Großes Audio-Interface gesucht

Erotischer Sound
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Bevor ich zur Frage nach dem geeigneten Audio-Interface komme, hätte ich da noch ein paar Verständnisfragen:

1) Kann ich analoge Geräte in einen digitalen ADAT-Wandler stecken? Aber digitale Geräte nicht in die analogen Eingänge des AI?
2) Sind 32 bit ein guter Grund, auf 24 bit zu verzichten? Manche möchten nicht mehr darauf verzichten, weil das Einpegeln entfallen soll.
3) Wie wichtig sind die Routing Möglichkeiten für welche Anwendungen?
4) Wozu eine Mixer-Software im AI, wenn man doch eine DAW hat?
5) Wenn ich hauptsächlich Hardware Geräte verwende, wie vernachlässigbar ist da noch eine sehr niedrige Latenz des AI?

Bzgl. des SSL 18 haben mich einige Aussagen irritiert, nämlich, dass eine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht wird, dass das Gerät mehr für Mikrofone gedacht sei, statt für Line-Ins. Auf der Rückseite sind aber XLR-TRS-Kombibuchsen vorhanden. Man kann sich also den Stecker aussuchen. Hm, wo ist also das Problem?

Und jetzt komme ich zum eigentlichen Hauptanliegen: ich will mir ein großes AI besorgen. Mehr als 1500 Euro will ich aber keinesfalls ausgeben. Auf großartige Software Pakete lege ich keinen Wert. Ich stehe auf Hardware Geräte. Am liebsten wäre mir ein sehr unkompliziertes Gerät, das gerne auch standalone laufen darf. Ist aber kein zwingendes Muss.

Ob 24 oder 32 Eingänge, das ist im Endeffekt wohl auch eher nicht mehr so wichtig (?), da auch 32 Anschlüsse für all meine Geräte nicht ausreichen würden. Da müsste ich eh auf Patchbays ausweichen.

Bisher bin ich bei Windows geblieben.

Zur Auswahl stehen bei mir z.Z. folgende Geräte:

Arturia AudioFuse 16Rig
SSL 18
Presonus Quantum HD8
MOTU 828 (2024)

Ich weiß jetzt nicht, inwieweit sich die Geräte jetzt tatsächlich im Software Umfang unterscheiden, nehme aber mal an, dass diese beiden hier mit etwas ausgestattet sind, das ich für meine Zwecke kaum brauche:

Antelope Discrete 8 Oryx Synergy Core
Universal Audio Volt 876

Zu welchem AI würdet Ihr mir raten?
 
1) Kann ich analoge Geräte in einen digitalen ADAT-Wandler stecken? Aber digitale Geräte nicht in die analogen Eingänge des AI?
Du steckst analoge Geräte in analoge Eingänge, das Signal wird danach digitalisiert. Viele ADAT Wandler bieten dafür Line Eingänge ohne integrierten Mikrofon Preamp. Ein digitales Gerät hat ja entweder einen eigenen Wandler (z.B. irgendwelche digitalen Reverbs) und macht eine eigene ADDA intern. Manche Geräte haben auch eine digitale Schnittstelle wie SPDIF, das kann man dann in sein Setup integrieren, ohne zusätzliche Wandlung, wenn man die entsprechenden Interfaces hat.

