Hilfe bei Ermittlung Korpusholz

Swen
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Hallo,

kann mir vielleicht jemand bei dem Holz dieses Korpuses helfen?

strat_korpus.jpg

Er ist 3-teilig und das Gewicht beträgt 998 g. Er ist also sehr leicht. Vom Ton her klingt er sehr hell, wenn man drauf klopft.

Danke schon mal

Swen
 
Eigenschaft
 
Esche würde ich sagen. Evtl. auch Erle, aber dazu ist die Maserung etwas zu stark ausgeprägt.
 
Ich schließe mich meinen Vorredner an, sieht stark nach Esche aus.
 
Würde auch auf Esche tippen. Erle wohl kaum, das sieht von der Farbe und Struktur anders aus.

Markus
 
Ich finde, man kann nicht sagen ob es Erle oder Esche ist. Würde der Maserung wegen eher zu Erle tendieren, von der Farbe aber eher zu Esche. Wobei die Farbe durch die Kamera-Aufnahme verfälscht sein kann, die Maserung aber nicht ;)
 
Erle hat wie gesagt weniger ausgeprägte Maserung, also weniger Kontrast. Und wenn es "hell" klingt, ist es mit ziemlicher sicherheit keine Erle, sondern (normale, keine Sumpf-) Esche.
 
Erle hat wie gesagt weniger ausgeprägte Maserung, also weniger Kontrast. Und wenn es "hell" klingt, ist es mit ziemlicher sicherheit keine Erle, sondern (normale, keine Sumpf-) Esche.

Das kann man nicht pauschalisieren. Erle kann auch sehr "gemasert" sein:
alder.jpg

Es ist eher die Farbe, Esche ist ein wenig grauer oder blasser als Erle. Es könnte übrigens auch Basswood sein, glaube ich eher noch als Esche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann man nicht pauschalisieren. Erle kann auch sehr "gemasert" sein...
Das verblüfft mich allerdings, denn eine solche Maserung hätte ich immer der Esche zugesprochen. Stellt sich die Frage, ob der Titel des Bildes richtig gewählt wurde oder ob da ein "Fachmann" am Werk war? ;)

Das hier
holzart-erle_01.jpg
ist übrigens auch Erle (angeblich).

Die Vielfalt der Natur ist schon beeindruckend!

Ulf
 
Das verblüfft mich allerdings, denn eine solche Maserung hätte ich immer der Esche zugesprochen.

Hier mal die Rückseite einer Jackson Soloist. Diese Gitarre wird seit >20 Jahren als Erle oder Mahagoni Variante gebaut. Ich denke wir sind uns einig, dass das kein Mahagoni ist ;)

soloist.jpg
 
Ich denke wir sind uns einig, dass das kein Mahagoni ist ;)
In jedem Fall!

Für Esche wäre mir die Maserung der Saitenflügel auch zu brav! ;)

Die Maserung hängt natürlich auch immer davon ab, wie das betreffende Stück Holz aus dem Baum geschnitten wurde.

Ulf
 
Ich sage, es könnte Limba sein.

Zwar durchaus schwer für Limba, aber möglich. Woher hast du den Korpus denn bezogen? Was sagt der Verkäufer dazu?
Wir könnten aber auch noch weiter herumraten und versuchen ohne DNA-Test des Holzes deren Ursprung zu ermitteln.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten.

Den Korpus habe ich aus der Bucht. Der Käufer weiß leider nicht, was es für Holz ist.
Ich habe ihn mir noch mal genau angeschaut, die Färbung ist ein weniger rötlich, dafür ein wenig gelblicher als auf dem Bild. Mir kommt es im Verhältnis zu den Erlebodys (von meinem DK2M Body mal abgesehen), die ich kenne, ein klein wenig weicher vor. Das kann natürlich auch täsuchen.
 
Weiches und vorallem sehr leiches Holz wäre Paulownia! ( Chinesischer Blauglockenbau) ähnelt angeblich in sachen Klangeigenschaften Esche!

