Hilfe bei Sounderstellung mit Entertainer Keyboard

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Hallo,

Vorweg: Ich war mir nicht sicher, ob ich das hier rein poste oder lieber in die Entertainer-Kategorie, habe mich dann aber für hier entschieden, da es ja hauptsächlich um Soundprogrammierung geht.

Ich habe Keyboard spielen gelernt bei einem Solo-Entertainer, von dem ich auch mein Keyboard gekauft habe: Ein Technics FX KN-5000.
Da mein Unterricht aber nun schon einige Zeit vorbei ist, habe ich beschlossen, mir eine Band zu suchen. In Richtung Metal soll es gehen. Nun stoße ich aber auf ein Problem: Zum erstellen von gut klingenden Sounds ist ein Entertainerkeyboad vielleicht nicht ganz so gut geeignet. Für einen vernünftigen Synth reicht mein Budget aber nicht. Nun hat das Keyboard einen eingebauten kleinen Digitalsyntheziser. Besonders toll ist der natürlich nicht, aber trotzdem wollte ich mal um Hilfe bitten: Wie kann ich da mal wenigstens etwas halbwegs passables mit basteln? Dieser technische Syntheziser-Kram ist bei meinem Unterricht nämlich komplett auf der Strecke geblieben. Nun kann ich zwar von Geschwindigkeit und Filigranität eine ganze Menge spielen, aber der Sound klingt einfach langweilig. Ich brauche einfach grundlegende Tipps, wie ich aus dem Gerät das Bestmögliche herausholen kann. Mit einfach mal rumdrehen, bis es gut klingt, ist leider nicht, das ist bei der Bedienung viel zu aufwendig.

Beispiele, was ich mir so vorstelle:
http://www.youtube.com/watch?v=LH_9lJxeiXg ab 12:15
http://www.youtube.com/watch?v=cJbzC8o_TSo
http://www.youtube.com/watch?v=xgZhiYff7nM ab 5:38

Mir ist vollkommen klar, dass ich solche Töne aus dem Ding vermutlich niemals rauskriegen werde, dennoch wäre es sehr nett, wenn mir jemand erklären könnte, wie ich wenigstens irgendwie in diese Richtung komme.

Ich hatte auch einfach mal aus dem Tonsammlungsthread probiert, ein paar Sounds hinzukriegen, aber die stoßen leider immer an die technischen Grenzen des Keyboards.

Gruß
fortuneNext
 
Eigenschaft
 
Kann es sein dass du dich verschrieben hast? Ich finde zu einem Technics FX KN-5000 gar nichts, nur zu einem Technics SX KN-5000.

Die Sounds solcher Geräte sind so konzipiert, dass sie für sich allein gut klingen (eben für Alleinunterhalter) und das bedeutet meistens, dass die Sounds sehr viel Hall besitzen, was im Zusammenspiel mit einer Band für einen undifferenzierten, "matschigen" Sound sorgt. Deswegen wäre ein grundlegender Tipp bei solchen Geräten, den Hall abzuschalten.
Das wäre auch schon fast alles, was man als Ferndiagnose geben kann. "Grundlegende Tipps für einen besseren Sound" gibt es nicht wirklich, vor allem wenn man (wie wahrscheinlich alle hier) das Gerät selbst nicht kennt. Befasse dich mit der theoretischen Seite der Klangerzeugung (was sind Oszillatoren, Filter, Hüllkurven, etc) damit du verstehst welche Änderung an welchem Parameter zu welchem Ergebnis führt. Dazu gibts im Internet unzählige Einführungen, einfach googlen.

Abgesehen davon solltest du dir darüber im Klaren sein, dass das ein Feld ist, für das Entertainer Keyboards einfach nicht gedacht sind. Du wirst wahrscheinlich schnell an die Grenzen der veränderbaren Parameter stoßen und du wirst nie den klanglichen Grundcharakter des Instruments verändern können.
 
