günstig vs. hochwertig - der Widerspruch bleibt

Stifte oder E-Gitarren: es sind beides nur Werkzeuge für den Künstler. Und es sind beides recht simple Werkzeuge. Und dort wo viele nur einen Felsbrocken gesehen haben, hat Michelangelo den David oder Moses gesehen und sie aus dem Stein herausgeholt.
 
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Unser lead Gitarrist hat auch vor kurzem eine PRS für über 3 Mille gekauft....auf Probe und Auftritten kommt er aber dann mit den preiswerten Stücken . Ist ihm zu schade, könnten ja Macken dran kommen. Ich hab definitiv keinen Unterschied gehört und garantiert kein Zuhörer ebenfalls. Sein PRS SE klingt geil, seine EPI Slash Signature auch und die mittel preisigen Gibson auch.

Liegt vielleicht daran das die PRS SE Modelle auch in den günstigen Rahmen fällt.
 
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Was aber dann ja heißen würde , dass es anscheinend keinen Unterschied macht :nix: 3400€ PRS gegen 900 € PRS???? :confused::gruebel:

Bestimmt gibt es mindestens für den Benutzer einen Unterschied , kann ich nicht beurteilen da meine teuerste Gitarre 666€ gekostet hat, aber bis jetzt haben unsere Zuhörer sich nie beschwert über den Klang vom lead Gitarristen
 
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mindestens für den Benutzer einen Unterschied ,
ganz sicher, aber so gesehen auch "nur" für den Benutzer, der Zuhörer, (auch Bandmitglieder,) hört(en) den Gesamtsound, da ist es ihm (ihnen) egal, wie und womit der zustande kommt.
Beim Spielen merke ich jedenfalls schon Unterschiede, was Sound und Bespielbarkeit angeht, wobei besser nicht der richtige Ausdruck ist, eher anders.
Das ist aber alles unabhängig, von dem, was die Gitarre gekostet hat, sondern hat mehr mit meinem Wohlbefinden beim Spielen zu tun.
 
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und sie aus dem Stein herausgeholt.
..und wenn es murksig aussah hat er gesacht: "jau, ich hatte auch den falschen Meißel, klar, hätte ich mehr ausgegeben, dann wäre es ein Meisterwerk geworden .... und der Stein war auch Billigkram ..." :D
 
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Das ist aber alles unabhängig, von dem, was die Gitarre gekostet hat, sondern hat mehr mit meinem Wohlbefinden beim Spielen zu tun.
.. so würde ich das auch unterschreiben, ja.
Ich denke auch, es gibt unterschiedliche Instrumentalisten. Welche, die darauf angewiesen sind, ein möglichst ihren Anforderungen genau entsprechendes Instrument zu erwerben und welche, die bereit sind, sich ein Instrument anzueignen/ zu eigen zu machen, entweder durch Auseinandersetzung mit dessen Schwächen (bis hin zu deren Nutzung) oder durch zweckdienliche Eingriffe und Anpassungen durch eigene Hand.
 
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Ich denke das liegt daran, dass wie uns kleine Klangunterschiede schlecht merken können.
Klang die Gitarre auf der Probe letzte Woche anders??????
Mir geht es jedenfalls so.
gut möglich, dass es Superohren gibt,die das besser können.
aber ich bin noch keinem begegnet, der das beweist, und nicht nur behauptet.
Und dass es Selbsttäuschung und Irrtum gibt, das ist erwiesen.
:evil:

Dazu gibt's gewiss ordentlich wissenschaftliche Testreihen. Ich glaube, dass wir selbst den gleichen Klang nach einer Minute nicht mehr sicher aus anderen heraushören können.
Warum ich das glaube? Weil es mit unseren anderen Sinnen genauso ist und unser Gehirn nur über das radikale Filtern der Informationen, die von außen auf uns einströmen, funktioniert. Dass kaum jemand Bier- oder Weinsorten im Blindtest unterscheiden kann ist wohl inzwischen bekannt.
Beim sehen ist das allerdings noch krasser, weil wir es da weniger glauben. Damit schlagen aber sich Polizeibeamte täglich herum: Lässt man 10 Leute die gleiche Person beschreiben erhält man 10 verschiedene Beschreibungen. Einzig Dinge die aus der Norm fallen, fallen dann einigen gleichermaßen auf. Wochen später, z.B. bei einem Täterabgleich, weiß dann praktisch keiner mehr, wie derjenige aussah und was an ihm nicht normal war. Viele erinnern sich dann auch nicht mehr genau an ihre eigenen Aussagen.

