Hohner Club 2B Victoria Anfänger Lerntipps

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Lena.lena
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Hallo,
ich habe die alte Harmonika (Hohner Club 2b Victoria) von meinem Opa herausgekramt.
Ich weiß nur gar nicht wie ich damit zu spielen beginnen soll, da ich damit keinerlei Erfahrungen habe🤔.
Eine Grifftabelle habe ich schon gefunden. Eigentlich kann ich Noten lesen aber trotzdem weiß ich nichts mit den im Internet gefundenen Noten anzufangen (was bedeutet der Strich oder die Welle, wann muss ich drücken oder ziehen, etc.)

Kann mir jemand Tipps geben, wie ich am Besten anfangen soll? Vielleicht ist ja jemand dabei, der das selbe Instrument zu Hause hat😇.
Gibts passende Bücher zum Selbststudium?
Gibts irgendwo wirklich gute Lehrvideos? Habe leider nicht wirklich was passendes für mich gefunden.
Oder hat jemand andere Lernvorschläge?

Danke schonmal im Vorraus!😉
 
Die komischen Noten mit dem Strich müssten Griffschriftnoten sein, wenn ich mich nicht irre. Das sind dann keine echten Noten, sondern das ist eine Tabulaturschrift, die beschreibt, welche Knöpfe man zu drücken und ob man den Balg aufzuziehen oder zuzudrücken hat. Ich selbst halte von Griffschrift exakt gar nichts und spiele immer nach normalen Noten, aber dazu gibt es auch genau gegenteilige Meinungen. :engel:

Ich würde, um das Instrument kennenzulernen, erstmal ohne Noten einfache Lieder spielen, die du schon kennst (z. B. Kinderlieder). Ich weiß nicht, welche Vorkenntnisse du schon hast, daher erzähle ich wahrscheinlich viel, was du eh schon weißt: Die Seite mit den vielen Knöpfen (Diskant) spielt man mit der rechten Hand, die Seite mit den acht Knöpfen (Bass & Akkord) mit der linken. Spiel auf der Diskantseite erst mal nur mit den Knöpfen der mittleren Reihe. Der Grundton ist auf dem vierten Knopf vom Kinn aus gezählt. Die Töne der Tonleiter liegen dann im Prinzip wie auf der Mundharmonika. Wenn du also z. B. Alle meine Entchen spielst, beginnst du mit diesem Knopf auf Druck und gehst dann im Wechsel von Druck und Zug die Knöpfe weiter.

Wenn du bei Entchen angekommen bist, ist der Knopf geriffelt. Das ist der sogenannte "Gleichton". Das heißt, dieser Knopf hat auf Druck und Zug den gleichen Ton. Der dadurch fehlende sechste Tonleiterton auf Zug ist auf dem Knopf schräg darunter auf der äußeren Knopfreihe. Den brauchst du für schwimmen auf dem. Bei See gehst du dann wieder auf Druck auf den geriffelten Knopf in der mittleren Reihe zurück.

Die Akkordbegleitung für die mittlere Reihe liegt auf den beiden äußeren unteren Knöpfen auf der Bassseite: Der untere der beiden ist der Bass, der obere der beiden der Akkord. Die spielt man immer im Wechsel: Bass – Akkord – Bass – Akkord usw.

In Noten: Die mittlere Reihe im Diskant spielt in F-Dur, und die beiden Knöpfe auf der Bassseite spielen die dazu passenden Akkorde, auf Druck F-Bass und F-Dur-Akkord (Tonika) und auf Zug C-Bass und C-Dur-Akkord (Dominante).

Ach ja, Videos könnte ich machen, wenn du konkrete Fragen hast.
 
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Hallo Lena.lena,

Um es vorwegzunehmen, ich spiele keine Harmonika. Erwarte also von mir keine praktischen Erfahrungen.

