie damals nachgebaut wird.

Also Relic kenne ich jetzt im drum-Bereich nicht.
Gut wer will das mit Macken und angerostet? Aber mit vergilbten oder vintage getönten Folierungen und irgendwie auf alt getrimmt kenne ich nix...........

Vintage mäßige sets werden wohl schon gebaut, wie auch das Ringo Ludwig set, jedoch nicht 100% so wie damals, es sieht zwar augenscheinlich so aus, ist aber nur eine angelehnte Kopie.
Auch andere Hersteller kopieren ihre alten sets ja auch nicht, vll. kann man das nicht gleichsetzen wie bei den Gitarren, da sich dann wohl doch vieles zum Besseren entwickelt hat und niemand Kopien schlechter sets machen will.
Wäre ja auch verständlich.

Nochmals, bemerkenswert guter Beitrag, der meine vollste Anerkennung verdient!

Freut mich wirklich eine fachlich fundierte und interessante Diskussion angestrengt zu haben.
Da macht das Lesen richtig Spass :)

PS: die speedking von Ludwig kennen vll. die jüngeren nicht, ist aber nen Klassiker, genau wie die Iron Cobra... obwohl eigentlich unvergleichbar.

...und Raum für weitere Diskussionen gibt es genug, bloss hab ich im Moment nicht die Zeit ernsthafter auf die Antworten einzugehen, die es zweifellos aber verdient haben:great:

Wir werden aber sicher darüber noch sprechen.... da einige Punkte noch lange nicht ausdiskutiert sind... und das ist gut so;)

Echt schön mal abhand einzeiliger belangloser Antworten sich auszutauschen - war hier viel zu lange unpresänt, obwohl mein eher langweiliger nick:redface: eben "schlagzeuger" heisst..
Einfaltslos, aber treffend (obwohl Gitarre spielen auch ne Leidenschaft ist...)
...egal hauptsache Mucke machen, macht süchtig ist aber drogenfrei.....

uuuups, wär nochmal nen extra thread:D:D
Nee lass mal
 
Zum Thema Tomaufhängung:

Hier haben einige geschrieben, dass man keinen Unterschied hören würde. Dem kann ich zustimmen. Allerdings hatten wir bei Aufnahmen Probleme, weil bei jedem Bassdrumschlag die hohe Tom mitgeklungen hat. Darauf hab ich meine I.S.S angeschraubt und das Problem war gelöst.

Auch das Argument, dass die Kessel "unebrührt" belieben gefällt mir gut. Bei irgendsonem gammel-Set wärs mir noch egal. Aber wenn ich dran denke, dass ich ewigkeiten auf mein Traumschlagzeug gespart hätte und dann wären da so Riesenlöcher in den Kesseln...
 
Die Speedking ist ein Klassiker, ein großer Wurf. Frag mal alle unter 30 ob sie die noch kennen?
Das ist ne Sache der Werbung und des zwischenzeitlich mal eher ... dürftigen ... Ludwig Vertriebs in D und der Qualität der Ludwig Produkte.

Ich hab eine Heme und bin unter 30 ! ich glaube ich bin anders ;)

Also ganz ehrlich, ein Ludwig Set mit Tomaufhängung und die neuen mit Rims, klingen mit gleichen Fellen und gleicher Stimmung (Tama Rhythm Watch) fast gleich, nur das die Kessel sich verändert haben.
Warum spielen dann manche noch Yamaha ?
 
Dankeschöndankeschön

Zitat: wurde geändert

relic: da hab ich wohl was verwechselt. Gitarristen sind schon seltsam ;)

Ern: am deutlichsten hört man den Unterschied, wenn man dünne Felle aufzieht und hoch stimmt. Je dicker die Felle und je tiefer die Stimmung, desto weniger fällt es auf.


hippijim: das du anders bist wissen wir schon lange ;)
Gegenfrage: Warum fahren manche Leute heute noch Käfer?
Warum benutzen manche Leute noch Schreibmaschinen?

Ich schließe jetzt mal alle Drummer aus die zb. Yamaha spielen, weil sie mit dem Namen etwas verbinden (Gadd, 9000er Recording Custom) oder marketinggesteuerten Personen

Neben den vielfältigen Klangvorstellungen kommt da noch die sehr gute Hardware, Farbauswahl, Individualität oder Verfügbarkeit usw. zum tragen.

