Hammond M-100: Leslie, Zerre, Choppen, Generelles

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son-goku
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Hey Leute! Erst nochmal vielen Dank für die Beratung Ende letzten Jahres, die mich zu meiner Hammond M-100 geführt hat!

Ich bin mit der Orgel insgesamt sehr zufrieden, dennoch habe ich einige Fragen und Vorhaben. Zu meiner Person noch kurz: Ich heiße Daniel, bin 21, aus Karlsruhe, wo ich Elektrotechnik studiere, und ich habe eine gewisse Abneigung gegen Transistoren im Signalweg oder irgendwas Digitales. :D


Leslie

Bisher habe ich kein Leslie und ich muss sagen, der interne Verstärker bzw. die internen Lautsprecher hauen mich jetzt nicht vom Hocker. Hier spielt jemand eine M-111 über ein 147-er-Leslie: http://www.youtube.com/watch?v=6lPw0wKu7_M und das klingt schon viel besser wie bei mir. Fakt ist also: Ich brauche ein Leslie!

Erstmal generelle Fragen zu Leslies & Co.:
Bekomme ich die Orgel mit einem Röhrenleslie nochmal lauter als mit den internen Lautsprechern? Denn für Bandauftritte ist sie echt zu leise.
Unterscheiden sich die Lautstärken von Röhren- und Transistorleslies stark?
Wie stark hängt der Sound von symmetrischer oder asymmetrischer Tonübertragung ab?
Ist es tatsächlich so, dass man dann in der Regel die Hall-Federn nicht mehr benutzen kann bzw. der Hallkanal nicht über das Leslie geleitet wird oder sowas?

Jetzt was Spezielleres:
Ich habe in meiner M-100 ein Leslie-Kit für ein 147-er-Leslie und gehe im Folgenden einfach mal davon aus, dass ich mir ein solches anschaffen wollte. Da gibt es doch noch den kleinen Bruder dazu, das 145-er-Leslie, das sich, soweit ich weiß, nur im Gehäuse zu dem anderen unterscheidet. Bringt das kleine klangliche Nachteile mit sich, ist es kostengünstiger? Was wäre da euer Rat?


Zerre

Ich gehe davon aus, dass mir die Verzerrung durch ein Röhrenleslie nicht ausreichen wird, wenn ich sehr rockige Jon-Lord-mäßige Sachen spielen will. So wie ich das verstanden habe, schaltet man daher zwischen Orgel und Leslie noch einen Vorverstärker (bei dem in meinem Fall nur Röhre in Frage kommt, schätze ich), den man übersteuert.
Baut man diesen in der Regel in die Orgel ein oder hat man diesen als Kästchen rumstehen?
Woher bekommt man solche Bausätze und Anleitungen, wie man genau vorgeht?
Gibt es noch irgendwelche anderen akustischen Effekte, die man gerne bei einer solchen Orgel einschleift oder vornimmt (habe z. B. mal was von Octaver oder so gelesen, ist mir aber auch zu aufwändig, glaube ich, vllt gibt es noch andere interessante akustische Rafinessen ... analoger Phaser oder so?? xD)?


Die M-100 im Innern

Im Gegensatz zu Dingen, die ich schon über B3s oder so gelesen habe, finde ich, dass die M-100 ganz schön verzwickt ist innerlich. Ein Drawbar ist bei mir nicht so super (bei den Übergängen von einer Stellung zur anderen tritt eine Lücke auf, bei der kein Ton mehr kommt), ich wollte ihn ausbauen und mir mal ansehen, doch ich habe es partout nicht hinbekommen: Mit dieser 4-Schrauben-und-Manuale-Wegklappen-Methode ist bei mir nichts; um an die Drawbars richtig ranzukönnen müsste ich alles darüber befindliche abmontieren und wohl alle Kabel, die an den Schaltern oben hängen etc. weglöten - ein Riesenact also, den ich eigentlich vermeiden wollte (btw: Angenommen man macht so einen Act, was haltet ihr dann von Steckverbindern, um sich in Zukunft solche Lötarbeiten zu ersparen?).
Überhaupt finde ich die Verkabelung total unübersichtlich, alles hängt an allem irgendwie, wie's grade passt ...
Darum wäre ich sehr froh darum, wenn jemand von euch schon ein wenig Erfahrung hat in Umbau und Reparatur einer M-100 oder mir eine Seite mit Anleitungen empfehlen kann.
Ist es eigentlich verpönt, neue Kabel reinzulöten (eines hat schon einen Wackelkontakt am Drawbar)? Wenn nicht, welche Kabel kommen da so in Frage?
Und ist es legitim, einfach aus Faszination und Interesse Teile der Orgel (z. B. Scanner etc.) auseinanderzunehmen, auch und gerade dann, wenn alles super funktioniert und eigentlich kein Grund besteht, was zu reparieren? Ich bin so angetan von diesen Sachen, aber ich sehe auch das Risiko, dass dann doch mal was kaputtgeht beim Rumschrauben ...

Dann habe ich im Innern (es ist also nicht rausgeleitet) noch ein Kabel rumhängen mit 6,3-mm-Klingenbuchse am Ende. Sieht also stark danach aus, als könne man da z. B. einen Kopfhörer oder Gitarrenverstärker anschließen, was ich auch zu gerne ausprobieren würde. Doch ich habe Angst, damit die Orgelschaltkreise zu gefährden, da ich ja die Funktion dieses Kabels nicht sicher kenne (und der Vorbesitzer auch nicht :screwy:). Denn dieses Kabel ist an ganz merkwürdigen Stellen an zwei Schaltern angelötet worden, ich muss euch mal ein Bild davon machen in den näxten Tagen. Vllt kann mir dann einer von euch sagen, ob das gefahrlos zu probieren ist mit einem Verstärker oder was dieses Kabel soll.