Was sagt uns das nun über billige und teure Gitarren? Dass es bei der Haptik deutliche Unterschiede gibt, dass der unverstärkte Klang anders ist (den nimmt der Gitarrist wahr und nur der..!), dass andere Hardware verbaut wird und auch das spieltechnisch relevante Dinge (Bundabrichtung, Sattelfeilung usw.) preisbezogen mal besser und mal schlechter sind, lässt sich eben nicht wegdiskutieren.
Trotzdem wird man mit einer guten, evtl. auch durch HW Tausch/Einstellung/Abrichtung etc. verbesserten, Billiggitarre ordentlichen Sound hinbekommen können, der teuren Modellen in nichts nachsteht.
Bleibt noch die Optik und Originalität, beides spielt dann eben doch in den Köpfen auch noch eine Rolle. Dafür muss man dann deutlich tiefer in die Tasche greifen.
 
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Bleibt noch die Optik und Originalität, beides spielt dann eben doch in den Köpfen auch noch eine Rolle. Dafür muss man dann deutlich tiefer in die Tasche greifen.
och, nicht unbedingt:rolleyes:.
Ich glaube, dass wir selbst den gleichen Klang nach einer Minute nicht mehr sicher aus anderen heraushören können.
ist wohl auch immer eine Momentaufnahme. Anderswo sagte ich auch, wenn man verschiedene Gitarren testet, sich eine aussucht, das nicht dieselbe sein muss,
wenn man den Test später wiederholt:redface:.
 
Was aber dann ja heißen würde , dass es anscheinend keinen Unterschied macht :nix: 3400€ PRS gegen 900 € PRS???? :confused::gruebel:

Bestimmt gibt es mindestens für den Benutzer einen Unterschied , kann ich nicht beurteilen da meine teuerste Gitarre 666€ gekostet hat, aber bis jetzt haben unsere Zuhörer sich nie beschwert über den Klang vom lead Gitarristen

Die eine Gitarre kommt aus den USA, die andere aus Indonesien? Wenn dann musst du die billigeste USA mit der teuersten USA vergleichen und ich denke dass du ab Standard nach oben kaum noch etwas hören wirst. Wenn dann nur wenn du ein besonders gutes und ein besonders schlechtes Modell erwischst. Bei einer Custom geht ein Gitarrenbauer ins Lager und klopft die Hölzer ab und matched dann vom Klang was in seinen Augen passend ist für den gewünschten Sound. Das ist kein Garant, aber auf alle Fälle erhöhst du die warscheinlichkeit, dass ein besonders gutes Instrument rauskommt.

Eine SE wirst du nie mit USA Modellen vergleichen können, da die Vorgaben haben bestimmte Materialien, Bauteile und Arbeitsschritte nicht zu machen. Oder zB Zeitvorgaben. Die USA darf 15 Minuten Frets machen, Indo nur 5 Minuten oder so in der Richtung. Durch das krasse Lohngefälle zählt das dann 20fach. Interessant wäre was bei HB rauskommt wenn die Gitarre zB einen Endpreis von 400,-€ hat - ich mein jetzt nicht mit Schnörkeln aufgewertet, sondern wenn die Fabrik bessere Materialien und mehr Zeit aufwenden darf. Ich denke aber das Big T das gar nicht will, sondern das Ziel ist ausreichend gute Gitarren zu produzieren damit Kunden nicht zu stark bemängeln, die anderen Firmen aber noch nicht zu hart vor den Kopf gestoßen werden.
Kein Hersteller wird sich je tatsächlich in die Karten schauen lassen was Fakt ist und keine Firma wird etwas verschenken.