3) Wie wichtig sind die Routing Möglichkeiten für welche Anwendungen?
Das hängt ja komplett von deinen Anforderungen ab und ob du z.B. noch eine analoge Patchbay verwendest. Oder ob du zum Beispiel komplexere Monitoring Situationen hast, weil du z.B. eine 10 köpfige Big Band aufnimmst, 2-3 verschiedene Lautsprecher Konfigurationen fährst und was es da sonst noch alles gibt.
4) Wozu eine Mixer-Software im AI, wenn man doch eine DAW hat?
Die dient dazu, zum Beispiel Monitor Mixe zu machen, ohne dabei den Umweg über die DAW zu gehen, was selbst in einem Low Latency Modus immer noch zusätzliche Latenz bedeutet. Manche Audio Interfaces haben noch integrierte DSP Effekte und außerdem gibt es je nach Komplexität viele unterschiedliche Routing Möglichkeiten.
5) Wenn ich hauptsächlich Hardware Geräte verwende, wie vernachlässigbar ist da noch eine sehr niedrige Latenz des AI?
Es macht hierbei Sinn, sich einmal grundsätzlich damit auseinander zu setzen wie und wo Latenz entsteht und wie diese kompensiert wird. Ansonsten siehe Punkt 4, wenn du analoge Hardware zum Beispiel direkt abhören möchtest, dann nutzt man ganz gerne die Mixer Software des Audio Interface und eben nicht den Monitor Knopf der DAW. Was aber auch geht, die meisten DAWs haben ja irgendeine Möglichkeit, analoge Hardware als Insert zu benutzen und da auch die Latenz zu kompensieren.
Audio Interfaces haben in der Regel alle eine sehr niedrige Latenz in der Wandlung, der Rest hängt dann an Puffergrößen, Rechenleistung usw. Wenn du, wie du schreibst, unter Windows unterwegs bist, dann spielt auch der zur Verfügung gestellt ASIO Treiber eine Rolle.
 
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2) Sind 32 bit ein guter Grund, auf 24 bit zu verzichten? Manche möchten nicht mehr darauf verzichten, weil das Einpegeln entfallen soll.
Wenn du ein Gerät mit 32 bit hast verzichtest du nicht auf 24, diese kannst du dann trotzdem noch wählen. Ein guter Grund für 32 bit ist tatsächlich wenn man nicht oder schlecht Einpegeln kann. Das ist bei Studioaufnahmen nicht unbedingt relevant da du dort immer gut Einpegeln kannst.

Bei Fieldrecording macht 32 bit Sinn, da du dort das rascheln der Ameisen aufnehmen kannst und dabei aber auch ein Kampfjet vorbeifliegen könnte der dir die Aufnahme versauen würde. Oder du bist Youtuber und willst für dein Kanal Leute in einem fahrenden Auto aufnehmen bei dem du garnicht dabei bist. Auch hier würde 32 bit Sinn machen. Situationen also die du nicht kontrollieren kannst oder Situation die unvorhergesehenes hervorbringen. Im Studio kann man sicherlich gut auf 32 bit verzichten.
Vorsicht beim Audient ID48, Kanal 7 und 8 fallen qualitativ etwas ab gegenüber den anderen Kanälen. Sowas finde ich grundsätzlich nicht gut und wäre für mich ein KO-Faktor, auch wenn es nur meßtechnisch ist und sonst nicht weiter groß auffallen würde.

Ein Freund von mir hat sich den SSL 18 geholt und diesen mit einem SSL Alpha 8 erweitert und ist damit sehr zufrieden. Es müssten sogar zwei Alpha 8 an einem SSL18 gehen, da er ja zwei ADAT-Eingänge hat, zumindest wenn dir eine Samplerate von maximal 48 kHz genügt.

Vielleicht magst etwas mehr über die Geräte sagen die du verwenden willst, dann können die Profis hier dir vielleicht bessere Tips geben. Ich finde es auch insgesamt etwas konfus... wäre es vielleich nicht besser klar zu formulieren was du genau machen willst?
Bzgl. des SSL 18 haben mich einige Aussagen irritiert, nämlich, dass eine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht wird, dass das Gerät mehr für Mikrofone gedacht sei
Ich bin mir da nicht sicher aber das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Eingänge auch bei einem Line-Signal nicht die Preamps umgehen. Das kann man aber bestimmt irgendwo nachlesen. Verwendest du überhaupt Mikrofone oder nur Outboard Gear?
 