Bei der Clubharmonika sind beide Zugänge möglich:

Man kann (chromatisch) nach Noten spielen, weil sie im Gegensatz zu den meisten anderen Harmonikas im Diskant alle 12 Töne einer Tonleiter hat. (Leider fehlen auf der Bassseite viele Akkorde.)
Dann spielt man grundsätzlich über alle drei Reihen.
Wegen der Akkorde wird man nicht darum herumkommen, manche Noten vor dem Spielen in eine Tonart zu transponieren, die dem Instrument besser passt.
Das wäre der Zugang für jemanden, der Noten lesen kann und vielleicht schon viele Noten hat oder plant, Musik abseits von Folk zu spielen, die man gar nicht in Griffschrift bekommt.

Es macht wegen der Ähnlichkeit zu den anderen Harmonikatypen aber auch Sinn die Griffschrift zu lernen.
https://ziach.de/tastenbelegung/index_diskant_333_club.htm
Mit Griffschrift für Einreiher, Zweireiher, Steirischer, Wiener etc. kommt auch viel Material zusammen, überwiegend Folk.
(Den Gleichton muss man halt teilweise umgehen, was ja auch problemlos möglich ist.)
Weil du die selben Töne in mehreren Reihen hast, gibt die Griffschrift einen Vorschlag, welcher Knopf am griffgünstigsten liegt, wie das auch für die Gitarre üblich ist.
Die Griffschrift ist außerdem tonartunabhängig.
D.h. es ist egal in welcher Tonart deine Harmonika ist und in welcher anderen Tonart dein Wunsch-Musikstück.
Über die Griffschrift klingt das Stück in der Tonart, die deiner Harmonika am besten liegt, d.h. insbesondere, zu der du die meisten Bässe und Akkorde hast.
Die Griffschrift ist für Harmonikas schon auch nicht blöd.

Die "Noten", die du im Internet gefunden hast, werden, wie Torquemada schon geschrieben hat, Griffschrift sein.
Nicht nur die Striche und Wellen, die, glaube ich, Balgrichtung oder Knopfreihe anzeigen, weichen von echten Noten ab.
Auch die "Noten" selber bezeichnen keine Töne, sondern Knöpfe.
Und welcher Ton erklingt, wenn du den angegebenen Knopf drückst, hängt von deinem Instrument ab.
Z.B. entspricht die "Note" c in der Griffschrift auf einer Harmonika in C-F tatsächlich dem Ton c, aber auf einer Harmonika in D-G dem Ton d.
 
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Hallo Lena.lena

Ich habe zuerst genau so eine Club 2B mit Griffschrift gelernt, da gings primär um die Basics: Haltung / Balg auf und zu / Grundstellung der Daumen / Bedienung Luftknopf / Wechsel im Bass (zB. gewöhn Dir an, die höher liegenden Knöpfe auf der Bassseite mit Mittelfinger (Grundton) und Zeigfinger (Akkord), die tiefer liegenden Knöpfe jedoch mit Ringfinger (Grundton) und Mittelfinger (Akkord) zu spielen, etc...), eigentlich alles, was es halt so braucht, um loszulegen, unabhängig von den Melodien. Dies nicht, weil ich nicht hätte Noten lesen können, sondern weil ich die Logik der Belegung der Diskantseite nicht wirklich verstanden habe. Mit der Griffschrift habe ich aber gespürt, wie die "Chehrli" (Melodiefragmente) gegriffen werden müssen und bin so reingekommen.

Als nächstes habe ich Lieder angehört, die ich gerne spielen wollte, und zwar so lange, bis ich sie auswendig pfeifen konnte. Weil dann konnte ich sie auch transponieren auf die dem Örgeli passende Tonart: Alles Moll in D, Dur in C oder G, was halt dann besser gepasst hat.

Noten lesen habe ich erst wieder angefangen. als ich chromatisch gelernt habe.

Aber wie überall: Ich hab'so gemacht, Andere machen's anders. Hauptsache Du hast Spass und eine Dir angepasste Lernkurve.
 
