Harley Benton Westerngitarre: Test & Erfahrungsbericht

....ne Gitarre ist ne Gitarre ist ne Gitarre. Natürlich gibt`s immer jemand der sowas noch billiger machen kann, aber darum geht`s nicht. Wirklich gute Instrumente brauchen sich nicht allzu sehr am Markt orientieren weil sie durch ihre individuellen Eigenschaften und gekonnte "Philosophie"-Umsetzung eines guten selbstbewussten Herstellers genügend Alleinstellungsmerkmale haben und deswegen eigentlich konkurrenzlos sind.
Das ist schon in unteren Preisklassen so. Ne Seagull S6 zB. ist einfach n Meilenstein-und nur so und nur von Godin machbar, genauso wie ne Lakewood, oder ne Lowden.

Ich bemerk das auch bei den Eastman Gitarren. Die Dinger sind einfach so typisch für den Hersteller, dass niemand nur wegen dem Preis nach ner Alternative schaut, sondern sich für oder gegen das klangliche Konzept entscheidet.

Im Ernst: solche Diskussionen sind doch (zum Glück!) sinnfrei, weil niemand der wirklich ne Martin will sich für ne HB entscheidet nur weil die so billig ist....!!!!

Leider haben das nicht alle kapiert, auch nicht alle Händler...die damit auch den Markt mit vergiften.
Das klappt zum Glück nicht komplett sondern nur im Billigsegment--Gitarren sind nun mal keine PCs....:D

Und: nein diese Meinung ist nicht elitär, sondern respektvoll gegenüber den Herstellern die nicht nur wegen der Kohle Gitarren bauen (ja, die gibt`s....HB/Thomann gehört allerdings ziemlich sicher nicht dazu!)

Sorry für OT, aber ich bekomm immer Schüttelfrost wenn`s um solche Themen geht...!

Gruss,
Bernie
 
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Dazu gibt es zwar auch schon nen anderen Thread, aber was Du da ganz richtig beschreibst schlägt dann leider und doch mit meinem vollen Verständnis auf die kleinen Läden durch. Sitz mal 3 Stunden in nem kleinen Laden, der doch noch 3 Squiers und 3 Epiphones hat. Da fragen die Kids dann, ob man den Internet-Preis bekommt, oder sie gehen nach dem Anspielen direkt selber bestellen... Aber ja, OT.
Muss halt irgendwie jeder selber schlau werden und die HBs sind oft gefühlt mehr wert als die paar Kröten, hat also schon was und für mich, der gern schraubt und wurschtelt sogar mehr Vor- als Nachteile. Aber mein HB-Jazzy ist eben kein U.S.-Standard-Fender und wird es auch nie. Da muss man ehrlich sein.
 
Kommt jetzt bitte mal zurück auf die HB-Akustik-Gitarren, denn nur um die geht es hier ;)
 
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Bin grad selbst auf der Suche nach einer Westerngitarre.

Momentan habe ich noch zwei Favoriten, nämlich eine

oder eine

Ich brauche sie eher nur für gelegentliche Begleitungen in unserem Trio, wenn wir mal eine (elektrisch verstärkte) Akustische anstelle meiner (Brett-) Elektrischen haben wollen. Zurzeit gefällt mir klanglich allerdings die Baton Rouge besser. Die Fender kommt mir elektrisch so "büchsenhaft" her, sie wird möglicherweise bald aus meiner Favoritenliste wieder verschwinden, wenn ich eine antesten kann...

Aber zum Topic: Die oben erwähnte


scheint schon eine feine Sache angesichts ihres Preises zu sein, das mag durchaus angehen. Allerdings hat unser' Basser zwei HB-Akustikbässe - einer davon fristet inzwischen sein Dasein als Blumenkübel... Nach ein paar Jahren hat sich der Hals des einen Basses so dermaßen durchgebogen -> Schrott.