Wie der Vorredner oben schon sagte...das Key ist ein SX KN 5000, FX gibt es bei den Modellen von Technics nicht.
Und ebenso wie bereits angedeutet. Du wirst an Keyboards eher weniger in Sachen Sounds in dieser Richtung "bedient" werden welche Dir so vorschwebt. Bei den Entertainer Keys findest Du eher die so genannten Brot und Butter Sounds.
Du hast zwar am KN 5000 einen vollwertigen Synthesizer-Edit einschl. Hüllkurve, LFO etc und selbst die vorhandenen Multi Effekte können editiert werden. Aber letztendlich bist Du da auf die bereits vorhandenen Samples angewiesen. Und neue Samples am KN nach laden geht leider nicht denn die Technics Keys haben keinen eingebauten Sampler.
OK...man kann im Sound Edit der KN schon sehr viel machen, das setzt aber unter anderem grundlegendes Wissen in Sachen Sound Programmierung voraus und da wirst Du Dich selbst darin einarbeiten müssen indem Du Dich auch mal mit den theoretischen Grundlagen der Soundprogrammierung befasst. Und zusätzlich geht das im "learn by doing" wo Du auch mal an bestimmten Parametern einfach erst mal "rum schraubst" und hörst wie sich der Sound verändert. Immerhin kann man ja an den Technics Keys im Edit bis zu 4 PCM Samples in einen Sound packen und da sind doch schon damit sehr aufwendige Sounds machbar. Hier aber im Detail darauf eingehen würde das ganze etwas überfordern.

Empfehlen würde ich Dir in Deinem speziellen Falle, dass Du Dir noch zusätzlich einen Expander zulegst wie z.Bsp. das Motif XS Rack (oder etwas anderes). Damit hast Du dann in Sachen Sounds natürlich vieles von dem was Dir momentan am KN noch fehlt und womit Du Deine Song Ideen verwirklichen kannst. Und dann das Rack per MIDI in Deine Performance einzubinden geht an den Technics Keys sehr gut Dank der vielen Möglichkeiten welche Dir von der KN im MIDI Menü geboten werden.

Wenn Du sonst noch speziellere Fragen zum Technics Key hast kannst Du Dich auch gern in meinem Technics Forum registrieren und dann schauen wir mal wo wir helfen können.
 
Ach kuck mal, hier gibts auch noch einen mit nem KN5000 - willkommen im Club der (Prog) Metaller mit ner Tischhupe. Gut, zugegeben, das Ding ist nicht sooo der Burner, aber das ist meine Subjektive Meinung und auch noch verblendet durch Motif XS7 und S90XS sowie Juno Di plus den VSTis.

Es stimmt, was meine Vorposter gesagt haben, das Ding hat beschränkte Editiermöglichkeiten. Aaaaber dafür hat es auch einige mehr als nur brauchbare Presets. Ich würde sogar vorschlagen, zuerst mal mit den Presets sowie dem DSP - Effekt rumzuspielen, da geht einiges.
Wenn es noch tiefer in die Soundbearbeitung gehen sollte, das Gerät hat tatsächlich einen rudimentären, aber guten Synthesizer eingebaut. Dieser fordert dem Tüftler einiges ab und ist auch relativ begrenzt in seinen Möglichkeiten... aber hallo. Wer von euch im Forum hat schonmal n S90XS programmiert? Oder n V - Synth? Und ihr nennt den Technics "schwierig"... :rofl:
Ne jetzt im Ernst, einfach ausprobieren, da kann nix kaputtgehen sofern du kein Bier reingiesst :D
Die Expanderidee ist an sich nicht schlecht, jedoch würde ich zu Ausprobieren raten.
Viel Spass
 
Ja, tschuldigung, ich meinte natürlich SX KN5000.

Naja, wie gesagt, dass das Ding nicht für sowas da ist, ist mir völlig klar.
Auch wenn ich die ganze Soundprogrammierung nie gelernt habe, verstehe ich inzwischen schon, was diese ganzen Sachen eigentlich sind.
Einen guten Sound krieg ich aber trotzdem nicht hin... Wie gesagt, das rumprobieren ist bei der Bedienung nicht alzu leicht, ich muss jedes mal erstmal das Element suchen, was ich eigentlich verändern will...
Es wäre ganz hilfreich, wenn mir jemand mal einen Sound zeigen könnte, der definitiv mit dem Keyboard klappt (falls das zufällig jemand weiss), von dem aus ich eine gute Basis haben könnte.

Mit den Presets und dem DSP hab ich schon ne Menge probiert, aber das reicht mir noch nicht, deshalb frage ich ja zu euch. Auf Dauer werd ich mir wohl einen Syntheziser zulegen müssen, aber das dauert wohl noch... Bis dahin würd ich die Soundprogrammierung aber gern schon wenigstens in Grundzügen gelernt haben und mal was halbwegs ansehnliches auf dem KN5000 vorbringen. Hat da jemand einen Tipp, was ich einfach mal Übungshalber machen könnte?

