Hilfe für unsauberes Spiel

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Moin!

Ich bin nun auch seit einiger Zeit fleissig dabei E-Gitarre zu lernen doch habe ich Probleme, vor allem mit der Greifhand / aber auch beim Anschlag
ein sauberes Spiel hinzukriegen. Was mir bisher aufgefallen ist (nach Ausprägung der Problematik sortiert ;) )

a) Beim Abnehmen der Finger vom Griffbrett (z.B beim Wechsel eines Griffs) klingt oft eine der gegriffenen leeren Saiten nach, so als ob ich sie per
pull mitziehen würde (was ich natürlich nicht beabsichtige)

b) Beim Platzieren der Finger berühre ich oft unbewusst eine Saite daneben, was diese dazu bringt mitzuschwingen

c) Beim Anschlag von Akkorden treffe ich oft Saiten die ich nicht treffen will

Wie/mit welchen Übungen kriege ich das in den Griff? Ich muss dazu sagen, das ich recht lange, schmale Finger habe und das Griffbrett meiner Klampfe eher kompakt
und flach gebaut ist (Ich spiele so eine Metal-LP, eine VGS Eruption / Ähnlich ESP Eclipse). Brauch ich vielleicht was Gröberes für meine Pranken? :) Welche Übungen
eigenen sich zum antrainieren einer sauberen Spielweise? Wenn ich mir auf youtube so manche Videos ansehe kriege ich richtig schlechte Laune, weil dort alles so
klar und fehlerfrei klingt und so einfach aussieht :(
 
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Hi Gitarrotron, willkommen im board :)

als aller erstes: mach Dich nicht verrückt wegen ein paar videos auf you tube. das ist der völlig falsche ansatz. weiß Du immer sicher, wie lange die schon spielen, oder ob die gegebenen infos immer korrekt sind ? (von wegen "schaut alle her. ich spiel seit einem monat und es klingt perfekt...").

zu Deinen fragen bleibt auch zu sagen: mach Dich nicht verrückt ! das von Dir beschriebene sind typische anfängerproblemchen, die jeder (!) der dabei bleibt irgendwann in den griff bekommt. in zwei, drei jahren lachst Du darüber... :)

zu a) es gibt sogar einen extra namen dafür: legato oder hammer on bzw. in Deinem fall pull off. ich vermute Du gehst zu schnell von der saite weg und auch nicht exakt senkrecht nach oben hin. wenn Du seitlich den finger weg bewegst, kann es leicht passieren, daß Du sie dabei zupfst/ziehst -> pull off. Du könntest mal versuchen beim wegnehmen des fingers eine ganz kleine pause zu machen, in der der finger die saite nur berührt aber nicht drückt. damit dämpfst Du sie. aber wieder vorsicht, daß Du nicht seitlich weg gehst.

zu b) Du mußt üben, wieder mehr von oben zu greifen. Deine fingerkuppen sollten exakt von oben kommen. die finger dabei "biegen" (so eine art halbkreis). damit vermeidet man es ungewollte saiten zu berühren oder zu dämpfen.

zu c) und wieder: üben, üben, üben. z.b. erst greifen, zur schlaghand gucken und anschlagen. beim wechsel erst sicher sauber greifen, dann wieder gucken und anschlagen. eine rein technische übung wäre, alle sechs saiten mit einer beliebigen rhythmik rauf und runter anzuschlagen. erst mit gucken, nach und nach blind inklusive saitensprüngen.

allgemein würde ich Dir empfehlen sehr, sehr langsam und exakt zu üben. sei Dir bewußt, was Du gerade machst. wenn das geübte absolut sauber sitzt, die geschwindigkeit etwas anheben und wieder von vorne beginnen. und ganz wichtig: tiefs sind normal und sagen nichts über die eigene fähigkeit aus gitarre zu lernen. die lernkurve wird mit der zeit immer flacher werden. das ist normal und kein grund sich frustrieren zu lassen !

