Hardware- vs. VST-Sampler

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Hallo zusammen,

hier habe mit Interesse diesen Thread hier gelesen:
https://www.musiker-board.de/vb/synths-midi/314889-fantom-s-oder-motif-es.html

Da ging es ja immer wieder auch um Bedienerfreundlichkeit. Nun gibt es ja auch einige Software-Sampler wie Steinberg Halion, Motu Mach Five, NI Kontakt etc. Die kosten zwischen 300 und 400 Euro und bringen eine Unmenge an Sample-Bibliotheken mit.
Ein Motif oder Fantom, selbst als Rack-Version, kostet ja nun doch erheblich mehr.

Als Sampler-Ahnungsloser hätte ich nun folgende Fragen:
- Gibt es erhebliche qualitative Unterschiede zwischen Software- und Hardwaresamplern?
- Was fällt euch sonst an großen Unterschieden pro und contra ein?
- Ist die "Bedienungsfreundlichkeit" bei einem PC-gestützen Sampler nicht wesentlich größer?
- Oder brauche ich viele Hardware-Elemente (Display, Midi-Controller etc.) auch live, um einen Sampler einzusetzen?

Hintergrund meiner Frage ist: Meine Vorstellung von der Benutzung eines Samplers sieht so aus, dass jemand in seinem Kämmerlein zaubert und zaubert, bis er seinen Sound zusammengestellt hat, um ihn dann genau SO auch live zu gebrauchen.
Dann wäre doch die Bedienungsvielfalt wie -freundlichkeit mit großem Monitor, (Computer-) Tastatur und Maus wesentlich größer, oder?

Yamaha hat ja einen VST-Manager für den Motif herausgebracht, das finde ich sehr interessant! Aber warum dann überhaupt noch den Motif als Hardware und nicht als Software-Instrument?

Oder was fällt euch sonst noch dazu ein?

Vielen Dank und Gruß

hisdudeness
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich hatte das Motu Mach Five 2 Dingen. Das was an den 32 GB Samples dabei war, kam klanglich nicht an meine Hardware ran. Die Handhabung des ganzen war eigentlich recht einfach.
Auch das Mapping ging gut. Die Möglichkeiten der weiterverarbeitung waren auch nicht ohne.

Also als Grundbasis eine Überlegung wert. Der Vorteil des Motu Teilchens ist, dass er so gut wie alles an Samples liest und verarbeitet. Die Akai Maps und ich meine auch Yamaha und Kurzweil Maps hat er alle sofort übernommen.

Aber ingesamt hat mich das nicht überzeugt!
 
Aber ingesamt hat mich das nicht überzeugt!

That's the point.
Ich hab' jetzt auch schon einiges ausprobiert, aber schlussendlich lande ich rein vom klangempfinden her immer wieder bei Hardware; vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber an einem reinen Hardwaregerät fühle ich mich soundtechnisch tendenziell einfach wohler.

Versteh' mich nicht falsch; es gibt wirklich gute, super zu bedienende und ultrarealistische Sample-Libraries, aber irgendwo muss man eine Verbindung zu dem Instrument herstellen; da kann so eine Library noch so viele Gigabytes an Content enthalten; wenn ich nicht das Gefühl habe, ein in sich stimmiges Instrument unter den Fingern zu haben, bringt das meiner Musik schlussendlich gar nichts.

Ich persönlich finde heute - in Zeiten in denen man terrabyte-weise Samples auf die Bühne schleppt ;-) - noch die Klangerzeugung z.B. der Ur-Motifs oder alten K-Workstations von Kurzweil ultrageil (auch wenn's eckig und kantig und teils auffällig unrealistisch klingt); aber ich mag die Teile einfach. Und das trotz des Minispeichers, das da verwendet wurde.

Vielleicht hab ich nen Schuss, aber zumindest mir geht's so.