Wenn man über Preise redet muss man - auch wenn es hier verpönt oder nicht gewollt ist - auch von Dingen wie Geiz ist geil, Moral, persönliche Ansprüche aber auch Mojo, Aura einer tollen Marke usw. reden. Das kaufst du alles mit und ist gerade bei einer Gitarre genauso Bestandteil des Preises.
 
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Alles schön und gut mit Herstellung in USA, Indonesien oder China, oder ob die Mister Brown, Frau Wu hergestellt, oder ob die Iwan Schnitzowitsch aus einem Stück geschnitzt hat, das sind für mich alles sekundäre Sachen. Eine Gitarre ist für mich soviel wert, wie einer dazu bereit dafür zu bezahlen. Ich fange da eben erstmal weiter unten an und wenn es passt, mir passt, dann gebe ich doch nicht unnötig viel mehr aus, für eigentlich das Gleiche, bloß mit anderen Namen. Klar geht man gewisse Kompromisse manchmal ein, z.B. selbst etwas Hand anlegen, aber meine Gibson habe ich mir auch eingestellt, wie ich sie mag. Und wenn ich mir ne HB kaufe die eine solide Basis zum Upgraden hat, komme ich mit den ganzen Tunings immer noch nicht auf den Preis, einer CS, der für mich sowieso eigentlich unverschämt ist und habe selber customiert.
 
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Obwohl ich Fender toll finde muss ich zu der ganzen Diskussion mal das hier beitragen. So ne Schablone auf ne dreifach überlackierte Gitarre und danach bisschen Kaffee ins offene Holz reiben... da wird aus Mojo halt schnell die totale Verarsche.
https://www.gearnews.de/fender-custom-shop-relic-schablone-lackierung/

Ich finde alles, was über closet classic oder maximal light aged hinaus geht per se grenzwertig. Die Boutiquebuilder können das allemal besser. Schau Dir zum Beispiel Nacho an oder auch MJT bodies ggü. Fender.
 
Ich glaube die Thematik Fender und der Used-Look :rolleyes:, passt nun wirklich nicht zum Thema günstig vs. teuer (oder so). Das gibt nur wieder Nebenkriegsschauplätze mit weiteren langen Grabenkämpfen.
 
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Irgendwie doch, weil das Relic oder Aging ja das ist, was die Gitarre teuer und angeblich besser macht.
Soll auch nicht ums Relic gehen, aber das ist hier halt der Schritt in der Verarbeitung, der das bessere "Vintage-Gefühl" ausmacht und so den Preis rechtfertigt.
Mit Bürste und Schrubbscheibe ein wenig übern Body fahren macht keine Strat um 2000€ besser.
 
Endlich ist es soweit. Das Subjekt Relic übernimmt die Herrschaft über den Thread. Jetzt noch ein Kraushaar Zitat plus Tonholz Diskussion und wir können frohen Mutes schließen. ;)
 
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Soll auch nicht ums Relic gehen...
Und der Rest erklärts. Aber gut, dann hab ich da nix drüber geschrieben und find jetzt billige Gitarren einfach nicht so gut und Kastenschoppfenders müssen besser sein und klingen, weil sie schließlich mehr kosten.
Wo find ich eigentlich die Anleitung für forenkonforme Meinungen?
 
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@klaatu Hier schon mal eins davon: "Preiswerte Gitarren klingen immer schlechter als teure Gitarren, weil sie nämlich aus schnellwachsenden minderwertigen asiatischen Arten ihre Bodies und Necks beziehen.":whistle:
 
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"Preiswerte Gitarren klingen immer schlechter als teure Gitarren, weil sie nämlich aus schnellwachsenden minderwertigen asiatischen Arten ihre Bodies und Necks beziehen.":whistle:
.. dagegen: selbst eine simple Schaufel aus schichtestem amerikanischen Holze geschnitzt geht voll ab :D
 
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@frankpaush Besser hätte man es nicht ausdrücken können.

Als Kontrapunkt dazu vielleicht dies "Sauber geschraubte und geleimte Hälse unterscheiden sich nicht nennenswert im Ton. Es gibt keinen physikalischen Zustand zwischen fest und los." Mir schwingt der Kamm, W. Kraushaar, 2003:opa:

@klaatu :good_evil:
 

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