Choppen

Da die Orgel bei mir daheim im Musikzimmer steht, dieses Musikzimmer als Proberaum nicht in Frage kommt, und die Orgel ganz verständlich sau schwer ist und ich sie nicht für Proben etc. transportieren kann, habe ich mir überlegt, die Orgel zu choppen. Nun bin ich noch ganz frisch im Hammond-Geschäft und habe kaum Erfahrung. Mir stellt sich zum Einen die Frage, wie lange so etwas in etwa dauern könnte (bin ja Student und habe nicht sooo viel Zeit, und man muss ja bestimmt alles auseinanderlöten etc.), ob man das Originalgehäuse durchsägt oder besser was eigenes aus Holz baut (hätte evtl. gerne Licht in der Orgel und den Tongenerator freigelegt hinter Plexiglas, weil der einfach so geilo ist :great: ...), ob es arg unüblich ist, den unteren Teil genauso kastenförmig zu lassen, damit man den oberen Teil einfach wieder daraufsetzten kann (ich finde nämlich diese normalen auf so Füßen stehenden Portable-Modelle so unästhetisch ^^) ...
Ich mach' euch diese Woche noch ein paar Bilder von der Orgel, damit ihr dass vllt besser beurteilen könnt; momentan bin ich aber in Karlsruhe am Lernen und die Orgel steht in der Pfalz :( ...


Vielen Dank für's Lesen, ich weiß, ich habe ein Schwäche für überlange Texte. >: D
Grüße aus Karlsruhe!
 
Eigenschaft
 
Au weia,

tausend Fragen....da könnte man ewig tippen.....

Du willst die Orgel nicht in Originalzustand für Museumszwecke belassen?

Grundsätzlich ist alles erlaubt was gefällt, solange es Dir als Musiker Spaß macht. Neue Kabel einlöten, abzwicken, etc....

760 Leslies sind lauter als die Röhrenleslies.

Röhrenleslies klingen, wenn verzerrt gespielt, angenehmer.

Symmetrische Übertragungen sind zu bevorzugen.

Hall mag man, oder nicht.

145 und 147er nehmen sich preislich nicht viel. Klanglich hängt es von Lelsie zu Leslie ab, welches besser klingt und von Deinen Vorlieben.

Einschleifwege, etc. kann man einbauen, wo man möchte. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und die Philosophien dahinter auch.

Du studierst E Technik. Organisiere Dir einen Schaltplan im Internet und schaue nach, was, wie nachträglich eingelötet wurde. Oftmals nur wenige Teile, die leicht zu erkennen sind.

LG

Michael
 
in der Tat jede Menge Fragen und das Umbauvorhaben will gut überlegt sein.

Zum Thema Umbau:
da würde ich mir auf jeden Fall das Gehäuse mal genau anschauen. Es wäre eigentlich schade, wenn sich das Gehäuse noch in einem sehr guten Zustand befindet. Man kann die Orgel aus dem Gehäuse entnehmen und es in ein Chopgehäuse einsetzen. Die sind allerdings auch nicht gerade günstig, ca € 800,-.

Evtl. Klangunterschiede bei symmertrischer oder asymmetrischer Leitungsführung kann man m. E. zumindest auf der Bühne vernachlässigen, oder mit anderen Worten ich höre da keinen Unterschied.

Verpönt ist es, in bestimmten Sammlerkreisen, die alten Orgeln zu modifizieren, also das Gehäuse durchsägen wäre bereits mehr als verpönt. Defekte oder alte Bauelemente (Kabel) zu tauschen, gehört da sicherlich nicht dazu, solange man den Originalzustand dabei belässt. Als Musiker hat man dazu evtl. eine andere Einstellung. Auch bekannte Hammond-Künstler, wie B. Dennerlein hat ihre Orgel midifiziert. Ich persönlich meine, es richtet sich eindeutig danach, wie das Instrument verwendet werden soll. Die andere Überlegung ist dann noch, wie die Umsetzung gemacht wird.

Diese alte Technik ist im übrigen sehr stabil, trotzdem ist, wie Du schreibst eine gewisse Vorsicht geboten. Schaltpläne und sonstige techn. Unterlagen gibt es von allen Modellen. Das meiste habe ich auf irgendwelchen CD-ROMs.

Kann ich Dir per Mail auch schicken.

Gruss Helmut
 
Scanner etc. sollte man nur dann auseinanderlegen, wenn der Verdacht besteht, daß etwas kaputt oder verölt ist. Wenn Du mal ganz vorsichtig (mit einem Zahnstocher oder so) an den Baumwollfäden ziehst und die nicht aus dem Scanner rauskommen, dann laß das Ding zu. Und beim Ziehen bitte nicht wie ein Eumel dran ziehen, sondern nur ganz leichter Belastung aussetzen. Wenn der Baumwollfaden gerissen ist, geht ebendieser spielend leicht rauszuziehen. Und dann erst MUSS der Scanner auseinandergelegt werden. Ich habe meinen mal auseinanderbauen müssen und es ist zwar eine faszinierende, aber auch sehr langwierige Arbeit und wenn man Mist baut, geht die Suche nach Ersatzteilen los.

Wenn Du unbedingt gucken willst, dann versuche, mittels Lampe und Spiegel einen Blick unter Deinen TWG zu werfen. Idealerweise versorgen an den Enden zwei Baumwollfäden die Wellen, bei den inneren Kammern immer 4, und zwar abwechselnd mal eine Kammer leer, die nächste mit 4 Fäden usw. Sollte da auch nur ein Faden fehlen, dann sieh zu, daß Du das reparierst oder reparieren läßt. A propos: Ist die Orgel geölt worden? Genauso sollten die kleinen Schwämmchen auf der Hauptwelle intakt und mit Öl getränkt sein. Beim Ölen reicht übrigens im Schnitt 1 Unze pro Jahr, ev. auch 1/2.