Bezüglich der Hardware-Frage: Der Preis ist denke ich schon berechtigt, den man für die Teile bezahlt; Du hast ein komplett ohne jegliche (teils instabile) Rechnerhardware laufendes Gerät, das vom Sound her auf Anhieb in vielen Kontexten gut funktioniert und du trotzdem durch diverse Syntheseverfahren, Modulation und Effekte ziemlich viel selbst bestimmen kannst.
 
Was alte Synthesizer angeht: klar, hohe haptische, ergonomische und emotionale Werte (habe gerade einen DX7II, eine M1 und einen D50 genauft. Aus Spaß an der Freud' ;))

Solange wir aber von Samplern reden (damit meine ich nicht so sehr Workstations mit Sampleteil): Egal ob Hard- oder Software, die klingen immer nur so gut wie das, mit dem man sie füttert, entsprechende Wandler mal vorausgesetzt. Vom Workflow-Standpunkt stellt sich die Frage gar nicht - selbstverständlich hat (im Gegensatz zu vielen anderen Dingen im Tonstudio) hier die Rechnerbasierte Lösung meilenweit die Nase vorne. So gesehen ist der aussterbenden Gattung Hardwaresampler keine Träne nachzuweinen, auch wenn hier schon die ersten "FrüherWarAllesBesser"-Graswachsenhörer "mehr Druck und Wärme" auszumachen meinen.

2 mögliche und legitime Gründe, doch einen HW-Sampler zu wählen:
- Live-Allergie gegen Laptops
- Man möchte unbedingt bestimmte Sounds der dazugehörigen Libraries im Originalzustand haben.

Grüßle, Andi
 
Das ist natürlich absolut klar;
ich hab's jetzt eher so aufgefasst (da er ja oben z.B. von einem Motif Rack redet - der ja bekanntlich gar keinen Sampler hat), dass er von dem Klang der internen Rom eines solchen Keyboards im Vergleich zu einer großen Samplelibrary ausgeht.

btw: Da bist jetzt aber sicherlich auch nen knappen Tausender "aus Spaß an der Freud'" leichter, oder? Und - wenn wir schon beim Thema sind - hättest dir ja auch die Korg legacy digital edition kaufen können. ;)
Viel Spaß mit den Teilen.
 
Yamaha hat ja einen VST-Manager für den Motif herausgebracht, das finde ich sehr interessant! Aber warum dann überhaupt noch den Motif als Hardware und nicht als Software-Instrument?

Ähmmm..., "Motif XS-VST3-Editor" und "Motif XS als externes VST-Instrument !!!! Das heißt nicht, dass es den Motif als internes VST-Instrument gibt.
Das wird es mit Sicherheit auch in naher Zukunft nicht geben.

Es gibt einpaar ausgewählte Motif ES-Sounds für den Halion-Sampler.
 
- Gibt es erhebliche qualitative Unterschiede zwischen Software- und Hardwaresamplern?

A propos Qualität und Preis zwischen Hard- und Software: bei einem Software Sampler muss man selbstverständlich auch den Preis des Rechners als Endpreis mit einbeziehen. Dazu kommt wohl auch noch die Tatsache, dass man bei der Softwareversion eine Soundkarte braucht wenn man eine höhere Klangqualität will.


- Was fällt euch sonst an großen Unterschieden pro und contra ein?

Software:
Bedienung ist übersichtlicher da am Rechner mit größeren Display. Die größe der Samples die man laden kann ist praktisch unbegrenzt. Der Funktionsumfang ist in der Regel größer. Die Bearbeitungsfunktionen auch.
Kontra:
Beim Live Gebrauch umständlich da man einen Rechner mitschleppen muss. Die Verkabelung ist größer und umständlicher. Das Risiko eines Systemabsturzes ist größer. Das Umschalten des Sounds in einem Software Sampler (im Live Gebrauch) ist weitaus komplizierter und lässt sich praktisch nicht momentan durchführen.

