Gutes D-Piano bis €2000, Erfahrungsbericht und Fragen

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Klavierfreund
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Hallo allerseits,

ich spiele seit etwa 15 Jahren mit Leidenschaft, aber rein privat Keyboard (fast nur mit Klavier-Klang) und möchte mir jetzt ein Homepiano bis ca. €2000 zulegen. Wichtig ist mir vor allem ein möglichst realistisches Tastengefühl und ein exzellenter Klang über Kopfhörer (Lautsprecher zweitrangig).

Bei einem Händlerbesuch in meiner Nähe hatte ich das Glück, dass er praktisch alle Geräte, die ich als Kanditaten in's Auge gefasst hatte, da hatte und ich sie in Ruhe probespielen konnte: ein Roland HP-204, Korg C-520, Kawai CA-51 und Yamaha CLP-240.

Ich möchte hier mal meine Eindrücke wiedergeben und hoffe auf Kommentare bzw. Antworten auf die Fragen. Vor allem würde ich mich über Antworten von erfahrenen Pianisten freuen, da ich bisher nur selten Gelegenheit hatte auf einem echten Klavier zu spielen, aber gerne ein DP hätte, das dem vom Spielgefühl her am nächsten kommt.


Roland HP-204
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Interessiert hat mich eigentlich das HP-203, aber ich vermute, dass die beiden Modelle in Tastatur und Klangerzeugung identisch sind (stimmt das?). Das HP-203 war nach den technischen Daten und nach dem, was ich hier im Forum so gelesen hatte, eigentlich mein Favorit, bevor ich den Laden betrat.

Beim Spielen war ich dann schnell enttäuscht von der schwachen Dynamik in der Lautstärke: Schlug ich eine Taste härter an, so änderte sich zwar die Klangfarbe entsprechend, aber der Klang wurde kaum lauter. Daran ließ sich auch durch Verändern der Gesamtlautstärke und der Einstellung für die Anschlagdynamik nichts ändern. Kann das jemand bestätigen? Ich fand das jedenfalls ziemlich unbefriedigend.

Korg C-320
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Das Korg wirkte sowohl bei der Tastatur als auch im Klang eine Spur realistischer als das Roland. Und die Dynamik entsprach exakt meiner Vorstellung, laut gespielte Passagen waren wirklich laut und leise leise. Insgesamt war der Eindruck sehr positiv.

Allerdings sind beim Spielen einer Passage aus einer Rock-Ballade mit jeweils rythmisch angeschlagenenen Akkorden mit beiden Händen urplötzlich und deutlich hörbar Oberschwingungen verstummt. Das klang so, als wenn dem Gerät die - eigentlich reichlich vorhandenen - Stimmen ausgegangen sind, was ich an der Stelle eigentlich nicht erwartet hätte. Kann das jemand bestätigen? Vielleicht ist es ein Fehler in der Firmware gewesen oder das Gerät verbraucht tatsächlich sehr viele Stimmen für die Saitenresonanzsimulation u.ä. . Bei den anderen DPs sind mir solche Ausfälle nicht aufgefallen.

Kawai CA-51
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Eigentlich war es mir völlig egal, aus welchem Material die Tasten sind und hatte deshalb bei den Holztastatur-Kawais tendenziell eher befürchtet, dass man dort Geld für etwas ausgibt, was man nicht unbedingt braucht. Allerdings hat sich die Tastatur beim CA-51 tatsächlich für meine Begriffe am "echtesten" angefühlt. Kann das jemand bestätigen? Oder gibt es da andere Meinungen?

Auch klanglich hat es mir am besten gefallen. Schön ist, dass sich die Resonanz-Simulationen einstellen lassen. Einzig etwas schade fand ich, dass die Töne der obersten Oktave mit einem recht kräftigen Rauschen unterlegt sind.

Von der Ausstattung her finde ich es schade (vielleicht liest dies jemand von Kawai...), dass es bei keinem der CA-Geräte möglich ist, einen USB-Stick als Speicher zu verwenden sowie General-MIDI-Klänge wiederzugeben. Das CN-41 kann beides perfekt.

Yamaha CLP-240
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Das Yamaha hatte ich nur kurz angetestet und kann deshalb nicht viel dazu schreiben. Nach dem, was ich schon vorher so gelesen hatte, scheinen andere Hersteller mehr Aufwand in die Mechanik und Klangerzeugung zu stecken und nach meinem kurzen ersten Eindruck hat es mich nicht so sehr überzeugt, dass es das Korg oder Kawai ausstechen könnte.


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
bis 2000 €
[X] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: __________________________
[X] nein.

