Hilferuf: Einzeleffekte, Multieffektgerät oder Rack?

  • Ersteller brzoskwinia
  • Erstellt am
Also wenn Du neben Effekten auch noch verschiedene Zerren willst, Dein Amp so bleiben soll wie er ist, dann würde ich Dir empfehlen, entweder sowas oder sowas auszuprobieren. Mit Rack wirst Du nicht glücklich werden und mit Einzelpedalen vermutlich auch nicht.
Völlig andere Alternative wäre ein neuer Amp, bei dem Dir sowohl Clean als auch Zerre gefällt (3 oder 4 Kanaler) plus kleines Multi oder Rack. Kommt auch drauf an, wie viel Geld Du ausgeben willst.
 
Mit einem Rack kann man doch auch unterschiedliche Zerrsounds erzeugen, oder hab ich da was falsch verstanden?

Also wenn Du neben Effekten auch noch verschiedene Zerren willst...

Okay da kam mein Post wohl falsch rüber. Ich wollte mit meiner Auflistung nicht sagen, dass ich gerne deren Sounds hätte. Im vorherigen Post wurde ja gefragt was für einen Zerrsound ich gerne hätte, da ich das aber nicht wirklich weiß hab ich einfach die Jungs aufgelistet, die mir am besten gefallen.

Was das Equipement der Jungs angeht haben Paul Gilbert und Syu einfach einen dicken Amp mit mehreren (ich glaube 3) Kanälen und entsprechenden Einzeleffekten. PG hat aber fast nur Effekte da stehen, die knapp 200€ kosten. Mein Board mit solchen Effekten vollzustellen ist leider nicht drin :D Bonamassa machts ja so ähnlich, aber der übertreibts halt völlig mit 4 verschiedenen Amps und 8 trilliarden Einzeleffekten. Und der Werte Herr Zaza macht aus seinem Gear ja immer ein kleines Geheimnis, wobei der mein ich auch die klassische Variante durchzieht. Er erzählt zwar in irgendeinem Interview, dass er das Eleven Rack sowohl im Studio als auch manchmal live verwendet (durch ihn kam ich auf das Teil), allerdings weiß ich nicht ob er das nur zu Werbezwecken erzählt oder es wirklich benutzt.

Verständlich was ich meine? :)

Gruß
 
Zappa müsste eigentlich das Axe FX verwenden :)
Wie ich das rauslese bei dir, dann willst du richtig gute Amp Sounds und wenns geht auch noch recht gute Effekte, am Besten das Ganze in einem Paket, richtig?
Da wahrscheinlich das Axe FX II und XL wegfallen, wegen der zu hohen Kosten, könntest dir entweder das Ultra oder das Standard mal anschauen (gibts bei Ebay). Eine andere Alternative wär dann noch das Eleven Rack (wobei das Axe FX doch etwas besser ist). Was es auch noch gibt ist der DV Mark Multiamp, wird unter anderem von Marco Sfogli genutzt.
 
Der Grundsound muss stimmen bzw. Dir gefallen, das ist das wichtigste. Ich spiele seit einigen Jahren den selben Amp mit drei Kanälen, und den habe ich damals unter vielen ausgesucht. Mit der Zeit kam dann ein G-Major im Effektweg dazu, dann ein Bodentreter davor, noch ein Wahwah, noch ein Kompressor als Tretmiene... Vor zwei Monaten dachte ich: back to the roots. Gitarre, Kabel, Amp. Das einzige, das ich vermisse, ist ab und zu etwas Delay oder ein wenig Chorus. Den Rest macht das Volumenpoti an der Gitarre.

Was ich meine: Du brauchst einen Amp (oder auch guten Modeller plus gute Box, ich bin ja kein Röhrenpurist :) ) der Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert wenn Du in die Saiten haust. Dann kannst Du drumherum aufbauen. Den Grundsound zu verbiegen macht keinen Sinn, der muss stimmen. Aus einem untermotorisierten Auto wird durch Alufelgen und breite Reifen auch kein Sportwagen.
 
