Großes Pedalboard im Selbstbau

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André Quaasdorf
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Recherche aufgegeben, jetzt mache ich es einfach selber

Da ich mir mein Pedalboard selber baue, möchte ich hier gern mein Projekt vorstellen. Vielleicht sind ja die ein oder anderen Anregungen für jemanden dabei. Natürlich bin ich auch für Anregungen und Kritik offen. Ich werde regelmäßig Bilder zum aktuellen Stand veröffentlichen. Weiterhin werde ich alle Kosten auflisten um so genau zu zeigen was das ganze rein vom Material her gekostet hat.

Kurz zur Geschichte und was mich dazu treibt, es selbst zu bauen:

Seit ca. 2 Monaten beschäftige ich mich intensiv mit meinem neuen Pedalboard. Ich hatte bisher ein Rockboard ca. 50x30 von den Ausmaßen.

Warum muss nun ein neues her?
Ich habe mir einige neue Pedale gekauft und ein Boss-ES8. Ich wollte zudem ein Pedalboard, welches an meine Bedürfnisse und Geräte (vor allem das Boss ES8) angepasst ist. Ich habe Tage mit Recherchen verbracht, denn ein einfaches Brett alla Rockboard wollte ich nicht mehr.
Ich bin dann während der Recherchen auf etliche Custom Board Hersteller (Schmidt Array, Tonehunter, custompedalboards, westcoastpedalboard, trailertrashpedalboards etc.) gestoßen. Aber echt man die Preise, unglaublich.

Also habe ich beschlossen es selber zu bauen. Ich muss dazu sagen, ich habe im Umgang mit Holz sehr viel Erfahrung, habe schon für Studios mobile Absorber und anderes gefertigt. Auch das notwendige Werkzeug steht mit zur Verfügung.

Und nun einfach drauf los?

Nein so wollte ich nicht rangehen. Wichtig war mir außerdem, dass wenn ich mir schon einmal die Arbeit mache, keine halben Sachen mache. Gerade was die Anschlüsse, welche ich Board einbaue, betrifft. Auch soll z.B. das Boss ES-8 richtig eingepasst werden, so wie bei den Schmidt Array Pedalboards.

Als erstes habe ich mich intensiv mit meinen Pedalen und dem Looper beschäftigt um zu ermitteln was ich alles an Hardware nutze und wie ich alles vernetze. Dies ist schließlich für die Größe und den Aufbau des Boards entscheidend. Wichtig ist für mich, bei einem Gig möchte ich es aufstellen, einfach die Kabel an Buchsen die im Board eingebaut sind anschließen und fertig.

Alle Lötarbeiten führe ich selber durch. Für die Patchkabel verwende ich das lötfreie System von Planet Waves, so kann ich die Kabellängen direkt anpassen.
patchkabel.jpg

Übersicht Hardware:
  • Looper
    • Boss ES-8
  • Pedale
    • EVH WAH-WAH
    • MAD Professor Compressor
    • MESA BOOGIE TONE-BURST Booster
    • SANSAMP CHARACTER BRITISH V2
    • BigMuff Germanium
    • Eventide Pitch Factor
    • VISUAL SOUND V3 SINGLE TAP DELAY
    • Digitech Digital Delay
    • Digitech Polara Reverb
    • EarthQuake Afterneath
    • ISP Decimator G String 2
  • Netzteil für Pedale
    • Truetone 1 Spot Pro CS12
  • Stromverteiler als Reserve falls kurzfristig noch zusätzlicher Strom benötigt wird
  • Eingebaute Anschlüsse am Board für Amp und Effektweg
  • Eingebaute Anschlüsse am Board für Instrument
    • Input Instrument
    • Input für Send (Amp Effektweg)
    • Output Amp
    • Outpunt an Return (Amp Effektweg)
    • USB - da ich das auch im Studio nutze z.B. für Eventide Pitch Factor
  • Eingebauter Anschluss für die Stromzufuhr

