Höhe der Pickups und die Wirkung auf den Sound

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Roki1954
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Hallo zusammen!

Die Humbucker (Burstbucker?) meiner Les Paul klingen etwas dumpf - besonders der Neck-Pickup. Wie kann man das ändern, ohne gleich neue Pickups usw. einzubauen?
Kann/sollte man dazu die Pickups weiter rein- oder rausschrauben? Ändert das den Sound entsprechend?
In welche Richtung würdet Ihr experimentieren? Oder sollte man ganz anders an die Sache rangehen?

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Tipps.
:hat:
 
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Versuch macht kluch ;)
Was hindert dich daran, es einfach auszuprobieren?
 
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Ändert das den Sound entsprechend?
Wenn Du den PU tiefer in den Korpus schraubst, dann lässt sich nur eins bestimmt sagen: Er wird leiser. Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass z.B. bei meinen 5 SGs - davon 3 von Gibson - sowie bei meinen 3 Teles keine einheitliche Soundänderung zu erkennen ist. Probiere es doch einfach mal aus. Erst mal den Pickup so hoch schrauben, dass er bei Barree auf dem letzen Bund ca. 1mm unter den Saiten steht. Und dann mal runterschrauben, aber nicht unter das Niveau des PU-Rahmens. Dabei kann weder der Gitarre noch dem PU etwas schlimmes passieren. Schließlich ist die Höhenverstellung ja extra dafür vorgesehen.

Aber Vorsicht!!! Wenn Du zu tief hinunterschraubst, dann ist irgendwann das Ende der Schrauben erreicht und der PU fällt in die Ausfräsung des Korpus. An und für sich kein Ding, aber viel Fummelei. Dann heißt es Saiten lockern, PU-Rahmen abschrauben und die Federn wieder auf die Höhenverstellschrauben schieben und gegen den Federdruck in den PU schrauben.

Das Ergebnis wird auf jeden Fall - außer der deutlichen Lautstärkeveränderung - nur in leichten Nuancen hörbar sein. Humbucker-PUs sind nun mal in der Regel nicht so höhenreich wie Single Coils. Darum habe ich drei meiner SGs inzwischen auf P90 Single Coils umgerüstet.
 
Je näher man den PU an die Saiten schraubt, desto fetter und undifferenzierter wird es.
Je weiter der PU von den Saiten weg ist, desto differenzierter und leiser wird der Pickup.
 
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Vielleicht mal andere Potiwerte probieren. Für Humbucker sind allgemein Potis mit 500kOhm üblich, jedoch gibt es dabei auch Toleranzen.
Die Werte können dabei auch erheblich schwanken. Ich las schon von Fällen von 450 bis 550kOhm.
Bei manchen Gibsons wurden ab Werk auch schon 300kOhm-Potis verbaut, die dann die Höhen etwas mehr bedämpfen.
Schau mal ins Elektronikfach deiner Gitarre, ob sich auf dem Gehäuse der Potis ein Hinweis befindet.
 
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Neck PU in meiner Les Paul ist eher weiter runtergeschraubt und leicht schräg. Bassseite ist also etwas weiter unten.
Hab aber zusätzlich richtig gute Potis + 50s wiriging eingebaut. Das verbessert vorallen das Verhalten beim runterdrehen !!
 
..... eigentlich klingt ein Neck Pickup bei der Paula auch dumpf ;)

Das wirst Du mit der Pickup Einstellung auch nicht groß ändern.

Was stört Dich daran?

Für was für eine Musikrichtung?

Weshalb schaltest Du nicht auf die Mittelstellung oder dann auf den Bridge wenn Du mehr höhen möchtest?

Je weiter der Pickup an den Saiten desto stärker verzerrt er, je weiter weg desto weniger, aber der Grundsound wird sich bei der Paula nicht groß verändern.

Mit 3mm Saiten Unterseite zum höchsten Punkt des Poles sollte eigentlich eine gute Einstellung sein für den Neck.
 
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Die Humbucker (Burstbucker?) meiner Les Paul klingen etwas dumpf - besonders der Neck-Pickup. Wie kann man das ändern, ohne gleich neue Pickups usw. einzubauen?:hat:

Das einfachste wäre ja den Verstärker so einzustellen, das der Sound passt.

Gruß
 
Hey, erst einmal vielen Dank für Eure Antworten! :great:

Was hindert dich daran, es einfach auszuprobieren?
Ja, niemand. Ich wollte einfach mal Eure Meinung/Erfahrung dazu lesen.