Hardware:
Erstmal Kontra:
Die Bedienung ist nicht optimal für den ganzen Samplevorgang da man nur mit Tastern und einem kleinen Display arbeitet. Die Sampler in manchen Keyboards sind unzureichend ausgestattet was ihren Gebrauch fast unmöglich macht ohne auf Software zuzugreifen - das ist der Fall mit dem Sampler in allen Motif Versionen die keine Crossfade Funktion an Board haben. Ohne Crossfade lässt sich bei den meisten akkustischen Sounds kein sauberer Loop erstellen. Die Speichergröße ist begrenzt. Die Ladezeiten sind in der Regel spürbar länger als bei Software-Versionen.

Pro:
Ein Hardware Sampler (ala Motif, Fantom, M3, Triton, Kurzweil K Serie usw.) ist in das Keyboard integriert und man hat alles unter einem Dach. Keine weiteren externen Geräte und Kabel nötig. Stabilität weitaus größer da das Betriebssystem auf die Keyboardfunktionen angepasst ist. Samples müssen nur einmal beim Anschalten geladen werden. Danach sind sie sofort spielbereit und können beim Programwechsel sofort und ohne Zeitverzögerung abgerufen werden.

Zum erstellen eigener Samples für den Livegebrauch gehe ich folgendermaßen vor und finde, dass es ein optimaler Weg im Hinblick auf Ergonomie und Einfachheit ist:
Ich sample alle meine Samples auf dem Rechner mit einem Waveeditor. Im Waveeditor lässt es alles schnell und vor allem übersichtlich bearbeiten wenn man sich eingearbeitet hat. Vor allem das Erstellen von sauberen Loops geht am Computer viel schneller und einfacher. Die fertigen einzelnen Samples speichere ich im Computer ab und lade sie dann in das Keyboard. Im Keyboard erstelle ich dann die Multisamples, bzw. das Endinstrument das die verschiedenen einzelnen Samples zu einem Klang der über die ganze Tastatur spielbar ist, vereint. Dies wird dann aus dem Keyboard heraus gespeichert und steht mir dann als fertiges Multisample immer zur Verfügung.
 
btw: Da bist jetzt aber sicherlich auch nen knappen Tausender "aus Spaß an der Freud'" leichter, oder? Und - wenn wir schon beim Thema sind - hättest dir ja auch die Korg legacy digital edition kaufen können. ;)
.

Nee, keine Sorge: mehr als 200,- hab' ich für keines der Teile gezahlt. Legacy hab' ich sogar und benutze es nicht mal.

Daß ich alte Digitalsynths horte (eine Wavestation, eine 01/W und ein SQ1 sind auch schon bwz wieder am Start) hat rein emotionale Gründe, aus klanglicher Sicht sind sie zwar interessant, aber höchst verzichtbar:
Das sind halt die Maschinen, die damals HiEnd bzw. unerreichbar waren, als ich mich für das Thema zu interessieren begann & mit deren Prospekte die Wände meines Kinderzimmers tapeziert waren... die M1 war sogar mein erster Synth... Da sie heute für ein Appel & n' Ei zu haben sind, mach ich mir hin und wieder den Spaß und kaufe mir eines der Instrumente bei Ebay.

Eine Softwareversion wäre ein sehr unbefriedigender Ersatz, es geht mir um die physische Präsenz der Klassiker.

Sorry für'ss offtopic ;)
 
Hallo zusammen!

Vielen Dank erstmal für eure Meinungen!

Was ich natürlich nachvollziehen kann ist der emotionale Punkt bei vielen Klassikern, das was BoogieBlaster geschrieben hat.
Andererseits reizt mich das Thema, alles an Klangerzeugung in einen Rechner zu "verbannen", speziell angepasst auf Musik-Bedürfnisse. Sprich Performance, Stabilität etc. setze ich mal als "gegeben" voraus. Quasi eine Büchse, auf der vom Super-Grand-Piano Sample, über einen Software-Sampler (mit dem man auch abseits der Bühne "richtig" arbeiten kann) bis hin zum Multitrack-Recording live alles dabei ist. Eierlegendewollmilchsau eben. Ein Box für alles.

