Hilfe für Feinschliff am Zerrsound gesucht.

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Hallo miteinander.
Da ich demnächst mal wieder etwas mehr Zeit habe, hab ich beschlossen an meinem Gitarrensound zu basteln.
Derzeit sieht es wie folgt aus:
Ich spiel eine Höfner Galaxie und ein Epiphone Riviera.

Diese laufen durch ein Wah Wah, Stimmgerät, Fuzz, Zerrpedal, Boost, Vibrato, Chorus, Equalizer, Noise Gate und dann in einen Vox AC30.
Musikmäßig geht’s in Richtung Indie Rock. Hier kann man mal reinhören:
http://www.youtube.com/watch?v=KangT15GEy8

Wir waren vor kurzem im Studio und dort musste ich leider feststellen, dass ich doch so ganz und gar nicht meinem Sound zufrieden bin. Vor allem mit den Zerrsounds.
Ich spiel da jetzt schon ewig rum und hab beschlossen, mich mal an euch zu wenden.
Folgendes Problem: Es klingt mir einfach „zu billig“. Ich hätte das Ganze gern mehr auf den Punkt gebracht, dynamischer, explosiver, knackiger. So Richtung Josh Homme von Queens of The Stone Age, wo man sich ja manchmal wie von einem Gitarrengewitter überrumpelt fühlt. :>
http://www.youtube.com/watch?v=gCBZdZYDglA

Natürlich hat der X schweineteuere Sachen in Reihe geschaltet, also ist mir schon klar, dass ich das so sicherlich nicht hinkriege.
Meine Frage nun, wie mach ich das am besten, zumindest in die Richtung zu gehen?

Im Moment fahr ich den Amp clean und die Zerre kommt dann von ner Proco Rat. Zu Soli noch der Boost hinzu. Damit konnte ich bisher nach tausend getesteten Sachen am besten Leben.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich wahrscheinlich, egal mit welchem Pedal, einen derartigen Sound nicht hinkriegen werde, so lange der Amp clean läuft. Oder geht doch durch Adapterstromversorgung und teilweise ein billiges Pedal dazwischen zu viel Signal verloren?
Oder spielen alle Faktoren zusammen?

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Mir ist bewusst, dass ich letztendlich sowieso selber weiter probieren und entscheiden muss, aber ich wollte mir einfach ein paar Ratschläge einholen, bevor ich blind auf der falschen Fährte oder sonstiges unterwegs bin.

Ich bin doch noch relativ neu auf dem Gebiet Effekte.. Also entschuldigt bitte eventuell dumme Fragen.

Ich bin für jeden Rat dankbar!
 
Eigenschaft
 
naja derQotsa Sound ist etwas glatter als dein AC30 und Ratten Sound.. ich finde aber, wenn es bei den Queens dann richtig losgeht spielt der Bass eine viel wichtigere Rolle, um den Sound richtig dicke werden zu lassen.
Du verschenkst natürlich schon ein bisschen Dynamik und "Glanz" des Vox, wenn du den nur Clean mit Pedal spielst, wobei es da auch auf das Pedal ankommt.
Wie ist denn deine Effektkette bisher? Wenn sonst nicht dazu kommt, dann dürfte der Soundverlust nicht zu große sein, ansonsten kannst du noch mit Boostern oder Buffern arbeiten, die am Anfang der Kette deinem Signal ein bisschen einheizen, um es frischer klingen zu lassen.
Ich finde eurer Lvesound übrigens richtig gut in dem Video, vielleicht reicht doch schon im Studio ein bisschen doppeln hier und da.
 
Effektkette bisher:
Cry Baby, Boss TU, Boss Fuzz, Proco Rat, Electro Harmonix Boost, Artec Delay, Behringer Ultra Vibrato (ja, ich weiß..^^ Konnte nur bisher das Boss Orginal nicht ergatter und ich brauch die unlatch Funktion) TC ELECTRONIC SCF, Electro Harmonix Knock Out, Artec Noise Gate.

