Hollowbody-Gitarren - warum?

Ich kann das ja auch nachvollziehen, weil jeder aus seiner Erfahrung als spielender Gitarrist schriebt. Ich hätte auch vor ein paar Jahren noch gesagt, dass eine halbakustische Gitarre absolut anders ist als eine Solidbody. Einfach durch den komplett unterschiedlichen Eindruck den man selbst beim Spielen bekommt (haptisch und akustisch). Aber wenn man unter den gleichen Bedingungen (und bestenfalls mit gleichen PUs) die verschiedenen Typen aufnimmt, wird es wohl kaum wen geben, der bestimmen kann mit welcher Gitarre die Aufnahme nun gespielt worden ist.
ich schätze, 50% der Gitarristen, die ich kenne, sind in der Lage, rauszuhören, ob sie gerade eine typische Strat, eine typische Semi oder eine typische Les Paul hören.

das hat nichts damit zu tun, dass ich einen gitarrentyp so modifizieren kann, dass er wie eine andere gitarre klingt.
konkret: tele klingt anders als LP klingt anders als SG - trotzdem kann ich an der X so lange rumbasteln, bis der ton dem einer Y ähnlicher wird.
 
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trotzdem kann ich an der LP so lange rumbasteln, bis der ton dem einer Tele ähnlicher wird.

Das ist nach meiner Meinung der Punkt!

Man kann natürlich durch PU Einstellungen, Ampeinstellungen und der Art des Spielens den Punkt suchen, an dem sich Instrumente am stärksten ähneln... Aber den typischen ´Teletwang´ mit einer LP?
 
ich schätze, 50% der Gitarristen, die ich kenne, sind in der Lage, rauszuhören, ob sie gerade eine Strat, eine Semi oder eine Les Paul hören.

Statten wir Strat, Semi-Hollow und Les Paul mit den gleichen Tonabnehmern aus, nehmen das gespielte auf und lassen das abspielen. Ich wette dann sieht das nicht mehr so aus.

Marginale Unterschiede wird es immer noch geben, das ist klar. Alleine schon wegen anderer Nut, brücke etc.. Aber ich würde behaupten, dass diejenigen, die da noch zuordnen können um welchen Typ es sich handelt nur Glückstreffer landen.
 
Statten wir Strat, Semi-Hollow und Les Paul mit den gleichen Tonabnehmern aus, nehmen das gespielte auf und lassen das abspielen. Ich wette dann sieht das nicht mehr so aus.
deswegen hab ich von einer "typischen" strat geschrieben. typischerweise haben alle diese instrumente u.a. auch unterschiedliche pickups.
statten wir alle mit den gleichen PUs aus, dann sind wir beim rumbasteln, und dann kann ich so ziemlich jedes ergebnis konstruieren.


Marginale Unterschiede wird es immer noch geben, das ist klar. Alleine schon wegen anderer Nut, brücke etc.. Aber ich würde behaupten, dass diejenigen, die da noch zuordnen können um welchen Typ es sich handelt nur Glückstreffer landen.
das mag sein, ist aber mehr ein gedankenexperiment als eine frage, die mit dem thema hier noch was zu tun hat.


Aber den typischen ´Teletwang´ mit einer LP?
ich hab's umformuliert.
 
Das ist nach meiner Meinung der Punkt!

Man kann natürlich durch PU Einstellungen, Ampeinstellungen und der Art des Spielens den Punkt suchen, an dem sich Instrumente am stärksten ähneln... Aber den typischen ´Teletwang´ mit einer LP?

Ich kenne niemanden, der sich seine Les Paul so umbauen würde, aber auch das wäre sicherlich möglich.

Ich möchte allerdings nicht derjenige sein, der sich sein Instrument so verunstaltet.
 
Aber den typischen ´Teletwang´ mit einer LP?

Naja... wenn man sich die guten, alten 59er anhört, finde ich, dass sich Paulas und Teles gar nicht mal so arg unterscheiden. Twängen tun die Jedenfalls wie Hölle...


...soweit ich das total verallgemeinernd und mit meinem geringen Erfahrungsschatz was Originale angeht sagen kann :redface::)
 
Wenn es mit hoher Laustärke gespielt wurde, wird man an den Rückkopplungen evtl hören können, ob es solid, semi oder hollow war.