gruß
 
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Die einfachsten Übungen für sowas sind solche in allen Varianten und Herrlichkeiten:
Fingerübungen 1
Fingerübungen 2
Du kannst auch die Pentatonik hoch und runter schrubben, das ganze muss aber langsam anfangen und mit der Zeit erst schneller werden, wenn du es einigermaßen sauber beherrschst.
Versuche einfach, genau die Fehler, die du bemerkst, durch Ruhe und Konzentration sowie viele Wiederholungen auszumerzen.
Das gilt auch für Akkordspiel. Am meisten hilft, einfach Akkorde, Akkordfolgen, Lieder zu spielen und die Fehler langsam abzuschaffen.
 
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Meine Vorredner kann ich nur bestätigen
Beim Griffbrett bzw Hals solltest du mal (zb im Laden) ein Paar Gitarren durchprobieren, das hängt mehr vom Musikstil und den Vorlieben ab als vom Aufbau der Hand :p
 
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Heyho,

Ich will dir zu dieser Erkenntnis gratulieren. Die Thematik saubere Spielweise, ist ein wichtiger Punkt, den wenige als wichtig erachten. Die ganzen Diskus über Sounds Röhre und Co sind völlig relativ, weil genau die gaaaaanz groß Diskutier nen miesen Ton haben, und bei denen sowieso kein Amp gut klingt. Deshalb kaufen die sich auch ständig andere Kisten… Aber ein guter Ton (damit meine ich was die Finger auf der Gitarre machen) ist doch die Grundlage, dass es überhaupt klingt. Genug gelaber… :D

Das offene Geheimnis heißt Dämpfen. Alle Saiten haben immer das Bedürfnis in Obertönen mitzuschwingen. Oder man trifft eine ungewollt. Dämpf man nicht, hat man den Matsch. Zum Dämpfen benutzt man beide Hände. Die rechte (Anschlagshand) legt man einfach auf mit dem Ballen auf die tiefen Saiten. Die Linke legt man so, dass ebenfalls Saiten gedämpft werden. Das ist von dem abhängig was man spielt. Stevie Ray Vaughn stilistisch oder zB wie Can´t Stop (Red hot Chillie Peppers) muss man alles überflüssig mit der linken dämpfen. Da legt man den Daumen zB auch auf die tiefen Saiten. Das ist entgegen der klassischen Handstellungshaltung. Aber Klassiker spielen auch keine lauten bratenden Gitarren. Man sieht bei E-Gitarristen aber ganz oft dass der Daumen ums Griffbrett greift. (Teilweise wird der Daumen sogar zum Greifen benutzt. Tommy Emmanuell macht das oft) Ich will jetzt auch nicht die klassische Haltung verteufeln. Es gibt Parts, wo man wirklich Rund aufsetzen muss.

Wie man die Hand genau legen muss… Da kenn ich keine „Vorschriften“ Das ist letztlich von anatomischen Abhängig. Probieren üben und joar… du hörst es ja schon!
Vermutlich wird ein sauberer Ton dein Spieltempo verlangsamen. Ich für mich höre aber Musik mit dem Ohr und nicht mit dem Auge… Schnelles übers Brett fliegen ohne zu verstehen was er da eigentlich spielt geht mir auf den Nerv. Da hab ich lieber wenig aber klar und deutlich gespielt. Das wirkt sich übrigens auch sehr auf die Durchsetzungsfähigkeit in der band aus!

Aber erwarte nicht, dass du das gleich kannst. Da muss man Geduld haben. Die zahlt sich aber aus!
 