Eigentlich war ich bisher auch immer relativ zufrieden, nur eben im Studio merkt man dann sowas, wenn du die Gitarre alleine hörst und ich denke, dass man da schon noch was rausholen könnte..
 
Hi,
der Vox arbeitet eigentlich sehr gut mit Zerrern, da solltest du vllt mal einen hochwertigen Verzerrer testen...
Wobei ich die Rat super finde, wenn es um einen fetten, kaputten Sound geht.

Hast du schonmal versucht den Vox leicht dreckig laufen zu lassen? Also nicht 100% clean, sondern so, dass er bei härteren Anschlag leicht verzerrt. Ich mache das sehr gerne mit meinem Laney Lionheart:
Amp leicht dreckig und dann Fulltone OCD, Rat oder ein gutes Fuzz davor für das fette Rockbrett. Bei mir bekommt der Sound so deutlich mehr Dynamik und "Natürlichkeit" ;)


P.S.:
ich finde das gerade bei der Art von Musik der Sound in der Band entsteht, da kommt es sehr stark auf das Zusammenspiel von 2. Gitarre und Bass an. Deswegen würde ich mich garnicht so sehr auf den reinen Gitarrensound konzentrieren, wichtig ist, dass es im Bandgefüge gut klingt
 
Sind die alle hintereinander vor dem Amp? Ist dann ja ganz schön viel...
Könnte sein, dass dir einige pedale etwas an Sound "klauen", ich weiß jetzt nicht genau, welche dieser Pedale true bypass sind und welche einen Buffer haben. Das TU hat auf jeden Fall einen Buffer und ich glaube das Crybaby auch.
Da könntest du möglicherweise dir vieles an Dynamik wiederholen, wird aber so wie ich das sehe nicht ganz billig und, ob es die gewünschten Effekte hat ist auch noch die Frage.
Also eine kette aus reinen True-Bypass-Geräten mit einem hochwertigen Buffer vorneweg (z.B. Lehle Sunday Driver) kann schon viel ausmachen, da ginge es aber auch darum vorhanden Effekte auszutauschen (das Artec Delay z.B hat bei mir auch in eingeschaltetem Zustand den Grundsound sehr verändert).
Wie gesagt, finanziell ein Fass ohne Boden...:rolleyes:
Oder eben du nutzt einen Looper alá
Da wären immer nur die wirklich notwendigen Effekte an und die andren sind aus dem Signalweg.
Dadurch könntest du dir vielleicht auch das Noisegate sparen, die Dinger können auch oft Soundklauen.
Dann lieber ein bisschen Rauschen und Brummen aushalten(was auch noch oft wegzukriegen ist, z.B. durch eine gutes Netzteil mit galvanisch getrennten Ausgängen.
Ist eben nicht billig aber wenn du grundsätzlich mit dem Sound zufrieden bist lohnt sich das Optimieren hier wirklich.
Wenn du aber gerade im Zerrbereich was anderes suchst, dann guck dich nach einem vielleicht passenderen Zerrer um
z.B. hier:
https://www.musiker-board.de/effekt...overdrive-distortion-fuzz-77.html#post5726886
hier
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/350384-kleine-vox-ac30-ac15-guide.html
oder hier
http://www.ac30-guide.com/?page_id=507
 
Also scheiß Equipment hast du ja eigentlich nicht, da sollte man mit arbeiten können.

Schmeiß aber das Behringer raus. Alternativ hat Marshall gute und günstige Effektpedale im Programm. Der VT 1 z.B.

Dann wie gesagt macht es schon ne Menge am Sound, wenn du die einzelnen Pedale in einen Looper schickst. Der Octaswitch wäre eine Lösung, Rocktron Patchmate (gibbet jetzt auch als Floorboard) oder wie ich das G-Lab GSC 3. Man soll`s nicht glauben aber das macht echt ne Menge am Sound.