Ich gehöre ja auch zu diesen Fanatikern, die Dich steinigen würden, wenn Du mit einem zersägten Orgelgehäuse ankommen würdest. Bau Dir (oder laß Dir bauen) ein ordentliches Chopgehäuse mit Griffen und Kantenschonern, lager den TWG darin stoß- und erschütterungsfest und gut ist. Und wenn Du in ein paar Jahren doch wieder denkst, sie verkaufen zu wollen, kommt sie wieder in das Originalgehäuse und hat ihren alten Wert wieder. Eine gechoppte Hammond verliert deutlich an Wert.

Genauso ist es zu verachten, wenn das Pedal rein midifiziert und das originale System nicht mehr zu verwenden ist. Brrrrrr. Ich habe mein Pedal auch midifzieren lassen - einerseits unsichtbar, andererseits völlig rückbaubar - bei Beibehaltung des Originalpedals mit allen Funktionen. Und ich muß sagen, ich möchte das Originalpedal nicht missen.

Alle Modifikationen an der Hammond sollten grundsätzlich rückbaubar sein und zwar derart, daß da danach kaum bis gar nichts mehr zu sehen ist.

Gruß

Ippenstein
 
Nachtrag: Wenn Du da so viele Effekte einschleifen willst, frag ich mich schon, ob es dann unbedingt eine echte Hammond braucht. Da tut es für die Bühne auch ein billiger Clone.

Ein Röhrenleslie hat normal 40 Watt und das ist, wenn man das richtig anfährt, höllisch laut. Nichtsdestotrotz kann ein Leslie von Natur aus einfach nicht einen ganzen Konzertsaal beschallen, wenn da noch mehr Instrumente wie Schlagzeug etc. sind, die auch höllisch Krach machen.

Ob der Federhall auch übers Leslie klingt, hängt davon ab, ob das Signal beim Leslieausgang mit eingespeist wird oder nicht. Ich denke mal, daß im zweiteren Fall Helmut schon wieder in Gedanken eine Lösung parat hat :D

Desweiteren werfe ich Dir vor, kein Hammondorgelsoundliebhaber zu sein. Warum das? Eine Hammond klingt für Jazz und Rock an einem Leslie auch ohne Hall und Zerre oder sonstige blabla. Allein schon ein durch Röhren gesättigtes (nicht verzerrtes) Signal ist eine klangliche Freude und reicht eigentlich, um den Mädels in den ersten 20 Reihen einen Orgasmus zu verpassen. :D Ich war mal zu Gast bei einer Band von älteren Herren: Bei allen war der Sound nur durch die Röhrenamps gesättigt, einer hatte eine leichte Verzerrung drin und dann kam das Solo. Nix verzerrt, einfach nur lauter und supersauber über den Röhrencombo gespielt. Es war fantastisch. Und da trennt sich auch die Spreu vom Weizen: Wer mit wenig viel kann, ist wirklich gut.

--------- Nachtrag zu meiner Aussage, daß man Hammonds nicht choppen soll ----------

Ich korrigiere mich: Bitte, bitte, chopped Eure Hammonds. Zersägt sie, haut Dellen und Kratzer rein, werft die Hammonds durch die Gegend, oder noch besser: Setzt das ganze in ein Chopcase und verbrennt das originale. Bitte, bitte, bitte.

Mit jeder Orgel, die nicht mehr original oder ramponiert ist, steigt automatisch der Wert MEINER GEPFLEGTEN Hammond. Ich habe das mal ein bißchen im Net verfolgt: Es bot mal einer eine C3 in einem nachgebauten B-3 Case an. Keiner wollte die haben und die dürfte er wohl nur weit unter dem Wert einer B-3 in einem originalen Case wegbekommen - und warum? Weil niemand eine unechte B-3 will, und wenn, dann nur für kleines Geld.

Also bitte hämmert, sägt und malt die Dinger an. Dann geht auch irgendwann die Hammond für 12.000 Euro in Ebay raus. Und ich werde mir mal ein paar Orgeln auf Lager kaufen und dann, wenn es so weit ist, daß alles nach Hammonds dürstet, werde ich sie teuer verkaufen :D

P.S. Bei den 122-Leslies kann man das übrigens schon beobachten, daß der Preis hochgeht, da sie langsam rar werden. :D
 
Allein schon ein durch Röhren gesättigtes (nicht verzerrtes) Signal ist eine klangliche Freude und reicht eigentlich, um den Mädels in den ersten 20 Reihen einen Orgasmus zu verpassen. :D
und ich dachte Du spielst hauptsächlich in der Kirche - Sachen gibt' s tz, tz, tz :D

Gruss Helmut
 
Tja Helmut, wer kann, der kann :D
 
@löwenzahn:
Also ich habe mir die Orgel in erster Linie für Musikzwecke und nicht für Museumszwecke und damit sie nur rumsteht gekauft. :p
Es wäre eben praktisch, sie zu choppen, da ich sonst nicht so viel mit ihr anfangen kann. Denn wenn ich sie nicht choppe, steht sie weiterhin hier einfach neben dem Klavier rum und wenn ich Glück habe, kann ich sie einmal die Woche alleine spielen. Mit Band ist dann gar nichts, und das wäre für so ein schönes Instrument auch sehr schade.

