Home-Studio (erst klein, dann groß?)

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J0an
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Ich habe mir mit einem Freund überlegt ein eigenes kleines Studio nach und nach aufzubauen. Zuerst ist das Budget relativ begrenzt und wir wollen halt durch die Demo-Aufnahmen von Bands etwas Geld reinbekommen und danach unser Studio nach und nach aufbessern.

Was möglich sein soll: Drum-Abnahme und theoretisch auch eine live Aufnahme mit einer ganzen Band. Gitarren, Bass und entsprechend gute Anlagen dafür sind da. Ein Drumset evtl. auch, könnten wir kriegen von unserem Drummer. Das ist nicht das tollste, also evtl. kaufen wir uns ein Standart-Set.

Was vorhanden ist:
:arrow: PC AMD 1,4GHz, 512 DDRam, 80GB HD mit 7200 UPM, Geforce2, WinXP und Soundblaster Platinum

:arrow: Mindprint DI-Port

:arrow: Studio-Projects B-1

:arrow: Midi-Masterkeyboard

:arrow: Shure SM-57

:arrow: Kabel, AKG D-3700S, schlechter Kopfhörer etc.


Wie fangen wir am besten an? Ich dachte, dass man evtl. den DI-Port weiterhin über TOSLINK nutzen könnte und für mehrere Spuren dann eine Mehrspur-Recording-Karte nimmt (evtl. 8 Spuren+die zwei vom DI-Port?)

Mikro könnte ja später ausgetauscht werden, oder? Ich dachte jetzt mal so:

Mikros Drumset (2xShure 57 Snare/HiHat,AKG D-112 Bassdrum (auch Bass), 3x Shure für Toms, 2xAKG C-1000 als Overheads)

evtl. Drumset

Cubase SX (mit den anderen kenne ich mich nicht so aus, was gibts als Altenrative?) mit div. Plugins und VST-Instrumenten

Steinberg Wavelab

zwei Kopfhörer (zB Sennheiser)

Behringer Powerplay Kopfhörer AMP

16 Kanal Pult (zB Mackie)

Soundkarte (zB Delta 1010 oder zwei INCA88 oder Alternative?)
[PS: Wozu benutze ich die 8 bzw 10 Outs an den Karten???]

Studiomonitore zB Alesis

Mikro-Ständer, Kabel, diese Schaumstoffteile mit Noppen etc.


Was meint Ihr, wie wir es erweiterar angehen und zuerst günstig wegkommen, aber dennoch gut und halbwegs professionell
Der Fokus liegt bei uns auf Rockmusik in all seinen Variationen, wobei auch mal ein Synthie oder Klavier über den PC eingespielt werden soll...
Toll wäre auch, wenn man einige Sachen davon noch live benutzen kann.
Danke für Eure Einstiegshilfe. Budgetrahmen ist ohne Drumset so 2000-3500€.
 
Eigenschaft
 
Also als Mischpult wäre ein Soundcraft M12 nicht schlecht und in der Preisleistung sogar besser als die Mackies.

Um das Ganze in den Rechner zu bekommen könnt ihr entweder eine 8 Kanal Soundkarte (zB INCA 88, relativ gut und günstig) mit den Direct Outs des Mischpults verbinden oder ein MOTU mit Firewire oder USB Schnittstelle nehmen (teuer aber gut). Von Behringer gibt es noch das ADA 8000 das ist zwar günstig aber über die Qualität kann ich bei dem Teil nichts sagen. Einfach mal antesten.
 
Danke für die Antwort! Dachte es antwortet gar keiner...

Allerdings möchten wir praktisch mit 16 Kanälen ins Pult (Drumset,Bass, Guitar...) von da aus über die Outs (also 8 reichen nicht, es soll zumindest der Basistrack drin sein) in zwei INCAs (wie wird das kaskadiert? / gibt es eine 16 Kanal-Karte?) in den PC. Dort sollen dann die einzelnen Spuren bearbeitet werden und mit den entspr. Effekten versehen werden. Von den den Outs der INCAs soll es dann über die Line-Eingänge (richtig?) zurück zum Pult. Dort soll dann nochmal abgemischt werden (PAN, EQ, Lautstärke) und zurück in den PC (diesmal aber nur als Stereo-Summe). Dort wird dann nochmal gemastert und fertig sollte es sein.

Ist das prinzipiell so möglich oder geht es auch besser? Sehe ich das richtig, dass mein Mindprint DI-Port dadurch überflüssig wird?

