günstig vs. hochwertig - der Widerspruch bleibt

[Altstadtbub]

Hallo ich will hier noch paar Dinge zu billig u. teuer anmerken (ich baue E-Gitarren u. meine Amps selber u. genau aus diesen Grund teuer Billig)
Ich kann hier aus dreißig Jahren Erfahrung sprechen u. hab viel ausprobiert. Teuere Gitarren aus den gut alten 70iger usw. immer im direkt vergleich (gleicher Amp gleicher Speaker).
Meine Gitarre gegen die teuer natürlich hab ich meine Gitarre entsprechend angepasst sprich die Pickups gemessen u. dann halt solche gebaut und die gleiche Elektrik verbaut wie in der teuern). Nun ja da ist im AB vergleicht nicht viel um je nach dem was man hören will. Wird verdeckt gearbeitet einer spielt der andere hört ohne zu sehen mit welcher da gespielt wird, ist wie eine Lotterie. Wenn beide zur gleichen Zeit spielen ist am leichtesten einen Unterschied zu erkennen. Was nun besser ist ist halt Geschmack u. und tausende von Euros.
Zur Hardware Auswahl hab ich alles versucht MDF, Schichtholz, Obstholz, Laubholz usw. teuer ist nicht gleich besser. das lustige ist der Faktor Zeit ob ich nun meine Arbeitszeit in MDF oder in Hartholz investiere ist immer gleich, die Holzkosten unterscheiden sich etwas. Auch beim Lack wird von Magie gesprochen. Er muß halt cool sein ansprechend haltbar.
ich denke ich hab jetzt genug Anregungen gegeben zu dem Thema.
L.g.

 

[Buddy King]

Und du kannst aus eigener Erfahrung sprechen!
Daschama viel wert heutzutage. Unbezahlbar. Aber wohl auch nicht billig.

Schön gesehen und reingehauen
MfG

 

[Bassturmator]

Die legendären Sachen für 300 Euro + Investition in ein Alu-Stoptailpiece oder Stahlvibratoblock und Knochensattel, die dann abgehen wie blöde ... sorry, ich hab sie noch nie gesehen/gehört.

Ist aber dann Deine persönliche Bildungslücke und gehört genausowenig verallgemeinert wie die umgekehrte Behauptung.

 

[Buddy King]

Ich liebe alte(Japan) Schätzchen. Hatte und habe eine Squier, Japan 85er Teleund ne 83er Strat.
Unbestreitbar super Gitarren. Aber die Dinger sind selten und teuer geworden.

 

[Morloc]

Könnt Ihr Euch denn nicht vorstellen, das es Leute gibt, die um den 27sten noch ein paar tausend Euro über haben von ihrem Gehalt? Für die ist jede CS ein Schnäppchen gegenüber dem Wurstfachverkäufer mit 1300,- netto im Monat der sich ne 500 Ökken Klampfe kaufen will.

Ich käme nie auf die Idee, nen Einhell Akkuschrauber mit nem Festool Akku zu pimpen um dann zu behaupten, der Einhell schraubt genauso gut wie der Festool.

Meine PRSi sind für mich preisWERT, weil sie mir es wert sind/waren. Der nagelneue 4,5 A6 Quattro mit Vollausstattung den ich neulich hatte, fährt schon schön. Einen Aufpreis zu meinem 14 Jahre alten Volvo V70 mit 321.000km von geschätzten 65.000 € ist er mir aber nicht wert. Meiner ist groß genug, bzw. lege ich keinen Wert auf Autos. Ein Anderer wird das anders sehen...

 

[Bassturmator]

Lasst doch wenigstens die immer wieder unseligen Autoklamotten aus dem Spiel, wenn schon laufend Exkurse gefahren werden. Das sind Totschlagargumente für die eine wie die andere Seite und klären im Grunde nichts..........wenn es denn bei dem gegenständlichen Thema überhaupt etwas zu klären gibt..........das versuchen wir hier im MB nur immer wieder mit Null Erfolg .

...und jetzt auch noch Akkuschrauber...

 

[Gast174516]

... bei einer Akustischen spielen solche Faktoren nach meiner Beobachtung durchaus häufig eine Rolle, bei einer E-Gitarre (erst recht mit Fender-typischer Bauart) ganz sicher nicht.

Wrong. Zumindest nicht meine Erfahrung und ich garantiere Dir, dass ich da nicht der Einzige bin.

An dieser Stelle, den genannten "letzten Prozenten", sehe ich eindeutig ein für das jeweilige Instrument und Spieler perfekt harmonierendes Setup, sowie maßgeblich den Spieler selbst.

