Harter Anschlag/Transient durch Interface oder AmpSim?

  • Ersteller comicbookguy
  • Erstellt am
Ui, danke für eure rege Teilnahme! Hat vielleicht jemand schon einmal in das kurze trockene Interface-Snippet in Post #9 gehört und kann mir sagen, ob da etwas auffällig erscheint?

Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben, einen Tipp: Plek wechseln, vor allem eine unterschiedliche Stärke wählen, das macht auch viel Unterschied im Attack.
Da hast du natürlich Recht. Wenn ich normal über meinen Amp spiele bin ich mit meinem Sound aber zufrieden - mit dem Spielgefühl meiner 2mm Pleks auch. Ich möchte erstmal schauen, ob sich die Software/Hardware an meine Bedürfnisse anpasst, nicht umgekehrt :)

Hallo an alle,
@comicbookguy, jetzt bin ich auch neugierieg geworden :)
Würdest Du Dein GR5-Preset exportieren und hier, oder mir, zur Verfügung stellen, als Datei hier hochladen?
Ich habe jetzt kein extra Preset, würde aber, wie meist üblich zum Twang Reverb mit passender Box greifen. Möglichst cleane Einstellung, etwas mehr Höhen, etwas weniger Bässe. Bright an, Reverb aus. Mikrofon-Regler und Dry-Air in die Mitte. Von dort aus Feinjustieren, bis es einigermaßen passt. Auf was bist du gespannt?

Zu Meiner Abhörsituation: Beyerdynamic dt 770 Kopfhörer und RFT- Br25 (DDR-Klassiker :p). Ich empfinde meine rohen (!) Aufnahmen auf allen Kopfhörern/Lautsprechern so wie beschrieben - auch auf Mono-Handylautsprechern.

Ich glaube Du betreibst hier aber gerade "Over-Thinking". Dir gefällt das Ergebnis mit GuitarRig nicht. Nimm testweise eine andere Software und teste Hardware-Modeller.
Ja, Over-Thinking ist wohl der richtige Begriff. "Über-Sensibel" wie von Telefunky beschrieben passt sicher auch. Dessen bin ich mir auch bewusst, aber was soll man machen :). Ich habe auf die Empfehlung von oben bereits den "NeuralDSPs Cory Wong" in der Demo-Version getestet. Der hat mir insgesamt auch besser gefallen, aber den Attack habe ich damit nicht gezähmt. Hast du noch andere Empfehlungen für cleane Sounds?

Hallo @comicbookguy
hast du den o. g. Tip ausprobiert? Wäre nämlich auch meine erste Vermutung gewesen, da ich letztes WE ein ähnliches Problem hatte.
Ich hatte früher meist einen viel zu leisen Pegel beim Aufnehmen. Wenn ich den dann nachträglich hochgezogen habe, um im Mix zu platzieren, dann fing mich der Attack aber auch wieder an zu nerven. Mh.
 
... Interface-Snippet in Post #9 gehört und kann mir sagen, ob da etwas auffällig erscheint

Ich habe es mal angehört. Zwei Dinge:

- Die Bereitschaft, Hörproben anzuhören, steigt deutlich, wenn Du Soundcloud o.ä. verwendest, oder es als MP3 direkt hier hochlädst.
Der Filehorst ist ziemlich unbekannt und ich habe erstmal etwas gegoogelt, bevor ich mich getraut habe, die Datei runterzuladen.
Soundcloud macht es leichter, weil man es auch gleich direkt anhören kann, ohne Download-Umweg.

- Mir fällt etwas auf, weiß aber nicht, ob es das ist, was Du meinst.
Ich höre einfach viel Anschlagsgeräusch und daß das Plektrum teils über die Saiten schlurft. Wenn das nicht erwünscht ist, dann führt meines Erachtens kein Weg dran vorbei, die Saiten ohne Schlurfen anzuschlagen.

Die Sätze klingen vielleicht etwas schroff, sind aber als wohlwollender Kommentar gemeint ;-)
 
Die Sätze klingen vielleicht etwas schroff, sind aber als wohlwollender Kommentar gemeint ;-)

Alles gut, danke :). Ich wollte die Wav-Datei eigentlich direkt im Forum hochladen, weil ich dachte, hier mögen vielleicht alle möglichst verlustfrei hören - die Möglichkeit war aber ausgegraut. Wollte auch keinen neuen Account bei Soundcloud erstellen. Naja. Habe es jetzt nochmal als MP3 angefügt. Für die Wav-Affinen und die, die sich trauen: Siehe Post #9

Das Schlürfen des Pleks meine ich aber nicht - das gibt nach meinem Empfinden nicht den störenden Extra-Punch. Aber vielleicht nimmt diesen ja auch sonst niemand als störend, wahr? Ist das Signal denn sonst eines, was man bei einer rohen Interface-Aufnahme erwarten würde?
 

