Hohner Lucia IV P Balgverschluss klemmt

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Hallo zusammen,

ich habe mit meiner Lucia 4p das Problem, dass der Verschluss klemmt. Sie hat ja so eine "Einrast"-Mechanik; dieser eingerastete Zustand lässt sich nur mit einigem Ruckeln und leichter Gewalt lösen. Das ist schlecht, lässt sich aber bestimmt leicht lösen. Nun würde ich also gern mal reinschauen, was da los sein könnte, traue mich aber noch nicht so recht ran. Daher die Frage: Kann mir jemand sagen, wo ich das Gerät aufmachen und welche Teile ich ausbauen muss, um den entsprechenden Bügel zu finden?
Das würde schon sehr helfen. :)

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Hallo ihr zwei,

super, danke! Beides hat schonmal sehr geholfen. Ich bin erfolgreich zu den Verschlüssel vorgedrungen.

Leider kann ich nicht so recht erkennen, woran es hapert; mir scheint da nichts verbogen zu sein. Ich habe mal im geöffneten (!) Zustand ein Foto gemacht (siehe Anhang). Man sieht klar, warum das klemmt und sich nicht öffnen lässt, aber mir ist unklar, woran es liegen könnte, das der Haken geöffnet zu nah am geschlossenen Zustand ist. Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte?
 

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Der "Zapfenhalter" ist schräg festgeschraubt. Löse mal die beiden Schrauben an, nur so, dass Du den "Zapfenhalter" (weiss nicht, wie das Teil sonst heisst) richten kannst. Dann probieren, bis es korrekt funzt.

Viel Gruss & Spass
Wolkensprung
 
Meinst du dieses Ding (gelb markiert)? Das ist tatsächlich absolut gerade, sah nur auf dem Foto etwas merkwürdig aus

EDIT: Einmal mit anderer Seite zum Vergleich
 

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woran es liegen könnte, das der Haken geöffnet zu nah am geschlossenen Zustand ist.

Der Haken ist , wenn ich mich richtig erinnere gefedert gelagert und kann mit dem Zentralverschluss in Position offen gestellt werden. Ansosten ist der in Position geschlossen und wenn das Gegenstück beim Balgschließen kommt dann sollte der Haken zurückfedern und hinter dem Zapfen dann einschnappen.

So wie s aussieht würde ich vermuten, ist der Schnapphaken und /oder dessen Betätigungsmechanik zu schwergängig und federt nicht frei.

-> Von Hand prüfen, ob der Schnapphaken frei beweglich ist
-> wenn ja, dann stimmt die Position des Bolzenhalters nicht
-> wenn nein, dann schaue, wie man den Mechanismus des Schnapphakens abbauen und beweglich machen kann., so dass der wieder locker und leicht von selber federt.
 
Genau dieses Ding meinte ich. Auf dem ersten Bild sieht man auch, dass wenn die Löcher "des Dings" nicht gross genug sind, um "ihns" genügend verschieben zu können, auch die abgewinkelte Halteplatte verschoben werden könnte - gleiches Prinzip: Anlösen - verschieben - festschrauben.
Falls es dann immer noch nicht klappt, dann entweder die Löcher (in die richtige Richtung ;) ) auffeilen bis es flutscht, oder schauen, ob das Gegenstück, der Haken, von irgend etwas gehindert wird, richtig aus-/einzuhängen, wie @maxito beschrieben hat.
 
Der Schnapphaken scheint mir frei beweglich zu sein, der bewegt sich im Prinzip so wie ich es erwarte (und wie der andere auch).
Dann müsste ich also die Position versetzen; da wundert es mich nur irgendwie, dass ich das Problem vor einigen Wochen noch nicht hatte... da muss sich ja dann irgendwas verschoben haben. Eigenartig. Aber ich begebe mich mal dran. Danke euch vielmals, hat mir sehr geholfen! :)
 
Wenn Du keine Spuren eines Verrutschens siehst, dann kann es eigentlich nur der Haken oder seine Befestigung sein. Veränderungen funktionsfähigen Mechaniken innerhalb kurzer Zeit hat entweder mit veränderten Belastungen, Überbeanspruchung oder Verschleiss zu tun. War das neue Verhalten schlagartig anders oder schleichend? Das könnte Hinweise geben auf die Art des Schadens.
Ich habe noch nie eine Lucia von innen beaugapfelt, deshalb einfach blind, wie Du allenfalls weiter forschen kannst: Schau doch mal auf der anderen Seite nach, bei der Hakenbefestigung und dem Betätigungsklapperatismus: Gibt es Anzeichen von Verrutschen/Verbiegen/Abschaben? Wie wird der Klapperatismus betätigt? Gibt es dort irgendwelche Anzeichen?
Das Thema Verschluss bei der Lucia wurde übrigens da auch schon mal (unter anderen Vorzeichen) abgehandelt. Weiteres findest Du auch im grossen, weiten Kindernet...
Nur so als Grundsatz beim Schrauben in unbekanntem Gelände: Sobald bei der Reparatur irgendwo Gewalt angewendet werden muss, ist a) irgendwas falsch, b) äusserste Vorsicht und allenfalls Fachhilfe angebracht.
 
(Zur besseren Einsicht und "for future reference", nochmal drei Bilder des Mechanismus anbei)

Schleifspuren oder ein Verrutschen/Verbiegen des Mechanismus kann ich tatsächlich nirgendwo entdecken. Für mich sieht das alles so aus, als wär es schon immer so gewesen und auch genau richtig so. Die einzigen Schleifspuren sehe ich einerseits da, wo der Schnapphaken den Bolzen berührt (wohlgemerkt auf der "problematischen Seite" deutlicher als auf der anderen, auch oben auf den Fotos unter der gelben Markierung zu sehen) sowie an einer Stelle direkt am Hebel, wo Metal über Metal schabt (auf den Fotos unten ganz unten); das scheint aber so beabsichtigt zu sein und kann von meinem mechanischen Verständnis her eigentlich nicht die Ursache sein.