Wenn keine höhere Samplingrate als 48 kHz gebraucht wird, dann kann auch ein klassisches Mischpult (analog mit USB Multitrack Interface, oder eben gleich ein digitales) durchaus eine Alternative zum reinen Audio Interface sein.
4) Wozu eine Mixer-Software im AI, wenn man doch eine DAW hat?
5) Wenn ich hauptsächlich Hardware Geräte verwende, wie vernachlässigbar ist da noch eine sehr niedrige Latenz des AI?
Immer über die DAW gehen zu müssen um Instrumente hörbar zu machen, selbst wenn es sich dabei um das Recording an sich dreht, erhöht die Latenz drastisch und das hört man dann auch, wenn auch die Instrumente immer mit Verzögerung wiedergegeben werden. Und dann schreibst du auch
Am liebsten wäre mir ein sehr unkompliziertes Gerät, das gerne auch standalone laufen darf.
Wenn das erfüllt sein soll, dann bedeutet das doch, dass du nur das Interface/Whatever benutzen willst ohne den Rechner einzuschalten. Das heißt aber auch für mich, dass es irgendwie möglich sein muss das Gerät ohne den PC zu bedienen. da wäre das X32 Rack für mich schon die untere Latte, mit der so etwas geht, und da bleibt auch noch Budget übrig um das ganze auf 36 gleichzeitige Inputs zu erweitern. Willst du mehr Bedienkomfort dann eventuell ein X32 Producer. Aktueller und auch am Ende Leistungsfähiger (z.B mit einer 48x48 USB Schnittstelle zum Rechner) wäre das WING Rack. Auch die kann, bei Bedarf locker um einige Eingänge erweitert werden. Der Vorteil hier, der schlagend werden könnte, sind die reinen Stereo Kanäle. D.h wenn du Stereo Instrumente benutzt, dann brauchen die nur einen Kanal von maximal 48 gleichzeitigen Kanälen. Und die Bedienoberfläche ist weniger rudimentär als beim X32.

Braucht es nicht sooo viele Inputs, z.B weil du ohnehin via Steckfeld deine Geräte benutzen willst, und wenn du 96 kHz für das Recording verwendest, dann könnte das CQ18T eine Option sein. Größter Nachteil dabei ist wohl dass es nicht erweiterbar ist. Du hast 18 Eingänge und 8 Ausgänge. Dafür ist es auch recht bequem zu bedienen und das auch Standalone, so wie alle die Geräte, die ich genannt habe.

Ich weiß, so etwas ist nicht jedermanns Sache, aber vielleicht hilft das ja mal aus der Box raus zu denken.
 
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Ein Freund von mir hat sich den SSL 18 geholt
Ja, ein Freund von mir nutzt den SSL Pure Drive Quad und ich habe vor einiger Zeit beim ihm Aunahmen damit gemacht. Tolles Teil. Wenn der SSL 18 eine ähnliche Qualität hat - wovon ich ausgehe - ist der bestimmt gut. Auch wenn man bei SSL natürlich den Namen mit bezahlt.
 
Danke für die Antworten!

Ich sehe gerade, dass das Audient ID48 keine Midi-Schnittstelle hat.
Ich hatte heute noch eine 48 kHz mit einer 96 kHz Aufnahme verglichen und konnte keinen qualitativen Unterschied feststellen. 48 kHz reichen mir also. Gut, dann kann ich auch bei 24 bit bleiben.

AVB, Netzwerk usw. sind für mich total Neuland. Ich habe ein bisschen Angst davor, dass mich die Fülle so erschlagen könnte, dass ich die Lust verliere, darum liegt mir daran, möglichst unkompliziert alles einrichten und verwalten zu können.

Ich habe zwar Ableton Live Suite 10 und den Push 2, aber die DAW ist mir echt zu viel des Guten, so dass ich sie wohl eher nur fürs Recording verwenden möchte.
Von daher ist das mit dem Mixer des AI vielleicht angebrachter.

Das AI will ich alleine für mich daheim verwenden, also keine Bandkontexte und dergleichen geplant.
Ich habe auch monophone Synthies.

Ich habe ein Boss RC-505 MK II, das ich als Zentrale verwenden will. Behringer SDS-3 macht demnächst die Rhythmen, hab aber auch einen Arturia Beatstep Pro für den Vermona DRM1 MK3 (Trigger Version). Ich überlege, die Einzelkanäle vielleicht noch auf ein analoges Mischpult zu legen. Mit der Maus arbeite ich nicht gern.
Eventuell nehme ich - statt des Beatstep - auch eine Drum Machine mit bis zu 16 Einzelausgängen, wovon ich allerdings nicht alle gleichzeitig benötige.
Dazu dann noch sowas wie ein AKAI Professional APC mini MK2 zum Abfeuern von effektierten Sprachsamples oder dergleichen, Vocoder, analoger Step Sequencer, mehrere Synthies, Granular... dazu auch ein kleines dediziertes Modularsystem, hauptsächlich für Filterungen, vielleicht auch 'n iPad. Einen alten 4- oder 8 Spur Kassettenrecorder stelle ich mir in der Handhabung einfach vor, weil der nur das Notwendigste an Bord hat. Aber da fehlt halt wieder ein Quantisierer.

