HiFi Endstufe für Gitarre?!

Kenchi
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Hey habe hier leider noch nichts dazu gefunden und deswegen meine Frage.

Kann man (Nur als Endstufe) für eine Rack auch eine HiFi Röhrenendstufe verwenden? Oder gibt das abstriche beim Sound?
Ich frage weil es iwie nur noch Endstufen (neu) ab 1000 € von Engl gibt und ich dafür ja schon einen Super Röhrenamp bekomme.

Danke schonmal im Voraus hoffe hier weiss einer bescheid ;)
 
Eigenschaft
 
...und es gibt HiFi Röhrenendstufen für weniger? Ich glaube du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Sicherlich gibt es irgendwelche Bastelendstufen für ein paar hundert Euro, aber die Frage ist, ob du damit zufriedener sein wirst, als mit einer Transistorendstufe. Ich kann mir außerdem vorstellen, dass der Sound anders sein wird. Für HiFi Endstufen nimmt man andere Röhren, als für Gitarrenendstufen. Eine HiFi Endstufe soll z.B. nicht zerren. Bei einer Gitarrenendstufe wollen gerade das ja viele, ergo sind die anders konstruiert. Wenn du nur clean spielen willst, tut es eine HiFi Endstufe sicher auch, allerdings sehe ich dann keinen Sinn in einer Röhrenendstufe. Eine super Sache im Rack sind PA Endstufen, also die Kombination aus einem Röhren Preamt und einer PA Endstufe. Wenn du unbedingt Vollröhre haben willst, was ich durchaus verstehen kann, dann kauf dir einen "Super Röhrenamp" oder gleich einen Combo. Die Komponenten sind aufeinander abgestimmt und du kannst ihn im Laden oder zu Hause antesten. Wenn du basteln willst, dann bau dir eine Röhrenendstufe aus Einzelteilen. Class A lässt sich einfach realisieren und Bauanleitungen und Bausätze gibts zuhauf im Internet.

Ich hoffe ich konnte helfen
 
Ehh mal ehrlich...Wo ist nun eine EL34 oder eine 6L6 aus einer Hifi Endstufe anders als in einem Gitarrenamp? Zudem viele Amps holen heute ihre Zerre aus der Vorstufe, weshalb dort Endstufenzerre nahezu unerwünscht ist. Hifi Endstufen sind zwar in der Tat wenn auf Ultra Clean und vor allem Neutralität ausgelegt aber heissen tut dies noch lange nichts. Eine PA Endstufe ist dies im übrigen auch. Ok es gibt irgendwie nicht mehr soviel im Rack Bereich, aber wie wäre es z.B. gebraucht zu kaufen? Gibt doch da tausende verschiedene Möglichkeiten...Von Exef über Hughes & Kettner, Marschall, Brunetti bis hin zu Mesa ist da doch fast alles vertreten. Empfehlen würde ich da vor allem wenns Preiswert sein soll eine Peavey Classic 50/50 oder 60/60 Endstufe...
 
Und mal die andere (Mechanische) Seite beleuchtet:

Eine HiFi Endstufe ist nicht für den harten "on Road" Einsatz konzipiert. Ich vermute das Du hier auf dauer Probleme bekommen wirst wegen den Erschütterungen beim Transport bzw. verladen.

Vorstellen könnte ich mir auch das die elektrischen Schutzschaltungen bei einem RöhrenHiFiverstärker anderst ausgeführt sind als bei einem Gitarrenverstärker.

Gruß

Fish
 
Und mal die andere (Mechanische) Seite beleuchtet:

Eine HiFi Endstufe ist nicht für den harten "on Road" Einsatz konzipiert. Ich vermute das Du hier auf dauer Probleme bekommen wirst wegen den Erschütterungen beim Transport bzw. verladen.

Vorstellen könnte ich mir auch das die elektrischen Schutzschaltungen bei einem RöhrenHiFiverstärker anderst ausgeführt sind als bei einem Gitarrenverstärker.

Gruß

Fish

richtig, ein Autoradio ist auch anders gebaut wegen der Erschütterungen.
Theoretisch wird natürlich eine Hi-Fi Endstufe funktionieren.
 
@ proghaeven: nicht nur die Röhre macht den Sound aus, sondern auch die Schaltung

- - - Aktualisiert - - -

von den mechanischen Aspekten ganz zu schweigen, wie schon gesagt wurde. Bei HiFi Endstufen soll man die Röhren sehen, weil sie so schön leuchten und sie sind oft nicht geschützt. Bei Gitarrenamps sieht das schon anders aus
 
Eine Gitarrenendstufe trägt einen nich unerheblichen Teil zum Gitarrensound bei ... auch wenn das von manchen härteren Musikfraktionen vll. weniger im Fokus steht. Der Sound ändert sich bei der Nutzung verschiedenen Endstufen ... und je nach dem wie sehr man sie äusfährt ebenfalls. Eine Hi-Fi Endstufe macht einfach nur laut ... und das möglichst unbeeinflusst ... das ist auch gut so denn dafür wurden sie auch konzipiert!