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  • Interface direkt.mp3
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Ok, dann höre ich nicht, was Du als störend wahrnimmst. Das Anschlagsgeräusch selbst ist schon passend, das hätte ich ohne weitere Hinweise auch als absichtlich interpretiert.
Gibt's evtl. andere Schnipsel, die es deutlicher machen ?

By the way: Wenn Du jetzt noch die MP3-Datei mit einem "[ mp3 ]"-Tag versiehst, dann wird's auch hier direkt klickbar ;-) ("mp3 einfügen" so ähnlich müßte der Knopf dazu heißen)
 
Der Klang ist absolut NORMAL ist halt ein Singe Coil :nix:

Und dann ist das halt nicht gerade ein spielerisches Beispiel an dem man jetzt hört ob das jetzt was störendes hat oder welches Potential der Sound nun hat.

Der Anschlag ist auch völlig moderat, ich hau da ganz anders rein :D:m_git1:

Kann es sein dass Du Dir da viel zu viel Gedanken machst?

Wie schon in POST 2 gesagt:

Dreh doch einfach ein bisschen die Höhen raus und schon ist das Thema erledigt.
 
Und dann ist das halt nicht gerade ein spielerisches Beispiel an dem man jetzt hört ob das jetzt was störendes hat oder welches Potential der Sound nun hat.

Das sind genau die spielerischen Kontexte, in denen mir, trotz des sanften Anschlages bei fast jeder Note die Ohren schlackern - bei eher langsame SingelNoteLines, deswegen habe ich so etwas aufgenommen :). Aber hey, vielen Dank euch beiden fürs Reinhören. Vielleicht sollte ich nochmal selbstkritisch meine Wahrnehmung überprüfen und ein paar weitere Amp-Plugins testen, die den Sound in die Richtung shapen, die ich auch bei meinem richtigen Verstärker lieb gewonnen habe.
 
RFT- Br25 (DDR-Klassiker :p)
Weißt Du was, ich spiele Monotex-Saiten :D, Vogtlandkreis, Sachsen.

Ich habe Dein Soundfile jetzt oft gehört und mich stört das schlürfende Anschlagsgeräusch sehr.
Habe versucht das nachzumachen, ohne Erfolg, ich bekomme das Plektrum nicht so laut wie Du. :confused:

Auf welche Weise dämpfst Du denn die Saiten ab?
Die Art des Spiels macht es schwer ein Problem zu orten.
Ist das "Problem" auch da, wenn die Saiten beim spielen an der rechten Hand frei schwingen?

trotz des sanften Anschlages bei fast jeder Note die Ohren schlackern
Dann ist die Gitarre im Verhältnis zu sich selbst - und Deinem HörEmpfinden im Besonderen - einfach zu laut! :hi5:
Dreh die KH oder Monitore bzw. am Interface leiser, so daß Du genußvoll anschlagen kannst und Du angenehm hörst.


Gruß,
Tino
 
Probiere doch mal die Alternativen als Demo aus. Ich fand vor allem S-Gear sehr ansprechend.

Wow, der cleane FenderAmp aus S-Gear fühlt sich so viel (!) besser an als das entsprechende Imitat in Guitar Rig 5. Auch eine leichte Zerre schmatzt irgendwie natürlicher. Danke für den Tip - vielleicht investier ich da doch mal!

Ich habe Dein Soundfile jetzt oft gehört und mich stört das schlürfende Anschlagsgeräusch sehr.
Habe versucht das nachzumachen, ohne Erfolg, ich bekomme das Plektrum nicht so laut wie Du. :confused:

Auf welche Weise dämpfst Du denn die Saiten ab?
Die Art des Spiels macht es schwer ein Problem zu orten.
Ist das "Problem" auch da, wenn die Saiten beim spielen an der rechten Hand frei schwingen?
Im Beispiel dämpf ich die D,g,h-Saite gleichzeitig mit dem rechten Handballen ab. Das Anschlaggeräusch wäre aber auch da, wenn ich ohne Dämpfung spielen würde. So ein Plektrum-Klack-Klack ist doch aber eigentlich immer da, oder? Hier ist es eventuell lauter, weil dickes Plek (2mm) und weil die Single-Notes wirklich sehr leise und ohne Kraft gespielt wurden, sodass das Plek lauter wahrgenommen wird.
 
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Hier ist es eventuell lauter, weil dickes Plek (2mm) und weil die Single-Notes wirklich sehr leise und ohne Kraft gespielt wurden, sodass das Plek lauter wahrgenommen wird.
Es ist nicht nur die Stärke des Plek... auch der Winkel der Kanten bzw Rundungs-Radius spielt eine Rolle.
Weitere Parameter sind Elastizität und Oberflächenhärte... eine (fast) endlose Anzahl Kombinationen.
 
Ich kann mich dem bisher Genannten nur anschließen: Das Interface ist nicht schuld, der Anschlag ist recht prägnant und dir fehlt das Nachgeben des Amps, die Trägheit der Speaker und die Dämpfung des Raums gegenüber dem live Spielen.

