Grund für unterschiedliche Fender-Halsfüße (Tele gerade, Strat rund)?

murle1
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Schon ziemlich lange frage ich mich, und habe Erklärungen gesucht, warum die Strat und die Tele der Firma Fender unterschiedliche Halsfüße haben?? Tele gerade, Strat rund. Und somit die Hälse nicht untereinander getauscht werden können.
Ich finde da keinen passablen Grund... Wenn ich einen Eigenbau anfertige, sind die immer gerade. Da muss sich Leo doch etwas dabei gedacht haben? Oder war er stoned?? Ich hoffe, das mir da ein Fender Fachmann eine Antwort geben
kann?



IMG_6485-2000.jpg
 
Eigenschaft
 
Ja, Tele und Strat Hälse sind unterschiedlich. Ich denke das kommt daher, dass die Tele als erstes kam und sehr simpel war, dann hat man versucht mit der Strat das Design zu verbessern? Ich bin mir auch nicht ganz sicher. wirklich Sinn macht es nicht :D


StratvsTeleHeel.jpg


PocketDimensions.jpg
 
Immerhin passt der Strat-Hals ohne Anpassung in den Tele-Body.
 
Selbst in den Ami Foren können Sie die Frage nicht wirklich beantworten!

Vielleicht ein Fall für Galileo Mystery :)

LG und schönes WE an alle

Marcel
 
Endlich den Grund gefunden, warum Strat und Tele so unterschiedlich klingen! :great: :D
Klar, dass es je nach Form des Halsfusses auch ein völlig unterschiedliches Sustain-Verhalten gibt! :w00t:
 
"Das haben wir schon immer so gemacht."
 
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Interessante Frage, mögliche Antworten:
  • Ein gerundeter Halsfuß hat zum Korpus hin mehr Auflagefläche. Möglicherweise bietet das Vorteile.
  • Der Halseinstellstab befindet sich am Halsfuß. Zum Einstellen muss man die Schrauben lösen und den Hals anheben / abkippen. Möglicherweise geht das bei einem gerundeten Halsfuß einfacher – damals waren noch 3 Schrauben zur Halsbefestigung üblich.
  • Ein gerundeter Halsfuß mit einem bestimmten Radius lässt sich durch Mitbewerber evtl. nicht ganz so einfach kopieren (wir befinden uns ja im Jahr 1954).
Was habt ihr so an Ideen?

Grüße
 
Ich denke das kommt daher, dass die Tele als erstes kam und sehr simpel war, dann hat man versucht mit der Strat das Design zu verbessern?
Yep, das denke ich auch, das Leo hier eine Innovation hat einfließen lassen - mit dem abgerundeten Halsfuß ist es möglich bzw. einfacher, die Ausrichtung des Halses und damit den Saitenverlauf zu justieren und zu optimieren. Fragt sich nur, warum diese Verbesserung nicht überall eingeführt wurde, nachdem sie sich bei der Strat bewährt hatte...
 
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ich glaube ganz einfach, dass Fender nicht damit gerechnet hat, dass die Leute selbst Hälse austauschen wollen.
deswegen spielt Kompatibiität keine Rolle,
und deshalb hat er die Halsfüße so gestaltet, wie sie jetzt sind.
 
Fragt sich nur, warum diese Verbesserung nicht überall eingeführt wurde, nachdem sie sich bei der Strat bewährt hatte...
:govampire:Gitarristen mögen keine Veränderungen... :D

Ich überlege gerade die ganze Zeit ob es aus Sicht der Holzverarbeitung einen Grund gibt.... und komme nur auf diesen:
Im Prinzip ist eine gerade Holzverarbeitung einfacher (CNC gab es damals noch nicht...). Dennoch, muss ich bei einem Werkstück etwas korrigieren habe ich bei der geraden Ausführung keine Chance ab dem Moment wo ich nur leicht zuviel Material weggenommen habe. Das würde scheisse aussehen. Bei einer runden Form kann ich immer noch ein wenig mit Gefühl in die Rundung schleifen und bekomme es passend hin.

Ok,..... eine gewagte These.... :D
 
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Eine weitere gewagte Theorie. Heute ist es wegen diesem CNC- Gedöns keine Besonderheit eine saugende Passung
zwischen Hals und Tasche herzustellen, da macht die Rundung keinen Sinn aber damals, in der Elektrogitarrensteinzeit
war man bezüglich der Spaltmaße evtl. toleranter oder es war sogar vorgegeben, um zu gewährleisten, daß der Hals
in jedem Fall in die Tasche passte, weil Nacharbeit viel zu aufwendig war und entweder Hals oder Body im Holzofen landeten.
Die Rundung bot nun die Möglichkeit den Hals in der Tasche die Winzigkeit zu "drehen" um ihn dem Saitenverlauf anzugleichen.
Siehe Parallelität Saite-Griffbrettkante. Ich weiß es doch auch nicht.:)

Edit: sorry, ich habe es gerade erst gesehen, @gitarrero! hat es schon geschrieben.:embarrassed:
 
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ich glaube ganz einfach, dass Fender nicht damit gerechnet hat, dass die Leute selbst Hälse austauschen wollen.
Der gute Leo hat aber den Schraubhals vor allem genau aus diesem Grund eingesetzt, damit er getauscht werden kann. Aber er hat offenbar nicht damit gerechnet, dass Leute Tele und Strathälse untereinander tauschen wollen. Frag mich ja auch, warum die seit jeher unterschiedliche Kopfplatten haben - und ja nicht mal CBS die Tele-Kopfplatte geändert hat, obwohl sie die ja bei den anderen Modellen harmonisiert haben.