@Helmut:
Helmut schrieb:
also das Gehäuse durchsägen wäre bereits mehr als verpönt.
... was ich mir selbst fast schon dachte ^^. Gibt es da bestimmte Grundformen für selbstgebaute Chop-Gehäuse? Ich hätte eigentlich gerne, dass meines nachher fast so aussieht wie das originale, nur, dass ich es eben in zwei Teile zerlegen kann. Was ich eben nicht so mag sind diese unschönen Kästen mit Metallbeinen dran oder sowas ... Das nicht so schöne schwarze Plastik an den Seiten neben den Tasten und zwischen den Schaltern werde ich vermutlich durch schwarzes Holz ersetzen oder ist swas auch sehr unüblich?
Dein Angebot bzgl. der Schaltpläne nehme ich gerne an.

@Ippenstein:
Ja, die Orgel ist geölt worden beim Kauf.

Hm ... was genau meint es denn, wenn man die Orgel midifiziert?! Greife ich da nur die Schalter ab und am Computer hab' ich dann die Tastensignale und benutze dann noch eine Emulationssoftware? Oder verstehe ich da was ganz falsch? :confused:

Ippenstein schrieb:
Wenn Du da so viele Effekte einschleifen willst, frag ich mich schon, ob es dann unbedingt eine echte Hammond braucht. Da tut es für die Bühne auch ein billiger Clone.
Nein, ein Clone ginge überhaupt nicht. Ich bin derart fasziniert von der alten Technik! Ich hätte gar kein Interesse daran, einen Clone zu spielen, selbst wenn ich ihn im Klang nicht vom Original unterscheiden könnte. Es geht mir dabei um mehr als nur um die Musik oder den Klang. Manchmal träume ich vom Scanner, das sagt wohl alles ... :D

Ob der Hallkanal bei mir über das Leslie geleitet wird, werde ich dann ja rausbekommen, wenn ich mich in näxter Zeit mal intensiver mit der Schaltung an sich befasse. Wenn nicht, werde ich mich sicher nochmal bei euch deswegen melden. :p

Ippenstein schrieb:
Desweiteren werfe ich Dir vor, kein Hammondorgelsoundliebhaber zu sein. Warum das? Eine Hammond klingt für Jazz und Rock an einem Leslie auch ohne Hall und Zerre oder sonstige blabla.
Das finde ich einen harten Vorwurf. Wenn es um den Klang einer Hammond geht, sind die Geschmäcker ja wohl verschieden. Und wenn ich z. B. sakrale Dinge spielen will, mag ich dabei einfach Hall haben, wo ist da denn das Problem bitte?

Ippenstein schrieb:
Allein schon ein durch Röhren gesättigtes (nicht verzerrtes) Signal ist eine klangliche Freude und reicht eigentlich, um den Mädels in den ersten 20 Reihen einen Orgasmus zu verpassen.
Wenn das bei den Jungs auch funktioniert ... :great:
Aber offensichtlich im Gegensatz zu dir liebe den richtig harten, verzerrten Hammond-Sound, wie er beispielsweise bei Deep Purple oft zu hören ist. Das bedeutet aber auch nicht, dass ich einen jazzigen Hammondsound nicht mag, im Gegenteil. Ich behaupte, dass ich hierbei einfach einen breiter gefächerten Klanggeschmack habe; das trifft bei mir sowieso zu, wenn es um Musik geht. In den letzten zwei Jahren bin ich auch ein Stück in Richtung experimentelle Musik gegangen, und solange ich ohne Transistoren auskomme, bin ich sehr interessiert an allen möglichen Modulationen, die akustisch für mich interessant sein könnten. Darum frage ich ja nach diversen Effekten, die man für eine Hammond-Orgel noch verwenden könnte. Alles analog, versteht sich, sonst finde ich das wieder uninteressant. Und am besten ist es noch elektromechanisch, als es darf sich ruhig ein Motor dabei drehen. xD

Und bezüglich Choppen ... bleib' doch bitte bei der Sache und bring nicht so unsachliche Kommentare. :)

So, jetzt muss ich leider nochmal ein paar Fragen wiederholen ...
- Sind die normalen Röhrenleslies nochmal lauter als die internen Lautsprecher der Orgel oder ist das etwa gleichlaut?
- Baut man sowas Verzerrungstechnisches üblicherweise in die Orgel ein oder lässt man das als eigenes Kästchen rumstehen? Also ich frage, weil man dann ja neben den Manualen irgendwo vielleicht Potentiometer o. ä. einbauen müsste ... den Kunststoff durchboren wollte ich nun nicht unbedingt ... evtl. ersetze ich das ja durch Holz, aber ich weiß noch nicht.
- Woher bekommt man solche Vorverstärker-Bausätze und Anleitungen dazu?
- Was haltet ihr von Steckverbindern an den Kabeln in der Orgel, damit man sich die Lötarbeiten ersparen kann, wenn man mehrmals sagen wir den TG ausbauen müsste (warum auch immer)?
- Gibt es hier keinen, der schonmal eine M100 umgebaut hat in einem Chop, der mit Tipps geben könnte oder eine gute Seite dazu weiß?
- Was für Kabel könnte man denn nehmen, wenn man die alten ersetzt? Ich habe festgestellt, dass es auch vom TG zu den Keys manchmal Kabel gibt, die einen bestimmten Widerstandswert haben (oder habe ich das falsch verstanden?).
- Ist es sehr unüblich, den unteren Teil der Orgel beim Choppen so kastenförmig zu lassen, sodass man keine komischen Metallfüße anbringen muss?

