Holzschraube im Holzgewinde

[MichaelA 100]

Hallo Gemeinde,

bei der Hammond B3 gibt es in der Gehäuserückwand zwei Holzgewinde Schrauben, die direkt in die Bodenplatte vom Gehäuse der B3 gedreht werden.
Jetzt ist es leider bei mir so, dass ich die eine Schraube direkt ins Holz stecken kann, ohne sie drehen zu müssen.
Was kann ich hier tun? Es fehlt in der Bohrung an "Holz"!

Hat jemand eine praktische Tischlerlösung?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag!

Michael

 

[heinz102]

Hallo,
du könntest, um die Löcher zu zumachen, Holzleim mit feinem Sägemehl mischen und dann gut aushärten lassen und dann ein neues Gewinde rein drehen.

LG
Nick

 

[MichaelA 100]

Hi Nick,

vom Prinzip her ok, aber wo bekomme ich diesen spezial Gewindeschneider her?
Hier sehe ich die Krux!

Gruß
Michael

 

[Helmut]

Michael,

ich bin kein Schreiner, aber schneidet man in Holz überhaupt Gewinde rein. Normalerweise haben Holzschrauben kein so feines Gewinde, sie sind eher den Blechschrauben ähnlich. Wenn das urpsrüngliche Loch zugeleimt und ausgehärtet ist, würde ich mit einem dünnen Bohrer (2mm) ein kleines Loch bohren und es danach mit der Holzschraube versuchen, das sollte klappen.

Gruss Helmut

 

[heinz102]

Ja, genau so würde ich es machen...

LG
Nick

 

[Günter A100]

Hallo Michael,

wenn es sich nur um eine Holzschraube mit 2 mm handelt, kannst doch einfach das Loch mit Zündhölzer ausstopfen und dann die Schraube reindrehen.
Wenn es sich aber um eine dicke Holzschraube mit 8 mm handelt (wie bei meiner A-100), frag bei Davenport an, denn er hat auch Holzschrauben mit 9 mm.

Viele Grüße
Günter

 

[MichaelA 100]

Hallo zusammen,

das sind Schrauben mit einem ganz groben Gewinde, kein metrisches oder zoll.
Hier mal ein Bild, wie sie aussehen. Die haben so etwa 7mm Durchmesser, geschätzt.
Ich weiß nicht, ob das Gewinde mal Selbstschneidend war, hab die Orgel bzw. Schraube nicht da.
Wenn sie selbstschneidend war, wurde vielleicht ein normales Loch gebort und die Schraub reingedreht.
Aber mit der Hand kriegt man die trotz Rändelung im Urzustand sicher nicht reingedreht, deshalb vielleicht ein Holzgewindeschneider...

Aber auf Dauer ist eben im Holz kein Gewinde mehr drin...

Gruß Michael

 

[Don Leslie1]

Also, ich will mal sagen, hier kommen aus Stil- und Praktikabilitätsgründen allein nur die Originalschrauben in Frage (oder der Ersatz von TrekII). Man will ja die "Daumenschrauben" ja auch mit dem Daumen losdrehen können.

Das mit dem Holzkitt ist schon mal eine Möglichkeit.

Ich hatte mir mal aus einer Einschraubmutter, die außen dieses 7 Gänge/Zoll Gewinde hatte, einen kleinen Fräser gebaut und in ein
Stück Buche (Rundmaterial) das Gewinde geschnitten und dies dann nach Ausbohren der alten Gewindes eingesetzt (siehe Bild).

Einen anderen Vorschlag habe ich einmal gelesen, der auch funktioniert, den ich aber nicht so schön fand, weil da zusätzliches Eisen im Spiel ist: einen Nagel (ca. 1,5 mm DM) so in das Bodenbrett schlagen, daß er tangential am Gewindegang der Schraube anliegt (ähnlich einer Kreis-Sekante). Damit gibt man dem Gewinde einen Kraftschluß und kann die Schraube eindrehen.

 

[MichaelA 100]

Toller Fräser, zweifellos!
Kann man den leihweise mal haben?

Gruß Michael

 

[Günter A100]

Hallo Michael,

das sind die gleichen Schrauben wie bei meiner A-100. Probier doch mal um das Gewinde von der Schraube ein tesa Perfekt Gewebeband zu wickeln und die Schraube dann eindrehen, dazu evtl. einen Arbeitshandschuh verwenden, (sel Mädle hot gsait: no it aufgeh, wenn e me au wehr). Wenns klappt, wäre das die einfachste Lösung.