Mit er Veränderung ist das so eine Sache; ich habe das Gerät erst vor 6 Wochen gebraucht gekauft, hatte es aber vorher einige Male in der Hand (und auch den Mechanismus probiert) sowie es fachmännisch durchsehen lassen (und keine Spur von dem Problem). Habe es etwa alle 2 Tage gespielt, das erste mal trat das Problem in der 3. Woche vereinzelt auf, in der 4. Woche wars dann schon sehr regelmäßig und reproduzierbar.
(Also irgendwo in der Mitte zwischen "plötzlich" und "schleichend", würde ich sagen.)

Danke auf jeden Fall für die Hinweise! Ich werde mich nochmal ein wenig genauer Umschauen und mal vorsichtig die Versetzung der Halterung probieren, notfalls aber tatsächlich nochmal zum Fachmann gehen (kenne mich persönlich mit der Materie kaum aus und allgemeines handwerkliches Geschick hält sich auch sehr in Grenzen 😅)
 

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Die Schrauben sehen gesichert aus rot. Die Halterung für den Bolzen hat Langlöcher. Dadurch könnte man den etwas runtersetzten daß der Haken etwas Luft hat zum Bolzen.
Vorher aber versuch mal ob der Haken sich vielleicht leicht löst wenn du den Balg fest zusammendrückst.
 
Bei mir (siehe oben verlinkten Thread) war damals das Problem, dass die Stärke des Balg(rahmen)s sich wohl durch Alterung etwas verändert hatte und ich die Halterung im Langloch soweit verschieben musste, dass ich nur noch eine der beiden Schrauben weiterverwenden konnte. Hatte keine negativen Auswirkungen, aber die Funktion war so wieder gewährleistet.

ich habe das Gerät erst vor 6 Wochen gebraucht gekauft

Wenn das ein Kauf bei einem Händler war, lass am besten dort nachbessern.
 
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Also wenn ich den Balg fest zusammendrücke, sieht das aus wie auf dem angehängten Foto (perspektivisch schwer zu sehen, aber der Haken ist dann einen guten halben cm über dem Bolzen). Erscheint mir nicht so, dass mehr Platz zwischen Haken und Bolzen tatsächlich mehr helfen würde, sondern dass der Haken eher 2-3mm zu weit "rechts" sitzt...

Aber gut. Ich schaue mal, ob ein kleines Verschieben des Bolzens was ändert und sonst lass ichs anderweitig beheben (der Kauf war privat, macht aber nix). :)
 

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Der Weg der Haken scheint mit über die Länge der Stangen bestimmt zu sein.
Die sind in der Länge eingestellt durch Biegung der Rundung in der die Feder eingehängt ist. Wenn du die Stangen an der Rundung etwas nachbiegst müßte sich der Weg verändern.
Durch ständigen Gebrauch und besonders mit Kraftaufwand könnten sich die Stangen an der Stelle über die Rundung etwas gelängt haben.
 
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Ich denke, das ist es tatsächlich, das passt zusammen. Frag ich mich nur, wie Kraftaufwand auf diese Stangen gekommen sein könnte, die werden ja eigentlich nur vom Verschluss bedient - habe ich da was falsch bedient?
Muss allerdings zugeben, ich glaube, ich bin etwas zu schisserig, die Stangen umzubiegen - man kommt wirklich schlecht dran, ich sehe keine Möglichkeit die Stangen auszubauen und mindestens der Diskant müsste vorher raus - da hol ich mir vielleicht doch lieber nochmal jemanden mit etwas mehr Erfahrung :)
 
Sieh dir mal den Link von Wil Riker an.
Da ist das in dem Fall recht einfache Öffnen der Basseite gut beschrieben und sieht man auch die untere Verschraubung des Balgs.
Wenn müßtest du von der Seite dich da bequemer ran arbeiten und die Stimmstöcke dann auch rausschrauben um gut an das Gestänge dran zu kommen.
 
Der Aufbau der Lucia ist auf der Basseite etwas anders als bei der Atlantic.
Nach Abschrauben der 4 Füße und Abheben der Basshaube lassen sich die Halterungen in denen sich die Gewindeaufnahmen der 4 Füße befinden nach lösen und Herausziehen zweier kleiner Sicherungsbügel an der Vorderseite nach hinten aufklappen . Darunter ist die Bassmechanik mit zwei Schrauben verschraubt und kann nach Lösen der Schrauben als Ganzes mit Knöpfen und Griffbrett herausgehoben werden um auch gut an die vordere Balgverschraubung unter den Knöpfen zu kommen.
Die Bassmechanik könnte unverschraubt vermutlich anders als bei der Atlantic auch auseinanderfallen wenn man unvorsichtig dabei ist.
Die Verschlußhaken des Balgs sind über die runde Biegung der Drahtstangen einstellbar.
Da diese Drahtstangen recht weich sind sollte man den Balg beim Öffnen des Verschlusses etwas zusammendrücken da sonst die Haken auf den Bolzen entgegengesetzte Kraft auf die Stangen auswirken so daß diese sich dann mit der Zeit etwas über die gebogene Rundung längen und zu dem beschriebenen Fehler führen.
Sie geben dann den Bolzen nicht ausreichend frei und arretieren auch bei geöffneter Stellung des Stellknopfes.
Das Gestänge ist nur am Balgrahmen befestigt und läßt sich nach lösen der zwei Schrauben des Hakens am anderen Ende aus der Halterung aushängen um die Rundung etwas aufzubiegen zur Verkürzung der Stange.
 

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