So hier die versprochenen Bilder:
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010480.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010481.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010488.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010489.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010494.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010495.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010498.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010500.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1010503.JPG
http://home.arcor.de/son-goku.saiyajin/foren-pics/P1070719.JPG
 
Es kann gut sein, daß Du mich falsch verstanden hast. Ich hab ja nichts gegen Hallgerät oder Verzerrer. Aber ein Verzerrer verzerrt eben das originale Signal - und damit weicht der rauskommende Klang von einem normalen Hammondklang ab. Und wer das Signal mit verschiedenen Effekten derart verändern will, muß sich schon fragen lassen, ob dann eine Hammond not tut. Also wegen des Klanges dann doch wohl nicht ;)
P.S. Ein "richtig harter verzerrter Hammondsound" ist ein Widerspruch in sich. Aber ok... ;)
Desweiteren waren meine Kommentare zum Choppen ernst gemeint. Natürlich schwinkt da viel Sarkasmus mit, aber unterm Strich stimmt es ja. ;)

Nun zu Deinen Fragen, damit Du mir nicht vorwirfst, ich würde nur schinden:

Die Röhrenleslies sind ev. schon ein bißchen lauter als die internen Lautsprecher, wenngleich beide ja 40 Watt haben sollten. Zumindest hab ich das bei jemandem erlebt, dem seine A100 doch noch ein bißchen leiser wirkte. Aber das kann auch andere Gründe haben.
Es gibt von TREK II Erweiterungsmodule wie eben so eine Zerre. Auch gibt es Hammondspezialisten, die eigene Produkte anbieten. Normalerweise baut man das in die Orgel ein und steuert das ganze durch ein Panel an. Wo das dann angebracht wird, ist von Bauart zu Bauart verschieden.

Von Steckverbindungen am TWG halte ich nicht viel. An was für Stecker hattest Du dabei gedacht?
Die Kabel, die vom TWG weggehen, haben keinen besonderen Widerstandswert. Müssten alle gleich sein. In den Manualen ist eine Verharfung, die aus Widerstandsdraht besteht. Aber da läßt Du die Finger von, da das nur die Spezialisten können.

Also, wenn Du nun die M100 choppst, dann überlege Dir, ob Du die Stummelpedale dranhaben willst oder das System wegbaust. Desweiteren darfst Du Dir Steckverbindungen ausdenken, um den oberen Teil der Hammond mit dem unteren immer wieder zu verbinden. Das Ding wird schwierig zu transportieren sein, wenn an den Seiten keine Haltegriffe sind.

Alternativ, da das ja ein sehr schönes Gehäuse ist, gibt es übrigens auch Trollies, um so eine Orgel schön "Huckepack" nehmen zu können um sie dann leichter transportieren zu können. Wäre vielleicht noch anzudenken ;)

Viel Spaß beim Bauen und als Tip: Röhren müssen immer belastet sein. Wenn die Vorstufe oder Endstufe keine Belastung hat, geht das ganze Zeug kaputt. Wenn Du nur noch über Leslie gehst, ist es anzudenken, das Entstufensystem der Orgel und die Lautsprecher rauszubauen, sodaß das leichter wird. Aber wie gesagt: Die Orgel dann nicht starten, wenn das Leslie nicht angestöpselt ist.

Andreas
 
Gibt es da bestimmte Grundformen für selbstgebaute Chop-Gehäuse? Ich hätte eigentlich gerne, dass meines nachher fast so aussieht wie das originale, nur, dass ich es eben in zwei Teile zerlegen kann.
hmm, Grundform - wie man es nimmt. Es wurden durchaus Hammonds unterhalb des Spieltisches getrennt. Ich habe bei mir ein solches A100 Gehäuse stehen. Letztlich sind es einige Überlegungen, die wie bei allen Dingen Vor-und Nachteile haben. Technisch gesehen ist eine Gehäusetrennung am einfachsten, wenn bis auf die Verstärker und Lautsprecher die Technik incl. Vorverstärker im oberen Teil des Gehäuses verbleibt. Das hat den Vorteil, dass der Umbau der Technik nicht so aufwändig ist. Lautsprecher und Verstärker kann man, wie Ippenstein schrieb, aus Gewichtsgründen ganz weg lassen. Nachteil das Oberteil ist dann sehr schwer (ca. 80 kg). Das Unterteil ist dann relativ leicht.
Dein Angebot bzgl. der Schaltpläne nehme ich gerne an.
Musst mir mal via PN Deine email oder normale Adresse schicken.
So, jetzt muss ich leider nochmal ein paar Fragen wiederholen ...
- Sind die normalen Röhrenleslies nochmal lauter als die internen Lautsprecher der Orgel oder ist das etwa gleichlaut?
ja, sind sie. Es gibt vor allem auch Röhren-Powerleslies, die richtig laut sind. Oder man nimmt ein 760er Tranistorleslie und hängt für ddie Zerre einen Röhrenvorverstärker hin. Das Thema Röhrenvorverstärker wurde hier im Forum schon mehrmals beackert.
Baut man sowas Verzerrungstechnisches üblicherweise in die Orgel ein oder lässt man das als eigenes Kästchen rumstehen?
Es gibt unterschiedliche Röhrenvorverstärker, z. B. den Reussenzehn Organ&Groove und den wiederum gibt es in zwei Gehäuseformen, als 19" Rackmodul oder als Studioversion, was schön anzuschauen ist. Aber auch bei M. Ansorge (www.hamtech.de) gibt es entsprechende Geräte, etc.. Was einem am Besten gefällt muss jeder für sich ausprobieren. Jetzt zum Einbau: wenn die Orgel als Stageorgel eingesetzt werden, baut man an die Orgel einen (Klinken-)Ausgang hin. D.h. dieser Ausgang kann dann durch den Röhrenvorverstärker geleitet werden. Man kann die "Zerre" aber mittels eines speziellen Röhrensockeladapters im Röhrenvorverstärker der Orgel (AO29) einschleifen.
Woher bekommt man solche Vorverstärker-Bausätze und Anleitungen dazu?
ich kenne keinen Bausatz, aber wie erwähnt es gibt diese fertig zu kaufen.
Gibt es hier keinen, der schonmal eine M100 umgebaut hat in einem Chop, der mit Tipps geben könnte oder eine gute Seite dazu weiß?
such mal hier unter Umbau auf portable Versionen http://www.keyboardpartner.de/hammond/index.shtml, da geht es zwar um T-Modelle aber im Grundsatz ist das sehr ähnlich. Das sind zwar auch Metallfüsse dran, aber das könnte ja auch der untere Holzteil der Orgel sein. Es geht mehr darum die Technik nach oben zu verpflanzen.
Ist es sehr unüblich, den unteren Teil der Orgel beim Choppen so kastenförmig zu lassen, sodass man keine komischen Metallfüße anbringen muss?
Üblich ist es einen möglichst leichten Chop zu bauen. Dabei sind die Metallfüsse ein Teil, aber in 70ern wurden viele Hammonds einfach zersägt.