Viele Grüße
Günter

 

[Don Leslie1]

Hallo Michael,

das sind die gleichen Schrauben wie bei meiner A-100. Probier doch mal um das Gewinde von der Schraube ein tesa Perfekt Gewebeband zu wickeln und die Schraube dann eindrehen, dazu evtl. einen Arbeitshandschuh verwenden, (sel Mädle hot gsait: no it aufgeh, wenn e me au wehr). Wenns klappt, wäre das die einfachste Lösung.

Viele Grüße
Günter

Günter, ich meine mich zu erinnern, daß neben B2/B3/C3 usw. nur die A-105 (wie C3-Gehäuse) auch diese 7 Gänge/Zoll "Lag-Screw" hatte. Die A-100-Schrauben hatten 1/4" Durchmesser.

Aber die bei meinem "Fräser" verwendete Einschraubmutter hat genau das Innengewinde der bei A-100 (auch bei L-100 verwendeten) Schrauben.
Sie stammt aus einem zertrümmerten (deutschen) A-100 Gehäuse.


Grüße
Christoph

 

[doc-harry]

Hallo Michael,

hab jetzt erst von deinem Problem gelesen. Das kann man (stabiler als im Original) retten.
Du brauchst dazu einen kräftigen Draht (ca. 2mm). Den biegst du zu einem U.
Den Rest erklärt das angehängte Bild.

Gruß,
Harald

 

[Don Leslie1]

Toller Fräser, zweifellos!
Kann man den leihweise mal haben?

Gruß Michael

Hallo Michael,

ich könnte Dir den Fräser schicken . Dann PN. Du müßtest das Loch zunächst ausbohren, dann einen Dübel (Buchenrundholz aus dem Baumarkt, gibt's in Stäben und verschiedenen Durchmessern) einleimen. Loch mit Kerndurchmesser vorbohren. Gewinde schneiden. Voilà.




Grüße
Christoph

 

[Günter A100]

Hallo Christoph,

meine ist ja eine A-162 S, eine von den letzten die 1973 zusammengebaut wurde und diese hat auch die 7 Gänge/Zoll "Lag-Screw".

Gruß
Günter

 

[heinz102]

Hallo

Gerne gebe ich meine wenigen Erfahrungen aus dem Holzbau weiter - allerdings war ich bei den Zimmerleuten, und die arbeiten am liebsten mit der Kettensäge ... . Die Variante mit Loch Aufbohren und dann einen Dübel oder Zapfen rein ist sicherlich die Schönste. Stopfen des Lochs mit Leim und Sägemehl (es gibt auch spezielle Pasten hierzu aus dem Fachhandel) düfte zu wenig Halt bieten. Holzleim verbindet super, vorausgesetzt man kann die beiden Teile gut aneinander pressen. D.h. ein Dübel sollte so genau passen, dass er mit leichten Schlägen eingesetzt werden muss.

Meine B3 ist in einem neuen, nachgebauten Gehäuse. Die Abdeckung hinten ist mit Doppelverglasungsschrauben montiert (siehe https://www.opo.ch/de/DV-Schrauben-Glas ... 2-08-05-01); d.h. im Deckel und im Boden sind Kopf- und Fusshülsen eingelassen. Für die Demontage der Abdeckung reicht ein normaler Schraubenzieher oder ein Sackmesser. Gelegentlich ist's ein wenig ein Gefummel, dafür geht kein Gewinde kaputt. In montiertem Zustand ist der Kopf der Schrauben bündig versenkt, die Abdeckung liegt auf dem gewindefreien Teil der Schraube. Die Schrauben kriegt man auch einzeln im Fachgeschäft. Ob für die Montage die Spezialbohrer benötigt werden, weiss ich nicht. Ich würde jedenfalls zuerst mit alten Brettern einige Versuche anstellen.

Gruss

beat

 

[Don Leslie1]

Danke, Beat. Interessante Info zu den Schrauben mit diesen Messingeinschraubmuttern.

Grüße
Christoph

 

[MichaelA 100]

Hallo zusammen,

war heute erst wieder online.
Das ist schon ein Thema, welches den einen oder anderen betrifft.
Es gibt wirklich tolle Lösungsmöglichkeiten.

Danke euch!

Viele Grüße
Michael