Was ich aber erst gestern abend in einer Probe wieder feststellen musste: Was zu Hause über Monitore und Kopfhörer so wunderbar klang lässt mich im Proberaum über die PA fast in Tränen ausbrechen.
Ich weiß jetzt nicht, ob das Phänomen das gleiche ist was Toeti oben geschildert hat, also der Software-Sampler klanglich "nicht an die Hardware rankommt".

@Swagger-Jacky: Ja, sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Also ein externer Motif über ein VST-Plugin im Rechner eingebunden, ist das so richtig?
Warum ist ein Software-Motif in naher Zukunft eigentlich nicht zu erwarten? Damit Yamaha (oder andere Hersteller mit vergleichbaren Produkten) sich nicht bestehende Produktpaletten kaputt machen?
Technisch müsste es doch kein Problem sein, ein Motif mit genau denselben Sounds, Bedienung etc. als Software abzubilden. Und zwar so dass man im Proberaum nicht in Tränen ausbrechen muss ;-) Sondern dass die Software eben genauso klingt wie die Hardware.

Vielen Dank und viele Grüße

hisdudeness
 
@hisdudeness:
Grundsätzlich würde ich mir erst einmal überlegen, was ich mit dem Sampler will: Sounds erstellen oder Phrasen/Loops abspielen.

Brauche ich den Sampler hauptsächlich für Phrasen/Loops, und nutze ich das intensiv, würde ich immer zu einer Maschine wie MPC tendieren.

Der erstere Punkt "Sounds" ist in den letzten Jahren wohl eher nebensächlicher geworden. Hat man vor diversen Jahren noch aufwendig Flügel oder andere Instrumente gesampelt, dann die entsprechenden Maps erstellt, um möglichst naturgetreue akustische Instrumente wiederzugeben, macht sich wohl heute kaum noch einer diese Mühe, da dies in den Workstations schon besser drin ist, als man es wohl selber in Kleinarbeit hinbekommen würde. Ich glaube nicht, dass die ganze Aera der Akai Sampler, EMU, Yamaha, Ensoniq oder wer auch immer sich dort Namen gemacht hat, in der Versenkung verschwunden ist, nur weil sie durch Computer basierende Systeme ersetzt worden sind.

Ja, natürlich - die Oberklasse Workstations hat oft noch ne Sample-Einheit drin. Aber wer nutzt das wirklich noch, und wofür? Doch sicher nicht, um eigene Sounds zu erstellen, denn die sind in den Workstations in bester Qualität schon drin.

Ich behaupte eher, dass wenn Sampler, dass dieser dann überwiegend für Loops oder Phrasen genutzt werden. Und hier auch - wie schon von mojkarma beschrieben - bearbeiten im PC im Waveeditor und dann übertragen auf den Sampler, soweit man nicht den PC/Laptop dafür einsetzt.

Wo sind jetzt die Vor- und Nachteile?
Was die Bedienung/Programmierung von Samples angeht, ist das am PC/MAC sicher überschaubarer. Sobald ich aber für meinen Hardware-Sampler eine Editor-Software hab, ist das wiederum kein Unterschied.

Willst Du Samples live einsetzen, kommt wieder die Grundsatzfrage: Rechner auf der Bühne - ja oder nein?
Extra dafür einen Laptop auf die Bühne zu stellen, halte ich für blödsinnig. Wer sowieso schon einen Laptop im Live-Equipment integriert hat, für den stellt sich die Frage eh nicht, ob er einen Hardware-Sampler anschafft.