Ich sag ja auch, das es zb. für die Pinstripe-und-Tempofraktion keinen Sinn macht Freischwinger zu nutzen. Das, was man an Sustain gewinnt, macht man mit der Dämpfung wieder hin.
Es ist auch kein Muss einen sustainreichen Sound zu spielen. Manchmal passt der grade mal garnicht.

Genauso könnte man Pearl anführen: sehr viele Drummer bescheren sich über die Tomarme von Perl. Sie sien schlecht positionierbar und nicht mehr modern. Ich persönlich bin prima damit zurechtgekommen. Einen andere Drummer wohl auch, wie man an den Pearl-Verkaufzahlen sieht. Das da nur die Werbung dran schuld sein soll, kann ich nicht glauben.
 
Und nun mal eine Aussage eines Drummers, der erst in den letzten zwei Jahren begonnen hat, sich ernsthaft mit der Materie zu beschäftigen, und aufgrund dieser Tatsache nicht den Background aus den 70ern oder 80ern hat, weder spielerisch noch technisch!
Daher kann ich nur Soundvergleiche ziehen zwischen den alten und neuen Aufnahmen. Wenn ich dann höre, was für einen schrecklichen Drumsound z. B. ein Jeff Porcaro bei "meiner" Band Toto hatte (der liebe Herrgott habe ihn selig - begnadeter Drummer), obwohl er ganz sicher qualitativ hochwertiges Pearl Equipment hatte und gerade diese Band schon immer für Ihre Soundakribie bekannt war, dann kann ich mich nur schütteln.
Natürlich hat sich die Aufnahmequalität seit diesen Tagen extrems weiterentwickelt, doch die Tendenz zu pappigen, leblosen und großen Tomburgen läßt sich in dieser Zeit nicht verleugnen.
Gar nicht mein Ding! Mein Schlagzeug muß ein Höchstmaß an Offenheit und Resonanz haben, sehr knackig kontrollierte Töne von sich geben, Tiefen sollen spürbar sein, aber nicht in einem undefinierbaren Klangbrei tieffrequenter Wellen versinken. Ich liebe die kleinen Toms in 8", 10" und 12" Größe (auch wenn mich das 8er stimmtechnisch an den Rand des Wahnsinns bringt - sind halt nur 4 Stimmschrauben!). Jedweder zusätzliche Dämpfaufwand ist mir pauschal zuwieder (auch wenn hie und da notwendig), weil es zu Lasten der Klangentfaltung und natürlichen Frequenzausbildung geht.

Wenn ich also heute "meine" Band Toto höre (ich liebe diesen Simon Phillips), dann geht mir mein Ohr auf, denn genauso muß mein Drumset klingen (ähh... man muß Ziele haben!). Offen - präzise - resonant - und dynamisch bis zum Abwinken!

Gruß
BumTac
 
Das mit dem Trend und der Mode ist eigentlich auch wieder ein ganz interessanter Fakt.

Gerade in den letzten Jahren.
Besonders zu beobachten bei dem Werkstoff Acryl.
Da denke ich, war es ein sehr cleverer Schachzug der Schlagzeugindustrie.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich gar nicht so richtig sagen, wer das wieder ausgegraben hat, nachdem eine Zeitlang nur Led Zeppelin Coverbands noch auf Vistalite unterwegs waren.

Ich weiß gar nicht wie das kam, nur auf einmal hatte der Herr Barker sein Acrylset im Video stehen und auf einmal sprang jeder auf den Zug auf.
Hier finde ich, sieht man den cleveren Schachzug der Schlagzeugindustrie, das war pures Marketing.
Und ganz ehrlich, die zum Teil sehr positiven Eigenschaften von Acryl waren Jahrelang bekannt.
Nur krähte kein Hahn danach.
Ich warte auf die Welle wann wieder Mahagonie Sets in Mode kommen, wegen den besonders dunklen und tiefen Soundeigenschaften.

Und heutzutage muss man auch sagen das viele "Trends" durch bekannte Drummer gegeben wurden.
Seit ehrlich, wer von euch hatte sich in den 80ern die K/Z Kombi geholt ?!