Nun möchte ich das auf gar keinen Fall verallgemeinern. Aber wenn ich zum Beispiel meine alten Strats anschaue - nach 10 Jahren und intensiver Nutzung sind zwar Metallteile verrostet bzw. inzwischen ziemlich korrdiert - aber holzmäßig, speziell die Hälse, ist alles nach wie vor tiptop. Ob das bei der HB auch so sein wird, weiß ich nicht, aber ich habe keine Lust, mir nach ein paar Jahren eine neue kaufen zu müssen. :gruebel:
 
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Von den genannten würe ich einzig die Baton Rouge in Erwägung ziehen, auch wenn ich selbst mit Zederndecke bislang nichts anfangen kann. BR baut aber gute,solide Gitarren. Die HB hat übrigens keinen TA, dürfte also schon deswegen entfallen :D Von diesen schnell zusammengeleimten Dinger halt ich ohnehin nichts. Zu Fender wirst du bei Akustikern auch wenig Positives hören, die können nicht wirklich Akustik. Für das Geld gibt es woanders besseres (z.Bsp. genannte BR, Cort, Sigma, Yamaha).
 
Ja, nach diversen Recherchen und Hörvergleichen würde es nur noch die Baton Rouge werden. Die HB erwähnte ich lediglich des Topics wegen.

Und so nebenbei: Die Thomann-Produktfotos sind schon interessant, gaukeln sie einem doch wirklich was nettes vor, zum Beispiel so eine tolle, dunkle Maserung... Man versteht dort eben sein Handwerk blendend! :-D
 
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Ich spekuliere auch mit einer HB Custom Line, allerdings Lefthand. da gibts ja nicht so viele, aber eben ein paar und die sind verlockend vom Preis her. Allerdings nur als "Spass" Gitarre. Wenn ich mir eine "Richtige" für Band/Bühne usw kaufe, dann schaue ich dann bei meinen favorisierten Herstellern und nehme lieber mehr Geld in die Hand. Ist nun mal so. Ich denke, HB sind in erster Linie als Anfänger/Einsteiger Gitarre gedacht. Oder eben für solche, die ein gewisses Modell "einfach mal haben" möchten, nur nicht bereit sind für das Original so viel hinzublättern-so wie ich. So hab ich das für mich immer gesehen und sehe es auch heute noch so. Ich gehe auch lieber zum Händler und zahle mehr, leider ist das hier 1. mangels Läden und 2. da ich LH bin nicht möglich.
 
Ich bin ja im Prinzip froh, wenn in einer Modellbezeichnung was anderes als eine Buchstaben-/Zahlenkombination vorkommt, bei der ich unwillkürlich an ein Passwort denken muss - aber welchen realen Hintergrund bei der HB "Custom-Line" hat, verstehe ich nicht. Kann mir das vielleicht jemand erklären?

Übrigens: im Amazona-Test einer Custom Line CLD-41SE heisst es ausdrücklich, dass die Gitarre "aus massiven Hölzern für Decke, Zargen und Boden" hergestellt ist. Bei den Leserkommentaren ergibt sich dann aber ein anderes Bild, vor allem auf Grund der Wiedergabe eines Schreibens aus dem Hause des Verkäufers...
 
Bei den Bezeichnungen...
CL = Custom Line, die 'besseren' akustischen Harley Bentons. Willkürliche Bezeichnung, die wertig klingt.
D = Dreadnought / P = Parlor / A = Auditorium / J = Jumbo / GS = Grand Symphony / T = Tenor / R = Resonator
Zahl orientiert sich an Vorbildern bzw. zeigt die Serie an. Bei der 1048 bedeutet die 48 die 48mm Sattelbreite für den breiten Sattel
M = Mahagonidecke
C = Cutaway
E = Tonabnehmer
S = evtl. Solid Top = massive Decke? Aber gibt es da Modelle ohne massive Decke in der Custom Line-Serie? Oder hat hier jemand eine bessere Erklärung? :D

Dann noch Farbbezeichnungen.
NS = Natural Satin = matt
BK = Black = schwarz
NT = Natur
VS = Vintage Sunburst

Volllmassiv ist laut Beschreibung nur die CLD-30 (die auch Solid Wood im Titel stehen hat):


und deren CE-Gegenmodell. Hier muss man aber sagen, dass die Version ohne Tonabnehmer tatsächlich akustisch deutlich besser klingt. Meiner Meinung nach übrigens eine hammermäßige Gitarre. Aber ich stehe auch auf die Kombination Zeder-Mahagoni und dann noch vollmassiv. Die hat beim Anspielen sehr positiv herausgestochen.
 