Ich persönlich habe nur noch zwei Yamaha A3000 Sampler. Einer steht zu Hause zum Erstellen der Samples, der zweite sitzt im Rack und wird per MIDI angesteuert. Ich denke, dass mir die Kiste für die nächsten 10 Jahre noch reicht, wenn sie solange durchhält (habe ja einen in Spare). Ich bin somit unabhängig bei der Kaufentscheidung eines neuen Keyboards, spare Geld beim Kauf, weil ich diese Option dort nicht brauche, bin relativ flexibel, was den Einsatz angeht, und - bleibe (noch - man weiß ja nie, wie lange man sich da noch wehren kann) verschont von einem Rechner auf der Bühne.

Libraries? Es gibt Unmengen von Samples/Libraries für die A-Serie, genau wie für die S-Serie von Akai, man kann auch Samples anderer Hersteller verwenden. Aber was will ich mit Libraries? Nutze ich einen Sampler nicht in erster Linie, um eigenes Material zu verwenden?
 
Was man vielleicht noch erwähnen sollte, ist, daß es für Hardwaresampler kaum mehr neue und vor allem aktuelle Sounds sieht. Die werden alle nur für Softsampler produziert – und wenn man Glück hat, gibt's rohe WAV-Dateien mit.

Ja, natürlich - die Oberklasse Workstations hat oft noch ne Sample-Einheit drin. Aber wer nutzt das wirklich noch, und wofür? Doch sicher nicht, um eigene Sounds zu erstellen, denn die sind in den Workstations in bester Qualität schon drin.

Ich behaupte eher, dass wenn Sampler, dass dieser dann überwiegend für Loops oder Phrasen genutzt werden. Und hier auch - wie schon von mojkarma beschrieben - bearbeiten im PC im Waveeditor und dann übertragen auf den Sampler, soweit man nicht den PC/Laptop dafür einsetzt.
Wenn ich im Bandprobenraum eine samplefähige Fantom stehen hätte, würde mit Sicherheit die Bandsumme am Samplereingang hängen, und Skip Back wär permanent an. Man weiß ja nie... (Gut, wahrscheinlich hätte ich inzwischen eine CD voll mit Sprüchen meiner Kollegen, die sich in ein Gesangsmikrofon verirrt haben.)

Wo sind jetzt die Vor- und Nachteile?
Was die Bedienung/Programmierung von Samples angeht, ist das am PC/MAC sicher überschaubarer. Sobald ich aber für meinen Hardware-Sampler eine Editor-Software hab, ist das wiederum kein Unterschied.
Na ja, so schlimm ist das Editieren im Gerät nicht. (Disclaimer: Ich hab schon in den späten 80ern Digitalgeräte benutzt, ich hab 'n dickes Fell.) Und manchmal gibt's ganz einfach keine Software, mit der man ein bestimmtes Format bearbeiten kann, oder der Aufwand, es zwischen Sampler und Rechner hin- und herzuspielen, weil MIDI Dump nicht in Frage kommt, ist zu groß. Dann wird eben im Gerät an den Samples geschnippelt.

Libraries? Es gibt Unmengen von Samples/Libraries für die A-Serie, genau wie für die S-Serie von Akai, man kann auch Samples anderer Hersteller verwenden. Aber was will ich mit Libraries? Nutze ich einen Sampler nicht in erster Linie, um eigenes Material zu verwenden?
Gut, da muß man nach Herstellern unterscheiden. Es gibt Workstations, die haben entweder alles oder gar nichts, d.h. wer Sample-RAM und SCSI haben will, muß eben auch Eingangsbuchsen und A/D-Wandler einbauen und das Teil somit zum vollwertigen Sampler aufbohren. Dann braucht man eben einen ganzen Sampler, um Libraries abzuspielen, zumal wohl kaum jemand in der Lage ist und Bock hat, eigene Sounds in der Qualität kommerzieller Libraries zu erstellen. Drums/Percussion/FX vielleicht mal ausgenommen.

Dann gibt's noch so Sachen wie Kurzweils K-Workstations, die man ohne Option kaufen, RAM reinhängen und Samples reinladen könnte, weil sie schon in der Grundversion "Sampler" ohne Eingänge sind. Da umfaßt die Samplingoption wirklich nur die Eingänge, und die braucht man nicht, um Libraries ins Gerät zu ziehen.