Phase 1 - Überlegung zum Setup:
boss-es-8-setup.jpg

Kanäle 1-3 vom Looper kommen vor den Amp
Kanäle 4-8 vom Looper in den Effektweg des Amp

Phase 2 - Grundidee Pedalboard als Skizze
erste-skizze.jpg


Phase 3 - IM CAD Programm AutoCAD habe ich mich dann intensiver mit der Konstruktion beschäftigt
ebene-2.jpg ebene-3.jpg seitenteil.jpg BG-Pedalboard-Birkenholz.jpg BG-Pedalboard-Birkenholz-zusammen.jpg

Alle Einzelheiten z.B. die Bauteile welche dann das Boss ES8 umschließen um es einzupassen habe ich hier nicht umgesetzt. Das werde ich dann während des Zusammenbaus direkt planen und umsetzen.

Phase 4 - Die Holzelemente habe ich zusägen lassen
Holz.jpg


Phase 5 - Nun folgt das direkte Zusägen der Bauteile z.B. der Seitenteile mit den Abstufungen


Wenn ich soweit bin folgen die Bilder
 
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Hallo André Quasdorf!

Schöner, anregender Bericht!
Bin gespannt auf weiteres :)

Mit freundlichen Grüßen

Max
 
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Hallo André Quasdorf!

Schöner, anregender Bericht!
Bin gespannt auf weiteres :)

Mit freundlichen Grüßen

Max

Danke, ich werde auf jeden Fall alle weiteren Arbeitsschritte einstellen, mit abschließender Auflistung aller Kosten und den Stunden die ich investiert habe.
 
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Phase 5 startet - Vorzeichnen der Bauelemente für genaues Zusägen

Alles was zugesägt und ausgesägt werden muss habe ich nun genau eingezeichnet. Die nächsten Tage werde ich dies umsetzen und dann die Fotos der Ergebnisse hochladen.

Die Ebene 3 wird übrigens klappbar, so dass ich an die Kabel, welche bei den Effekten in der zweiten Ebene an der Rückseite befestigt sind, einfach rankomme.

vorzeichnen-bauelemente.jpg
 
sieht schon mal gut aus, gleich mal abonniert :great:

zwei Anregungen hab ich noch: Ich würde die Anschlüsse nicht auf beide Seiten verteilen, sondern auf eine Seite machen, dann hast du einen Strang zusammen (falls du eventuell am Ende ein Kombi-Kabel benutzen willst) und es ist sauberer zu verkabeln.
Zweitens würde ich Powercon dem Kaltgerätestecker vorziehen, da mit Verriegelung und damit sicherer ;)

bei meinem DIY-Padelboard sieht das so aus:

20140206_185246.jpg 20150715_103848.jpg
 
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sieht schon mal gut aus, gleich mal abonniert :great:

zwei Anregungen hab ich noch: Ich würde die Anschlüsse nicht auf beide Seiten verteilen, sondern auf eine Seite machen, dann hast du einen Strang zusammen (falls du eventuell am Ende ein Kombi-Kabel benutzen willst) und es ist sauberer zu verkabeln.
Zweitens würde ich Powercon dem Kaltgerätestecker vorziehen, da mit Verriegelung und damit sicherer ;)

bei meinem DIY-Padelboard sieht das so aus:

Anhang anzeigen 548020 Anhang anzeigen 548021

Danke für die Anregung. Die Klinkenanschlüsse habe ich ja schon auf einer Seite um nur einen Strang zum Amp verlegen zu müssen. Bei dem Netzanschluss bin ich mir nicht sicher, ob wenn das Netzteil nah an den Klinkenkabeln ist, es zu Einstreuungen kommen kann. Das mit dem Powercon hatte ich auch schon überlegt, dass schau ich mir nochmal an. Noch ist ja nichts ausgesägt, da kann ich mich noch umentscheiden.
 