Könnt Ihr nochmal was dazu sagen (auch zur eigentlichen Fragestellung oben). Wäre sehr nett von Euch! Thanx a lot!
 
Hi!

Zu deiner Frage nach 16 Inputs für den PC:
Das von Dir angesprochene Delta 1010 von M-Audio läßt bis zu vier PCI-Karten in einem System zu (also 4 x 8 = 32 Eingangskanäle). Ich selbst benutze so ein Teil und bin sehr zufrieden.
Alternativ solltest du dir in dieser Preisklasse mal die "Hammerfall DSP"-Serie von RME-Audio ansehen (z. B. das "Multiface" zusammen mit einer PCI-I/O-Karte), die Geräte sollen auch sehr gut sein und sind (glaub ich) ähnlich koppelbart wie das Delta 1010. Dazu bietet die Serie durch die Kombinierbarkeit gute Erweiterungsmöglichkeiten (ich fand die Möglichkeit ein solches Interface über PCMCIA-Karte an einen Laptop anzuschließen schon interessant...). Allerdings kenne ich dieses System nicht "persönlich"...

(Übrigens zum Thema "Was mach ich mit den ganzen Outputs???" - Nun ja, manche Leute (die zumeist sehr gute Pulte haben) ziehen es vor, die Abmischung analog über den Mixer zu machen statt im PC...)

Weitere Möglichkeit: Einen Digitalmixer (z. B. Yamaha 01V) kaufen und digital über z. B. Adat-Interface an den PC koppeln...! Das würde natürlich schon das meiste eures Budgets verschlingen, aber überlegt es mal!
Das ist meiner Meinung nach der springende Punkt bei der Erweiterbarkeit: Wenn ihr erstmal ein Analog-Pult samt Audio-Interface für den PC gekauft habt, seid ihr ja erstmal 'ne Menge Geld los. Ein späterer Umstieg auf ein Digitalpult (das ja gerade beim Recording diverse Vorzüge hat) würde das alte Zeug ja dann vollständig ersetzen - und nochmal richtig Geld kosten! Also lohnt es meiner Meinung nach, die Wahl des "Kerns" eurer Studiotechnik lieber jetzt schonmal gründlich zu durchdenken! Mikrofone oder 19"-Peripherie oder PlugIns oder so kann man ja immer nachrüsten.

Alternative zu "Cubase SX" wäre natürlich "Cubase SL", wenn ihr keine Surroundfähigkeit braucht, dadurch wird's deutlich billiger.
"ProTools" wäre selbstverständlich auch einen Blick wert...
"Logic" hat sich ja nun mehr oder weniger erledigt, da es nur noch für den Mac weiterentwickelt wird...

Zum Abschluß noch mal eine Anregung:
Habt ihr euch eigentlich schon genug Gedanken über die Aufnahme-Räume und deren Akustik (bzw. deren Optimierung) gemacht... ;) ? "Diese Schaumstoffteile mit Noppen" zu kaufen und richtig einzusetzen kann sehr langwierig und teuer werden, wenn man entsprechende Ansprüche hat...! Gibt's eigentlich Nachbarn...? Wollt ihr ein kleines "Schlagzeug/Sänger-Kabuff" einrichten (für Aufnahmen mit kompletter Band natürlich sehr wünschenswert)? Wie entkoppelt ihr das dann akustisch?
Auf all diese Fragen hab ich nur sehr begrenzte Antworten (da ich kein echtes Studio habe), aber wenn ihr schon langsam den Weg in Richtung Professionalität einschlagen wollt, sollte man sich schon sehr viele Gedanken machen...
Denn wenn ihr zwar gutes Equipment habt, die Aufnahmen aber scheiße klingen, weil die Raumakustik leider doch nichts taugt (oder man ständig das Klopfen des sich beschwerenden Nachbarn im Hintergrund hört...) seid ihr wohl kaum zufrieden!

Ich hoffe, es hilft dir bzw. euch!

Ciao
Boom
 
Danke für Deine Antwort!

Hmmm... Mittlerweile dachte ich an folgendes:

zwei Inca88 kaskadieren (wie macht man das?) oder zwei Terratec Phase88 kaskadieren

Pult mit 16 Eingängen (mono) und 16 Ausgängen von guter Qualtität
(Soundcraft, Allen&Heath, Mackie)

Drummikros (s.o.)

Cakewalk Sonar 3 (habe mir ne Demo gezogen und finde es total super!)