Ich bin ein Freund der experimentellen Richtung, habe zwar genaue Vorstellungen von dem, was ich machen will, aber dies alles unter einen Hut zu bekommen, ohne möglichst Fehlkäufe mit einzuplanen, das muss ja gut geplant sein, damit die Vernunft siegen kann und der Workflow stimmig für die persönliche Kreativität ist.
Gerade mit der AI-Entscheidung tu ich mich sehr schwer. Und die vielen Ideen, aber ohne Erfahrungen, das nervt. Class compliant oder nicht?

Was ich gar nicht mag, sind Menüs und kleine Displays. Darum kommen digitale Pulte auch nicht in Frage.
 
Was ich gar nicht mag, sind Menüs und kleine Displays. Darum kommen digitale Pulte auch nicht in Frage.
Denk da nochmal drüber nach. Gegenüber Audio Interfaces haben digitale Mixer mehr physische Bedienelemente. Ohnehin wirst do das Gerät vom Computer oder einem Tablet aus steuern.
 
Ich sehe gerade, dass das Audient ID48 keine Midi-Schnittstelle hat.
Davon würde ich das jetzt nicht abhängig machen. Ne Midi Schnittstelle kannst du ja easy separat ranmachen, z.b. CME u6 Midi Pro kostet 46€ und du hast 3in / 3 out.

BTW. Digitalmixer als Interface:
Denk auch ,mal über die Leitungslängen ünd Bündelstärken nach. wenn du von Regie zum Aufnahmeraum ein 32er multicore legen musst ist z.B. ne AES50 stagebox via CAT echt praktischer,
 
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Was ich gar nicht mag, sind Menüs und kleine Displays. Darum kommen digitale Pulte auch nicht in Frage.
und was genau ist anders bei Audio Interfaces? Audio Interfaces mit eingebautem DSP Mischer SIND nichts anderes als digitale Pulte, nur meist gleich ohne Displays und Software mit Menüs.
Und du brauchst IMMER einen Computer (oder hin und wieder tut es auch ein Tablet) um den im Interface eingebauten Mischer zu bedienen.
Bei den von mir genannten Mischpulten geht genau das selbe, nur gibt es dabei immer noch eine Bedienmöglichkeit direkt am Gerät, die bei den meisten Interfaces komplett fehlt oder noch rudimentärer ausfällt als bei den ganz kleinen Digitalmixern.

Heute sind Audio Interfaces und Digitalmixer sehr ähnlich, beide können das, was die andere Geräteklasse auch kann, nur ist der Fokus bei der Entwicklung leicht anders. Will man viel mit der DAW arbeiten, legt eventuell auf das letzte Prozent an Qualität beim Preamp wert und will vielleicht auch Platz sparen, dann nimmt ein Audio Interface und lebt damit dass z.B der eingebaute Mischer halt holprig in der Bedienung ist und nicht viel hergibt. Bei einem Digitalmixer ist halt der Fokus auf die Mixersektion und man bekommt gute, aber keine High End Preamps, und bei den Schnittstellen wie Wordclock oder ADAT ist es bei den Mixern inzwischen auch eher mau. Dafür hat man halt meist recht schnell eine Unmenge an analogen Eingängen und Ausgängen parat, was das Leben immer dann einfacher macht, wenn man z.B viele Signalquellen gerne ständig im Zugriff haben will.
Ich sehe gerade, dass das Audient ID48 keine Midi-Schnittstelle hat.
Das finde ich nicht so wichtig, denn man kann leichter ein x-beliebiges MIDI Interface mit integrieren als einen guten und umfangreichen Audio Teil.
Der Kollege war schneller ;)
 
Ich bin ein Freund der experimentellen Richtung, habe zwar genaue Vorstellungen von dem, was ich machen will, aber dies alles unter einen Hut zu bekommen, ohne möglichst Fehlkäufe mit einzuplanen, das muss ja gut geplant sein, damit die Vernunft siegen kann und der Workflow stimmig für die persönliche Kreativität ist.
Wie viele Eingänge brauchst du wirklich gleichzeitig bei deinem Recordingprozess?
 