Man braucht nicht zwingend eine Endstufe im Rackformat. Hier verstehe ich persönlich auch nicht ganz die Preispolitik? Auch verstehe ich nicht, dass kein Hersteller ein güstiges Röhrenkonzept auf die Beine stellen kann?

Viele gehen daher hin und nutzen (wie ich auch) einen Amp mit FX-Sektion so, dass ein vorgeschalteter Preamp das Siganl direkt in den FX-Return spielt. Hier stehen etliche Möglichkeiten ins Haus in so ziemlich jeder Presklasse ...

https://www.thomann.de/de/kustom_defender_5h.htm 99,- (Vollständiger 5 Watt ClassA Amp inkl. Vorstufe ohne FX Sektion)

https://www.thomann.de/de/jet_city_amplification_jca22h_guitar_head.htm 249,- (22 Watt Vollröhrenpower mit FX-Weg)

https://www.thomann.de/de/hugheskettner_tubemeister_18_head_b_stock_3.htm 459,- (18 Watt Vollröhre mit Power Soak und DI-Out sowie FX-Weg)

... um nur ein paar zu nennen ...

Es gibt aber auch jede Menge andere Lösungen um eine Vorstufe laut zu machen ...

Verstärkung via PA oder aktiver Monitor, Aktives Cab, oder Miniatur Verstärker im Bodentreter Format wie das https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_44_magnum_power_amp.htm mit 44 Watt Transistor Power ...
 
ich spiele ab und zu über Hifiamps (meist aus Fauheit) weil es sich bei leiseren Lautstärken besser regeln lässt als bei einem Röhrenamp (ich meine keinen kastrierten 3-5W), der Sound ist jedoch geschmeichelt und weniger autentisch, was wenn mich je Musikstil nicht stört, ich denke, dass das für viele nicht in Frage kommt. Bei kräftigeren Lautstärken 50% < und durchgehender Nutzung bspw. noch mit backing tracks, werden die schon recht heiß, je nach Bauart habe ich einen meßbaren Verschleiß bei den Vowiderständen und manchen Gleichrichtern. Alte Sanuis, Marantz oder Technics hören sich im öligen Bluesbreich gut an, aber mehr auch nicht, wenig differenziert. Transistor-Boliden von Rotel oder NAd hören sich m. E. schon besser an, sind aber auch teuer und nicht für den dauerhaften Gittengebrauch ausgelegt. also bringt es nichts. Zudem muss man das warten und regelmäßig ein Bias Abgleich machen. Eine selbst verdrahteter Röhrenbausatz wäre da schon zielführender, aber dann kann ich auch direkt einen echten Gitarrenamp verlöten.
 
Transistor-Boliden von Rotel oder NAd hören sich m. E. schon besser an, sind aber auch teuer und nicht für den dauerhaften Gittengebrauch ausgelegt. also bringt es nichts. Zudem muss man das warten und regelmäßig ein Bias Abgleich machen.

was? BIAS einstellen bei Transen:confused:
 
Ruhestromeinstellung bei Transitoren, nah klar. Wenn die ordentlich belastet werden tut sich da eine Menge.
 
@ proghaeven: nicht nur die Röhre macht den Sound aus, sondern auch die Schaltung

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von den mechanischen Aspekten ganz zu schweigen, wie schon gesagt wurde. Bei HiFi Endstufen soll man die Röhren sehen, weil sie so schön leuchten und sie sind oft nicht geschützt. Bei Gitarrenamps sieht das schon anders aus

Sicherlich aber auch eine PA Endstufe die du da empfohlen hast, ist komplett anders ausgelegt als eine Gitarrenendstufe. PA Endstufen sind in der Regel Fullrange eine reine Gitarrenendstufe verbiegt den Sound dagegen schon ganz ordentlich, weshalb dort auf einmal ein gewisser Teil des Gitarrensounds fehlen würde. Bei Bassamps z.b. ist es wiederrum etwas anders. Diese sind z.B. viel Linearer (so nenne ich es jetzt mal) Klanglich ausgelegt und eher sogar Klangneutral aber eben Impulsfest sodas da auch was rauskommt.

Ich würde wenn immernoch wenn es unbedingt Racklösung sein soll zu einer gebrauchten Transistor oder eben auch Röhrenendstufe raten statt zu einer PA Endstufe oder sowas.
 
