Hohner Pianet T stimmen

[Whiteman]

Hallo Zusammen,

ich hatte mir vor einiger Zeit relativ günstig ein sanierungsbedürftiges Hohner Pianet T an Land gezogen.

Die elektrische Funktion ist vorhanden, allerdings hat es wohl einige Jahre bis Jahrzehte in einem feuchten Keller gestanden. Daher roch es im Inneren ziemlich muffig und die Klangzungen waren etwas angerostet.

Zwischenzeitlich habe ich mittels Essig-Essenz den Geruch aus dem Gehäuse relativ gut vertrieben, neue Sticky-Pads besorgt und die Klangzungen mittels 1000er Schleifpapier entrostet.

Nun müsste ich die Töne mehr oder weniger alle etwas nachstimmen. Was ich dafür tun muss, weiß ich (von der Klangzunge vorn Material abtragen --> Ton höher, hinten abtragen --> Ton tiefer), auch dass diese Instrumente eine gestreckte Stimmung haben ist mir bekannt, etc.

Es geht mir darum, wie ich das ganze handwerklich bewerkstellige, ohne mir das Leben zu schwer zu machen und ohne irgendwelche Teile zu beschädigen oder gar zu zerstören.

Hat da jemand Erfahrung und kann mir einige Tipps geben? Vorab schon einmal vielen Dank.

Gruß

Michael

 

[stefan64]

Das hier kennst Du:
?
ciao,
Stefan

 

[Whiteman]

Hallo Stefan,

ich hatte vor einiger Zeit schon mal auf YT nach einem entsprechenden Video gesucht, dieses war mir jedoch nicht ins Auge gefallen.

Auch wenn das im Video kein "T" Pianet ist, habe ich dann doch einen kleinen Eindruck gewonnen: Einfach mal etwas beherzt mit der Feile ran...

Danke für den Tipp, ich werde dann mal bei Gelegenheit rangehen.

Gruß

Michael

 

[Whiteman]

So, für alle, die es interessiert:

Inzwischen habe ich das Instrument komplett durchgestimmt, insbesondere in den unteren Oktaven lagen die Töne z. T. >20 Cent zu tief. Ging alles in allem aber recht einfach, man entwickelt doch schnell eine gewisse Routine bei der Arbeit.

Die neuen Sticky Pads sind auch drin, muss jetzt nur noch ein paar mechanische Feineinstellungen vornehmen (Höhe der Tastenarme, Position der Sticky Pads und Pickups), um die einzelnen Töne von der Intensität anzugleichen, und dann ist das Dingen fertig.

Habe das Teil bereits über einen Roland Micro Cube angespielt, klingt jetzt schon ziemlich gut, wie ich finde...

 

[Whiteman]

Nun ist das Pianet im Ganzen spielbereit.

Noch ein bisschen Kosmetik (rostige Gehäuseschrauben und Klavierband austauschen, Tragegriff und Deckelschlösser aufpolieren und gängig machen), dann habe ich ein schönes Schmuckstück.

Und das Spielen von dem Teil macht echt Spaß wie Sau, da kann ich die Rhodes-Fraktion gut nachvollziehen (wobei da ja wohl noch mal Welten zwischenliegen)...