Das Problem ist auch, dass viele gar nicht mehr auf der Suche nach ihrem Sound sind, sondern viel mehr so klingen wollen wie das Set auf der CD (- ich schließe mich da nicht aus -)

Zur Zeit geht der Trend auch wieder zu großen Crashes, und plötzlich haben alle Beckenhersteller von ihrem beliebten Serien auf einmal wieder 20" Crashes im Angebot.
Wie auch die Sache mit den Signature Snares, besonders hervorheben kann man da Chad Smith, ich glaube der hat noch nicht ein Konzert mit diesem Eimer gespielt.
Nur die Leute kaufen die Snare, obwohl es die gleiche von Pearl 75€ billiger gibt, nur ohne Chad Smith Unterschrift auf dem Badge

Durch den ganzen Vintage Rivival muss man aber auch sagen kam Ludwig endlich wieder aus der Versenkung hoch (... das bitte nicht so hart nehmen, wie es vielleicht klingt).

Trends in der Schlagzeugwelt sind auch eine Sache wie sich die Gesellschaft entwickelt, die Customhersteller sprießen aus allen Ecken, weil jeder sein Set will, im Enddefekt aber jeder sein Set nur in den größen bauen lässt wie es der Star spielt, ohne sich vorher zu überlegen was man eigentlich damit erreichen will.

Ich erriner mich noch an die Zeit wo jeder 16-Jährige auf ne Zildjian Sweet Ride sparte, weil Travis Barker die spielte um diese dann ein halbes Jahr später wieder bei E-Bay reinzustellen, weil der Sound ja so komisch war.
Tja, es muss schon in die Soundvorstellung reinpassen, ein (fast) perfektes Jazzride für Punk zu benutzen.
Travis Barker, oder besser gesagt in die Soundvorstellung seines Drumtech passt es, jedem anderen lege ich ans Herz...
Wenn ihr wirklich Schlagzeug spielen wollt, lernt das Instrument verstehen, lernt wie die Komponenten aufeinander wirken (das geht schon los wie fest ihr eure Fußmaschine anzieht) und kauft euch verdammt nochmal alle einen ordentlichen Hocker bevor ihr auf das Joey Jordison Signature Set spart !

in dem Sinne, viel spaß beim Üben

gruß
 
Es gab übrigens ein paar Gründe, warum Acrylsets verschwanden:

1) viele (oder sogar alle, so tief bin ich dann nicht in der Materie drin) Acrylkessel waren nicht nathlos gezogen, es gab eine Klebestelle. Diese löste sich mit der Zeit auf, der Kessle war unbrauchbar.

2) es gab wohl einige unrunde Kessel

3) Acryl ist sehr kratz empfindlich.
 
Es gab übrigens ein paar Gründe, warum Acrylsets verschwanden:

1) viele (oder sogar alle, so tief bin ich dann nicht in der Materie drin) Acrylkessel waren nicht nathlos gezogen, es gab eine Klebestelle. Diese löste sich mit der Zeit auf, der Kessle war unbrauchbar.

2) es gab wohl einige unrunde Kessel

3) Acryl ist sehr kratz empfindlich.

Ich habe ja keine Erfahrung mit Acrylsets, wie sieht denn das langzeitmäßig aus?

In vielen Kunststoffen ist ja ein Weichmacher, im Laufe der Zeit aber verspröden manche Kunststoffe und werden dann extrem brüchig.
Ist das bei Acryl auch so? Wenn man dann auf ein älteres UV-geplagtes set mal so nen Hammerrimshot losslässt und sich son tom dann zerbröseln würde, wärs ja echt ärgerlich :redface:
Kenn das jetzt von alten Kanistern, die konnte man auf den Boden werfen und sind zersprungen wie Glas.

Werden die denn bei falscher Behandlung trüb (OK kratzempfindlich steht ja oben)?
Und so robust wie ein schichtverleimtes Holzset werden die auch nicht sein.
 
Zum Thema Acryl und Instrumente: Fragt mal den Kollegen LeGato aus dem Bassbereich... er liebt seinen Acrylbass.
Er liebt den Sound und hasst das Putzen. Und nun stellt Euch vor, ihr müsstet ein ganzes Drumset putzen...
 
Ganz ehrlich?

Keine Ahnung.
Es gibt kaum noch alte Acrysets auf dem Gebrauchtmarkt, die, die es gibt sind meist in bemitleidenswertem Zustand. Eben weil Sie oft trüb, verkratzt, unrund und gerissen sind.

Andereseits gibts auch genug verranzte Holzsets.

In wie weit sich das moderne Acryl in Bezug auf Weichmacher und dergl. heute verhält weiß ich nicht.
Ebenso wenig wie es mit der Kratzempfindlichkeit aussieht.
So wie ich es aus Testberichten und Interviews kenne, soll sich da einiges getan haben, persönlich habe ich aber keine Erfahrung mit Acrylkesseln.