Auch hat Fender eigentlich die Stratocaster als die Nachfolgerin der Telecaster gesehen - die sollte ja wieder eingestellt werden. Möglicherweise hat er deswegen keinen Wert auf Kompatibilität der Hälse gelegt.
 
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ich glaube ganz einfach, dass Fender nicht damit gerechnet hat, dass die Leute selbst Hälse austauschen wollen.
deswegen spielt Kompatibiität keine Rolle,

Absolut richtig. 1954 hat kein Schwein daran gedacht überhaupt Hälse zu tauschen, ausser sie waren kaputt.
Und dann nen Tele Hals auf einen Strat Body :eek: what ......?
 
Der gute Leo hat aber den Schraubhals vor allem genau aus diesem Grund eingesetzt, damit er getauscht werden kann.

Entschuldige @stoffl.s, wenn Du damit Folgendes im Sinn hattest.

Diese Möglichkeit ist meiner Meinung nach aber nur die Folge der Entscheidung, durch die Verschraubung den wesentlich
teureren Prozess der Halsverleimung zu umgehen. Weiterer Vorteil war dann, fertiggestellte Gitarren, die einen
nicht korrigierbaren Halsverzug aufwiesen durch einfachen Halstausch kostengünstig zu retten und nicht, wie bei
einer Verleimung, die komplette Gitarre wegwerfen zu müssen, sag ich mal, ohne es zu wissen.
Leo wollte uns ja nicht den heiligen Gral bringen, sondern das Marktsegment der (minderbemittelten) Gitarristen bedienen,
die sich keine Gibson ect. leisten (konnten) wollten , und hat zielorientiert eine radikal kostenvermeidende Produktionsmethode
entwickelt. Die Dreifachhalsverschraubung mit der Einstellschraube zur Veränderung des Halswinkels war doch auch nur
dem Umstand geschuldet, Gitarren nicht in konstanter Qualität herstellen zu können und an dieser Stelle das Problem der
Herstellung einer akzeptablen Saitenlage, der eine sagt elegant, ich sag mal bastelbudenmäßig:tomatoes:, zu umschiffen. Sorry Leo.

Daß diese billige Brettgitarre mal so ein Burner wird.... Zur richtigen Zeit das Richtige
gemacht. :cheer::claphands:
 
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Absolut richtig. 1954 hat kein Schwein daran gedacht überhaupt Hälse zu tauschen, ausser sie waren kaputt.

aber genau das war der Plan. Die ersten Protos hatten keine Halsstab und Leo meinte, dass man dann einfach alle paar Jahre den ganzen Hals tauscht (Siehe Buch"Curves Contours & Bodyhorns")
 
geschenkt.
es geht ja nicht um geschraubt vs. geklebt.
tausche alten strat-hals gegen neuen.
damit werden reparaturen etc. einfacher.

aber klinkenbuchse, pickups, brücke usw. sind ja auch nicht strat-tele-kompatibel - welchen grund sollte fender haben, ausgerechnet beim hals bzw. bei der halstasche darauf zu achten?

eine strat hat eine andere form als eine tele, und das detail am halsende unterstreicht das.
 
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aber genau das war der Plan.

Ja ganz genau. Aber niemand wäre da schon auf die Idee einen Telehals auf nen Stratbody
zu schrauben und umgekehrt. Man war froh überhaupt einfach tauschen zu können.
 
geschenkt.
es geht ja nicht um geschraubt vs. geklebt.

damit werden reparaturen etc. einfacher.

Ja mal wieder OT, aber wenn hier Vermutungen geäussert werden, warum der Hals geschraubt wird, ist meine Vermutung,
daß die Kosten der Anlass sind ihn nicht zu verleimen. Personal, das Hälse verleimen kann ist seltener und teurer als
Personal, das Hälse anschrauben kann. Ausserdem ist der Prozess aufwändiger u. zeitintensiver.
Daß die Reparaturen einfacher werden ist nur eine Folge davon. 2 Fliegen mit einer Klappe sozusagen.

Edit: Daß das Verschrauben auch eine andere, geschätzte Tonentfaltung bringt und mittlerweile gewünscht
wird, ist das zufällige Ergebnis und steht noch auf einem anderen Blatt und ist dann auch vollkommen OT.
 
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