Hilfe!!! Wie beginne ich?

  • Ersteller Mrs.Trouble
  • Erstellt am
M
Mrs.Trouble
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.10.10
Registriert
30.08.09
Beiträge
10
Kekse
0
Hi

Also ich beschäftige mich seit kurzer Zeit mit dem Thema Songwriting. Es interessiert mich wirklich sehr. Ich LIEBE Musik und selber Musik zu machen und so meine Gefühle und Emotionen auszudrücken wäre echt toll.

Mein Problem ist nur, dass ich keinen Plan habe wie ich dass angehen soll. :confused:
Also z.B.
zuerst Musik oder Text?
woher hole ich Inspiration?
welche Sprache eignet sich zu Beginn eher? (Deutsch - Englisch)
über was soll ich überhaupt schreiben? (über Liebe möchte ich nicht schreiben)
wie drücke ich mich am besten aus?
wie verbinde ich Musik und Lyrics richtig?
und woher weiß ich für welche Musikrichtung ich schreiben möchte?

Naja oder vielleicht wisst ihr sonst noch hilfreiche Tips.

Also vielen, vielen Dank im Vorraus, :)

LG Mrs.Trouble
 
Eigenschaft
 
Musik oder Text zuerst: Geschmackssache, beides wird praktiziert und mit beidem erzielt man gute Ergebnisse... aber manch einer nur mit einem von beidem ;) Versuch einfach mal beides.
Inspiration: Im Lyrics-Workshop gibt es Anregungen zur textlichen Seite. Manche lasen sich auch aufs sonstige Songwriting übertragen. ABgesehen davon ist Inspiration ne Sache, die man schlecht lehren oder lernen kann...
Sprache: Die, in der du sicher bist. Ich bin relativ sicher im Englischen, deshalb wage ich meist englische Lyrics - was natürlich den Vorteil hat, dass die Message auf der ganzen Wetl ankommt (mal vorrausgesetzt, dass deine Musik dort gehört wird). Wenn man abe pro Zeile drei Fehler drin hat, sollte man wohl besser in der Muttersprache bleiben... musst du wissen.
Über was schreiben: Verdammt, dass musst du doch wissen! Du sagst doch:
selber Musik zu machen und so meine Gefühle und Emotionen auszudrücken wäre echt toll
Also würd ich prinzipiell über was schreiben, was mich bewegt. Wenn's ein allzu abgedroschenes Thema ist, natürlich nur mit nem richtig guten Text oder einer neuartigen Sichtweise/Idee. (Angenommen, du willst einigermaßen originelle, einzigartige Musik machen ;))
Ausdruck: Ja sach mal... kein Kommentar.
Musik und Lyrics verbinden: Das ist Teil der Kunst :D Da gibt es eigentlich unendlich viele Wege, der Unterschied liegt nur darin, wie viele Leute es für gut befinden - was natürlich zum großen Teil an der Musik und den Lyrics selbst hängt. Aber prinzipiell würd ich sagen, wenn es nicht grade eine Satire werden soll, dann sollte die Grundstimmung schon zueinander passen ^^
Für welche Musikrichtung du schreiben willst: Öhm... bissl planlos bist du schon? Ich würde es ja prinzipiell Musik versuchen, die mir selber zusagt.

Einen weiteren Tip hab ich für dich: Geh erstmal in dich und denk über die ganze Sache nochmal ganz genau nach. Nach den Fragen, die du stellst, scheinst du dir gedacht zu haben: "So, ich mach jetzt mal Musik." Und mehr nicht.
Du hast keine Ahnung, was für Musik du über welche Themen machen könntest, und hoffst jetzt auf ne DAU-Anleitung, oder was? Denk nochmmal ganz intensiv über deine Fragen nach, die meisten solltest du als Einzige beantworten können.

Wenn du dann weißt, ob und was für Musik du machen willst, können wir dir gerne bei auftauchenden Problemen helfen :)
 
Dankeschön für deine Hilfe!

Ja du hast recht manche meiner Fragen sind wirklich ziemlich bescheuert, aber deine Antworten haben mir schon geholfen. Danke*
 
Metaphern helfen. Falls dir zu irgendwas, was dich beschäftigt, ein Bild einfällt, male es aus, erweitere es, schreibe darüber. Ganz plump direkt irgendwas zu thematisieren kommt nicht gut. Kann man natürlich machen - siehe Punk, Blues, Rap, kommt auch viel bei rum - aber, wie delnan schon sagte, ein kleiner Ausschnitt, eine neue Sichtweise, das macht den Song textlich interessant und rettet auch die Musik vor dem Durchschnitt.