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Der Viertöner bringts an sich auf den Punkt.
Es macht z.B. keinen Sinn die Schuld der Gitarre zuzuweisen weil der Hals dir nicht liegt oder dir anatomisch Grenzen gesetzt sind.
Dein erster Post im Forum und die Thematik sagen mir, dass du noch nicht allzu lange spielst (verbessere mich wenn ich falsch liege). Du brauchst halt einfach mehr Übung. Anregungen hast du ja hier und jetzt bekommen aber letztendlich kommt es auf dich an, was dir liegt und am besten umzusetzen ist.
Tedenziell ist dein Anliegen höchst lobenswert, denn wirklich wenig spieler machen sich im Anfangsstadium Gedanken um sauberes Spielen. M.M.n. ist sauber spielen einer der Faktoren im Gitarrenspiel welches am längsten braucht um sich gescheit zu entwickeln und dessen Entwicklung nie abgeschlossen ist.
Also Kopf hoch, weiter üben, geduldig sein und du wirst diese Hürde meistern!
 
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Ich spiele etwa ein Jahr (zugegeben, nicht besonders regelmäßig) Ich will aber mal behaupten, das ich so die fundamentalen, gängigen Griffe einigermaßen beherrsche und auch einige einfache Stücke spielen kann. Auch Barree und Techniken wie Hammer-On, Pull-Off, Palm Mute etc machen mir bisher keine Sorgen. Nur kriege ich dieses unsaubere Spiel immernoch nicht weg. Ich dachte Anfangs immer, das läuft sich irgendwann ein und liegt daran ich noch nix kann, aber es wird nicht wirklich besser. Das es eher an mir als an der Klampfe liegt, hatte ich schon befürchtet :) Ich werde mich einfach mal mehr auf regelmäßige Übungen konzentrieren und vielleicht wirds ja dann noch was :)
 
Ich dachte Anfangs immer, das läuft sich irgendwann ein...

Das tut es auch aber wir reden hier nicht von Tagen, Wochen oder sogar Monaten, sondern eher von Jahren ;)
Soll dich nicht demotivieren und bei Powerchords, Akkorden etc. wird sich der gewünschte Erfolg sicherlich auch schneller zeigen. Dennoch wird es immer was geben, egal ob du 1 Jahr oder 10 Jahre spielst wo du für die Sauberkeit hart üben musst.
 
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für sauberes spielen ist neben sauber muten wichtig wie geübt wird. übst du immer schön langsam und wirst erst schneller wenn es sitzt? zu schnell das tempo erhöhst kömmen zu viele fehler und unsauberheiten rein
 
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Hallo.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich für die verlinkten Videos zwar dankbar bin, andererseits mich das aber auch abschreckt, weil ich mir denke: Das schaffe ich so nie! Oder wie geht es Euch Anfängern dabei? Bzw. an die Fortgeschrittenen: wie lange dauert es wohl ca., bis ich die 'Spinne' derart flüssig spielen kann?
Ich komme leider nur selten zum Üben und dann tun mir nach kurzer Zeit auch schon die Fingerkuppen weh, weil keine Hornhaut oder so vorhanden.
Was meint ihr?
 
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Man kann sowas nicht wirklich sagen, wie lange es dauert, bis du etwas gut/flüssig und dabei noch in einer fortgeschrittenen Geschwindigkeit spielen kannst.
Es kommt auf deine Fähigkeiten an, wie oft und regelmäßig du übst und andere Faktoren.
Vor allem macht es meiner Meinung nach aber die Regelmäßigkeit der Übungseinheiten!
Wer jeden Tag übt und wenn es nur ein wenig ist (Ausnahmen und Pausen gibt es immer mal), der wird schneller einen Erfolg und Fortschritt sehen, als wenn man diese Übungen nur 1-2 mal in der Woche macht ;)

Zu fragen, wie lange man in etwa braucht, um etwas bestimmtes zu können birgt eine gewisse Gefahr und ich würde gar nicht so entschieden danach fragen. Du schaffst dir nur Vergleichsmöglichkeiten, die dich runterziehen können, solltest du länger brauchen. Dann musst du dich immer fragen: Man, er sagt, ich muss das in 4 Wochen schaffen, bin 8 am üben und kanns immer noch nicht....sowas kann sehr schnell demotivieren, darum würde ich persönlich bei sowas keine Aussagen machen!!!
 