Bei mir ist das kein Problem mit dem Netzanschluss, den das Netzteil selber, was einstreuen könnte, sitzt bei mir nicht direkt daneben.
 
Bei mir ist das kein Problem mit dem Netzanschluss, den das Netzteil selber, was einstreuen könnte, sitzt bei mir nicht direkt daneben.

Ok, das stimmt. Das Netzteil selber platziere ich ja eh auf der anderen Seite.
 
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Wenn ich in Jahren mal dazu komme, mir mit Laub- und Stichsäge ein Pedalboard zu bauen, wird es vermutlich ähnlich (aber auf einem ganz eigenen “Qualitätslevel“ :rolleyes:). Ich habe quasi keine Erfahrung mit Planung und präziser Durchführung eines solchen Projektes und erhoffe mir Anregungen für Detaillösungen.

Also dann, viel Spaß beim Bauen und Dokumentieren!:great::great::great:
 
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Wenn ich in Jahren mal dazu komme, mir mit Laub- und Stichsäge ein Pedalboard zu bauen, wird es vermutlich ähnlich (aber auf einem ganz eigenen “Qualitätslevel“ :rolleyes:). Ich habe quasi keine Erfahrung mit Planung und präziser Durchführung eines solchen Projektes und erhoffe mir Anregungen für Detaillösungen.

Also dann, viel Spaß beim Bauen und Dokumentieren!:great::great::great:

Schön wenn man Anregungen geben kann. Ich werde am Schluss auch alles was ich an Werkzeug benutzt habe auflisten um zu zeigen, dass dies auch ohne große Investition umsetzbar ist.
 
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Umsetzung von Anregungen

Auf Anregung von "bassman9474" habe ich die Anordnung der Anschlüsse nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Änderung 1: Alle Anschlüsse werden auf einer Seite untergebracht
Änderung 2: Statt Kaltgeräteanschluss verwende ich jetzt die PowerCone Variante (Neutrik NAC3 MPX True1 und Neutrik NAC3 FX-W True1)

verbindungen.jpg
 
Bestell Dir dann gleich auch noch die Abdeckkappe für die Buchse mit, falls Du die noch nicht kennst:


 
Das klingt und sieht aus nach einem gut durchdachten Konzept.... Ich lese mal mit und warte. (Hihihi)
 
So, es war ein bisschen ruhig geworden. In den nächsten beiden Wochen werde ich in der Holzwerkstatt alles zusägen. Fotos stelle ich dann ein.
 
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Das Board sieht mit seinen 3 Etagen wirklich gut aus. Mangels Werkzeug muss ich auf Kaufen zurückgreifen.

Wenn ich mir aber solche Mühe machen würde, müsste ich mir schon ziemlich sicher sein, dass die genannten Pedals erst mal für eine ganze Weile auf dem Board bleiben. Denn wenn es nach Maß gebaut ist, könnte es mit der Unterbringung neuer Pedale schwierig werden
 
Also die Pedale an sich werden ne ganze Weile so bleiben. Auf den Ebenen für die Einzelpedale kann ich natürlich immer mal eins austauschen. Richtig fest eingepasst wird ja nur das BOSS ES-8 und das bleibt definitiv. Da ich schon ne ganze Weile mit den Pedalen spiele und diese auf unsere Musik abgestimmt sind, wird sich da auch erstmal nichts ändern. Man muss sich natürlich vorher richtig überlegen was man benötigt. Mittlerweile gibt es ja auch Pedale z.B. von Moer die sehr schmal sind, da passen auch mal ein paar mehr nebeneinander.

Werkzeug selber habe ich auch nicht, bei uns in Leipzig gibt es aber eine Holzwerkstatt in der man sich einmieten kann. Die haben von Sägen bis Oberfräsen etc. alles da so das man da sehr gut arbeiten kann.
 