Abhöre (Tannoy oder Alesis)

Kopfhörer, Kabel, Stative


Zum Thema Raumakustik:

Wir haben noch keine Location, ist erstmal alles rein hypothetisch. Wenn dann kennen wir aber jemanden, der uns die Räume ausmessen würde und uns genau sagt, wo wir am besten Dämmmaterial einsetzen sollten.

Wir würden gerne digital die Spuren bearbeiten können (Wavelab) und zurück an´s Pult schicken für die Endabmischung. Also wäre unser Setup schon gut, oder? Welche Vorteile bietet ein Digitalmishcpult in unserer Situation? Kommen über ADAT eigentlich alle Spuren getrennt am Rechner an? Danke für die Hilfe! Freue mich über jede Antwort...
 
J0an schrieb:
Wir würden gerne digital die Spuren bearbeiten können (Wavelab) und zurück an´s Pult schicken für die Endabmischung. Also wäre unser Setup schon gut, oder? Welche Vorteile bietet ein Digitalmishcpult in unserer Situation? Kommen über ADAT eigentlich alle Spuren getrennt am Rechner an? Danke für die Hilfe! Freue mich über jede Antwort...

Hi !

Hm, Die Vorteile eines Digitalmixers liegen zum einen bei der Klangqualität:

- Dein Tonmaterial müsste nur ein einziges Mal gewandelt werden. Nämlich gleich zu Beginn A/D im Mischpult. Der Datenaustausch vom Mischpult zum Rechner und wieder zurück würde ja digital und somit verlustfrei über die Bühne gehen.
Beim Analogpult müsste das Material mindestens 2x gewandelt werden. A/D (Mixer -> PC) und D/A (PC -> Mixer) und dann nochmal A/D, wenn du dein Material nach der Endabmischung auf CD, DAT o.ä. bringen willst.
- Und das Grundrauschen eines Digitalmixers ist idR geringer als das der analogen.

Ein weiterer Vorteil liegt IMHO bei der schnelleren Bedienung (wenn man sich mal eingearbeitet hat ;) ) .

- Man kann z.B. die gesammten Einstellungen (Fader. EQ,...) abspeichern.
- Automation, MMC... das alles zu auszuführen würde zu lang dauern.

Und dann wäre da natürlich noch der Vorteil, den Boom schon angeführt hat, die Erweiterbarkeit. Wenn man später mal mehr Kanäle braucht, kann man Digitalpulte idR kaskadieren, so dass sie perfekt zusammenarbeiten.




Zu deiner anderen Frage: Ja, bei einer ADAT (TDIF oder AES/EBU) Verbindung kommen jeweils maximal 8 Spuren getrennt am Rechner an und werden werden auf Wunsch auch wieder getrennt zum Digitalmixer zurückgeschickt.

Also ich würde dir auf jeden Fall zu einem Digitalmixer raten, denn der einzige Minuspunkt ist eigentlich der Preis. Aber viele Musikläden bieten ihre Demogeräte zu einem niedrigeren Preis an. Man sollte halt vorher den Zustand überprüfen. Ich selbst bin vor einigen Jahren auf ein Digitalpult umgestiegen und habs nicht bereut.

CU
 
Ich würde es eigentlich lassen,nach dem Aufnehmen wieder raus aus dem PC zu gehen zum Abmischen. Lohnt sich meiner Meinung nach überhaupt nicht wenn man mit einem billigen Soundcraft oder Mackie arbeitet.
Wie C.Gibson schon gesagt hat. hast du deswegen mindestens eine weitere Wandlung, entsprechend 2 wenn du wieder auf den Rechner zurückgehst.
Ich kenn jetzt die Inca88 nicht aber hab gerade gesehen das die 170 Euro kostet inklusive 8fach Wandler und naja ich kann mir da nicht vorstellen das die Wandler wirklich gut sind. Ich mein ich würde nicht mal mit meiner DSP2000 von STAudio wieder zurückwandeln auf Analog fürs Analogabmischen und die DSP2000 kostet immerhin mehr als das doppelte.

Außerdem mußt du eins beachten: Jede heute benutze Software ist im allgemeinen um einiges besser als ein billiges Mackie oder Soundcraft Pult.
Analog abmischen lohnt sich meiner Meinung nach erst wenn du ein wirklich gutes Analogpult wie ein altes Soundcraft, Amek, D&R, und natürlich Api,SSL oder Neve hast.