Das hast Du mit Verlaub falsch verstanden. Die genannten Prozente können z.B. der geeignete Hals für einen speziellen Body sein. Oder ein bestimmtes Material für die Bridge. Ein besonderer Pickup. Spezielle Verdrahtung, etc. Ein anständiges Setup sollte obligat sein.

Da hol ich mir lieber einen Kopfplattenlayer original. Gibson USA...

MfG

Günstig versus hochwertig- der Widerspruch bleibt

Sehr zu empfehlen ist diese Dokumentation zum Thema Handwerkskunst am Beispiel von Uwe Schölch/ Tonfuchsguitars:

 

[Marschjus]

Wieso wird eigentlich meist/fast immer billig mit CS verglichen? Es gibt ja noch diverse Graustufen zwischen schwarz und weiß.
Oder beginnt hier hochwertig erst bei den CS Modellen?

 

[Gast174516]

Wieso wird eigentlich meist/fast immer billig mit CS verglichen? Es gibt ja noch diverse Graustufen zwischen schwarz und weiß.
Oder beginnt hier hochwertig erst bei den CS Modellen?

Hat mich auch schon gewundert. Ich halte CS eher für überbewertet.

 

[stefan5]

Meine Sicht passt vielleicht nicht gut, weil ich seit knapp 30 Jahren alles gebraucht kaufe.
Ich kenne mich v.a. bei Les Pauls und ähnlichen Gitarren aus.
Für mich gibt es eine Top-Liga, in der gilt, es geht nicht mehr wirklich besser, sondern nur noch anders.
Da war z.B. eine frühe 85er Heritage H140 drin (gut, an der Hardware hätte man noch optimieren können, sonst eine, für mich, perfekte Gitarre). Gekauft und verkauft für rund 1.000 Euro.
Eine Yamaha Revstar RSP, neu für knapp 1.500,-, gebraucht für 1.000,-, wenn einem das Halsformat liegt, was will man daran verbessern. Dean Soltero Japan, gebrauchte Hamer USA, nachgeschmissen, neu damals aber natürlich sauteuer.
Ich verstehe die Diskussion nicht. Ist alles sehr subjektiv bzw. individuell. Ich kaufe nur gebrauchte Gitarren, ein Kumpel würde nie eine gebrauchte Gitarre kaufen.
Ich habe nur teure Gitarren. Das viele Geld hat sich für mich gelohnt, ich bin glücklich mit diesen Gitarren.
Und wer nicht so viel Geld investieren kann oder will, bekommt für deutlich weniger Geld hervorragende Gitarren. Die haben kein Honduras, kein Rio, Nitro, Knochenleim, und passen dann trotzdem. Ist doch klasse, solange sie ethisch vertretbar hergestellt sind.
Hat jemand eine bestimmte Vorstellung vom Klang einer Strat und die Squier bietet das, dann klingt sie für ihn besser als meine Fender Masterbuilt.
Wenn man annähernd perfekte Handarbeit will mit teuren Komponenten, wird das eine "günstige" Gitarre nicht bieten können.
Was dann gut klingt, bespielbar ist usw, ist subjektiv und zu tolerieren.

 

[rmb]

Wieso wird eigentlich meist/fast immer billig mit CS verglichen? Es gibt ja noch diverse Graustufen zwischen schwarz und weiß.

ich glaube, weil sich die meisten von uns in den "Graustufen" bewegen und keinen Grund sehen, sich dafür rechtfertigen zu müssen, ist halt kein extremer Standpunkt.

Hat mich auch schon gewundert. Ich halte CS eher für überbewertet

muss jeder selber beurteilen, mMn. kann man aber mit den "Grauzonengitarren" schon ein sehr gutes Spielgefühl erreichen.

 

[Bassturmator]

muss jeder selber beurteilen, mMn. kann man aber mit den "Grauzonengitarren" schon ein sehr gutes Spielgefühl erreichen.

Ja klar - und mit einer chinesischen Classic Vibe oder ähnlichem eben auch.

 

[rmb]

Ja klar - und mit einer chinesischen Classic Vibe oder ähnlichem eben auch.

yo -- wenn man sich das genau überlegt, ist das auch ein Problem, das sich vor 40/50/60 Jahren gar nicht gestellt hat. Man war eigentlich froh, überhaupt eine "E-Gitarre" zu haben und dann stellte sich ein "gutes Spielgefühl" von selbst ein, ohne sich einen Kopf zu machen, was man denn da so genau für ein Instrument in den Händen hielt.

 

[OliverT]

Könnt Ihr Euch denn nicht vorstellen, das es Leute gibt, die um den 27sten noch ein paar tausend Euro über haben von ihrem Gehalt? Für die ist jede CS ein Schnäppchen gegenüber dem Wurstfachverkäufer mit 1300,- netto im Monat der sich ne 500 Ökken Klampfe kaufen will.