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Guten Tag allerseits, ich bin neu im Forum und war auch noch nie in einem Forum, darum bitte entschuldigt meine Unwissenheit - ich habe heute morgen bereits einen Artikel geschriben (mehr oder weniger der selbe - aber ich finde den nicht mehr - ich denke ich habe da was falsch gemacht) - ICh habe auch nicht herausgefunden, wie ich ein neues "Thema" anfangen kann sorry :rolleyes:
Ich bin per Zufall an ein Hohner Club 2B Akkorden geraten. nun möchte ich meinem Vater zum 80gsten Geburtstag "happy Birthday" spielen, da dies schon sehr gut klappt, habe ich mich entschieden, ein weiteres Lied zu lernen. Lied: Aber Dich gibt's nur einmal für mich (Nielsen Brothders). kann mich hier jemand unterstützen? Am liebsten mit einer Grifftabelle :) ich kann Noten lesen, da ich Klavier gespielt habe, aber die noten nützen mir leider nicht sehr viel. Oder ein kleines Video wäre sehr sehr toll. Herzlichen Dank im Voraus für eure Hilfe!
Liebe Grüsse Sabine
 
Hallo Sabine,

willkommen im Forum!

Am liebsten mit einer Grifftabelle :) ich kann Noten lesen, da ich Klavier gespielt habe, aber die noten nützen mir leider nicht sehr viel.

"Grifftabelle" würde dann der üblichen Griffschrift entsprechen.
Außerdem wäre die Frage, welchen Schwierigkeitsgrad es denn haben darf - denn was nützt Dir ein schönes zweistimmiges Arrangement, wenn Du es nicht spielen kannst?

Üblicherweise würde man das im 12/8-Takt notierten, aber vielleicht ist die Darstellung im 3/4-Takt anfängergerechter.
Deshalb hier mal das Intro als einfache Version.
Ich gehe davon aus, dass Deine Club-Harmonika in C/F gestimmt ist. Das wäre für Griffschrift eigentlich egal, aber so passt es zu den Noten.
Denn ich habe noch "normale" Noten darüber geschrieben und Akkordsymbole hinzugefügt.

Könntest Du das so spielen oder ist es zu leicht für Dich (könnte ja sein)?


1677011884587.png



Dann könnte man auf solch einer Basis weitermachen.
Nur komplette Fertiglösungen dürfen wir aus urheberrechtlichen hier nicht bieten, aber Hilfestellung und Ausschnitte sind möglich.

Viele Grüße
Torsten
 
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Da fällt mir gerade auf, dass man im weiteren Verlauf (bei "[was wär die] Welt für mich ohne dich" noch einen D-Dur-Akkord braucht, aber in der C/F Club stattdessen ein Dm verbaut ist.

Dann doch lieber in F-Dur (Tonart der 2. Reihe) - das pass auch zur eher Original-Tonart der Nilsen Brothers (beginnt in E-Dur und dann eine Rückung nach F-Dur).
 
Guten Morgen Be-3
Vielen Dank für die Willkommensgrüsse :)
Es ist schwierig für mich, da ich absolut keine Erfahrung habe mit Akkorden spielen, somit habe ich mein erstes Lied "Happy Birthday" in einer Grifftabelle - falls ich das Wort richtig verstehe erhalten - Zeichnung der Tastenden des Akkordeons mit der Markierung der Tasten (Ziehen oder Drücken). So konnte ich dies innerhalb einer Woche spielen - noch nicht ganz flüssig aber das wird schon.
Ich müsste Deine zur Verfügung gestellten Noten - zweite Reihe F-Dur (danke dafür) heute Abend mal probieren. Da ich zuerst herausfinden muss wo welche Notentöne auf meinem Örgeli sind, kann ich Dir nicht versprechen bereits heute Abend Bescheid zu geben.
Herzlichen Dank für Deine Unterstützung! Dass eine komplette Fertiglösung nicht gestattet ist, leuchtet mir selbstverständlich ein, nur finde ich nirgends im Netz ein Noten- oder ein / Grifftabellenbuch für das Hohner Club 2B Akkordeon, selbstverständlich würde ich dies kaufen. Ich finde auch keine Videos, wo ich die Tasten abschauen könnte...
Wie gesagt, ich werde mich heute probieren daran zu setzten und Dir Bescheid geben.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Sabine
 