Ich hatte mich zum Beispiel an den Pink Floyd Shine On Sound aus
https://www.musiker-board.de/synthe...ndprogrammierung-zeigt-her-eure-sounds-2.html
versucht. Klingt bei mir wie ein schmerzhaft trockener Pfurz.
Ich hab keine Ahnung, was ich falsch mache. Kann mir irgendjemand etwas sagen, außer "ausprobieren", wie ich was hinkriegen kann, womit ich weiterarbeiten und lernen kann?
 
Ich hatte mich zum Beispiel an den Pink Floyd Shine On Sound aus
https://www.musiker-board.de/synthe...ndprogrammierung-zeigt-her-eure-sounds-2.html
versucht. Klingt bei mir wie ein schmerzhaft trockener Pfurz.
Ich hab keine Ahnung, was ich falsch mache. Kann mir irgendjemand etwas sagen, außer "ausprobieren", wie ich was hinkriegen kann, womit ich weiterarbeiten und lernen kann?

Bei solchen Sounds, die analoge Synthesizer-Klassiker als Vorbild haben, kommt es sehr auf den Klang des Filters und auf die richtigen Einstellungen und Timings für die Envelopes an. Leider sind die entsprechenden Parameter bei jedem Synth anders skaliert, so dass sich Werte fast nie 1:1 übertragen lassen. Es bleibt einem daher nichts anderes übrig, als sich auf sein Gehör zu verlassen. Was den Filter angeht, habe ich beim Akai Miniak, mit dem ich den Sound programmiert habe, den Vorteil, dass er eine Emulation des Minimog-Filters bietet.

Um das gehörte auf seinem Synth umsetzten zu können, muss man natürlich wissen, wie sich die wichtigsten Parameter auf diesem Gerät auf den Sound auswirken und wie sie miteinander interagieren. Und zwar nicht nur theoretisch sondern man sollte im Idealfall praktisch schon, bevor man einen Parameter verändert, eine Ahnung haben, wie sich das anhören könnte. Und das lernt man tatsächlich nur durch ausprobieren.

Ich schlage vor, dass du erstmal ein paar Sounds "von Grund auf" programmierst, ohne ein bestimmtes Vorbild erreichen zu wollen. Wenn das auf dem KN5000 geht, fange mit einem Init-Sound an, mixe zwei Sägezahnwellen oder Ensemblestreicher-Samples, verstimme sie leicht gegeneinander und probiere dann verschiedene Lautstärke- und Filter-Hüllkurven und Filtertypen aus. Spiele mit dem Filter-Envelope-Amount Parameter herum und beobachte, wie dieser mit der Filter-Cutoff Grundeinstellung interagiert. Dann hör dir an, wie sich die einzelnen Werte (Attack, Decay, Sustain, Release) bei den Hüllkurven auswirken und welche Skalierung sie haben. Zum Beispiel: wie lange ist das Attack-Segmnt in absoluten Zeiteinheiten, wenn Attack auf 50% des Maximalwerts steht? Ab welchem Attackwert fängt der Sound an, wie ein Pad zu klingen? Wieviel Decay braucht man für einen Bass-Sound, einen Glockenähnlichen Sound, ein Pad?

Beim Rumexperimentieren stösst man dann vielleicht ab und zu auf Ähnlichkeiten zu bekannten Sounds. Dann diesen unfertigen Sound speichern und später zu verschiedenen Versionen ausbauen. Dabei versuchen, herauszufinden, was das charakteristische an diesem Sound ist und welche Parameter dafür verantwortlich sind.

Soviel erst mal. Und wichtigster Tipp: nicht den Mut verlieren und am Ball bleiben. Es dauert ein paar Monate, bis man ein Gefühl/Gehör für sowas bekommt. Ach ja, und nochwas: viel unterschiedliche Musik hören und darauf achten, wo dort Synthesizer verwendet werden und überlegen, wie die Sounds programmiert sein könnten. Dabei hilft es ungemeine, zu wissen, wann der Song entstand ist und welche Geräte dabei zur Verfügung gestanden haben könnten und welche Möglichkeiten diese haben. Auch um sich dieses Wissen anzueignen, braucht es viel Zeit.

Chris
 

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