Ich käme nie auf die Idee, nen Einhell Akkuschrauber mit nem Festool Akku zu pimpen um dann zu behaupten, der Einhell schraubt genauso gut wie der Festool.

Meine PRSi sind für mich preisWERT, weil sie mir es wert sind/waren. Der nagelneue 4,5 A6 Quattro mit Vollausstattung den ich neulich hatte, fährt schon schön. Einen Aufpreis zu meinem 14 Jahre alten Volvo V70 mit 321.000km von geschätzten 65.000 € ist er mir aber nicht wert. Meiner ist groß genug, bzw. lege ich keinen Wert auf Autos. Ein Anderer wird das anders sehen...

1. Habe ich zum Beispiel genügend finanzielle Mittel, um mir teure Gitarren zu kaufen
2. Habe ich mir trotzdem schon günstige Gitarren gekauft
3. Ist der Akkuschrauber-Vergleich recht doof - Es ist ein Unterschied nur einen Knopf drücken zu müssen oder ein Musikinstrument zu beherrschen

 

[Morloc]

@OliverT Ich bin weit davon entfernt, ein Musikinstrument zu beherrschen, behaupte aber von mir, ein sehr guter Handwerker zu sein. Daher kenne ich auch den Unterschied von Festool zu Einhell (verdiene mein Geld damit) . Btw, die ganze Diskussion ist übrigens recht doof...

 

[Bassturmator]

yo -- wenn man sich das genau überlegt, ist das auch ein Problem, das sich vor 40/50/60 Jahren gar nicht gestellt hat.

Ich habe vor 40 Jahren meine erste von einem deutschen Gitarrenbauer nach meinen Wünschen hergestellte Gitarre in Empfang genommen. Wartezeit damals ein Jahr ab Auftragserteilung. Die Gitarre ist noch heute in meinem Besitz und wurde nie von einer anderen Gitarre übertroffen. Sie hat durchaus Verarbeitungsmängel, ist aber klanglich einzigartig.

Vor diesem Hintergrund beurteile ich die Qualität jeder Gitarre.

Die Verarbeitungsqualität meiner persönlichen CV-Tele ist makellos und dürfte so in Handarbeit von einem hiesigen Gitarrenbauer nur sehr schwer zu erreichen sein. Für mich unterscheidet sie sich von einem Fender Custom-Shop Modell durch die fehlenden Macken die von den dortigen "masterbuildern" angebracht wurden.

Diese Beurteilung ist weder meinem Neid noch meiner Armut geschuldet.

Btw, die ganze Diskussion ist übrigens doof...

Ja, finde ich auch. Und Festool-Schrauber sind tatsächlich sehr handlich und funktional!

 

[Der gute Fee]

...und jetzt auch noch Akkuschrauber...

Hinkt noch mehr als Autovergleiche, wenn man sich an die Zeit erinnert, als die Volt-Angabe auf den Dingern ein Verkaufsargument war...

 

[Rostl]

wenn man sich an die Zeit erinnert

ich erinnere mich noch an die Zeiten wo jeder das gekauft hat was für ihn richtig und bezahlbar war, ohne großartige Diskussionen
Langsam wird dieser Thread langweilig

 

[rmb]

Ich habe vor 40 Jahren meine erste von einem deutschen Gitarrenbauer nach meinen Wünschen hergestellte Gitarre in Empfang genommen

Auf die Idee bin ich erst vor 4 Jahren gekommen, hat sich aber gelohnt, vor allem, weil ich auch eine genaue Vorstellung hatte, was der Gitarrenbauer machen sollte. Hat er auch prima umgesetzt. Ich glaube, die würde ich nie gegen irgendeine "CS" von welcher größeren Firma auch immer, eintauschen.
Ich weiß, ist alles "subjektiv und Psychologie".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Vor diesem Hintergrund beurteile ich die Qualität jeder Gitarre.

wir selber geben unseren Gitarren, das, was man "Seele" nennt, fernab von "günstig oder hochwertig".

 

[Buddy King]

Ich kenne Überlebende die im Akkord 3m dicke Bongossi und Mahagoniestämme im Hafen gesägt haben.
Vermutlich damals für Frühstücksbretter.
Und in einer Gitarrenmanufaktur wurde bei 50-60 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit gearbeitet.
Wir wissen also wie es geht...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hail to the Blockbandsäger!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Muss mir kurz selbst antworten.
Rukongas baut tolle LPs aus Birke und Obsthölzern und Coulo oder so ähnlich
schickt extra Afrikanische Medizinmänner aus um unbekanntes Tonholz zu finden.
Also reiss dich zusammen du sarkastische Pessimist!
Alles wird gut.