Ich persönlich schreibe gerne Blues, da hilft das Call-and-Response-Prinzip am Anfang sehr gut. Wenn du mit dem Bluesschema vertraut bist (I-I-I-I-IV-IV-I-I-V-IV-I-I) probier einfach mal (dem Schema entsprechend) eine Textzeile-Fill-Textzeile-Fill usw... und dabei natürlich immer schön auf die Grundakkorde achten. :)
Ansonsten... summen beim Spielen einer Akkordfolge, irgendwann kommt dann eine Melodie raus, die man dann mit Worten füllen kann. Und der Moment, in dem sich die lange drängenden Worte mit der Musik zu einem Ganzen verbinden, ist unvergleichlich.

Welche Musik schwebt dir denn vor?
 
Der Teil mit den Metaphern ist echt hilfreich, doch bei dem Call-and-Response-Prinzip verstehe ich nur Bahnhof. =)

Ich würde sowieso lieber Rocksongs schreiben. Ich hab mittlerweile schon ein paar Verse geschrieben, die sind aber allerhöchstens mittelmäßig. =7

Am Anfang ist es echt schwer.

Dankeschön

Lg Mrs.Trouble
 
Call & Response ist zwar eigentlich eher was ausm Blues, lässt sich aber auch in jede andere Musik einbinden. Sowohl textlich (Leadgesang wechselt sich mit Backgroundgesang ab, etc) als auch musikalisch (Phrase - Gegenphrase - Phrase - usw). Begegnet einem häufiger, als man denkt.
Man braucht nur mehrere Sänger, oder mehrere Solisten... und es wird sich trotzdem etwas abgehakt anhören. Meiner Meingun nach trotzdem ein schönes Mittel, grade für manche Lyrics :)
 
Ich versuchs mal bildlich darzustellen, über ein ganz einfaches I-IV-V-Schema (das dir hoffentlich bekannt ist, wie oben beschrieben). Dabei Rede ich von Gesang und dann Fills mit der Gitarre im nächsten Takt, oder eben von mir aus Gesang und Background oder whatever.
Bluesschema in E: |E|E|E|E|A|A|E|E|B|A|E|E|
1. Takt: Gesang (in Tonart E)
2. Takt: instrumentales Fill (in Tonart E)
3. Takt: Gesang (in Tonart E)
4. Takt: Fill (in Tonart E)
5. Takt: Gesang (in Tonart A)
6. Takt: Fill (in Tonart A)
7. Takt: Gesang (in Tonart E)
8. Takt: Fill (E)
9. Takt: Gesang (in Tonart B)
10. Takt: Fill (A)
11. Takt Gesang (E)
12. Takt: Fill (E)

Dabei entstehen oft ganz von selbst abgeschlossene Verse, weil es dem menschlichen Sprachrhythmus ganz gut entspricht.

Übrigens: Darauf baut alles nach dem Blues auf... ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja ich verstehe immer noch gar nix. =/

Aber muss ich mich wirklich mit dem auskennen um Songs zu schreiben?

Ist es nicht einfacher nach Gefühl zu schreiben?
 
Was den Inhalt angeht, natürlich.

Und du musst dich nicht zwingend mit Call and Response auskennen, keine Angst, um Gottes Willen. =) Das ist eine Kompositions- und Spieltechnik aus dem Blues, die ich für den Anfang halt einfach für relativ geeignet halte. Das Prinzip ist nur einer von vielen Ansätzen, Instrumentalbegleitung mit Gesang zu verbinden, mir hat er sehr geholfen. Geht natürlich auch einfach so, dass du was schreibst, dir dazu ne Melodie einfällt und du dazu die Akkorde drunterlegst, oder wies dir gefällt. Kann noch mal versuchen, dir Call and Response per PN zu erklären, falls dus damit versuchen willst. ;)

Ansonsten... der Musikstil, bei dem du hängen bleibst, kristallisiert sich mit der Zeit raus, und er passt dann im Grunde auch zu dem, was du sagen willst. Aber einfach zu sagen: Ich schreibe jetzt einen Rocksong, dazu braucht es doch gewisse Grundkenntnis von Kompositionslehre, besser ist es am Anfang, einfach was zu schreiben und am Ende kommt schon was bei rum, was man irgendeinem Genre zuordnen kann.
Inwiefern bist du denn mit Instrumenten vertraut? =)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok Danke!