Naja ich finde Digitalmixer haben auch noch einen anderen Nachteil als den Preis. Und zwar ist das der Sound. Klar ist jedes billige Behringer Pult schlechter als ein Digitalpult aber wenn man mal ein gutes Analogpult nimmt, dann sieht ein Digitalpult alt aus (natürlich jetzt kein Sony Oxford oder sowas).
Man muß nur eins bedenken,das es heute teilweise alte Analogpulte für einen Bruchteil des Neupreises gibt. Z.b. wurde gerade ein D&R Marilon in Ebay für ca. 1200 Euro verkauft. Und das war ein 32 Kanal, 24Bus Mischpult das über 2,5 Meter breit war. Also ein Riesending. Das hat sicher mal locker über 50000DM gekostet.
Wenn ich mal Kohle hab werd ich mir auf jeden Fall ein altes Analogpult kaufen. Problem hierbei ist natürlich das man technisch schon etwas Wissen mitbringen sollte weil alte Analogpulte halt auch gerne mal streiken und dann sollte man das am besten selber reparieren können, da Techniker natürlich sehr teuer sind.

Natürlich fehlt bei einem Analogpult die Automation (wenn man nicht gleich Richtung SSL geht, aber das ist wieder eine komplett andere Welt) aber der Sound ist halt im Allgemeinen wirklich besser.
Für den Preis eines Yamaha 01V bekommt man halt mit Glück in Ebay ein Analogpult das mal Richtung 100.000 DM gekostet hat.
 
Naja, sicher sind Hi-End-Analogpulte soundmäßig besser als 01V und Konsorten, Sound ist aber ja immer auch Geschmackssache...

Außerdem ist "etwas techisches Wissen mitbringen" meiner Meinung nach etwas untertrieben; meines Wissens nach ist es ja schon fast die Regel, dass nach dem Kauf eines sehr guten, aber eben meistens auch schon ziemlich alten Analogpultes eben dieses erstmal komplett auseinander genommen und gereinigt bzw. repariert wird (bzw. werden muß) ... und das ist wirklich nicht jedermanns Sache! Ein 100.000 Mark Analogpult bei ebay für 1000 Euro ist zumeist nicht nur 10 Jahre alt, da kann schon was auf einen zukommen! Und man braucht ziemlich viel Glück - sowas muß ja erstmal einer verkaufen...und kein anderer haben wollen! Aber einen Blick werfen lohnt natürlich!

Noch mal was anderes: Nützliche Features bietet ein Digitalmischer natürlich auch im Live-Einsatz (da soll es ja auch genutzt werden, schrieb J0an). Im PC hat man zwar so viele Kompressoren und Effektgeräte wie man will (eine entsprechende CPU vorausgesetzt), aber Live können einem Features wie "zwei Multieffektgeräte eingebaut" und "in jedem Kanalzug ein Dynamikprozessor" schon sehr entgegenkommen!

In der Praxis habe ich allerdings beim 01V im Live-Einsatz bisher gemischte Gefühle - es braucht meiner Meinung nach gewaltig Einarbeitungszeit bis man die nötige Schnelligkeit und Sicherheit im Umgang besitzt und bietet viel Möglichkeit zur (fatalen) Fehlbedienung im Eifer des Gigs...
Ich hatte es bisher wohl noch bei zu wenigen Auftritten unter den Fingern...

Gruß
Boom
 
Abgesehen mal von Digitalpulten... Bei meiner oben beschriebenen Lösung mit analogem Pult und zwei kaskadierten 8 I/O-Interfaces...

Es ist doch richtig, dass ich immer (zB beim Einsatz von 8 Mikros ->Drumset) Preamps brauche, oder? Also ginge es theoretisch gar nicht in ein Interface nur die Mikros einzustöpseln und dann im PC abzumischen, oder?
 
Ne...geht leider nicht..brauchst preamps...also ich habe was ähnliches vor!
Habe mir folgende Lösung überlegt:
Werde mir das Behringer Ultragain ADA 8000 holen. Das ist ein preamp für 8 mikros und hat zusätzlich ADAT I/O. Ich kann dann über die ADAT Schnittstelle un meinen Rechner gehen, welcher mit einer Soundkarte ausgestattet die ebenfalls ADAT I/O hat. Dann habe ich die 8 einzelnen SPuren auf dem Rechner und kann diese dann noch bearbeiten (eq,effekte und so)
Das beste ist ja das das Behringer teil gerade ma so awischen 220 und 250 euro kostet.
Eine entsprechnede Soundkager gibt es schon ab 129 euro neu (Marian Marc A) und ab ca 50-80 euro gebraucht.
Mit dieser Lösung umgeht man das komplette mischpult :)
Man kann dann alles mit der Sequenzer-Software (Cubase,Logic ect) abmischen...
 

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