somit habe ich mein erstes Lied "Happy Birthday" in einer Grifftabelle - falls ich das Wort richtig verstehe erhalten - Zeichnung der Tastenden des Akkordeons mit der Markierung der Tasten (Ziehen oder Drücken).

Hallo Sabine,

aha - gehe ich dann richtig in der Annahme, dass Du bei "Happy Birthday" keine Melodie gespielt, sondern den Gesang mit Akkorden begleitet hast?
Dann reichen natürlich Griff-Diagramme und Du bräuchtest keine Griffschrift lesen.
Eigentlich könntest Du dann sogar alles "mit Links" spielen - da gibt es ja perfekt passende Bass- und Akkordknöpfe.

Aber im Grunde zeigt die Griffschrift durch die "missbrauchten" Notenköpfe auch nur an, welche Knöpfe Du drücken musst.
Ein Balken darunter bedeutet ZUG, kein Balken bedeutet DRUCK.

Die 8 Akkordknöpfe haben in Club-Griffschrift Nummern von 1 bis 8. Wenn Du von oben auf Deine Harmonika schaust, sind das die Knöpfe links im Bild.
Ich hatte mal vor Jahren für alle möglichen Modelle, die ich finden konnte, Übersichtsblätter mit allen Knöpfen/Tönen gemacht.

Hier z. B. eine Club IIB in C/F (gibt's aber auch in anderen Stimmungen).
Ich habe das komplette Club-IIB-PDF als Anhang beigefügt. Hier ein Ausschnitt:

1677048691038.png


In der oberen Hälfte stehen die Töne/Akkorde, die auf Druck kommen und in der unteren Hälfte stehen die Töne, die auf Zug kommen.

Bass-Seite

Auf der Bass-Seite bedeuten Großbuchstaben die Basstöne und Akkorde sind in Kleinbuchstaben dargestellt.
Wenn Du die Knöpfe 3 und 4 gemeinsam drückst und den Balg aufziehst, hast Du einen schönen F-Dur-Akkord mit Bass. Mit genau diesen Knöpfen erklingt ein C-Dur-Akkord mit Bass beim Schließen des Balgs.

Diskant-Seite

Hier siehst Du die Knöpfe genau so, wie sie auf dem Instrument angeordnet sind. Die fünf eingezeichneten Linien entsprechen den fünf "Notenlinien" der Griffschrift.
Auf der mittleren Linie liegt der geriffelte Gleichton.
In der Griffschrift bedeutet also ein Notenkopf auf der mittleren Linie, dass Du den Gleichtonknopf drücken musst. Dann klingt c/c (gleich auf Zug und Druck, deshalb "Gleichton").
Die Knöpfe der 2. Reihe liegen alle auf den Linien (ggf. Hilfslinien). Die Knöpfe der ersten Reihe liegen zwischen den Linien.
Die 3. Reihe mit den Zusatztönen (chromatische Zwischentöne usw.) wird in Griffschrift durch ein Versetzungszeichen (in Club-Griffschrift üblicherweise Kreuz) gekennzeichnet, um sie von den Knöpfen der 1. Reihe unterscheiden zu können. Aber die brauchst Du erst einmal nicht.

Da Du Noten lesen kannst, sind Dir die Pausen und Notendauern ja bekannt - das ist bei Griffschrift genau gleich wie bei normalen Noten.


Diagramme
Du kannst ja mal so ein Diagramm abfotografieren und hier reinstellen. Dann kann man Dir in der Art auch bei den Nilsen Brothers auf die Sprünge helfen.