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crushii hat da vollkommen recht.

Aber gerade bei solchen linearen Übungen wie der Spinne oder Leiter oder einfach nur 4 Tönen auf der gleichen Saite ist ein Fortschritt schnell zu bemerken, wenn man konsequent bleibt. Es ist ja prinzipiell immer das gleiche Prozedere.. Ich vergleiche das oft mit alltäglichen Dingen: Schalten beim Auto, Tasten drücken auf der Fernbedienung, Geschicklichkeitsspiele auf irgendwelchen Konsolen - alles leicht zu lernende Abläufe. Man fängt ganz langsam an, dann klingt es noch nach nichts/funktioniert noch nichts, aber hat man den Ablauf erstmal drin, geht es immer besser.
Die fehlende Hornhaut ist ein Problem, das sich von selbst lösen wird, da solltest du keinen Gedanken dran verschwenden. Üb einfach so lange, wie es dir möglich ist.

Überleg dir dir Aussage: "Ich komme leider nur selten zum Üben" noch mal, denn am Anfang macht man sehr langsam Fortschritte, wenn man nicht motiviert ist oder sich nicht die 10-20 min pro Tag nimmt. Ich postuliere mal, dass die Zeit jeder an den meisten Tagen irgendwie erübrigen kann.
Und bitte mach nicht den Fehler, dich auf diese Übungen zu versteifen, Gitarre spielen ist viel mehr als man daraus lernen kann. Nichtsdestotrotz sind sie natürlich wichtig zur motorischen Trennung der einzelnen Finger und zur Orientierung nach Bünden und Saiten.

Oh man, hab ich viel geredet. Kurzum: Nimm dir die Zeit, mach die Übungen ganz langsam, studiere die Bewegungen quasi ein. Mit der Zeit wirst du automatisch besser werden.
 
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Ich habe früher am Lagerfeuer ein wenig geklampft, aber dann aufgegeben und jetzt nach Jahrzehnten wieder angefangen. Im Moment noch im Akustikbereich, aber das ist wohl egal. Das Wichtigste ist ja schon gesagt worden. Ich versuche jeden Tag ein paar Minuten zu spielen. Dabei fällt mir auf, dass ich nicht immer gleich gut bin. Es gibt tage, da geht nichts. Das nehme ich dann hin und übe einfach nur ein paar Akkorde. Manchmal laufen die Finger auch ganz gut und ich mache Fortschritte. Das merke ich mir dann. Wenn es dann nicht so gut läuft, sage ich mir, dass ich weiß, dass ich das besser kann und es bloß heute nicht so gut klappt. Sich selber Druck zu machen ist nicht sinnvoll.

Ich mache meine Übungen auch immer in zwei Teilen: In einem Teil geht es darum, einfache Dinge zu spielen, die ich schon kann und die mir Spaß machen. Der andere Teil ist dann üben von Neuem oder Fingerübungen wie die Spinne oder Petatonikläufe. Auf Dauer bekomme ich die Motorik in den Griff. Aber Spass muss immer dabei sein. Eine Übungsfolge könnte sein: Üben, Spass, üben. Beim zweiten Üben bin ich garantiert besser als beim ersten. Das gibt Motivation.

Und wenn die Finger weh tun, höre ich lieber auf und spiele später weiter. Was nützen kaputte Finger ? Du kannst auch versuchen, mit weniger Kraft zu spielen. Als Anfänger neigt man dazu, zu viel Kraft einzusetzen.

Grüße
Jürgen
 
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weil ich mir denke: Das schaffe ich so nie! Oder wie geht es Euch Anfängern dabei? Bzw. an die Fortgeschrittenen: wie lange dauert es wohl ca., bis ich die 'Spinne' derart flüssig spielen kann?

Was meint ihr?

Moin!