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Man sollte vielleicht auch mal darauf hinweisen, dass das Institut für Musikinstrumentenbau e.V. an der Technischen Universität Dresden in einer Untersuchung zum Holz im Instrumentenbau schon vor 20 Jahren festgestellt hat, "daß die für einfache Instrumente häufig verwendete “gesperrte” Decke kostenmäßig aufwendiger herzustellen ist als die vergleichbare Massivholzdecke für Gitarren". ;)
 
Da kann ich mir die Frage nicht verkneifen, welche Kriterien herangezogen wurden, um festzustellen, was da vergleichbar ist...
 
So... Nach dem ich die besagte Gitarre knapp zwei Jahre habe traue ich mir eine erneute Aussage zu.

Also, nicht falsch verstehen. Ich bin absoluter Martin Fan und DIE REFERENZ ist nunmal die D-28 und das ist auch für mich nach wie vor die Traumgitarre schlecht hin. Nur halt sehr teuer.

Als ich damals die CLD 41 angetestet habe, war ich hin und weg, weil das Teil einfach nur gut war.

Kurz darauf eine gebraucht gekauft, weil Thomann von Rosewood auf Walnuss umgestellt hat.
Diese erste gebrauchte war nix. Dazu gibt es nichts mehr zu sagen. Absolut keine brauchbare Gitarre. Für mich zumindest. Also verkauft.

Dann in der Nähe noch eine Gebrauchte endeckt und sicherheitshalber anspielen gefahren. Und ich war erneut hin und weg. Trotz meiner Skepsis von der letzten.

Dieses gute Stück habe ich nun knapp zwei Jahr und spiele sie neben meiner Seagull sehr sehr gerne.
Mittlerweile hab ich in Erfahrung gebracht, dass thomann laminiertes Rosewood verwendet hat (no na ned) und Solid Sitka Spruce tops. Wie auch bei mir.

Die Gitarre ist mMn Makellos und klingt wie eine Vernünftige Dread mit eben diesen hölzern klingen muss. Keine Martin.... Definitiv keine Martin.... Aber durchaus eine sehr gute Gitarre für die man auch gerne mehr bezahlt.

Nach dieser Zeit bin ich mir auch sicher, dass ein LR Baggs Anthem rein kommt und sie ab dann mit auf Gigs darf.

Und mal ganz ehrlich, eine Gitarre die von weitem mit einer D41 verwechselt werden kann, hat schon ihren scharm. :D
 
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Ganz schön geduldig.

Aber gute Wahl für den pickup.

Beim Anthem ist fachgerechter Einbau sehr wichtig!

Viel Spaß dann bei den gigs!!!
 
Moin,

hier gibt es im Netzt eine Richtigstellung -über eine Kundenanfrage an Thomann- Boden und Zargen sind bei dem Modell CLD 41 SE WN nicht massiv.
Ich habe sie mir mit dem Wissen aber trotzdem gekauft; weil die zu erwartende Klangentwicklung und die Verarbeitungsqualität im Preisvergleich mit anderen Instrumenten im Segment bis 200€ - 400€ für mich alternativlos waren. Hier der Link zum Kommentar (massiv oder nicht massiv) unter der Amazona Bewertung: https://www.amazona.de/test-harley-benton-custom-line-cld-41se/. Ist natürlich immer ein persönlicher Eindruck -letztendlich muss mir der Klang, das Spiel Gefühl und die Optik gefallen. :)
 
Ich habe sie mir mit dem Wissen aber trotzdem gekauft; weil die zu erwartende Klangentwicklung und die Verarbeitungsqualität im Preisvergleich mit anderen Instrumenten im Segment bis 200€ - 400€ für mich alternativlos waren.
Ob es eine zu erwartende Klangentwicklung gibt, ist eine Frage, die (zumindest indirekt auch) hier im MB schon mehr als einmal ausgiebig und kontrovers diskutiert wurde (Stichwort "einspielen"). Für mich war das Fazit, dass das Eintreten einer solchen Klangentwicklung zweifelhaft, also nicht wirklich zu erwarten - im Gegensatz zu erhoffen - ist.
 