Ansonsten ... Mensur, Abnehmerpositionen, Schaltung, Abnehmer selbst - hat auch alles nen großen Einfluß. Das sollte dann alles gleich sein, man vergleicht ja auch nicht ... was weiß ich, Rundenzeiten im Regen mit denen auf trockener Strecke ... oder sowas. Weiter als Äpfel und Birnen auseinanderzuliegen kann Vergleiche echt ruinieren!
 
bäume -> wald
 
Selbst mit dem identischen Pickup sind die Unterschiede zu hören, auch wenn es bei Aufnahmen tatsächlich eher schlechter rauszuhören ist. Abgesehen mal vom rein klanglichem Aspekt reagieren Strat, Les Paul und jegliche Hollowbody in der Ansprache des Spiels vollkommen anders. Meine Strat ist im Vergleich mit meiner Hollowbody sehr direkt, was sich auch auf das Spiel auswirkt.

Man kann eigentlich alles mit jeglicher Gitarre spielen, es macht aber einfach mehr Spass mit der für einen selbst richtigen Gitarre.
 
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ich schätze, 50% der Gitarristen, die ich kenne, sind in der Lage, rauszuhören, ob sie gerade eine typische Strat, eine typische Semi oder eine typische Les Paul hören.
Glaube ich auch, wenn nicht mehr. Denn typischen Sound hört man sehr gut raus.
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konkret: tele klingt anders als LP klingt anders als SG - trotzdem kann ich an der X so lange rumbasteln, bis der ton dem einer Y ähnlicher wird.
Eben, darum kaufe ich auch den typischen Klang. Möchte ich Fender Strat, dann kaufe ich mir eine, genauso bei den Gibson Modellen. Da hast sowas von recht. Wer ne Hollowbody oder ne ES whatever kauft, möchte den typischen Sound eben, alles andere wäre unlogisch. Darum verstehe ich manche Leute nicht, kauf mir doch keine ES-335 um sie so klingen zulassen wie ne Paula oder SG. Hast genau recht damit.
Gruß
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Meine Strat ist im Vergleich mit meiner Hollowbody sehr direkt, was sich auch auf das Spiel auswirkt.
Eben darum hat man ne Strat oder eben ne Hollowbody weil man den Unterschied mag. Beide Gitarren sind total anders, man mag es oder nicht. Ideal wäre wenn man beides hätte, dann hätte man ein breites Klangspektrum.
 
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Ganz einfach. Semi-Akustik Gitarren sind eben Jazzgitarren, welche aber Rückkopplungsunempfindlicher werden sollten. Eine große Archtop Jazzgitarre neigt dazu schnell mal Feedback zu generieren. Gerade moderne Jazzer wollen auch mal Zerre benutzen und damit es da nicht zu Rückkopplungen kommt wurde eben ein Sustainblock in eine Hollowbody Gitarre gesetzt. Sprich wer einen warmen Jazzsound wünscht mit viel Luft im Korpus, aber trotzdem nicht auf den Sustain dem Feeling einer modernen Solid Body verzichten will, der greift eben zur sehr flexiblen Semi-Akustik.

Wie das entstanden ist liegt halt eben an der Entwicklung der Musik. Ein Rock-Musiker oder ein Blues-Musiker wollte eben immer etwas rotziger und lauter klingen als ein Swing Musiker. Also wurden die Korpusse immer mehr "Solid - Artiger"
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das hatte ich woanders schon mal gepostet:

So ein Mist, hätte ich diesen Thread mal besser vorher gelesen. Gerade heute kam eine schicke gebrauchte Eastman AR 805 CE und ich bin ganz enttäuscht, klingt genauso wie meine Framus oder meine Taylor solidbody....so ein Schxxxx aber auch, das Geld hätte ich mir auch sparen können! Naja, immerhin sieht sie recht gut aus :) und lässt sich auch echt gut bespielen. Top Saitenlage und angenehm für mich.
Und klingt halt gut....wie meine anderen Gitarren auch.
Anhang anzeigen 555080

No way. Nie im Leben klingt eine Archtop mit Floating Pickups wie eine Solid-Body mit fixed Humbucker. Dann würde ich mal den Amp wechseln ;-).