Ja gut, Midi hole ich mir dann extern herein. Das Behringer X32 Rack muss ich mir mal genauer anschauen. 19" gefällt mir besser als Desktop. MTK-Mixer sind ja leider kaum mehr vorhanden. Und wenn, dann haben die z.B. arg wenige Aux-Sends. Da ich viel mit externen Effekten arbeiten will, brauche ich da 4-6. Eigentlich wollte ich immer Aux Send Post Faders haben, weil ich die Effekte direkt aufzunehmen beabsichtigte. Ich weiß, andere machen das anders. Die bearbeiten das Aufgenommene dann häufig in der DAW. Hier müsste ich aber eh erst noch Erfahrungen sammeln, und wer weiß, ob ich das dann noch beibehalten wollen würde.

Die Frage nach der Anzahl gleichzeitig aufnehmender Kanäle ist die Kardinalfrage, an der ich mich immer wieder erschöpfe. Wenn ich das nur wüsste. Ich selbst frage mich, ob es gleich was Großes sein muss, oder ich nicht erstmal mit was Kleinerem üben sollte. Leider gehöre ich aber auch zu denen, die gerne sofort loslegen würden, wenn Ideen umgesetzt werden wollen, statt alles wieder neu verkabeln zu müssen.
Mit Recording habe ich eigentlich noch keine Erfahrungen. Hatte früher was auf Kassette aufgenommen und Loops auf den Keyboardtasten abgelegt (Rhythmus Mode, also jeder Taste wird ein Sound zugewiesen).

Ich nehme mal an, dass die neuen Digitalmixer weniger Strom als die alten analogen Konsolen verbrauchen. Ist ja mittlerweile keine unbedeutende Frage mehr. Direkten Zugriff auf die Fader und Potis hätte ich natürlich schon gerne. Für Wischoberflächen kann ich mich nicht wirklich begeistern. Darum mag ich auch keine Handys. Fühlt sich zu unnatürlich an, und oft muss man mehrmals auf die Fläche drücken.

Alleine die Einzelausgänge der Drum Machine(s), die benötigen ja schon mindestens ein halbes Dutzend Eingänge, auch wenn ich musikalisch auf Minimalistik ausgelegt bin. Lieber zu viele Kanäle als zu wenige. Gleichzeitig werde ich schätzungsweise - und das auch eher bei Aktivität der Drum Machine - 8 bis 12 benötigen. Da ich aber keine Erfahrung mit Multitrack Recording habe, kann ich das nicht wirklich beurteilen. Müsste ich ausprobieren.

Mehr Bedienelemente am Digitalpult gefallen mir auch besser als ein AI. Gar nicht mag ich aber Oberflächen mit Doppelbelegungen und verschachtelte Menüs sowie klitzekleine Displays. Oder ganz blöd ist es, wenn die Software in der Hardware irgendwann nicht mehr unterstützt wird und Inkompatibilitäten entstehen. Darum bin ich eher ein Freund von analoger Hardware. Für jede Funktion einen griffbereiten Regler, dann darf es auch alles ein Stück größer sein.

Wenn ich den Mixer des AI am PC abgebildet sehe, dann sehe ich ihn ja in groß, was kein Problem mehr darstellt. Oder ich besorge mir ein iPad. Das Display des Tascam DP-24SD - weil es mir gerade einfällt - wäre mir tatsächlich viel zu winzig.

Danke für die bisherigen Vorschläge, Anmerkungen und Tips. Also, eine Alternative zum AI darf auch gerne ein Mixer sein. Wenn Ihr da noch weitere Ideen und Alternativen habt, bin ich ganz Ohr. High End Preamps brauche ich nicht. Wichtiger ist mir eine übersichtliche und meine Kreativität fördernde Bedienoberfläche mit möglichst direktem Zugriff auf alle Funktionen. Über die Kabellänge muss ich mir auch keine Sorgen machen. Ich sitze hier in einem ca. 12 m² Raum. In dem gibt es weder eine Regie noch ein extra Aufnahmeraum ;)
 
@Erotischer Sound , du bist der Traum jedes Verkäufers. Du weißt nicht was du willst und brauchst, trotzdem sitzt dir das Geld locker.