Den Grundsound zu verbiegen macht keinen Sinn, der muss stimmen. Aus einem untermotorisierten Auto wird durch Alufelgen und breite Reifen auch kein Sportwagen.

Sehr geiler Spruch:D Da geb ich dir auch vollkommen Recht. Ich würde ein Eleven Rack ja auch nicht verweden um damit den Amp zu steuern, sondern damit würde ich direkt in die PA bzw. den PC gehen.

Das sind halt wenn ichs richtig sehe die zwei Punkte: Rack in die PA/PC oder einen neuen Amp mit vernünftigem Sound. Aber zweiteres kann ja durchaus mal 4-stellig werden und das ist momentan leider nicht drin...

Sieht so aus als müsste ich mich langsam entscheiden:redface:Noch irgendwelche Vorschläge/Anmerkungen?

Auf jeden Fall vielen, vielen Dank für die ganzen Antworten!!:great:
 
@ Post 22: Die von Dir zitierten Herren, würde auch ohne ihr eigenes Equipment sich nach kurzer Einstellerei so ähnlich bis fast genauso wie immer anhören, das liegt tatsächlich an dem hier schon zitierten Grundsound. Der Weg dahin verläuft bei keinem besonders geradlinig. Bis dahin sollte man sich nicht zu sehr von zu vielen Soundmöglichkeiten ablenken lassen, das ist vorwiegend der Fall, wenn man mit einem FX-Board oder Software arbeitet.
Am zielführendsten ist es, wenn man sich für einen bestimmten Verstärker und dessen eigentümlichen Klang erwärmen kann und dann erst mal vorrangig mit dessen Höhen, Mitten, Gain-Regulierung und der Anschlags- und Zupfdynamik am Instrument experimentiert. Rückblickend halte ich es sogar auf Dauer für besser, wenn dieser Prozeß sogar 1 - 2 Jahre dauert. Naja - falls nicht gerade eine Band dazwischen haut, die von einem Tremolo, Delay usw. verlangt.
Ob man diesen Ampklang nun mit dem Verstärker selbst oder mit einem Pod herausfummelt ist eigentlich zweitrangig.
Es wird gerade inflationär damit umgegangen, sich aus Unzufrienheit neues Equipment anschafft, bevor man alles mit dem Mitten-, Gainregler und den Tonepotis erschöpft hat.
Sich vor so einen FX-Board zu setzen und versuchen den Sound der eigenen Helden abzubilden, bringt einen nur mäßig nach vorne, das soll nicht heißen, dass man nicht tun darf, es macht ja auch Spaß.

Unterm Strich ist die Einstellung an einem Amp - egal ob Übungsamp oder ausgewachsene Röhre - genauso maßgeblich wie an einem FX-Board. Mein Tipp wäre, auch wenn einem eine Band im Nacken säße - einen Gang rauszunehmen und sich in Ruhe ohne selbstauferlegte Kaufzwänge in Shops Amps anzuhören und anzuspielen ggf. anspielen lassen, bis es funkt. Das wird wahrscheinlich ein Amp sein, der weder vom Budget noch von der Lautsärke ins Wohnzimmer passt, aber man weiß zumindest wo man selbst, ohne die Melodien der Helden im Kopf, hin will. Diesen Sound kann man dann mit einem kleineren Verstärker oder einem FX-Board abbilden. Im Falle eines Amps würde ich mir nur die beiden für mich wichtigsten Pedale holen, in meinem Fall wären das z. B. ein Fuzz und ein Boster oder Overdrive. Auch hier würde ich erstmal mich nicht von den GAS-Threads im MB anfixen lassen, sondern solange mit den beiden Pedalen ausbalancieren bis es kappt. Mit bspw. einem einfachen Monkey und einem Big Muff kann man locker 70 -80% aller Fuzz- und Bender-Pedale ersetzen. Hat man erst einmal diese Basis, so ist das 90% der Miete.
 