...so hat jeder im Verlauf seiner musikalischen Lebenszeit seine eigenen Erfahrungen gemacht und kann, darf und sollte seine Meinung dazu haben. Bisher haben sich zumindest alle meine Gitarren ob Palisander, Fichte, Mahagoni, Zeder, Pappel oder Ahornholz in Massiv, Teilmassiv oder gesperrter Konstruktion als Jumbo, Dreadnaught oder OM von Gibson, Sigma, Ibanez, Fender, Yamaha, Takamine etc. im Verlauf der Zeit klanglich positiv verändert.

Daher bleibe ich bei "zu erwartender" Entwicklung. Auch hier kann ich nur nochmal betonen, das es meine Erfahrungen sind und keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben. Dabei bin ich mir bewusst das sich Verlauf der 50 Lebensjahre auch mein Gehör mit Sicherheit verändert hat und dadurch subjektive Wahrnehmungen gewirkt haben.

Sicher bin ich mir auch, das die HB ihren Zweck erfüllen wird und für ein paar Stunden im Jahr am Lagerfeur völlig ausreichend ist. Nach 3 - 5 Jahren kann sie dann gerne auch im selbigen Landen wenn sie durch sein sollte ;-). Und wenn sie sich auf dem Weg dahin ein wenig Weiterentwickelt hat um so schöner...

Als Abrundung noch ein Gruß in die Gemeinde. Es muss nicht immer die hochwertige finger- und ohrenschmeichelnde Klampfe für 1000€ sein wenn es der Zweck nicht erforderlich macht. Und das die Kollegen von Thomann es geschafft haben aus der kleinen Dorfbude einen der größten Musikmärkte erschaffen zu haben und dabei noch eine eigene Marke wie HB aufzubauen, die es vielen weniger potenten Kunden ermöglicht in die Musikwelt zu schnuppern sollte m.E. mehr als Anerkennung verdienen. Können, ein Gespür für den Markt und wirtschaftliches Denken haben hier ordentlich Erfolg gebracht.

So, jetzt kann mit meiner Meinung jeder anfangen was er möchte und wenn nicht, auch gut 😀

VG Heiko
 
Muss wohl wieder mal sein...

In der Zeitschrift Europiano fasste vor einiger Zeit Gregor Weldert ... die bekannten wissenschaftlichen Untersuchungen unter dem Titel "Klangverbesserung von Musikinstrumenten durch Einspielen: Fakt oder Fiktion?" (mit zahlreichen Quellenverweisen) zusammen. Hier kann man diesen Artikel nachlesen.
Eigentlich reicht schon die Zusammenfassung dieser Erkenntnisse: ...
 
Scheint so, ist es aber nicht wert...

Vielen Dank für die stete Bemühungen mir die wissenschaftlichen Aspekte näher zu bringen und durch die Arbeit von Gregor Weldert zu verdeutlichen. Das mag auch auf Basis seiner Arbeitshypothese herleitbar zu sein; bis auf den entscheidenden Satz, das der Nachweis durch kontrollgruppenbasierte Testungen unter Doppelblind-Bedingungen bisher noch nicht erbracht wurde. Genaugenommen aber auch nicht widerlegt. Da es im deutschen wie im englischsprachigen Raum, so meine kurze Recherche, parallel zum Lesen der 7 Seiten von Weldert keine weiteren wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, ist das erstmal nur eine wissenschaftliche Ausarbeitungen die vielen und noch viel mehr persönlichen Eindrücken von Musikern über Generationen (mit Sicherheit alle subjektiv) gegenüber steht. Und dann bleibt es letztendlich doch ein subjektiver Eindruck, also mein ganz persönlicher, der wie ich oben bereits erwähnt habe, meine musikalische Lebenszeit mit meinen Instrumenten beschreibt. Mit allen Effekten die auf der einleitenden Seite im Weldert Text genannt sind.

Nichts für ungut. Du scheinst für das Thema zu brennen und ich habe offensichtlich mit meiner Aussage zur Klangverbesserung dein Sendungsbewusstsein geweckt, das tut mir dahingehend leid, das wir beide Lebenszeit für etwas aufgebracht haben, dass weder die Gitarre von HB in € noch mein Verwendungszweck damit wert waren. 😉

Beste Grüße
Heiko
 

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