Versuche doch erstmal herauszufinden, was du überhaupt machen willst. Willst du eine Live Performance im Studio aufnehmen und anschließend nur wenig nachbearbeiten? Willst du Stücke zusammenbauen, indem du nach und nach einzelne Spuren aufnimmst?

Kannst du dir im Bekanntenkreis Geräte leihen, mit denen du verschiedene Arbeitsweisen ausprobieren könntest?
 
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Die Frage nach der Anzahl gleichzeitig aufnehmender Kanäle ist die Kardinalfrage, an der ich mich immer wieder erschöpfe. Wenn ich das nur wüsste. Ich selbst frage mich, ob es gleich was Großes sein muss, oder ich nicht erstmal mit was Kleinerem üben sollte. Leider gehöre ich aber auch zu denen, die gerne sofort loslegen würden, wenn Ideen umgesetzt werden wollen, statt alles wieder neu verkabeln zu müssen.
das ist ein finde ich ganz wichtiger Punkt, ich zb hasse es wenn ich sachen erst umstöpseln muß bevor ich loslegen kann, es behindert mich in meiner Kreativität, bei mir soll auch jedes Gerät schon fix fertig angeschlossen sein und spiel bzw aufnahmenbereit sein.
 
@Erotischer Sound , du bist der Traum jedes Verkäufers. Du weißt nicht was du willst und brauchst, trotzdem sitzt dir das Geld locker.

Versuche doch erstmal herauszufinden, was du überhaupt machen willst. Willst du eine Live Performance im Studio aufnehmen und anschließend nur wenig nachbearbeiten? Willst du Stücke zusammenbauen, indem du nach und nach einzelne Spuren aufnimmst?

Kannst du dir im Bekanntenkreis Geräte leihen, mit denen du verschiedene Arbeitsweisen ausprobieren könntest?
Da verkennst Du mich aber gewaltig. Wenn mir eine Jacke gefällt, habe ich sie innert 5 Minuten gekauft. Alle anderen Meinungen interessieren mich da überhaupt nicht, weil ich weiß, was ich will und mir gefällt.
Bei dem AI tut ich mich seit langem schwer, weil ich 1. keinen Bekanntenkreis in Sachen Musik habe und 2. über keine Erfahrungen verfüge. An mir verdient kein Händler was bzgl. AI, weil ich mich nicht entscheiden kann. ;)
Ich habe genaue Musikvorstellungen, aber ich muss ja auch irgendwie den Spagat zwischen falschen und richtigen Vorstellungen schaffen, zwischen Abneigung und Kompromiss, um eine vernünftige Entscheidung treffen zu können, bei der ich mich wohlfühle. Vor allem lege ich mich ja auch nie fest, sondern bin flexibel und unkonventionell.

Live Performance im Studio trifft es schon. Nachbearbeiten, wenn erforderlich. Stücke zusammenbauen, einzelne Spuren nach und nach... das müsste ich ja erstmal ausprobieren, denn ich habe das noch nie gemacht. Bisher hatte ich nur ein 2-Kanal-AI, an dem jetzt aber nur noch ein Kanal geht.
Ich denke, dass ich eher dafür geeignet bin, experimentell zu improvisieren und das dann auch gleich aufzunehmen. Vor allem will ich viel mit Loops arbeiten und die zusammensetzen.

Lieber erstmal ein kleineres, günstigeres AI oder ein analoges, an jedem Kanal effektiertes Mischpult mit Stereosumme zulegen und in der DAW aufnehmen? Es gibt ja so viele Möglichkeiten, sowohl technische als auch kreative.

das ist ein finde ich ganz wichtiger Punkt, ich zb hasse es wenn ich sachen erst umstöpseln muß bevor ich loslegen kann, es behindert mich in meiner Kreativität, bei mir soll auch jedes Gerät schon fix fertig angeschlossen sein und spiel bzw aufnahmenbereit sein.
Schön, dass mich einer versteht. Allerdings ist der Luxus dann auch nicht ganz billig. Auch finde ich intuitive Bedienung erquicklicher als stundenlanges Studieren des Handbuches. Ich hasse Gebrauchsanweisungen. Darum liebe ich es, einfach zu arbeiten, damit die ganze Konzentration der Kreativität zugute kommen kann.
 