Das kommt alles mit Zeit und Übung! Das alles kannst Du nicht lernen, umsetzen, wenn Du mal ein Video gesehen hast. Tu es einfach, achte auf die zu spielende Figur und achte vorrangig auf das saubere Greifen und muten. Du wirst sehen: automatisch setzt Du auf einmal Bendings und wirst sicherer und auch schneller.
Aber wie die Vorredner schon erwähnten: gib Dir Zeit und übe konstant.

Rock on...
 
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crushii hat da vollkommen recht.


....Und bitte mach nicht den Fehler, dich auf diese Übungen zu versteifen, Gitarre spielen ist viel mehr als man daraus lernen kann. Nichtsdestotrotz sind sie natürlich wichtig zur motorischen Trennung der einzelnen Finger und zur Orientierung nach Bünden und Saiten.

....Nimm dir die Zeit, mach die Übungen ganz langsam, studiere die Bewegungen quasi ein. Mit der Zeit wirst du automatisch besser werden.

Kann ich nur so unterschreiben.
Und folgendes: Fingerübungen in der Pentatonik und auch die "Spinne" sind hilfreiche übungen, um auf dem Griffbrett irgendwann intuitiv spielen zu können. Das erfordert sehr viel und konstante Übung. Nicht verrückt machen und langsam und methodisch vorgenen würde ich sagen. Ich spiele die Figuren erst laaaangsam durch, werde im Lauf der Zeit dann automatisch schneller.
Ich nutze diese Übungen (gibt ja eine Vielzahl davon) um einfach nur schneller zu werden und um eine Tonart auf dem gesamten Griffbrett spielen zu können. Geschwindigkeits-Zuwachs-Kurve ist bei mir schon sehr flach, bin aber dennoch nicht der Schnellste.... :bang:

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crushii hat da vollkommen recht.


....Und bitte mach nicht den Fehler, dich auf diese Übungen zu versteifen, Gitarre spielen ist viel mehr als man daraus lernen kann. Nichtsdestotrotz sind sie natürlich wichtig zur motorischen Trennung der einzelnen Finger und zur Orientierung nach Bünden und Saiten.

....Nimm dir die Zeit, mach die Übungen ganz langsam, studiere die Bewegungen quasi ein. Mit der Zeit wirst du automatisch besser werden.

Kann ich nur so unterschreiben.
Und folgendes: Fingerübungen in der Pentatonik und auch die "Spinne" sind hilfreiche Übungen, um, neben dem Geschwindigkeitszuwachs, auch auf dem Griffbrett irgendwann intuitiv spielen zu können. Das erfordert sehr viel und konstante Übung. Nicht verrückt machen und langsam und methodisch vorgenen würde ich sagen. Ich spiele die Figuren erst laaaangsam durch, werde im Lauf der Zeit dann automatisch schneller.
Ich nutze diese Übungen (gibt ja eine Vielzahl davon) um einfach nur schneller zu werden und um eine Tonart auf dem gesamten Griffbrett spielen zu können. Geschwindigkeits-Zuwachs-Kurve ist bei mir schon sehr flach, bin aber dennoch nicht der Schnellste.... :bang:
 
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Hallo.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich für die verlinkten Videos zwar dankbar bin, andererseits mich das aber auch abschreckt, weil ich mir denke: Das schaffe ich so nie! Oder wie geht es Euch Anfängern dabei? Bzw. an die Fortgeschrittenen: wie lange dauert es wohl ca., bis ich die 'Spinne' derart flüssig spielen kann?
Ich komme leider nur selten zum Üben und dann tun mir nach kurzer Zeit auch schon die Fingerkuppen weh, weil keine Hornhaut oder so vorhanden.
Was meint ihr?

Wie lange braucht man, um Stabhochsprung, Hochsprung, Speerwurf zu lernen? Wie lange braucht man, um die 100m in weniger als 12 Sekunden zu laufen..? Wie lange braucht man, um Turniertänzer zu werden? Wie lange braucht man für Discofox?