HiFi = High Fidelity bedeutet erst ein mal übersetzt "hohe Tonwiedergabe" oder "hohe Wiedergabetreue" was heisst, das ein möglichst geringer Klirrfaktor vorhanden sein soll und ein aufgenommener Ton möglichst sauber wiedergegeben wird.

Auch wenn die Röhren vielleicht dieselben sind wie in einer Gitarrenendstufe, so ist doch die Schaltung für einen ganz anderen Zweck konzipiert. Natürlich kannst du das auch als Gitarrenendstufe benutzen, aber fährts du mit einer Stretchlimousine Autorennen auf dem Nürburgring ? Und eine gute HiFi Endstufe ist um ein mehrfaches teurer als eine gute Gitarrenendstufe, soll heissen eine HiFi Endstufe die billiger als eine Gitarrendstufe (Beispielsweise Marshall 100/100 oder Mesa/Boogie Simulclass 90/90) ist brauchst du nicht zu kaufen weil die ist das heimtragen nicht wert.
 
Ich würde das ausprobieren. Sollte eigentlich gut gehen - wie das klanglich rauskommt ist schwierig abzuschätzen wenn man es nicht gemacht hat. Ich hätte eher gesagt, dass die Endstufe zu schwach ist. Aber das ist auch eine Vermutung, wie fast alles was bis hierhin geschrieben wurde.

Man kann Gitarren auch super mit PA Endstufen betreiben, eine Matrix oder auch eine Velocity macht ja eigentlich nicht wirklich viel mehr als einfach verstärken. Und zwar annähernd neutral.

@Pete
Gute Hifi Endstufe teurer als Gittenendstufe? Hm... ganz andere Standards... gut im Hifibereich ist etwas das meine Mutter nicht mehr heraushört, auch macht das nicht wirklich Sinn über eine mittelklassige Box. Du vergleichst den Standard "Gut" zweier Bereiche die im Bezug auf Nuancen nicht unterschiedlicher sein könnten.
 
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HiFi-Endstufen haben eine ziemlich starke Gegenkopplung um den Klirrfaktor zu minimieren; viele Gitarrenamps haben gar keine.
Ruhestrom bei HiFi-Röhrenamps liegt im "sehr heißen" Bereich damit die Endstufenzerre möglichst spät einsetzt; deshalb ist der Wirkungsgrad von solchen auf absolute linearität gezüchteten Tube-Amps eher (ganz) schlecht.
Wenn man HiFi-Röhrenamps benutzen will kann man auch gleich auf Soilid-State umsteigen - das Verhalten (an der Gitarre) wird fast gleich sein.
wer der Meinung ist dass Endstufenzerre durch Vorstufen- oder Tretminen-Zerre ersetzt werden kann hat noch nie genau hingehört.
Die sahnigen Bluestöne eines Princeton Reverb oder Vibroverb in der Sättigung kann keine lineare Endstufe erzeugen.
 
Nachtrag :

Die Röhren Endstufenzerre funktioniert aber nur in einem gewissen Bereich der Lautstärke .

Zum Vergleich Solid State / Röhre im Hifi Amp mit Pre Amp für Gitarre kann ich sagen , das es da sehr wohl einen Unterschied gibt .... warum , weiß ich nicht , aber er ist da . Hab das mit einem Pioneer und meinem Röhrenamp ( HiFi ) ausprobiert .

... ein früherer Entwicklungsingenieur hat mal zu mir gesagt , man hört das " Eisen " des AÜ .

Aber egal wie , das HiFi Zeugs taugt nicht im Stage Betrieb .

Man muß auch noch ein wenig bedenken , das HiFi Zeugs " bearbeitetes Material " wiedergeben soll , welches sicherlich eine andere Dynamik hat , wie ein Signal , was direkt aus einem Instrument kommt . Hier haben Bass Amps den großen Vorteil , das Sie ( wenn gut ) so ausgelegt sind , das sie keine Probleme damit haben , obwohl es da schon ein wenig kräftiger zu geht .

PA Endstufen sind meißt etwas kräftiger ausgelegt ( 2 x100 Watt mindestens ... und dann sind das eigentlich " Babys " in diesem Bereich ) und somit auch für eine Gitarre oversized . ... wer spielt schon 200 Watt an der Klampfe ?

Beim Bass ist es dagegen wieder anders ... der braucht schon bißle mehr Reserve .

Aber .... wenn man nix anderes als einen Brüllwürfel zu Hause hat , kann ein oller HiFi Verstärker zu Hause auch als Nachbrenner arbeiten .

Die Anschaffung einer Röhren HiFi Endstufe neu wird sich wohl nie wirklich lohnen ... mein oller 2 x 30 Watt Amp kostet schon fast 1000 € und da gibts schon komplette Röhren Gitarren Amps für .

.... aber wie heißt es so schön ?

Probieren geht über studieren .
 

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