Eine Variante gäbe es da noch, wenn du dir z.B ein Interface wie das da besorgst:

Dazu dann ein analoges Pult mit Direct Outs und Subgruppen für die Eingänge. Da kann man gebraucht einige ganz gute Teile auch für wenig Geld bekommen. Ich denke da an die Allen&Heath GL Serie oder die GB von Soundcraft. Auch ein gebrauchtes D&R kann durchaus Sinn ergeben. Da kannst du dann recht schnell dein Instrumente benutzen, analoge Pulte sind immer noch gut von der Bedienung her, wenn man mit wenig Bearbeitungsmöglichkeiten auskommen kann. Und wenn du ohnehin auch in der DAW arbeiten willst, heißt das ja, wenn das mal in der DAW ist, dann kannst du die Signale da ja nach belieben formen, da braucht es kein Pult mehr.
Vorteil ist also ein sehr schneller, intuitiver und unkomplizierter Zugriff beim Recording oder auch nur beim Spielen.
Nachteil ist, dass so ein Pult wenn es z.B so um die 24 Kanäle hat, schon nicht mehr ganz klein ist und da muss man bei 12 m² schon mal nachdenken.
 
Ich nehme mal an, dass die neuen Digitalmixer weniger Strom als die alten analogen Konsolen verbrauchen
Findet man wenn man sucht.
X32 sind 120W


Die Frage nach der Anzahl gleichzeitig aufnehmender Kanäle ist die Kardinalfrage
Die X32 pulte kannst du über AES erweitern.
D.h. Wenn du ein x32 Producer hast aber in 3 Jahren merkst die 16 XLR inputs sind zu wenig, dann hängst du einfach noch ne s16 ran und bumms hast du 32 Eingänge.

ich weiß grad nicht wie du die Auxnutzen willst aber ich hab am XR18 bereits über ultranet Signale ausgegeben und das dann auf ein FX und dann weiter auf einen input und dann weiter auf PA. Im grunde quasi ein Aux eingeschliffen.

Am X32 sollte das genauso klappen, d.h. Wenn du dich auf 16 kanäle beschränkst kannst du in alle 16 kanäle via ultranet raus auf ne DN4816-O, dann durch analog gear und dann wieder auf die Inputs des X32.

Und wenn du für ein anderes setup komplett anderes routing brauchst, dann speicherst du halt einfach 2 Scenen ab.


Aber wie murmichel schon angemerkt: wichtig:
Versuche doch erstmal herauszufinden, was du überhaupt machen willst
 
ich würds mal so angehen

entweder
a) Audio Interface + Erweiterungen um alle benötigten Eingangskanale für jedes Gerät zur Verfügung zu stellen, jedes Gerät hat dann seinen eigene Eingänge und kann dann auch in der DAW sofort getrennt und korrekt aufgenommen werden, man legt sich in der DAW einmal ein Template an und ist dann immer gleich sofort startklar, Nachteil: Kostspielig, da fürchte ich kommst du mit deinem Budget nicht aus, ausser ggf du kaufst 2nd Hand.
nach der aAufnahme hast du deine komplette Performances als Einzelsignale in deiner DAW verfügbar und du kannst nochmal beim Mixing und Veredeln aus dem vollen schöpfen.

oder aber
b) ein zb 16 Kanal Audio Interface, + Analoge Submixer dazu (kleine voll Analoge Mischpulte, zb wie aus der Mackie VLZ Reihe oder sowas wie den Allen & Heath ZED14 ) damit gruppierst du schon im vorhinein deine Geräte in für dich logische Gruppen zusammen, und speisst diese Logische Gruppen dann jeweils in einen Stereo Eingang in dein AudioInterface, resp DAW ein.
Nachteil: du nimmst dir die Flexiblität nacher am Mix noch etwas gross zu ändern weil du bestimmte Instrumente bereits im Vorfeld schon zusammensummiert hast.
 

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