Der Hughes&Kettner Tube Factor ist auch ein tolles Gerät um gerade am Zerrsound zu arbeiten. Factor 1 stellt man in der Regel so ein, dass man den "nur" als Röhrenbooster nutzt. Schaltest du Factor 2 ein, hast du direkt mit den Einstellungen dann einen röhrenbetriebenen Tubescreamer an Bord, tolles Teil. Mit dem Voicing Regler kannst du den Sound so hinbiegen, wie du ihn dir vorstellst (immer im Rahmen des verwendeten Amps). Bei mir stand der Voicing Knopf immer so auf 1 Uhr.

Dann gibbet noch den Klassiker. Ibanez TS 9. Ich habe letzte Woche Woche mal die heiße Version mit den 4 Soundmodi getestet vor meinem Marshall und war begeistert. Ich habe den gar nicht mal so stark als Zerre eingesetzt. Alle Regler auf 12 Uhr und mein Zerrsound des Amps klang auf mal um Welten besser.

Wenn´s etwas exklusiver sein darf: Rodenberg GAS 808. Hat den gleichen Effekt, klingt aber im allgemeinen etwas kultivierter und mehr "boutique".
 
Die Signalkette ist nicht allzulang. Der Artec Delay ändert es schon ab, den solltest du austauschen. Beim Wah einfach einen True Bypass löten, das ist recht einfach. Dann noch einen Buffer ganz an den Anfang (Lehle Sunday Driver / Orion Null Booster oder Orion Elektro Booster). Damit solltest du dein Frequenzspektrum auf jeden Fall bis zu deinem Amp bekommen.
Ich habe auch tonnen an Effekten seriell vor dem Amp und auch ein Behringer Pedal, am Live Sound hat noch keiner gemeckert ;)
Die Looper sind vorallem Sinnvoll wenn du mehrere Effektepedale gleichzeitig aus-/an-schalten willst. Zudem solltest du im Studio immer nur das in die Kette tun was du bei der Passage die ihr aufnehmt brauchst. (Ist euch aber bestimmt shcon bewusst)

Aber jetzt nochmal zu deiner eigentlichen Frage/Bitte!

Ich benutze auch einen AC30, der ist wunderprächtig und hat einen super Zerr-Sound. Ich bin auch voll dafür das du, wie Gary Moore schon gesagt hatte, ihn so einstellest das er einen leichten Crunch Sound hat. Wenn du dann deinen ProCo reinwirfst solltest du eine dicke Zerre haben die auch offener wirkt.
Im Studio meiner Band haben wir, bis auf ein paar Fuzz Sounds, nur den reinen Vox als Verzerrer genommen (FB seite im sig fürs reinhören). Wenn dir der Zerrsound immer noch nicht gefallen sollte, dann versuch mal einen anderen Overdrive, es muss nicht immer ein Tubescreamer sein, der aber auch nicht umsonst immer genannt wird und hunderte Versionen hat.
Zum Fuzz kann ich dir auch noch was sagen. Der Boss Fuzz ist an sich nicht schlecht aber ist, wie ich es immer gern bezeichne, "frizzlig"(was auch ncihit negativ, nur Geschmackssache, ist). Wenn du einen sahnigeren Fuzz willst wäre der alte Big Muff eine andere Möglichkeit (neben den super tollen Devi Ever sachen ;))....nur so nebenbei :)

Gruß
-Matze
 
Dann werd ich wohl als allererstes mal die Methode mit dem Crunch testen. Also Vox auf Crunch, die clean Passagen über Anschlag/Poti regeln und Zerrgewitter mal die Rat versuchen.
Lautstärke rauf, gain runter. So war das oder?
Ich bin sogar am überlegen, mir für Soli noch ne zweite Rat oder dergleichen zuzulegen, da mir der Boost von Electro Harmonix das Ganze fast ein wenig zu dumpf macht. Aber mal sehen.
Den Lehle Sunday Driver werd ich auf alle Fälle auch mal ausprobieren! 200 € sind ca drin an Budget..
Evtl versuch ich auch ein paar der Effekte in den Effektloop vom Amp zu hängen.

Danke für die Tipps!

Den sahnigen Fuzz Sound macht der Bandkollege; eben mit dem Muff. :)
 

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