Finde auch das video nicht wirklich überraschend. Die Gitarren klingen alle anders. Welche jetzt welche ist, wobei die meisten ja auch noch ähnliche Pickups haben ist natürlich schwierig zu sagen. Ich habe einfach nur darauf gehört, welche mir besonders gut gefallen hat und da habe ich automatisch bei der Johnny Smith aufgehorcht, ohne das ich wusste das es eine Johnny Smith ist. Für meinen Geschmack war das der obertonreichste Sound. Aber wie gesagt liegt das ja auch stark am Amp, wenn alles gleich klingt. Wenn ich alle meine Gitarren über meinen Roland Cube aufnehme, klingt auch jede gleich. Wenn ich sie über meinen Fender Reverb spiele klingen sie alle total anders. Weiterhin ist die Frage welches Mikro er benutzt hat etc.
 
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No way. Nie im Leben klingt eine Archtop mit Floating Pickups wie eine Solid-Body mit fixed Humbucker.
Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder klnnen damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht.
Lapp beschreibt in "Linguistik der Ironie", dass Kinder unter 6 Jahren wahrscheinlich nicht die Inkongruenz in der Aussage erkennen und deshalb die Ironie nicht nachvollziehen können.
 
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:) Ich habe das auch mitnichten ernst gemeint......natürlich klingt das Teil total anders.
 
:) Ich habe das auch mitnichten ernst gemeint......natürlich klingt das Teil total anders.

Wie soll ich das erkennen, wenn du keinen Gebrauch von genügend Zwinker Smileys machst ;-)
 
@Toxxi,
ein gewisser Olli von Session beschrieb mal bei der Demonstration einer G1bson LP Florentine (also eine LP mit Centerblock und hohlen Kammern nördlich und südlich davon), dass eine solche Gitarre perkussiver klänge und auch mehr Attack habe.
Mag sein. Ein paar der hier getätigten Aussagen relativieren sich, denn eine Semi-Hollow ist per se nicht leichter. Nur weil Hohlraum da ist, bedeutet es nicht zwingend eine Gewichtsersparnis. Das verwendete Holz mit seiner spezifischen Dichte und der jeweiligen Materialstärke haben einen Einfluss. Nutzt man nur Laminate, d´accord.
Ich selber habe mir 2013 eine derartige Gitarre bauen lassen, bis auf ein paar Palisanderstreifen im gesperrten Hals, einem Ebenholzgriffbrett besteht sie komplett aus massivem Ahorn, auch die Zargen. Das Gewicht beläuft sich - ohne Gurt - auf 4,15 kg.
Ich wollte diese Konstruktion nicht wegen eines erwarteten Klangs - und die Beschränkung auf die Stilistik außer lauter Musik wird spätestens durch Dave Grohl (Foo Fighters), Wes Borland (Limp Bizkit) oder Neil Schon unterminiert -, sondern weil ich noch keine Gitarre in dieser Bauform besaß.
Mensur und Pickups messe ich mehr Einfluss bei.

DSCN2213.JPG
 
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... jetzt nötigt mich der arme Kater schon über ne Stunde, daß ich ins Bett kommen soll ... und ich les mir deine Gitarre durch... Du meine Güte, :), das isn feiner Apparat, mehr oder weniger Einfluß hin oder her ... und dann 217, ... Du meine Güte, :), das isn vielseitiger Apparat... Aber ich hab n Stück gerechnet und komme da woanders an, aber das frag ich mal lieber da...

Aber auf jeden Fall ... das isn fei ... :D:D:D:D
 
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Hab mir jetzt auch meine erste Semihollow zugelegt. Ich persönlich als Anfänger empfinde den Klang irgendwie organischer und rotziger als bei meinen anderen Ibanez Gitarren. Ob das jetzt an der Bauart oder an den Pickups liegt? :nix:

img-20170519-wa0002-jpeg.557889
 
Ich habe u.a. eine ES175, also so eine dicke, fette Jazz-Mama. Da hört man schon, wenn sie im Ständer nur rumsteht, den sanft-jazzigen Sound eines Jim Hall oder Joe Pass im inneren Ohr. ^^ Und genau dafür habe ich mir die geholt, für jenen Sound.
Aaaaaber - um ehrlich zu sein, kriegt man den auch mit ner Paula hin. Im Grunde sind das ja dieselben Geigen, einmal mit Resonanzkörper und einmal ohne.

Aber die ES175 hat den Vorteil, dass ich sie auch ohne Verstärker spielen kann. Bei der Wohnzimmersession, mit Akustikbass, Cajon und Gitarre macht die Vollresonanz-Jazzgitarre einen guten Eindruck und klingt super.
 
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