Viele Grüße
Torsten
 

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  • Club_IIB_Charts.pdf
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Lieber Torsten - Super! herzlichen Dank für das PDF!!
Ich habe nun probiert meine Vorlage nachzuzeichnen - weiss aber nicht wirklich ob ich die Tasten getroffen habe - ich werde dies heute Abend evtl bereits Mittags abfotografieren und nachliefern - hier mal einen ersten Eindruck wie ich das Happy Birthday gelernt habe. Nicht erschrecken :)
 

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  • Club 2B Happy Birthday.pdf
    85,5 KB · Aufrufe: 315
Grund: PDF-Dokument ausgetauscht
Du kannst ja mal so ein Diagramm abfotografieren und hier reinstellen. Dann kann man Dir in der Art auch bei den Nilsen Brothers auf die Sprünge helfen.
Guten Tag Torsten, bitte entschuldige die lange Rückmeldung von mir ich war krank...
Ich habe versucht mit diesen Noten zu spielen. Ich habe auch bei Notendownload die Noten gekauft, damit ich die Melodie des Liedes habe - aber ich werde nicht schlau aus den Noten.
Ich denke ich muss hier noch viel Zeit investieren - ich probiere und übe einfach weiter... Ich probierte mir eine Grifftabelle - analog der beim vorherigen Beitrag von mir - in PDF mitgeliefert - zu erstellen, aber das tönt schrecklich 🙃 - Ich muss hier definitiv noch Mals über die Bücher - aber deine Beiträge sind sehr hilfreich - herzlichen Dank dafür
Liebe Grüsse Sabine
 
Ich habe auch bei Notendownload die Noten gekauft, damit ich die Melodie des Liedes habe - aber ich werde nicht schlau aus den Noten.

Bei notendownload.de gibt es ja mehrere Versionen dieses Stücks.
Wenn ich einfach mal die Variante für Keyboard herausgreife, sieht man folgendes (Ausschnitt aus der Vorschau mit dem Beginn der 1. Strophe:

1677868628375.png


Zunächst einmal steht das Stück in G-Dur, was für eine diatonische Harmonika in C/F eher ungünstig ist.
Um das gut und bequem spielbar zu machen, müsste man das erst einmal in eine für das Instrument passende Tonart bringen. Am besten einen Ganzton tiefer transponieren nach F-Dur.

Balgrichtung
Die Balgrichtung wird im Grunde durch die benötigten Akkorde vorgegeben:
Tonika F-Dur benötigt Druck, die Dominante C-Dur gibt es zwar auf Zug und auf Druck, man wird sie aber in der Regel auf Zug spielen, schon allein deswegen, weil man ja notgedrungen ab und zu die Balgrichtung ändern muss. Der Luftknopf bietet in Notfällen zwar einen Ausweg, aber man muss es ja nicht darauf anlegen.

Töne/Knöpfe
Wenn Du erst einmal die Noten eine passende Tonart (wie gesagt: Vorschlag F-Dur) transponiert hast und durch die Akkorde die Balgrichtung festliegt, kannst Du anhand meiner Knopftabelle im PDF die Töne zusammensuchen und somit die passenden Knöpfe identifizieren.
Das ist am Anfang viel Arbeit.

Diagramme/Griffschrift
Ob man sich die gefundenen Knöpfe dann in Deinen Diagrammen oder in Griffschrift notiert, ist eigentlich egal.
Aber ich frage mich, warum Du so Angst vor Griffschrift hast?

Ich habe den Anfang der 1. Strophe anhand des obigen Notenbeispiels nach F-Dur transponiert ("normale" Noten, Text und Akkorde oben) und das dann noch in Griffschrift und zusätzlich zum Vergleich mit Diagrammen notiert:

1677869262082.png


Der Balken unten zeigt Druck an (kein Balken bedeutet: Zug)
Die Diagramme nehmen wahnsinnig viel Platz weg, aber ich denke, der direkte Vergleich mit Griffschrift ist hilfreich.
In den Diagrammen habe ich zur Orientierung auch die 5 Notenlinien eingezeichnet und der Gleichton (auf der mittleren Linie) ist - wie am Instrument - markiert.