Naja also ich spiele Gitarre.
Ansonsten leide nix. =7

Lg Mrs.Trouble
 
Macht doch nichts, ich auch. ;) Aber wenn du jetzt was anderes gespielt hättest, ich hab keine Ahnung wie man Lieder mit Trompete schreibt... :gruebel:

Kann dir ja mal schreiben, wenn du willst, oder du schickst mir ne Idee und ich guck mal, ob mir was dazu einfällt, meistens sieht man von außen was gutes. :)
 
Ja, Danke. =)
 
Hab dir geschrieben... eine Ergänzung: Natürlich kann man auch die ganzen 12 Takte (die du als eine Einheit innerhalb des Liedes auffassen solltest, sofern es das Bluesschema sein soll) durch singen. ;)
 
Naja also ich spiele Gitarre.
Ansonsten leide nix. =7

Lg Mrs.Trouble

Das reicht doch.
Bleib einfach dran. lass Dich nicht entmutigen und kauf ein rückläufiges Wörterbuch in der Sprache Deiner Wahl.
Vielleicht wird erst der zwanzigste Text etwas. Das macht aber nichts. Später wird es besser.
 
Außerdem, in Bezug auf Gitarre: "Ayo Technology" hat auch nicht viel mehr Instrumente nötig, "I'm yours" ist auch nicht viel ausgefeilter (was einen Freund von mir veranlasst, solche Lieder langweilig zu finden).

Auch wenn du nach Gefühl komponierst, ist eine Sache neben ein paar Akkorden und einer netten Gesangslinie ganz wichtig: DRIVE. Es muss rhythmisch etwas da sein, irgendetwas, was den Song vorantreibt. Romantische Lieder sind zwar ruhiger, aber aber irgendein Rhythmus, der von Schlagzeug/Schlagtechnik voran gegeben wird, ist so gut wie immer vorhanden.
Natürlich: ist MEINE Meinung, ICH bin ein Mensch, der es mag, wenn so etwas dahintersteckt. Gibt auch einige Genres, wo Drive nicht so wichtig bzw. nicht vorhanden ist. Wenn du meinst, du willst es ohne haben - klar, mach. ;) Zumindest angedacht solltest du es mal haben.
 
Danke für die Tipps! =)

Lg Mrs Trouble
 
Wenn du nen Song schreiben willst, wo alle mitmachen sollen (tanzen, pogo, etc.) ist es sinnvoll während dem Songsschreiben mal einfach mitmachen, um zu überprüfen ob deine Idee noch richtig klappt.
 
Ist es nicht einfacher nach Gefühl zu schreiben?

ehm...ich finde darum gehts beim Songs schreiben. Das du es nach "Gefühl" tust.
Bei mir klappt das anders gar nich.
Ich finde man kann das nich lernen. Entweder man kanns oder man kanns nich.

Klar, anfangsschwierigkeiten hat jeder, aber ob man das gut macht oder nich das merkt man dann spätestens beim Feedback.

Chris ;)
 
Eine Idee reicht auch. Tausende Popsongs entstehen ohne Gefühl.
 
Hallo Mrs. Trouble,

ich hab deinen Thread jetzt erst gelesen... also solltest du schon in den Charts sein, dann gratuliere ich dir an der Stelle schon mal. *zwinkert dir lächelnd zu*

ich versuch dir einfach mal von meiner Erfahrung her Tipps zu geben, du kannst dich gerne bei mir via PN melden, wenn du mehr wissen möchtest:

Im Grunde gibt es 2 Arten von Songwritern:
Jene die zuerst die Texte schreiben und jene die zuerst die Musik komponieren und dann eben erst den Text bauen.