Wenn Du den PU tiefer in den Korpus schraubst, dann lässt sich nur eins bestimmt sagen: Er wird leiser....
Leiser ist auch nicht schlecht. Die Les Paul ist ja eh wesentlich lauter als meine Strat.

Je näher man den PU an die Saiten schraubt, desto fetter und undifferenzierter wird es.
Je weiter der PU von den Saiten weg ist, desto differenzierter und leiser wird der Pickup.
Dann könnte es ja passen.

Vielleicht mal andere Potiwerte probieren...
...Hab aber zusätzlich richtig gute Potis + 50s wiriging eingebaut...
Das wäre mein zweiter Schritt, wenn das Runterschrauben der Pickups nichts bzw. wenig bringt.

..... Was stört Dich daran?
Für was für eine Musikrichtung?
Weshalb schaltest Du nicht auf die Mittelstellung oder dann auf den Bridge wenn Du mehr höhen möchtest?
Der Bridge-Pickup geht so gerade, aber der Neck-Pickup ist m. M. n. so viel zu dumpf. Musikrichtung ist eher Rock der 70er und Blues.
Die Mittelstellung geht, wenn ich clean spiele (alte Rock'nRoll-Sachen).

Das einfachste wäre ja den Verstärker so einzustellen, das der Sound passt.
Das stimmt natürlich. ;)
Allerdings habe ich den Amp (Marshall 1974x) und den Zerrer (OCD) davor schon so eingestellt, dass es für die Strat gerade noch nicht zu grell ist. Das reicht dann auch für den Bridge-Humbucker (obwohl er auch noch etwas mehr Höhen (Agressivität) vertragen könnte). Für den Neck-Humbucker ist es MIR aber immer noch zu dumpf.

Ich habe vor ein paar Tagen ein YouTube-Video gesehen und da fiel mir auf, dass der Gitarrist mit dem Neck-PU gespielt hat, obwohl ich dachte, das müsste der Bridge-PU sein. Das hat mich doch sehr gewundert und ich kam auf die Idee, mal hier nachzufragen. ;)

Schönen Sonntag noch! :hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gelernt, dass wenn der PU zu nahe an den Saiten ist, der Ton schneller abstirbt, weil durch die kürzere Distanz zu den Saiten diese vom Magneten stärker beeinflußt werden. Was bedeutet, dass sie schneller abgebremst werden (wie bei einer Induktionsbremse) und dadurch kürzer nachschwingen, also weniger Sustain erzeugen.
Es wird also nicht einfach nur lauter oder leiser.
 
Ich halte es auch für zielführend mit den Potiwerten zu experimentieren. Bis 550 kannst du da auf jeden Fall gehen. Habe ich in meiner ES 335 mit PAFs auch und der Hals klingt sehr transparent und klar. Mit der Höhe kannst du durchaus was anpassen, aber von dumpf zu transparent wirst du damit nicht kommen
 
Allerdings habe ich den Amp (Marshall 1978x) und den Zerrer (OCD) davor schon so eingestellt, dass es für die Strat gerade noch nicht zu grell ist. Das reicht dann auch für den Bridge-Humbucker (obwohl er auch noch etwas mehr Höhen (Agressivität) vertragen könnte). Für den Neck-Humbucker ist es MIR aber immer noch zu dumpf.

Ich habe vor ein paar Tagen ein YouTube-Video gesehen und da fiel mir auf, dass der Gitarrist mit dem Neck-PU gespielt hat, obwohl ich dachte, das müsste der Bridge-PU sein.

Zu 1: Ich finde Deine Rangehensweise eine Ampeinstellung für Strat und Paula zu nehmen und sich dann über einen nicht optimalen Sound mit beiden Gitarren zu wundern, verwunderlich. Stell doch mal den für dich bei der Paula richtigen Sound ein und dann wird dir die Strat vermutlich mit der Einstlleung nicht behagen.

zu 2: Der hat sich den Amp wahrscheinlich so eingestellt, dass ihm der Klang mit Neck-PU gefällt.

Fazit: Stell den Amp für jede Gitarre optimal ein, kannst Dir die Einstellungen ja fotografieren, wenn Du sie Dir nicht merken kannst.
Sei froh, dass Du nicht noch 'ne 335er oder SG hast ... :opa:
 
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Genau !! Das das mit deiner Strat Voreinstellung dumpf klingt ist ja klar .....
 
Bei einigen meiner Klampfen - vor allem den Gibsons - habe ich die Schaltung auf einen Volume- und einen Tiefpass-Toneregler reduziert. Bleiben zwei Potis übrig. Einer ist ganz aus der Schaltung raus und schließt nur noch das Loch im Korpus. Den anderen habe ich als Hochpass umfunktioniert. So lässt sich der Hals-Humbucker etwas "entmumpfen", wodurch natürlich der Output etwas geringer wird. Am Steg wird es dann richtig crisp. Vielleicht auch was für Dich Roki.
 