(3) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
[ ] Anfänger
[X] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4) Wo setzt du das Instrument ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...) Wie oft wird es bewegt? Wie viel Gewicht willst du maximal schleppen?
_zu Hause_________________________________________________

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (Klavierersatz, als Workstation für die Band/für Musikproduktion, als Alleinunterhalter-Board...)
_Klavierersatz_________________________________________________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
_Rock/Pop, seltener Klassik____

(7) Welche Sounds benötigst du? Welche davon besonders wichtig? Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
_exzellenten Klavier-Sound__________

(8) Welche Erwartungen stellst du an die Soundqualität?
[ ] Naja, man soll schon das Klavier vom Banjo unterscheiden können...
[ ] Gute Sounds
[X] Nur das Allerbeste!
[ ] Besonders wichtige Aspekte: ___________________

(9) Welche Instrumenttypen suchst du / kommen für dich infrage?
[X] Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur
[ ] Hardware-Klangerzeuger ohne Tastatur (Rack)
[ ] MIDI-Masterkeyboard
[ ] Software-Klangerzeuger

(10) Welche Features sind die besonders wichtig?
[X] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser)
[ ] Synthese / Soundbearbeitung
[ ] Sampling
[ ] Sequencing
[ ] Begleitautomatik
[ ] Masterkeyboardeigenschaften
[ ] Orgeldrawbars
[ ] Lesliesimulation
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ________________________________________

(11) Welche Tastaturgrößen kommen für die infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(12) Welche Tastaturgewichtungen- und Typen kommen für dich infrage?
[ ] ungewichtet
[ ] (leicht-)gewichtet
[ ] Waterfall
[X] Hammermechanik (eher schwer oder leicht gewichtet? ___________)

(13) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich, cooles Design...)
_wohnzimmertauglich_____________________________

(14) Sonst noch was? Extrawünsche?
- laden/speichern von MIDI-Dateien auf USB-Stick
- Wiedergabe von GM-MIDI-Dateien
 
Eigenschaft
 
Hallo allerseits,

Roland HP-204
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Interessiert hat mich eigentlich das HP-203, aber ich vermute, dass die beiden Modelle in Tastatur und Klangerzeugung identisch sind (stimmt das?). Das HP-203 war nach den technischen Daten und nach dem, was ich hier im Forum so gelesen hatte, eigentlich mein Favorit, bevor ich den Laden betrat.

Beim Spielen war ich dann schnell enttäuscht von der schwachen Dynamik in der Lautstärke: Schlug ich eine Taste härter an, so änderte sich zwar die Klangfarbe entsprechend, aber der Klang wurde kaum lauter. Daran ließ sich auch durch Verändern der Gesamtlautstärke und der Einstellung für die Anschlagdynamik nichts ändern. Kann das jemand bestätigen? Ich fand das jedenfalls ziemlich unbefriedigend.

Ich habe mir vor kurzem ein HP203 gekauft und hatte zunächst einen ähnlichen Eindruck. Ich denke aber jetzt, daß das daher kam, das ich bis dahin nur Keyboard gespielt hatte und mich an die echte Klaviertastatur erst gewöhnen mußte. Mittlerweile bin ich sehr zufrieden, auch mit der Dynamik - sowohl im Hinblick auf die Lautstärke als auch im Hinblick auf die Klangfarbe.
 
Also ich kenn das oben beschriebene Problem zum Teil bei meinem Roland FP-7.

Bei weichem Anschlag klingt das Piano irgendwie sehr dumpf, bei hartem Anschlag klingt es dann schriller,
wobei ich aber schon einen Unterschied in der Lautstärke empfinde, habe aber auch noch keine wesentliche
Verbesserung durch verstellen der Dynamik gefunden.
Es sollte doch einfach nur lauter und leiser klingen ohne den Klang wesentlich zu verändern.
Zumindest empfinde ich das auf dem akustischen Klavier so auf dem ich einmal pro Woche spiele.

Vielleicht hat da schon jemdan Erfahrung damit und kann uns einen Tipp geben ??

Übrigens, das FP-7 hat einen USB-Anschluß.
 
Die Klangveränderung gehört schon dazu. pp => dumpfer, ff => heller
Vielleicht bemerkt man die Veränderung bei dem besagten Klavier nicht so stark.
 
Und wieso soll es kein echtes Klavier sein? :)
 
Allerdings hat sich die Tastatur beim CA-51 tatsächlich für meine Begriffe am "echtesten" angefühlt. Kann das jemand bestätigen?

Ich nenne seit Mittwoch so eines mein eigen und das, was du da ansprichst, war für uns der Kaufgrund Nummer eins. Optik, Klang und Spielgefühl sind m.E. sehr, sehr nahe an einem echten Klavier.

Wenn also - wie bei uns - aus diversen Gründen ein echtes Klavier (noch) nicht in Frage kommt, kann ich nur zu einem CA-Modell raten, wir sind jedenfalls sehr begeistert davon. Vergiss nicht, einen guten Kopfhörer dazu zu nehmen. Ich hab etliche probiert und bin dann letztlich beim AKG K-240 gelandet.
 

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