Ich habe zu Beginn - also als ich mit dem Komponieren begonnen habe - immer nur zuerst die Musik geschrieben.
Darunter verstehe ich eben, dass ich mir Harmonien erstellt habe und so ein Grundgerüst gebaut. (Bin Tastenspieler, nur als Anmerkung, also kein Gitarrist wie du es bist... aber das ist im Grunde egal).
Dieser Weg hat vielleicht den Vorteil, dass man so schon dem Song eine gewisse Richtung vorgibt, hoffe du verstehst, was ich meine.

Beispiel:
Ich spiele folgende Harmonien (egal jetzt mal, welche Melodiestimme... die kommt später):Immer 4 Takte in a-moll, e-moll, f-dur, c-dur.... für die strophe und für den refrain zb: g-dur, g-dur in g6, a-dur/f-dur wechsel, c-dur.
Das ganze mit Betonung auf den jeweiligen vierteln in einem Tempo von - sagen wir mal - 90bpm (schläge pro minute).
Es ist also ein Rocksong, eher langsamer, eine Ballade also... (ich hab die Notation aus dem Kopf heraus jetzt gemacht, also die Profis hier, bitte mich nicht erschlagen deswegen, ist ja nur ein Beispiel).
Wenn du das so machst, wirst du wohl vom Text her eher weniger einen "Wir sind alle happy"-Text schreiben, denn das Stück ist in Moll geschrieben, also etwas.... sagen wir mal.... tragend, nachdenklich.. ein Lovesong vielleicht oder so.

Ich meine damit, dass die Art, die Richtung des Songs auch den Inhalt des Textes im Normalfall bestimmt.

Seit einigen Jahren schreibe ich immer öfter vorher die Texte und baue dann den musikalischen Teil herum.
Warum? Weil es mir einfach wichtig geworden ist, eine Aussage in meinen Songs zu verpacken und ich mich hier ausdrücken will.

Wie mache ich das dann?
Schreiben, schreiben schreiben, kann ich dir schon mal mitgeben, Mrs. Trouble (ausser du bist der reinkarnierte John Lennonn oder Mozart, dann schreibst du einmal und das Ding ist schon ein Hit *lacht*).
Ich notiere mir Textfetzen, die mir einfallen... baue sie aus.... habe wieder andere Ideen, die ich auf einem anderen Papier notiere usw.
Eines ist bei mir immer: Der Songtext ist erstmals immer zu lange für den späteren Song. Das heisst: ich muss mich jedes Mal darauf einstellen, den Text zu kürzen (ist auch einfach mal so ein Tipp an dich, dass du dich darauf einstellst).
Ok, wenn ich dann den Text habe.... also zumindest mal 1 Strophe und den Refrain... die anderen Strophen können ja dann später folgen.... dann setze ich mich hin und überlege mir, WIE der Song den ungefähr klingen soll. Soll es Rock sein, oder Gothic oder oder oder (da wird aber dein persönlicher Geschmack sowieso entscheiden... also du wirst da deinen eigenen Stil entwickeln und nicht mehr viel drüber nachdenken, schätze ich mal)? Welches Gefühl soll der Song denn vermitteln?.. also welche Akkorde möchte ich einbauen, wie sollen die klingen (jetzt mal alles einfach ausgedrückt).

Dann setze ich mich hin und spiele mal... mache die Harmonien.... lese mir den Songtext durch und überlege mir die passende Melodiestimme und spiele einfach, probiere am Keyboard herum....
Wenn ich die Basis soweit habe, dann spiele ich das in Logic ein (ist eine Software um Songs zu komponieren, aufzunehmen).

Dann habe ich den Song mal als rohes Gerüst und dann fange ich an zum arrangieren... spiele die Drums ein, die Bass-Linie, usw. usf..... das dauert dann netto so ca. an die 30 Stunden bis der Song fertig ist... mal ganz vage gesagt.

Übrigens, Mrs. Trouble:
So doof das jetzt klingt, aber den musikalischen Unterbau für einen Song zu finden ist etwas total einfaches, das geht sehr schnell. Schwieriger wird es nur dann, wenn du vorhast, einen Hit zu schreiben, also der Song dem Publikum unbedingt gefallen sollte! Denn dann musst du etwas anders arbeiten, als ich jetzt beschrieben habe... mehr auf "psychologische Aspekte" des gewünschten Konsumenten eingehen.... für so etwas braucht es dann einfach noch etwas mehr.

Hoffe, ich habe dir etwas helfen können.

Liebe Grüße
Max
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben