Hammond Orgel lernen – nötig Noten lesen zu können?

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Kim N
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Hallo,
ich besitze seit 1,5 Jahren eine Hammond L100 mit Solton Leslie. Eigendlich bin ich Gitarist und spiel auch schon seit ca. 8 Jahren aber ich hab eine Hohner Orgel gescheckt bekommen und bin da irgendwie auf den Geschmack gekommen:).
Jetzt ist das Problem dass ich langsam Lust bekomme es "Richtig" zu lernen. Bisher hab ich versucht Gitarrenriffs auf die Orgel zu übertragen, was eigendlich gar nicht mal so schlecht geht. Oder ich schau mir Videos an wie andere Leute was spielen und drück hald quasi dahin wo die auch hindrücken, aber im Endeffekt weis ich nicht was ich da eigendlich mache, ich kann auch keine Noten Lesen.
Jetzt ist meine Frage wie ich das am besten angehe zum lernen. Ich hab mir schon überlegt mal Keyboard Unterricht zu nehmen aber hab schon öfters gelesen dass das doch zwei verschiedene Dinge sind. Nur hab ich noch nirgends gelesen dass jemand wirklich Unterricht für Hammond Orgeln gibt, also gerade so mit Drawbars und Leslie umgehen. Und generelle Frage: Ist es nötig Noten lesen zu können? Weil wenn man z.B. auf der Gitarre die Pentatonik beherscht kann man sich da ja auch austoben und nur mit Powerchords kann man auch viel machen. Wie ist das bei der Orgel? Was ist wichtig wo man drauf achten muss? Ach ja, komme aus München, falls da vielleicht wer was weis wos doch so einen Unterricht gibt.

Danke schonmal für Antworten:great:
 
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Kim,
meine Sicht der Dinge: zuerst kommt eigentlich das Spielen der Tasten, ganz unabhängig davon, welches Instrument dahinter steckt.

Zugriegeleinstellung und andere Spezialitäten des Hammond Sounds sind zweitrangig. Bemühe Dich um Klavierunterricht - nicht "Keyboard-Unterricht" :)
 
Hallo Kim,

Don hat natürlich grundsätzlich Recht. Das Erlernen des Klavierspiels ist die beste Grundlage für das Spiel von allen Tasteninstrumenten.
Beim Klavierspiel wird die linke Hand unabhängig von der linken geführt und das ist z.B. für das Spielen von komplizierten Basslinien auf einer Vollorgel
mit der linken Hand (Vollorgel wie Hammond B3 mit großer Tastatur (2x61 Tasten) notwendig.

Aber das dauert ja sehr lange.

Ich habe damals noch Heimorgel gelernt, da gab es in den 70er Kurse, dort wird (wie bei der L100 vorgesehen) ein sogenannter Wechselrhytmus gespielt,
d.h. der linke Fuß spielt den Grundton auf dem Basspedal, abwechselnd im Takt mit der Akkordführung der linken Hand auf dem unteren Manual. Das obere
Manual ist der Melodie vorbehalten.

Keyboardunterricht im eigentlichen Sinne, besteht aus dem Erlernen eines Melodiespiels mit der rechten Hand, mit der linken Hand werden die Grundtöne
gedrückt und die Begleitautomatik ausgelöst.

Es gibt für Hammondliebhaber aber ein schönes Buch mit CD "Complete Hammond", da sind Beispiele des Hammondspiels drin mit Registrierungshinweisen,
dort wird mit der linken Hand eine einfache Bassbegleitungsmelodie gespielt und die rechte spielt typische Hammondakkorde, zur Abrundung spielt
die Band auf CD dazu mit Schlagzeug und Bass, dass klingt dann schon toll. :great:

Hier der Link

http://www.amazon.de/Hammond-Organ-Complete-Techniques-Keyboards/dp/0634014331

Vielleicht fängts Du mal damit an.