Edit:
@ ice
Genau: das Saubermachen.
Auch ein Klassiker: Sets mit Metallfolie. Sehen superklasse aus aber sie sind nur mit Handschuhen auf-und abzubauen.
 
@ice und bob
jau das Reinigen ist so ne Sache, da gibts aber noch andere heikle Farben.
Schwarz folierte sets sind auch schnell unschön, sollte man also nicht grad nen fettiges Hühnchen aus der Hand essen und dann das set aufbauen.

Da sind die marine pearls wesentlich unempfindlicher, weil man eben nicht jeden fingerprint sieht.
Und transparente Acrylsets haben den Nachteil, das sich der scheue Drummer nicht mehr hinterm set verstecken kann......
Und den Vorteil, das man die action gut sehen kann.

@bob
es gab ja auch mal sets von Ludwig mit Stahlkesseln, das ist der Horror wegen fingerprints.
Hat von euch jemand mal so ne Stahl Kiste gespielt.
Das ich bekennender Ludwig Fan bin merkt man ja wohl, und nicht nur wegen Herrn Starkey, obgleich ich dessen set immer sehr interessant und schön fand, auch finde ich ihn spielerisch goil. Wird zwar nicht oft benannt, is ja auch nicht der Virtuose, aber irgendwie genial.
Und heute hat deren Album Sgt. Peppers 40sten Jahrestag und SWR1 spielt heute nachmittag das komplette Album im Radio!
...ich sach nur Lucy in the sky with diamonds.....
 
Ich hab das Ludwig Stainless Steel schon gespielt.
24" Bassdrum, 13" und 16" und 18" Standtom.

Mein Fall war es überhaupt nicht, es war einfach nur laut, zwar ziemlich fett, aber gar nicht mein Fall.
Aber ich stehe eh eher auf Fusiongrößen ;)

Gepflegt war das Set sehr, aber mein Kumpel zieht auch Handschuhe an beim Setaufbau.
Damit nirgends Fettflecken entstehen.
 
Das Putzen von so 'nem Ding ist wirklich Horror!

...aber wenn's einmal richtig sauber ist, reicht ein Wischer mit 'nem Tuch um es bühnentauglich zu halten.

hippie, kannst Du Dich erinnern, was für Felle dein Kumpel drauf hatte?

Ich hab' die Erfahrung gemacht, dass gerade die großen Standtoms (vor allem das 18er) extrem schwer zu stimmen sind.

Das 18er Standtom bringt mich auch auf einen weiteren Gedanken zu diesem wunderbaren thread:
Es könnte einfach die schiere Größe gewesen sein, die viele Leute abgeschreckt hat.
Ein Set mit den aktuellen kleineren Komponenten ist normalerweise ja auch in seiner Gesamtheit nicht so platzhungrig wie 'ne 13" 14" 16" 18" Tom-Kombination.
...was zusätzlich zur Folge hat, dass die Wege zwischen den Trommeln der beiden Setgrößen unterschiedlich lang sind.
Keine Ahnung, ob so etwas spieltechnisch wesentlich sein kann (dazu trommle ich auf zu niedrigem Level), aber vorstellen könnte ich mir das schon.
Zumindest, wenn ich auf das 18er Tom schlage, muss ich meinen Oberkörper schon recht weit drehen.
Das entfällt natürlich bei kleineren Größen.
 
Er hatte Remo Ambassador Coated drauf.

Über das Stimmen haben wir leider nicht geredet, da ich nur kurz dran saß und ich einfach zu überwältigt war vom Sound.

Mein Fall war es aber nicht, deshalb hab ich nicht lange rumprobiert
 
Das muß gedröhnt haben!

Gerade diese Trommeln können meiner Meinung nach 'ne leichte Dämpfung vertragen.:)

@schlagzeuger

Ich hab' so'n Ding und ich geb's nie mehr her!:D
 
Im Trommelladen in Ludwigsburg habe ich auch mal die Ritterrüstung spielen dürfen. Stahl in "Männergrößen". Wahnsinn!! Sowas von laut - ich wüßte nicht wo man damit spielen könnte - außer auf Open-Air Bühnen... und dann viel Spaß dem Mischer. Weil dämpfen will man so ein Set dann ja auch nicht. Mal sehen ob die Trends auch vor Stahlsets nicht halt machen...
 

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