Ich habe mal kurz mein simples Standardsetup für Clean Gitarre über dein Beispiel gelegt. Gefällt es dir so besser? Dann schreibe ich gerne meine Details dazu auf.




Noch ein Tipp: Der erste Anschlag ist sehr kräftig im Vergleich zum Rest. Das geht mit auch oft so beim Einspielen. Ich spiele daher immer gleich mehrmals hintereinander das Gleiche ein und nehme dann meist den zweiten oder dritten Part, der ist dann flüssiger und runder.
 

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  • Clean Demo 01.mp3
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Oder von Plek auf Fingerstyle umstellen :)
 
Vielen Dank nochmal für die vielen Anregungen und Antworten <3

Ich habe gestern Abend weiter ausführlich getestet und denke das Problem mit eurer Hilfe nun einigermaßen eingrenzen zu können. Das Interface ist es nicht - das ist nun einmal so direkt. Die Probleme entstehen weiter vorn und weiter hinten in der Kette. Durch die Direktheit, auch in Kombination mit den Kopfhörern, werden feinere Nuancen im Spiel offensichtlicher, sodass sich die Wahrnehmung viel stärker darauf fokussiert. Das verhält sich beim Live ins Mikro einspielen irgendwie anders - selbst, wenn man das über Kopfhörer abhört, so zumindest mein Empfinden. Andererseits ist meine Amp-Simulation für meine Bedürfnisse unzureichend - oder zumindest die Einstellungen, die ich bisher verwendet und gebastelt habe. Bestimmt fühlen sich viele mit Guitar Rig auch sehr wohl, ich möchte das Programm gar nicht madig reden. Dass es aber auch besser geht, konnte ich durch den Test von z.B.S-Gear feststellen - fühlt sich für mich (!) gleich viel natürlicher an.

Ich habe mal kurz mein simples Standardsetup für Clean Gitarre über dein Beispiel gelegt. Gefällt es dir so besser? Dann schreibe ich gerne meine Details dazu auf.
Danke :). Im Prinzip bestätigst du das, was ich oben geschrieben habe. Mir gefällt zwar die Ästhetik des Sounds nicht (liegt wohl am Reverb), aber mit den Einstellungen hier klingen die Töne irgendwie runder. Welche Software ist denn das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke :). Im Prinzip bestätigst du das, was ich oben geschrieben habe. Mir gefällt zwar die Ästhetik des Sounds nicht (liegt wohl am Reverb), aber mit den Einstellungen hier klingen die Töne irgendwie runder. Welche Software ist denn das?

Dann hier noch mal kurz ohne Reverb:




Die Signalkette in der DAW (Tracktion Waveform) ist:

Kompressor:
Compressor.png

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Amp Sim (Clean Kanal!)
Amp Sim.png


IR Loader:
IR Loader.png

EQ:
EQ.png
 

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  • Clean Demo 02.mp3
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Andererseits ist meine Amp-Simulation für meine Bedürfnisse unzureichend - oder zumindest die Einstellungen, die ich bisher verwendet und gebastelt habe. Bestimmt fühlen sich viele mit Guitar Rig auch sehr wohl, ich möchte das Programm gar nicht madig reden. Dass es aber auch besser geht, konnte ich durch den Test von z.B.S-Gear feststellen - fühlt sich für mich (!) gleich viel natürlicher an.

Das meinte ich ja. Manchmal passt einfach das gewählte Equipment nicht zu den eigenen Klangvorstellungen. Geht mir mit GuitarRig eben auch so, ohne sagen zu können, woran das liegt.

Anstatt dann tagelang mit eher exotischen Tools wie Transientendesignern zu versuchen den Grundklang zu verbiegen, ist manchmal einfach ein Wechsel auf anderes Equipment sinnvoll.

S-Gear fand ich wie gesagt auch sehr gut, noch zufriedener bin ich persönlich aber mit einem Hardware-Modeller (Mooer GE200).
 
Room-Anteil = Reverb ;)
 
Das Nehmen, Analysieren und Ausloten gefällt mir :),
Ich hatte mir auch ein Loop mit Schlagzeug- und GitarrenSound angelegt. (Nichts präsentierbares :))
Das Signal geht für mich zu verarbeiten, mit AmpSim klingt alles normal bzw. den Umständen entsprechend.

Das Zutschen des Plektrums wäre/ist mir zu viel. Diesen Charakter kann man/ich nicht wegmischen; einfaden, wegschneiden oder -gaten auch nicht wirklich.
Für Akzente im Song oder eingebettet als Begleitung kann ich mir das vorstellen.

Wie von anderen auch erwähnt, ist bei der Handhabung des Plektrums noch Potenzial.
Wäre ja auch schade wenn's nicht zu üben gibt :)
...und wenn's keine Fragen mehr gäbe.


Liebe Grüße,
Tino
 

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