Ciao Matze
 
Hallo Matze,

die von Dir vorgeschlagene Limina-Schule ist wohl das beste von dem dürftigen Angebot auf dem Markt.
Aber für einen blutigen Anfänger ist glaube ich das Einstiegsniveau zu hoch. Ich als Wiedereinsteiger tat mich damit ganz schön schwer und bin längst noch nicht durch.
Das,ging schon los mit den vielen Vollakkorden. Hast Du in den 70ern während den Heimorgel-Kursen gelernt, damit umzugehen? Ich nicht. Und ich fürchte, Du hast seinerzeit dasselbe Unterrichtsniveau 'geniessen' dürfen, wie ich :)
Ich würde erst mal mit Hilfe einer Einsteiger-Literatur Notenlesen lernen. Und dann vor allem versuchen, bezüglich Violin- und Basschlüssel sattelfest zu werden.

Viele Grüße
Martin
 
Hallo,
danke schonmal für die Antworten
Dann komm ich wohl ums Notenlesen nicht rum. Und wegen Klavierunterricht hab ich gestern mal geschaut, aber nur klassische Unterrichte gefunden. Ist das wirklich hilfreich? Warscheinlich klingt die Frage recht dämlich aber ich hab von der Spielweise von Tasteninstrumenten eig. keine Ahnung um was es da wirklich geht.:rolleyes: Aber was ich bisher so gemerkt und gehört habe brauch ich z.B. die Basspedale eigendlich nicht. Ich schau hald so auf Spencer Davis Group Deep Purple oder Rainbow die eh nen Bass haben.
Das Buch werd ich mir bestellen danke für den Tipp:great:
 
Hallo Martin und Kim,

du kannst ja aus dem Buch nur die Akkorde für die rechte Hand spielen. Allerdings sind die Akkorde als Notenwerte dargestellt.
D.h., man muss sich die Mühe machen die Noten zu übersetzen in Töne, ich weiß nicht, ob es technische Hilfsmittel gibt, z.B.
die Noten einscannen und dann auf einer Tastatur anzeigen lassen, das wäre dann schon was für Cubase mit Scanner, etc.

Klar, wenn man keine Noten kennt, ist es schwierig, aber nicht unmöglich, wie gesagt, ich muss mir da auch behelfen und schreibe die Notenwerte
mit Bleistift als Klarname daneben, zum Üben.

An Martin, der Orgelunterricht damals war rückblickend bäh, ich war allerdings der Beste bei Amboss-Polka und Scheewalzer.

Ich war dann jahrelang weg von der Orgel bei Fender Rhodes und Synth, erst jetzt wieder habe ich eine Classic Rock Band mit Hammond
und Leslie. Uriah Heep, Deep Purple, Rainbow.

Klassiches Klavier ist natürlich was ganz anderes, dann schon eher Blues- oder Jazzpiano.

Die Orgel spielt man auch etwas anders als Klavier. Wichtig ist die gebundene Spielweise, d.h. man lässt z.B. einen Akkord liegen und wechselt dann
fließend zum nächsten. Jon Lord spielt eine verzerrte Rockorgel, die spiele ich auch, auch Ken Hensley von Uriah Heep in den frühen Zeiten von Daemons and
Wizards spielt eine tolle Rockorgel.

Typisch bei Rockorgelakkorden, man spielt nicht den Dreiklang z.B. C-DUR c,e,g sondern C5 (ich hoffe, die Akkordbezeichung stimmt),
d.h. nur c und g, klingt dann wie powerchords auf der Gitarre, die Solos auf der Orgel sind natürlich als Anfänger ganz schwierig,
das musst Du Dir Ton für Ton raushören, aber das kennst Du ja von der Gitarre.

Viel Spaß beim Üben, es lohnt sich.

Wenn Du die richtigen Akkorde spielst, geht der Hammondsound direkt ins Hirn UND unter die Haut, da stehen einem die Haare hoch.
Das ist bei diesem Instrument das ganz Besondere.

Ciao Matze
 

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