Wenn der Korpus wirklich leicht ist würde ich auf Paulownia tippen

Edit: Bin mir jetzt ziemlich sicher dass es Paulownia sein müsste dei eigenschaften treffen genau zu!
Weiches Holz
Sehr Leicht
Und sehr heller Klang
 
Ich habe mal bissel bzgl. Gewicht recherchiert... Erle kann's gar nicht sein, viel zu schwer. Basswood/Linde auch nicht, auch zu schwer. Korina/White Limba fällt auch raus. Esche (inkl. Sumpfesche) ist grenzwertig, die leichtesten Bodys, die ich gefunden habe, wiegen 1,2 kg. Paulowina liegt zwischen 0,8 und 1,2 kg, vielleicht liegt SuperCharger gar nicht so verkehrt, das Holz sieht ungefähr so aus:

paulowina.jpg
 
Viele Dank. Dann wird es wohl Paulownia sein. Wenn´s klanglich in Richtung Esche geht, dann paßt es ja.
 
Ja, also die Richtung Esche hab ich halt auch nur aus recherchen! Kanns also nicht 100% Sagen dass es in diese Richtung geht!
 
Nur vom Bild zu beurteilen ist nicht möglich. Zu viele unterschiedliche Hölzer und Maserungen, dazu auch die Bandbreiten an Gewicht, sind möglich. Mit Sicherheit ist es NICHT normale Esche-die ist schwer, und vermutlich auch nicht Limba, oder Korina. Das hat fast keine Maserung. Ich habe Erle Blöcke, die ähnlich aussehen. Ich müßte es riechen, fühlen und schmecken!!
 
Das sieht aus wie Paulownia.
 
Weiches und vorallem sehr leiches Holz wäre Paulownia! ( Chinesischer Blauglockenbau) ähnelt angeblich in sachen Klangeigenschaften Esche!

Wenn der Korpus wirklich leicht ist würde ich auf Paulownia tippen

Edit: Bin mir jetzt ziemlich sicher dass es Paulownia sein müsste dei eigenschaften treffen genau zu!
Weiches Holz
Sehr Leicht
Und sehr heller Klang

Das sieht aus wie Paulownia.

Ich schmeiß mal noch das abschließende fachmännische Urteil rein:

Es ist Paulownia!


Auf Ebay und in vielen günstigen Bausätzen werden Korpusrohlinge sehr gern aus diesem Material angeboten. Es ist billig, lässt sich sehr leicht verarbeiten und sieht aus wie ein teures Hartholz.

Leider sind die klanglichen Eigenschaften eher bescheiden und ähneln keinesfalls der Esche. Das ist ein Gerücht, dass sich leider sehr konsequent aufrecht hält und von den Verkäufern natürlich zu gern zitiert wird.

Tatsächlich ist diese Holzart in China beinnahe ein Unkrautgewächs und wächst enorm schnell - daher ist es sehr weich und mechanisch kaum beanspruchbar.

Weichhölzer haben im E-Gitarrenbau eigentlich nur eine sehr, sehr untergeordnete Rolle und werden in der Regel nur für güstige Instrumente verwendet. Bei akustischen Instrumenten nimmt Palouwnia allerdings gerne eine günstige Alternative zu Fichte und Zeder ein und wird bei Asiatischen Instrumenten häufig verwendet.

Für die Verwendung im E-Gitarrenbau ist es eher vergleichbar mit Hölzern wie Pappel, Fichte und hartem Balsaholz - günstig, leicht zu bearbeiten und eignet sich gut für Kernkonstruktionen von Carbon-Bodies/Hälsen.

Klanglich ist es sehr hell, weshalb es für E-Gitarren nur bedingt geeignet ist. Die restlichen Konstruktionen sollten relativ massiv ausgeführt werden, sonst führt das ganze zu dem unbeliebten "Streichholzschachtelsound".

Der Preis dieses Holzes macht es allerdings zu einem sehr beliebten Holz in der Prototypenkonstruktion des E-Gitarrenbaus. Ich habe meine ersten Prototypen auch aus diesem Holz gemacht.


Falls Du es ein wenig aufwerten willst, würde ich eine Kohlefaserbeschichtung (ähnlich wie beim Surfbrettbau) vorschlagen. Damit bringst Du zum einen eine höhere Stabilität und Oberflächenhärte ins Holz und kannst klanglich nochmal so richtig das Ruder herumreißen. Nimm dafür ein feines gewebe und wenig Harz und mach die Schicht mehrlagig so dick, wie Du es vom Gewicht her angenehm empfindest. Abschließend dann schleifen, schleifen, schleifen.
 
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