Martman
 
@Swagger-Jacky: Ja, sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Also ein externer Motif über ein VST-Plugin im Rechner eingebunden, ist das so richtig?
Warum ist ein Software-Motif in naher Zukunft eigentlich nicht zu erwarten? Damit Yamaha (oder andere Hersteller mit vergleichbaren Produkten) sich nicht bestehende Produktpaletten kaputt machen?
Technisch müsste es doch kein Problem sein, ein Motif mit genau denselben Sounds, Bedienung etc. als Software abzubilden. Und zwar so dass man im Proberaum nicht in Tränen ausbrechen muss ;-) Sondern dass die Software eben genauso klingt wie die Hardware.
Technisch ist es sicher überhaupt kein Problem, aber wer würde denn dann noch das Hardware-Instrument "Motif" kaufen.
Würdest du für einen "Software-Motif" 2.000 - 3.000 € auf den Tisch legen und außerdem besteht ja auch die Gefahr, dass die Software manipuliert wird und damit zwar illegal, aber kostenlos zur Verfügung steht.

Wie gesagt..., es gibt in Cubase AI ausgesuchte Motif-Sounds als Samples im Halion-Sampler.
 
@Swagger-Jacky: Genau das war ja mein Gedanke. Angesichts der immer leistungsähigeren Rechner, insbesondere auch im Laptop-Bereich wird es aber vielleicht doch langsam eng für Hersteller derartiger Hardware wie z.B. einem Motif. Eben, keiner gibt mehr 2-3 Mille für den Motif aus, stattdessen vielleicht 500 für die Software plus X für gescheite Midi-Controller/Montorsetups oder was auch immer.

Und die "Gefahr" die du angesprochen hast existiert doch schon lange. Vor geraumer Zeit erst habe ich die komplette Soundlibrary eines Motif ES 7 aufbereitet für den IK Multimedia Sampletank gesehen.
Das Problem gabs schon immer und wird es immer geben, dass eben Software auch illegal erworben/eingesetzt wird. Aber Steinberg, NI, Microsoft etc. halten sich ja trotzdem ganz gut am Markt und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Was mich mal noch interessieren würde, da du oben Cubase AI erwähnt hast: Wenn ich AI auf Cubase 4 Essential upgrade, was mich gerade mal 99 Euro kostet, dann sind bei Cubase Essential 4 angeblich 135 Sounds im Halion-Format dabei. Kann man irgendwie rausfinden, was für Sounds das sind, besser noch: Vielleicht irgendwo mal Demo-mäßig reinhören?

Das "Reinhören" ist im Übrigen ein ganz großes Manko im Bereich Software-Instrumente überhaupt: Einige Hersteller bieten ja noch Samples Ihrer Sounds zum Anhören im MP3-Format. Aber wie klingt dieses Softwareinstrument an meinen Boxen, mit meinem Masterkey (Stichwort Velocity-Abstimmung), mit meinem Kopfhörer, in meinen Proberaum?
Z.B. einen Motif kann ich mir bei einem Versandhaus bestellen, in aller Ruhe zu Hause ausprobieren und wenn ich nicht damit klarkomme, die Sounds mir nicht gefallen etc., eben nach xx Tagen zurückschicken (je nach Versandhaus).
Mit Software geht das ja leider nicht. UND: Bei dem großen Musikhaus hier im Frankfurter Raum gibt es EINE Teststation für diverse Software-Instrumente, und die sieht so aus:
- Standterminal mit TFT, Tastatur und Maus,
- auf einem Brett davor ein 49 Tasten Midi-Keyboard von M-Audio
- Nicht die Original-Programme, so wie ich sie kaufen kann sind installiert, sondern nur so eine Art "Demo"-Version.
- Von speziellen Programmen wie z.B. Software-Samplern ganz zu schweigen.
Wie soll man da denn einen qualifizierten Überblick bekommen?
Ich finde da müssten sich die Firmen mal noch was einfallen lassen.