Nun ist es schon leider etwas spät, aber so beeindruckend und attraktiv so ein Riesenboard auch aussieht, hat es leider auch zwei große Nachteile:
1. es wird sackschwer
2. es nimmt viel Platz auf der Bühne ein, die eher mal 4x3 m groß ist als 10x5 m ist.

Wenn schon so eine Schaltzentrale, wie das ES-8 genutzt wird macht es IMO viel Sinn, mit 2 Boards zu fahren:
1. Eins mit Allem was vor den Amp kommt (Sender, Tuner, Wah, Booster, Zerrer, Compressor,...) und dem Looper als Floorboard vorne auf der Bühne
2. Ein "FX-Board" mit Allem das eingeschleift wird beim Amp.
Das erfordert zwar in der Regel einen 2. midigesteuerten Looper für das separate FX-Board, aber dafür bekommt man eben ein kleineres, transportables Board auf der Bühne und hat keine langen Signalwege zwischen Board und Einschleifweg.
 
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Also schwer wird es das stimmt, aber das macht mir nix. Aber ich werde es immer selber tragen müssen ;-)

Ich hatte vorher eins von Temple Audio Design, dass war von der Breite gleich nur nicht ganz so tief. Das hat auf den Bühnen eigentlich immer gepasst. Klar so eine Trennung zwischen es8 und Effekten geht auch. Hatte mich aber für diese Variante entschieden. Es gibt ja auch die fertigen Boards z.B. "Schmidt Array SA-900W ES-8" die sind von den Ausmaßen auch groß aber mir einfach zu teuer.
 
Also die Pedale an sich werden ne ganze Weile so bleiben. Auf den Ebenen für die Einzelpedale kann ich natürlich immer mal eins austauschen. Richtig fest eingepasst wird ja nur das BOSS ES-8 und das bleibt definitiv. Da ich schon ne ganze Weile mit den Pedalen spiele und diese auf unsere Musik abgestimmt sind, wird sich da auch erstmal nichts ändern. Man muss sich natürlich vorher richtig überlegen was man benötigt. Mittlerweile gibt es ja auch Pedale z.B. von Moer die sehr schmal sind, da passen auch mal ein paar mehr nebeneinander.

Werkzeug selber habe ich auch nicht, bei uns in Leipzig gibt es aber eine Holzwerkstatt in der man sich einmieten kann. Die haben von Sägen bis Oberfräsen etc. alles da so das man da sehr gut arbeiten kann.

Ok, das mit dem Werkzeug ist natürlich perfekt. Bei den kleinen Pedalen, und ich habe auch welche in der Größe, finde ich es nicht so ideal, dass sie durch die kleine Auflagefläche immer einen etwas wackligen Stand haben , auch mit Klett. Für mich zuhause ist das egal. Wenn man oft live spielt, kann ich mir dass schon manchmal heikel vorstellen. Was auch dumm ist: wenn man keine Kabel, sondern Stecker benutzen will, ist der Versatz in der Höhe sehr groß. Wenn man 2 Reihen Pedale übereinander hat, ist das problematisch. Das ist der Nachteil wenn die Buchsen wegen der Größe nicht auf einer Höhe liegen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich hatte vorher eins von Temple Audio Design,

Vor ein paar Tagen habe ich mir auch ein großes Temple Audio geholt. Vorher hatte ich einen Pedaltrain Nachbau.

Was mir bei Temple aufgefallen ist:

So praktisch wie sie wegen der Löcher (durch die man Kabel mit Bindern festmachen kann etc ) und des leichten Gewichtes sind ... So richtig verwindungssteif sind sie in der Größe nicht. Wenn ich das Teil 10 x die Woche transportieren müsste, käme das vermutlich nicht so gut. Natürlich habe ich es ziemlich vollgepackt, aber wenn die Fläche da ist ( ca. 81 x 42 ), dann nutze ich sie auch. Es ist alao schon ein bisschen Gewicht drauf. Da war der Pedaltrainklon schon robuster, finde ich
 

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