Gruss Helmut
 
Mal eine Frage: Die Endstufen und die Lautsprecher in den M-Serien sind doch "halbe PR-40" oder? Auf wieviel Watt laufen die eigentlich? Ich hatte gestern beim Schreiben die Falschinformation im Kopf, daß das komplette "PR-40" seien (wobei es da um eine A 100 ging).
 
@Ippenstein:
Ippenstein schrieb:
Aber ein Verzerrer verzerrt eben das originale Signal - und damit weicht der rauskommende Klang von einem normalen Hammondklang ab. Und wer das Signal mit verschiedenen Effekten derart verändern will, muß sich schon fragen lassen, ob dann eine Hammond not tut. Also wegen des Klanges dann doch wohl nicht
P.S. Ein "richtig harter verzerrter Hammondsound" ist ein Widerspruch in sich. Aber ok.
Vergleichen wir das einfach mal mit einem E-Gitarren-Sound. Den kannst du ganz clean hören oder ihn eben verzerren. Trotzdem ist das beides noch E-Gitarren-Sound. Genauso sehe ich das auch bei der Hammond-Orgel. Nur weil ich eine E-Gitarre verzerrt spielen will, bedeutet das nicht, dass ich besser einen Synthesizer benutzen sollte. Darum finde ich einen "verzerrten Hammondsound" nicht widersprüchlich. Vielleicht sind wir da einfach zu unterschiedlich, um uns einig zu werden :D, es sei dir versichert, dass es eine echte Hammond sein _muss_ und dass ich davon sehr fasziniert bin. Wie gesagt, es geht mir bei einer Hammond-Orgel mehr als um den Klang alleine. Ich finde, man kann den Klang nur wirklich schätzen, wenn man weiß, wie er erzeugt wird, und wenn man davon ebenso fasziniert ist (meine Meinung).

Ippenstein schrieb:
Von Steckverbindungen am TWG halte ich nicht viel. An was für Stecker hattest Du dabei gedacht?
Das weiß ich jetzt so auf die Schnelle auch nicht. Ein Stecker ist in der Tat schon drin, sieht so ähnlich aus wie ein großer Stromstecker im Computer, nur mit ca. 12 Kontakten.
Ippenstein schrieb:
In den Manualen ist eine Verharfung, die aus Widerstandsdraht besteht. Aber da läßt Du die Finger von, da das nur die Spezialisten können.
Hammond-Reparatur-Spezialisten oder Elektronik-Spezialisten? Warum ist das so eine heikle Sache mit der Verharfung? (Soll sich jetzt nicht so angehört haben, als wollte ich gleich die Verharfung auseinandernehmen xD).

Ippenstein schrieb:
Also, wenn Du nun die M100 choppst, dann überlege Dir, ob Du die Stummelpedale dranhaben willst oder das System wegbaust. Desweiteren darfst Du Dir Steckverbindungen ausdenken, um den oberen Teil der Hammond mit dem unteren immer wieder zu verbinden. Das Ding wird schwierig zu transportieren sein, wenn an den Seiten keine Haltegriffe sind.
Auch wenn ich darin nicht so geübt bin bislang, mag ich die Pedale eigentlich dranlassen. Haltegriffe sollten meiner Meinung nach schon dran, vielleicht hab' ich mich blöd ausgedrückt ... hm ich hätte eben gerne, dass die gechoppte Orgel immer noch wie eine Hammond-Orgel aussieht, also aus schönem Holz und von der Form ähnlich wie vor dem Choppen und nicht in so einem schwarzen Band-Flight-Gehäuse mit Metallständern dran. Was ich auf jeden Fall noch hinzufügen wollte, sind keine Birnchen als Beleuchtung für Manuale und Schalter; keine LEDs, versteht sich.

Ein Trollie kommt nicht in Frage, denn bei Treppen trägt sich die Orgel ja dann nicht leichter und ich bräuchte immer noch einen Transporter. Wenn ich sie choppe, bekomme ich es in ein großes Auto, würde ich sagen.

Also wenn ich dich richtig verstanden habe, geht das Signal, wenn man ein Leslie anschließt bzw. das Signal über das Leslie-Kit leitet, nicht über den internen Verstärker der Orgel?
Da ich ja den unteren Teil der Orgel nicht weglassen wollte und sich darin Platz findet, würde ich eher den Verstärker und Lautsprecher drinbehalten. Dann habe ich den Vorteil, dass ich auch ohne Leslie spielen kann, wenn ich das mal wollte/müsste.