Gruß
hisdudeness
 
Hi,

die Samples, die dabei waren sind einfach nicht so der Knüller gewesen. Was ich sonst so hatte, klang nicht so schlecht.

Man muss eben etwas Arbeit reinstecken.
 
Ich behaupte eher, dass wenn Sampler, dass dieser dann überwiegend für Loops oder Phrasen genutzt werden.

Das würde ich so nicht unbedingt behaupten. Mann sollte da global denken. Musik wird ja überall auf der Welt gespielt. Was erwartet ein Araber von den Sounds im Keyboard? Ein Inder? Auf dem Balkan sind verschiedene Akkordeon Sounds gefragt die keine Workstation in der gewünschten Form liefert.
Ich bin mir schon ziemlich sicher, dass viele Keyboarder - global gesehen - ethnische Instrumente laden, die eine Workstation/Synthesizer nicht liefert und nicht liefern kann. Gerade das macht den Sampler in einem Keyboard so wertvoll.

Von Software Samplern im Liveeinsatz halte ich grundsätzlich wenig oder nichts. Ich kann mir nicht vorstellen wie z.B. NI Kontakt in Sekundenbruchteilen von einem Pianoklang zu einem Streicherklang wecheln würde. Bei einer Workstation wählt man ein Patch an und die Samples sind sofort da.

Außerdem, ich komme immer wieder zu der Überzeugung das mir die Workstation Sounds, dessen Samples um das Vielfache weniger an Megabytes haben im Vergleich zu den großen Sample Libraries im Gb Bereich, einfach besser klingen. Die Verbindung zwischen Tastatur und dem Sound, den Kontrollern, die Dynamik, vieles klingt mir da einfach oft besser als die Software Versionen.

Vielleicht noch was: ich glaube das heute eigentlich die Leute nicht so sehr den Sampler als ein Aufnahmegerät brauchen, sondern eher die Funktion, eigene Samples laden zu können.
 
Die Sache mit dem Klang von Hardware vs. Software kann man nicht verallgemeinern. Denn es hängt auch immer davon ab, was für eine Soundkarte im jeweiligen Rechner verbaut ist. Wenn billige Hardware im PC steckt, dann klingt auch ein noch so gutes Sample nicht. Die Hardwarehersteller dagegen achten schon darauf, vernünftige Wandler und Vorverstärker in ihre Geräte zu bauen.
 
@Swagger-Jacky: Genau das war ja mein Gedanke. Angesichts der immer leistungsähigeren Rechner, insbesondere auch im Laptop-Bereich wird es aber vielleicht doch langsam eng für Hersteller derartiger Hardware wie z.B. einem Motif. Eben, keiner gibt mehr 2-3 Mille für den Motif aus, stattdessen vielleicht 500 für die Software plus X für gescheite Midi-Controller/Montorsetups oder was auch immer.

Ne..., dass siehst du einwenig verkehrt.
Der Motif als Hardware-Instrument geht nach wie vor weg, wie warme Semmeln.
Die Leute sind also bereit gutes Geld für ein gutes Produkt hinzulegen.
Auch ist Yamaha kein Software-Produzent, sondern ein Hardware-Produzent und immerhin hängen hier weltweit richtig viele Arbeitsplätze dran.
Alleine deswegen wird es keine Software-Version von einem aktuellen Gerät geben.
Die ausgewählten Sounds im Halion-Sampler...., na ja... sie können den Motif als Instrument nicht ersetzen.


Und die "Gefahr" die du angesprochen hast existiert doch schon lange. Vor geraumer Zeit erst habe ich die komplette Soundlibrary eines Motif ES 7 aufbereitet für den IK Multimedia Sampletank gesehen.