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Mit einer schrillen Strat und einer dumpfen Les Paul wird es schwierig, eine passende Einstellung zu finden. Mit ausgewogegenen Instrumenten funktioniert das allerdings sehr gut. Bei mir klappt das jedenfalls sehr gut. Ich spiele einen Realtone und einen Linnemann JTM45. Und wenn ich da bei gleicher Einstellung von Strat auf ES wechsel ist es zwar etwas lauter, aber der Charakter der Instrumente kommt sehr gut rüber.
 
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Hab gerade mal nach den Potis geschaut.
Oben auf den Potis steht "Gibson" und an der Seite kann ich mal "CTS" erkennen. Mehr lässt sich leider nicht erkennen. Ansonsten müsste man alle Potis ausbauen.
Blöd! :redface:

Klar wäre es am einfachsten, wenn man den Amp jeweils auf die Gitarre einstellt. Im Live-Betrieb (wenn's schnell gehen muss) ist das halt eher suboptimal.
Vielleicht sollte ich mal mit einem EQ-Pedal experimentieren, um zwischen Strat und Les Paul umzuschalten(?).

Bei einigen meiner Klampfen - vor allem den Gibsons - habe ich die Schaltung auf einen Volume- und einen Tiefpass-Toneregler reduziert. Bleiben zwei Potis übrig. Einer ist ganz aus der Schaltung raus und schließt nur noch das Loch im Korpus. Den anderen habe ich als Hochpass umfunktioniert. So lässt sich der Hals-Humbucker etwas "entmumpfen", wodurch natürlich der Output etwas geringer wird. Am Steg wird es dann richtig crisp. Vielleicht auch was für Dich Roki.
Durchaus denkbar. Mir wäre es eh lieber, ich hätte nur ein Volume-Poti, wie bei der Strat. In der Live-Hektik erwische ich bei der Les Paul oft genau das falsche Poti. :redface:

Sei froh, dass Du nicht noch 'ne 335er oder SG hast ... :opa:
:D Manchmal hätte man ja gerne noch diese Probleme... :D


PS:
Ich hatte oben versehentlich Marshall 1978x geschrieben. Muss natürlich 1974x heißen. Sorry! Hab's berichtigt.
 
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Wie kann man das ändern, ohne gleich neue Pickups usw. einzubauen?
Neben dem bereits gesagten Verändern der Tonhöhe, wäre auch noch ein Abnehmen der Kappe möglich. Ggf. kanns dann aber sein, dass de Pickups schon zu harsch klingen.

Ebenso wäre es auch mal ne Idee, den Widerstand der Potis zu messen und ggf. zu verändern. Der Widerstand kann auch einiges am Sound ändern. Das wäre jedoch eher eine Sache für einen Fachmann um das richtige Maß zu finden. Andreas Kloppmann von Kloppmann Electrics könnte dir da ganz sicher weiterhelfen. Der ist Vollprofi in dem Gebiet.

Weiter Rausgeschraubt erhöht den Output und den Bassanteil und somit den Muff und Undifferenziertheit der Pickups. Weiter reingeschraubt verringert sich Output und Bass was die Akkordtrennung erhöht.
 
Vielleicht wäre auch ein AGL Sweet Spot Pot für dich interessant.
Da lässt sich mittels kleinem Trimmpoti der Potiwert stufenlos auf den gewünschten Widerstand einstellen.
 
Wenn du das dumpfe auch schon unverstärkt hörst dann liegt das schon an der Gitarre selber und beim Rest kannst du machen was du willst das wird nix. Ich mag dieses "mumpfige" überhaupt nicht und seit mir das aufgefallen ist höre ich schon beim Aussuchen der Gitarre darauf. Auch bei Paulas findet man Exemplare die klarer klingen, allerdings sind die dann meist auch dünner im Klang und die meisten wollen ja eine "fette" Paula.

Auch ein guter Tip ist mal Daddario NYXL Saiten ausprobieren, ich finde die tun einer Paula sehr gut.

Heftigerer Eingriff wäre dann schon Amber Pickups. Ich hab die Classic Rock und die machen das ganze klarer und ausgewogener. Aber auch hier, weniger fett. Die Maybachs haben oft welche drin, vielleicht hast du wen in der Nähe bei dem du dir die mal anhören kannst.

Ansonsten EQ vorneweg wurde ja schon gesagt.
 

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