Ippenstein schrieb:
Mal eine Frage: Die Endstufen und die Lautsprecher in den M-Serien sind doch "halbe PR-40" oder? Auf wieviel Watt laufen die eigentlich? Ich hatte gestern beim Schreiben die Falschinformation im Kopf, daß das komplette "PR-40" seien (wobei es da um eine A 100 ging).
PR-40, das hört sich an wie HR-40, was ich im Zusammenhang mit Tonkabinetten gehört habe. :p
Ansonsten kann ich den Begriff nicht zuordnen. In dem Schaltplan, den mir der Vorbesitzer mitgegeben hat, steht auch nichts Vergleichbares drin. Also was ich dir sagen kann: Ich habe einen 16-Ohm-Lautsprecher für Tiefen und noch einen für Höhen, dann einen 8-Ohm-Lautsprecher für Hall. Jetzt könnte ich noch die Maximalspannung an den Dingern messen, um dir die Leistung zu sagen. ^^
Oder kann ich das vielleicht auf dem Verstärker direkt sehen, ob es ein PR-40 ist?

Das komische Klinkenkabel ist übrigens doch etwas sehr komisch reingelötet, so ganz offenbart sich für mich die Funktion selbst mit Schaltplan nicht, denn es sind einige Kabel, die ich z. B. an den Vibrato-Cancel-Schaltern vorfinde, im Schaltplan nicht verzeichnet ...

@Helmut:
Ich bin mittlerweile auch der Meinung, dass ich das Gehäuse nicht zersägen sollte.
Gibt es von normalen Leslies dann eine Power-Variante? Also z. B. auch vom 147-er?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt verschiedene Tonkabinette. Das PR-40 ist quasi das Nachfolgemodell des HR-40, wobei die vom Aufbau auch sehr verschieden sind. Das PR-40 hat 4+1 Lautsprecher (4 für Klang, 1 für Hall). Damit ist das in der Orgel eher ein halber PR-40, wenn wir das so nennen wollen ;)

Das Leslie hat seinen eigenen Endverstärker. Das Signal muß auf jeden Fall durch den Vorverstärker (AO-29) und dann entweder in das Leslie, das eben seine eigene Endstufe hat, oder zur Endstufe, die die Boxen in der M-100 versorgt. Aber ein Weg muß immer da sein, wenn Du die Orgel anschaltest. Es empfielt sich übrigens ein Splitter, um über Halfmoon dann beide Systeme anzusteuern. Der Bau eines solchen ist einfach.

Die Verharfung ist ein richtiger Kabelsalat von 61x9 Drähten bei den Konsolenorgeln, bei der M-100 entsprechend weniger. Das sind spezielle Widerstandsdrähte, die je eine gewisse Länge haben. Will man da was reparieren, muß man wirklich Spezialist sein. Ich würde mich da nicht ranwagen, obwohl ich schon viel an meiner Hammond repariert habe.

Als Steckersysteme: Es gibt da auch so 48fach Steckersysteme, oder gar 96? Dann hätte man mit einem Stecker alles verbunden. Aber ich halte den Aufwand, so etwas zu bauen, für größer als daß man den TWG ausbauen müsste. Solange man den pfleglich behandelt und einmal im Jahr ölt, ist der quietschfidel und glücklich. Und mit einer guten Lötpistole sind im Ernstfall die Kabel schnell abgelötet.

Ich habe bei meiner Orgel folgenden Weg gewählt:

Ausgang A-28 (B-3)
Weg 1: Splitter - Ausgang Tonkabinett
Weg 2: Lesliekit - Splitter - Ausgang Leslie.

Warum ich das Lesliekit noch vor den Splitter geschalten habe, weiß ich momentan selbst nicht, aber es funktioniert. Muß mir mal die Pläne anschauen... irgendeinen Grund hatte das.

Leslies: Die klassischen 122, 145, 147 sind mit 40 Watt ausgestattet und werden langsam richtig teuer.
 
Gibt es von normalen Leslies dann eine Power-Variante? Also z. B. auch vom 147-er?

das Thema Power im Leslie hängt zunächst von der verwendeten Endstufe ab. Im Original sind das bei den Röhrenleslies 40 W Endstufen. Das ist im übrigen schon nicht leise, allerdings für Hardrock wird es nicht reichen. Der Organamp von Reussenzehn hat dann bereits 80 W und es gibt noch eine Endstufe, die z.B. der Hammondstore anbietet die noch etwas lauter ist (200W). Schau Dir mal im Hammondstore die Powerleslies an. Die sind dann teilweise noch weiters modifiziert, soll heissen es kommen andere Lautsprecher zum Einsatz. http://www.hammondstoreinternational.com/

Das Thema ist natürlich auch ein Kostenthema. 200W Powerleslies in Röhrentechnik kosten natürlich mehr als 40/80W. Gehört habe ich diese auch noch niorgendwo, ich kenne das nur vom Hörensagen. Ich persönlich nutze 760er Leslies, diese sind auf Röhre umgerüstet und haben 80W (Organamp). Es ist kein Problem ein 147er Leslie ohne Endstufe zu bekommen und sich einen 80W Röhrenverstärker einzubauen. Alles nur eine Frage der Kosten. Mir reichen die 80W um mich auf der Bühne selber gut zu hören und die restliche Beschallung, muss eh die PA machen.