Vielen Dank für den Hinweis. :)

Was mich mal noch interessieren würde, da du oben Cubase AI erwähnt hast: Wenn ich AI auf Cubase 4 Essential upgrade, was mich gerade mal 99 Euro kostet, dann sind bei Cubase Essential 4 angeblich 135 Sounds im Halion-Format dabei. Kann man irgendwie rausfinden, was für Sounds das sind, besser noch: Vielleicht irgendwo mal Demo-mäßig reinhören?

Mir sind keine Demos bekannt.
Sie werden für einige schon recht nützlich sein, aber bedenke...., richtig gute Qualität, kostet richtig viel Arbeit und richtig viel Arbeit kostet auch richtig gutes Geld.
Es werden also nicht die "Überflieger-Sounds" sein.


Das "Reinhören" ist im Übrigen ein ganz großes Manko im Bereich Software-Instrumente überhaupt: Einige Hersteller bieten ja noch Samples Ihrer Sounds zum Anhören im MP3-Format. Aber wie klingt dieses Softwareinstrument an meinen Boxen, mit meinem Masterkey (Stichwort Velocity-Abstimmung), mit meinem Kopfhörer, in meinen Proberaum?
Z.B. einen Motif kann ich mir bei einem Versandhaus bestellen, in aller Ruhe zu Hause ausprobieren und wenn ich nicht damit klarkomme, die Sounds mir nicht gefallen etc., eben nach xx Tagen zurückschicken (je nach Versandhaus).
Mit Software geht das ja leider nicht. UND: Bei dem großen Musikhaus hier im Frankfurter Raum gibt es EINE Teststation für diverse Software-Instrumente, und die sieht so aus:
- Standterminal mit TFT, Tastatur und Maus,
- auf einem Brett davor ein 49 Tasten Midi-Keyboard von M-Audio
- Nicht die Original-Programme, so wie ich sie kaufen kann sind installiert, sondern nur so eine Art "Demo"-Version.
- Von speziellen Programmen wie z.B. Software-Samplern ganz zu schweigen.
Wie soll man da denn einen qualifizierten Überblick bekommen?
Ich finde da müssten sich die Firmen mal noch was einfallen lassen.

Ja was soll ich dazu sagen?
Ich sehe Software-Instrumente lediglich als Bereicherung an, aber nicht als Hauptklangerzeuger.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Auf dem Balkan sind verschiedene Akkordeon Sounds gefragt die keine Workstation in der gewünschten Form liefert. Ich bin mir schon ziemlich sicher, dass viele Keyboarder - global gesehen - ethnische Instrumente laden, die eine Workstation/Synthesizer nicht liefert und nicht liefern kann.
Das würde ja heißen, dass die Hauptkäuferschicht aus dem Nahen Osten kommt!? Das wage ich zu bezweifeln. Dort wird i.d.r. noch weniger Keyboards eingesetzt, sondern die Instrumente nochvon Hand gespielt. Für die anderen wenigen gibt es von einigen Keyboards, gerade im Entertainerbereich spezielle Ausführungen mit den passenden Soundsets.
...Von Software Samplern im Liveeinsatz halte ich grundsätzlich wenig oder nichts. Ich kann mir nicht vorstellen wie z.B. NI Kontakt in Sekundenbruchteilen von einem Pianoklang zu einem Streicherklang wecheln würde. Bei einer Workstation wählt man ein Patch an und die Samples sind sofort da.
da bin ich ja bei dir...
...Außerdem, ich komme immer wieder zu der Überzeugung das mir die Workstation Sounds, dessen Samples um das Vielfache weniger an Megabytes haben im Vergleich zu den großen Sample Libraries im Gb Bereich, einfach besser klingen.
Wir reden über live-Einsatz. Im Studio mag das anders sein. Dort kommen diese Libraries mit dedizierten PCs/MACs ja auch zum Einsatz. Ist auch für's handling einfacher, in dem Bereich ne softwarebasierende Lösung zu fahren.
 

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