Das hängt ganz von Deinem Bewegungstalent, Deinem Einsatz und der richtigen Methodik ab. Als grobe Richtlinie: Von langsam nach schnell (aber immer präzise, denn schnell ist gleich präzise), von kleiner Portion zur großen, von einfach nach komplex.

Wenn Du die Spinne (ich hoffe, wir meinen die gleiche Spinne) lernen möchtest (und das sollte man), dann geht das vielleicht schnell. Aber der weitaus größte Teil der Arbeit besteht darin, es so selbstverständlich zu beherrschen, dass man nebenher eine Unterhaltung führen kann.

So. Ich habe mir die beiden Videos angeschaut. Weit und breit keine Spinne in Sicht, ich sehe nur quasi-chromatische Wechselschlagübungen.

Die Spinne ist diese Übung, jedenfalls habe ich in meiner ersten Stunde exakt diese Übung als "Spinne" kennengelernt, als ich selbst Unterricht hatte. Das war so 1985.


Grüße Thomas
 
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@Junkie: Die Übung kenne ich auch als "Spinne". Da geht eines meiner Probleme auch schon los: So wie der Typ die Gitarre hält und greift entspricht das so gar nicht meiner gewohnten Haltung (Gitarre tief und Links den Daumen übern Hals). Ich übe die "Spinne" wie da beschrieben zwar ab und zu, das ist deshalb aber immer etwas mühsam und "unbequem". Wäre es sinnvoll meine natürliche Greifhand Haltung umzutrainieren? Habe ja schon des öfteren gehört, das man besser die klassische Haltung einnehmen soll (Greifhand parallel zum Hals, Daumen hinters Brett, usw)
 
Ich spiele mit beiden Haltungen.
Denke mal, so ziemlich jeder muss da seinen Weg finden, es gibt kein "richtig" oder "falsch" :)
 
richtig denn jeder ist anatomisch anders gebaut. jeder sollte so spielen, wie es sich richtig und bequem anfühlt und sauber klingt.

ich finde, der thread-titel sollte umgenannt werden. du willst ja keine hilfe für unsauberes spiel sonder gegen bzw für sauberes.....
 
@Junkie: Die Übung kenne ich auch als "Spinne". Da geht eines meiner Probleme auch schon los: So wie der Typ die Gitarre hält und greift entspricht das so gar nicht meiner gewohnten Haltung (Gitarre tief und Links den Daumen übern Hals). Ich übe die "Spinne" wie da beschrieben zwar ab und zu, das ist deshalb aber immer etwas mühsam und "unbequem". Wäre es sinnvoll meine natürliche Greifhand Haltung umzutrainieren? Habe ja schon des öfteren gehört, das man besser die klassische Haltung einnehmen soll (Greifhand parallel zum Hals, Daumen hinters Brett, usw)

Für bluesartiges, mit vielen Bendings und ggf. per Daumen gegriffenen Chords: Eher nein.

Für Fusion, Shred und anderes technisch anspruchsvolles und fingerspreizendes: Ja.

Wenn Du etwas spielen können willst, das beides abdeckt: Mal ja und mal nein, also beide Haltungen. Dann kommt es darauf an, die jeweils richtige Haltung automatisch einzunehmen, oder zumindestens nicht zu versuchen, die Spinne oder komplexe Skalenläufe mit überstehendem Daumen, und Bendings mit Vibrato mit hinter dem Hals stehendem Daumen zu versuchen. Ersteres wird unnötig erschwert, zweiteres ist fast unmöglich, und wird voraussichtlich nicht so gut klingen wie ein saftiges Bending mit Daumenhilfe

Wenn Du eh nur Punkrock spielen willst und aus optischen Gründen Gitarren knapp über dem Boden hängen musst, ist diese Diskussion hier überflüssig. Wenn man die Gitarre zu tief hängen hat, kann man irgendwann eh nur noch Punk spielen. Aber kann ja auch glücklich machen.

Grüße Thomas
 

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