Gruss Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen!
Zum Thema Röhren Leslie - ich hab vorige Woche mal beim Bertram in Freiburg angerufen wg.
Leslie 147 usw. Aussage Originalton "Wir verkaufen Leslies nur noch in Verbindung mit Orgeln"!!
Womit eigentlich die Richtung in der nächsten Zeit klar ist:Wenn man eins Kaufen kann zu einem
halbwegs vernünftigen Preis: kaufen
Grüsse an alle Hammondianer! (an alle anderen nätürlich auch)
 
Hallo Helmut,

machen die Lautsprecher denn die doppelte Belastung so einfach mit?
 
hmm, Grundform - wie man es nimmt. Es wurden durchaus Hammonds unterhalb des Spieltisches getrennt. Ich habe bei mir ein solches A100 Gehäuse stehen. Letztlich sind es einige Überlegungen, die wie bei allen Dingen Vor-und Nachteile haben. Technisch gesehen ist eine Gehäusetrennung am einfachsten, wenn bis auf die Verstärker und Lautsprecher die Technik incl. Vorverstärker im oberen Teil des Gehäuses verbleibt. Das hat den Vorteil, dass der Umbau der Technik nicht so aufwändig ist. Lautsprecher und Verstärker kann man, wie Ippenstein schrieb, aus Gewichtsgründen ganz weg lassen. Nachteil das Oberteil ist dann sehr schwer (ca. 80 kg). Das Unterteil ist dann relativ leicht.
Im Video-Teil dieses Threads war ein Link auf ein Video bei YouTube, wo der TWG in das untere Teil wandert. Das soll wohl in erster Linie das Gewicht der beiden Teile ausgleichen. Aber das scheint mehr Aufwand zu sein.

Noch mal n Kommentar zum Choppen:
Ich hab ne gechoppte D100, da wurde das Originalgehäuse geteilt. Klar, hätte man das auch in in ein externes Gehäuse umbauen können. Aber warum sollte ich mir das Originalgehäuse zum Verstauben in den Keller stellen? Entweder ich hab so ne Orgel, um sie live zu spielen, dann muss sie aus Transportzwecken geteilt sein, oder ich stell sie mir in's Wohnzimmer oder in's Studio, wo sie natürlich poliert und gestriegelt besser aussieht.
Und nur das Originalgehäuse zu behalten, um sie für einen späteren Verkauf wieder in den originalzustand zurücksetzen zu können, ist wohl den Aufwand nicht wert. Man beachte die Kosten für das zusätzliche Gehäuse, die Kosten für den Umbau und dann wieder die Kosten für den Rückbau.
Der einzige Vorteil, den ich bei einem separaten Gehäuse sehen würde, wären die Möglichkeiten, den TWG nach unten zu bauen wegen der Gewichtsverteilung, vielleicht auch die beiden Gehäuseteile noch transportfreundlicher in Flightcase-Bauweise zu erstellen. Aber das sieht dann ja wieder nicht nach Hammond aus ;)
 
machen die Lautsprecher denn die doppelte Belastung so einfach mit?
da Leslies wie das 122er, 145er, 147er, nahzu identisch bestückt sind, wie die 760/770er mit 90W, machen sie das mit. Bei den 200W Endstufen würde ich das nur mit anderer Lautsprecher machen.

Gruss Helmut
 
Im Video-Teil dieses Threads war ein Link auf ein Video bei YouTube, wo der TWG in das untere Teil wandert. Das soll wohl in erster Linie das Gewicht der beiden Teile ausgleichen. Aber das scheint mehr Aufwand zu sein.
Ja der Verkabelungsaufwand ist sehr hoch. Man muss sich klarmachen jede Taste hat bei einer Kosnole 9 Kabelverbindungen (da 9 chörig) zu 9 Tonradgeneratoren. Und die müssen dann alle nach geführt werden. Es gibt in Holland den Sjaak, der eine solche Lösung anbietet.
Noch mal n Kommentar zum Choppen:
Ich hab ne gechoppte D100, da wurde das Originalgehäuse geteilt. Klar, hätte man das auch in in ein externes Gehäuse umbauen können. Aber warum sollte ich mir das Originalgehäuse zum Verstauben in den Keller stellen? Entweder ich hab so ne Orgel, um sie live zu spielen, dann muss sie aus Transportzwecken geteilt sein, oder ich stell sie mir in's Wohnzimmer oder in's Studio, wo sie natürlich poliert und gestriegelt besser aussieht.
Und nur das Originalgehäuse zu behalten, um sie für einen späteren Verkauf wieder in den originalzustand zurücksetzen zu können, ist wohl den Aufwand nicht wert. Man beachte die Kosten für das zusätzliche Gehäuse, die Kosten für den Umbau und dann wieder die Kosten für den Rückbau.
die D100 ist eine der ganz großen Konsolen eigentlich als Kirchenorgel gebaut, mit 32er Fusspedal etc. und somit eine der schwersten Hammonds überhaupt. Diese Orgel zu choppen, naja das las ich mal unkommentiert so stehen (mir ist schon klar Du hast sie so gekauft).
Was nun den Wert eines Gehäuses anbetrifft, lässt sich am Beispiel der B3 am einfachsten aufzeigen. Die B3/C3/A100 sind was die Technik anbelangt "identisch" (ich weiss die A100 hat zusätzlich interne Verstärkersysteme und einen Hall). Im übrigen klingen Modelle wie auch Deine D100 oder die RT-3 wie drei genannten, sie sind nur größer und haben teilweise mehr Technik drin und können deswegen noch mehr. Trotzdem bezahlt man für die Konsoleorgel im B3 Gehäuse teilweise mehr als doppelt so viel, wie für die gleiche Orgel im A100 oder C-Gehäuse. Und eine abgerockte Hammond macht sich später im Wohnzimmer vielleicht auch nicht so gut.
Ob wir als Musiker dies nachvollziehen können ist dabei glaube ich sekundär. Ich habe damit auch kein Problem dass meine Instrumente aussehen, wie nach Woodstock. :cool: Nein ernsthaft, wir wissen alle Instrumente, die auf Tour sind, bekommen Macken und Kratzer, das ist nicht zu verhindern, egal wie gut aufgepasst wird.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,

da hast Du Dich mal verschrieben. Es müssen doch nur die 91 Kabel vom TWG zu den Manualen geführt werden.

Viele Grüße

Andreas
 

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