Die ersten VI Ms haben keine Filze in den Bassknopflöchern. Da wird es dann schon laut.
das wird immer gesagt, ist aber sicher nur die halbe Wahrheit! - aber zumindest bei meiner wars definitiv die Mechanik - kaum war die korrekt eingestellt, wars gleich viel leiser! Da störten dann die ungefilzten "Knopflöcher" nicht mehr. Die ist jetzt nicht lauter oder leiser als die meisten Akkordeons.
Oder hätte ich mit der VI M ein sehr ähnliches Instrument mit eben der größeren Vielfalt durch das M3?
Was den Diskantklang angeht, so ist der ziemlich identisch.. Allerdings muss man bei den Morinos der M Serie genau schauen,was man da miteinander vergleicht!
In den ganz alten M-Serien waren gerne mal die Artiste Gold Platten verbaut - laufen gut, sind aber vom Klang eher zart zu beschreiben
Dann gibts Serien mit Tipo A Mano Stimmplatten - die waren kräftiger im Klang und es gab auch welche mit Bugari Stimmplatten - die waren speziell bei der Ansprache hervorragend.
Wenn man also VM und VIM der gleichen Ausführung miteinander vergleicht, dann klingen die im Diskant mehr oder weniger austauschbar. Unterschiedliche Stimmplattensätze klingen dementsprechend unterschiedlich und sind nur teilwese miteinander vergleichbar - Drum am besten das angepeilte nstrumet ausprobieren. Erst dann weiß man wirklich genaueres.
Die VIM von der Bauweise ziemlich genauso aufgebaut wie die normale Morino der jeweiligen Zeit. Also Morino VIM Baujahr Ende 50-er mit Morino VM Baujahr Ende 50-er vergleichen und Mitte 60-er mit Mitte 60-er ...Ganz abgesehen von den vielen unterschiedlichen Bauausführungen der VM , die noch zusätzlich existieren.
Was den Bass angeht. da gibt schon Unterschiede. Bei der VM wurde drauf geachtet, den Bassknick möglichst zu egalisieren, weswegen die Oktavsrünge der verschiedenen Basschöre gestaffelt erfolgten.
Bei der VIM ist der Bassknick nicht sonderlich kaschiert, weil ja für den MIII Betrieb zwei Chöre benötigt wurden, die in Oktavlage zueinander laufen. Drum hört man bei der VIM den Bassknick im Standardbass gut raus, aber dafür sind die tiefen Bässe also E bis Fis richtig grollend und tief.
Ich würde so langsam gerne mit M3 beginnen und fänd es schick, das mit der VI M anzugehen.
Ja, mit der VIM hat meine MIII-"Karriere" auch angefangen. Nach meiner Erfahrung her ein unproblematisches Gerät, auch weil das Gewicht nicht sehr schwer ist.
Ist die engere Tastatur sehr gewöhnungsbedürftig?
zumindest bei meiner musste ich mich anfangs schon umstellen, weil die ( Baujahr 57) noch schmale Halbtontastenhatte, die auch etwas eckiger ausgeführt waren, als heutzutage. Wenn man von der VM die 20,5 mm breiten Tasten gewohnt ist, fällt vielleicht der Wechsel auf die 19,5 mm breiten Tasten nochmals ungewohnter aus. War für mich anfangs ungewohnt, aber wenn man regelmäßig drauf spielt , dann gewöhnt man sich schnell dran. Mittlerweile spiele ich wechselweise auf 20 mm breiter Tastatur und auf 19,5 mm breiter Tastatur im ständigen Wechsel, ohne dass mir der Unterschied noch groß auffällt.
Gibt’s klangliche Nachteile wie dünnerer Bass, Geräusche etc
Der Bass ist sicher nicht dünner - aber halt anders (siehe oben). Außerdem sind die Regster anders aufgebaut. Hauptregisterschalter gibts im Bass nur 3 ( Auch wegen MIII Spiel, damit dort durchgängig beide Chöre über den gesamten Tonumfang vorhanden sind) : Tief - Tutti - hoch. Zusätzlich gibts aber noch auf der Basshaube einen Schiebeschalter, mit dem man zu jedem Register noch eine ganz hohe Oktave zu oder wegschalten kann.
Für Standardbassspiel muss man also die Registerwahl neu sortieren für die Stücke. Aber schlecht oder dünn oder so find ich den Bass der VIM nicht. Ist anders als der der VM, aber hat durchaus auch was.
Beim Bass muss man auch differenzieren zwischen 185 bässiger Version und 164 bässiger Version (gibt s bei der VIM beides!). Bei letzterer fehlt die Reihe mit den verminderten Akkorden. Die muss man dann eine Reihe tiefer auf der Septimereihe greifen - Das geht eigenlich gut, nur wenn man auch gleichzeitig das andere 6-reihige System spielt, kommt man leicht mal durcheinander. Meine hat 164 Bässe - die fehlende 6.. Reihe hat mich nicht gestört, den ich habe die Morino hauptsächlich für MIII Spiel verwendet.
Hat die VI M außer dem Gewicht und der Höhe entscheidende Nachteile zur VM?
Gewicht ist relativ. Mir fiel das überhaupt nicht auf, denn ich habe von einer VN auf die VIM gewechselt .... und die VIM ist mit 13,4 kg sogar noch etwas leichter als die VN gewesen! Gegenüber der VM ist sie natürlich schwerer.
Die eigentlichen Gehäusemaße sind auch nicht höher. Der Bass ist etwas breiter wegen der großen Stmmmstöcke aber sonst ist das Gehäuse vergleichbar groß. Was ungewohnt sein dürfte ist der Diskant, weil der deutlich breiter, bzw. höher ist als das Gehäuse und von daher erstmal ungewohnt erscheinen mag. Aber auch das hat mir eigentlich keine wirklichen Umstiegsprobleme bereitet. Auch daran hatte ich mich nach kurzer Zeit gewöhnt.