Was die komplette Umstellung auf Einzeleffekte angeht: Ich habe mittlerweile (auch in anderen Threads) rausgelesen, dass man da sehr schnell sehr viel Geld los wird. Und ich habe leider nicht das Budget mal eben 1000€ für Einzeleffekte hinzulegen. Also preislich sollte es ein Eleven Rack nicht übersteigen und soweit ich das in diversen Stores gesehen habe ist man da mit 5-6 Pedalen schnell angekommen.
Hängt immer davon ab. Es muss nicht immer ein Boutique-Pedal sein (ich persönlich finde die Preise, die da aufgerufen werden, ehrlich gesagt ziemlich bescheuert), ich finde z.B. den Cool Cat Transparent Overdrive von Danelektro ziemlich klasse, der war früher mal für 30€ zu haben, oder als Tubescreamer-Klon wird immer der Bad Monkey empfohlen, der ist auch nicht teuer.

Flexibler ist aber in jedem Fall eine Multi-Lösung, insbesondere mit MIDI.
Was sagen die erfahrenen Menschen zu der Rack-Lösung? Ich hab mich etwas mit dem Eleven Rack beschäftigt (leider noch nicht angespielt, da dass nicht jeder im Laden hat) und hab darin schon echt einige Vorteile gesehen.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist so ein Rack nicht im Endeffekt nich auch nur eine Art Multieffektgerät? Klar mit integriertem Interface und ProTools-Anbindung etc. (zumindest beim Eleven Rack) aber unterm Strich?
Nicht unbedingt. Letztlich heißt "Rack" ja nur, dass die Geräte ein Gehäuse zur Montage im Rack (19") haben, und selbst das muss nicht sein, viele montieren auch Bodentreter ins Rack und steuern die über einen Looper an.

Ein "klassisches" Rack besteht aus mindestens einen Vorverstärker (Transistor oder Röhre), einem oder mehreren 19"-Multieffektgeräten und einer Endstufe (auch Transistor oder Röhre). Das unterscheidet sich letztlich gar nicht so sehr von der Lösung Vollverstärker plus Effektgerät (so hatte ich das, mit einem 19" Multi im Rack).

Heute gibt's halt auch die Modeller fürs Rack, da "sparst" Du Dir den Vorverstärker, hast dann aber letztlich was ähnliches wie ein Multi für den Boden...
Ja, ich spiele auch tatsache in einer Cover-Band :D Heißt sogesehen wäre ein Multi-Gerät schon sinnvoll, aber irgendwie möchte ich auch meinen eigenen Sound haben und den bekommt man denk ich leichter über Amp mit Einzeleffekten.
Also wir haben damals auch hauptsächlich gecovert, trotzdem habe ich meinen Sound verwendet. Ist doch langweilig, wenn man versucht, genau wie das Original zu klingen, da ist man doch nur schlechter Abklatsch...
Auch wenn sich Multi-Gerät und ein eigener Sound ja eigentlich nicht ausschließen.
Ganz und gar nicht....
 
So, ich hab jetzt mal das Eleven Rack angespielt und es ist definitiv keine Option mehr. Gefällt mir vom Sound und von der Bedienung (am Gerät selber) überhaupt nicht.

Hab dann auf Empfehlung des Verkäufers mal den Hudges&Kettner Switchblade angespielt (nicht als Kombo, sondern Topteil mit Box). Das Teil hatte einfach mal 4 Kanäle und ist schönerweise komplett über Midi steuerbar, heißt ich kann auch hier wieder meine Presets erstellen :D Klang zwar für Akkorde sehr geil, aber einzelne Töne fand ich nicht sooo geil. Wäre es der falsche Ansatz, den Sound dann mit Einzeleffekten anzupassen? Sollte mir nicht eigentlich jegliche Art von Sound am Amp gefallen? Komm etwas ins Überlegen, da das Teil grad für 750€ im Angebot ist :D Bräuchte halt noch ne Box, aber sowas kriegt man ja von Fame oder so auch schon für 180€.
Was haltet ihr ansonsten vom Marshall JCM900? Ich hab am Wochenende ein Angebot gesehen, bei dem der Amp mit Box (4x12'') für 800€ gebraucht angeboten wird...

Ich bin unschlüssig, Freunde:D
 
Wenn Dir der Grundsound vom Amp nicht richtig gefällt, solltest Du besser noch ein bisschen suchen ;).
 

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