Huch - mein Hals wird immer gerader?!?

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OK, nicht wirklich mein Hals, sondern der von meinem Squier VM 70 Jazz Bass. :rolleyes:

Meine naive Vorstellung ist eigentlich, das durch den Saitenzug der Hals tendenziell immer etwas krummer wird, was man durch Anspannen des Halsstabes ausgleichen kann. Irgendwann hat sich dann das Holz des Halses daran gewöhnt, nun Teil eines Saiteninstruments zu sein - was bei günstigen Instrumenten länger dauert als bei hochwertigen aus gut abgelagert Hölzern. Danach braucht der Hals je nach Wetter, Luftfeuchtigkeit usw. für eine brauchbare Krümmung mal mehr, mal weniger Unterstützung durch den Spannstab, das geht dann immer hin und her.

Bei meinem SQ VM70 Jazz Bass ist es aber seit vielen Wochen so, dass ich regelmäßig den Spannstab etwas lockern muss, weil ansonsten der Hals zu gerade ist und die Saiten auf den Bünden scheppern.

Die Bundstäbchen sitzen übrigens fest im Griffbrett. Abgerichtet wurden die schon mal - wobei da nur ein Bund minimale Zuwendung brauchte.

Wenn es mal wieder scheppert drücke ich die E-Saite am ersten und letzten Bund nieder und kann sehr schön sehen, das diese dann kaum noch Luft zu den Bundstäbchen hat, manchmal sogar auf den Bünden aufliegt. Und das ganzflächig und gleichmäßig bei allen Bundstäbchen.

Eine knappe Vierteldrehung an der Einstellschraube des Spannstabes später ist alles wieder wie es sein soll, der Hals hat eine leicht Krümmung und es scheppert nichts mehr - jedenfalls für 2 oder 3 Wochen. Dann geht das Spiel von vorne los.

Was ist das los? Und vor allem - muss ich mir Sorgen machen? Irgendwann ist Spannstab ja komplette gelockert - was dann?
 
Eigenschaft
 
Das ganze ist ja ein Zusammenspiel vom Saitenzug einerseits und der Spannung des Halses, den Du grade alle zwei Wochen mit dem Spannstab lockerst. Bevor das losging, hast Du da dünnere Saiten aufgezogen oder einfach Saiten, die aufgrund ihrer Bauart weniger am Hals ziehen? Oder hast Du die Saitenlage niedriger eingestellt? Das würde jeweils einen geringeren Saitenzug bewirken und könnte erklären, warum der Hals momentan immer grader werden will.
 
Nein, verändert habe ich gar nichts. Die Saiten sind schon ewig drauf, und die Saitenlage ist unverändert flach wie immer bei mir.
 
Im schlimmsten Fall ist das Gewinde vom Spannstab ausgeleiert....
 
Dann würde ich den gegenteiligen Effekt erwarten, also einen zunehmend krummen Hals.
 
Vielleicht ist das ganze wetterbedingt? Dadurch, dass es immer wärmer wird, längt sich der Spannstab aufgrund des abweichenden thermischen Ausdehnungskoeffizienten stärker als der Hals. Mit der Annahme eines thermischen Ausdehungskoeffizienten des Stahls des Spannstabs von 11*10^-6 m/mK, einer angenommenen Länge des Spannstabs von 0,6 m und einem Temperaturunterschied von 15 K komme ich auf eine Längung des Spannstabs von etwa 0,1 mm. Ob das für eine Verspannung reicht, bleibt allerdings offen.
 
Das sollte dicke reichen, da ja schon kleinste Drehungen an der Einstellschraube die Halskrümmung deutlich beeinflussen. 0,1 mm dürfte etwa einer achtel Umdrehung entsprechen.

Dann müsste die Spannung aber bei geringen Temperaturen wieder zurück gehen. Das habe ich jedoch nicht beobachtet.
 
Und es müsste alle Musiker gleichermaßen betreffen. Meine Hälse sind allerdings genauso gerade/gekrümmt wie sonst...
 
Nicht unbedingt. Das ein günstiger Squier Bass empfindlicher reagiert als edlere Geräte fände ich nicht verwunderlich.
 
Ich habe auch nicht nur hochwertiges dabei. Allerdings kann noch dazu kommen, dass ein trocknender Hals etwas schrumpft.
 
unterstützt.spler, post: 8345020, member: 70191"]Allerdings kann noch dazu kommen, dass ein trocknender Hals etwas schrumpft.[/QUOTE]

Das klingt einleuchtend! Der Bass ist sicherlich nicht aus jahrelang langsam getrocknetem Holz gemacht bei dem Preis. Kann gut sein, dass er bei der Sommerhitze nun nachtrocknet, ein wenig schrumpft und dadurch die Wirkung des Spannstabes unterstützt.
 

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