Wenn Du nun die rot markierten zu drückenden Knöpfe anschaust und mit den "Notenköpfen" der Griffschrift darunter vergleichst, wirst Du sehen, dass die "Notenköpfe" genau dort im Liniensystem liegen, wo auch die runden Knopfkringel der Diagramme liegen.

Wenn man sich dann die nicht gedrückten Knöpfe in den Diagrammen wegdenkt und nur noch die rot markierten (zu drückenden) Knöpfe übrigbleiben, sind diese durch ihre Position im Liniensystem ja eindeutig festgelegt.

Die "Notenköpfe" (immer in Anführungszeichen, weil es ja eigentlich keine Noten sind, sondern Griffschriftsymbole und somit Platzhalter für Knöpfe) erlauben als weiteren Vorteil, dass sich auch Tonlängen (Rhythmus) darstellen lassen.
Das entspricht exakt der normalen Notenschrift, die Du ja auch kennst.

Es gibt also überhaupt keinen Grund, Angst vor der Griffschrift zu haben, denn sie stellt im Grunde auch nichts anderes dar als Deine Diagramme - nur eben viel kompakter und mit wesentlichen Zusatz-Informationen: vor allem Tondauern, aber Pausen. Bindebögen usw. gibt es auch.

Vielleicht bringt Dich das ja wieder ein Stückchen weiter.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo ihr beiden,

ich finde euren Austausch hoch interessant, gerade weil er so überraschend und abwechslungsreich ist, und hätte Fragen zur Relevanz:
@SabineClub2B :
Wie bist du auf dieses Bildchen-System gekommen?
Ist das verbreitet?
Und wenn ja, nur für Club-Harmonika oder auch für andere Harmonikas?
Gibt es dafür einen eigenen Verlag oder gibt es da ein Computer-Programm, dass aus Noten oder Griffschrift diese Bildchen macht?
(Es gibt ja ähnliche Systeme für Klavier, meist als Videos mit markierten Tönen bei Youtube.
Da es Videos sind, hat man da auch die Länge der Töne.
Für die Steirische hätte ich mir das zumindest vorstellen können, aber für die Club-Harmonika kenne ich so etwas nicht und hätte es auch niemals erwartet.)
Nichtsdestotrotz kann ich @Be-3 nur zustimmen, dass die übliche Griffschrift übersichtlicher, kompakter und detaillierter als das Bildchen-System ist, genauso natürlich und um vieles erweiterbar ist, zumal man mit der Club-Harmonika als vielseitigstem aller Harmonikatypen (wegen der tonartfremden Töne) auch die Griffschrift-Noten aller anderen Harmonika-Typen benutzen kann, mit Ausnahme mancher Steirischer mit besonders eigentümlicher Bassbelegung u.a. Michlbauer.
Vielleicht arbeitest du mal ein Lehrbuch für die Club-Harmonika mit Griffschrift durch?
Du könntest natürlich auch nach normalen Noten spielen.
Da wärst du noch flexibler, bekommst dein Material aber nicht so vorgekaut, sondern musst erst ggf. umschreiben, transponieren und ersetzen, was nicht da ist, aber je simpler das Lied, desto weniger.
 
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Wie bist du auf dieses Bildchen-System gekommen?
Ist das verbreitet?
Und wenn ja, nur für Club-Harmonika oder auch für andere Harmonikas?
Ich kannte das System bisher nur von Schwyzerörgelis.
 
Ich kannte das System bisher nur von Schwyzerörgelis.
Interessant, was es so alles gibt...
Die Schweiz ist jedenfalls mit Sicherheit auch das Ursprungsland von Sabines Diagramm-Zettel - das verräterische Wörtchen "Stossen" ist eindeutig. 🙂
 

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