Humbucker-"Fizzeln" bei SG

Soliid
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Hallo Musiker-Board.

ich habe eine Gibson SG Standard von Anfang 2000. Ich habe schon länger ein "fizzeln" wahrgenommen, das bei allen Tonabnehmer-Positionen und auch bei unterschiedlichen Amps auftritt. Wenn der Verstärker clean(er) eingestellt wird, tritt es nicht bzw. weniger dominant auf. Es müssten Classic 57 Humbucker verbaut sein. Hat jemand eine Idee?

Hier eine Aufnahme:
Aufnahme Fizzeln

Liebe Grüße,

Felix
 
Hallo Felix, das ist wirklich schwer zu identifizieren. Kann es sein, dass die Saiten auf dem Griffbrett aufschlagen? Sind evt die Bundstäbe runter? Nach meinem Eindruck ist es kein elektronisches, eher ein mechanisches Problem.
 
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Auch ich glaube nicht, dass das ein Problem der Tonabnehmer ist.
Für mich klingt das eher wie ein Kratzen, wie es durch elektrische Fehlkontakte an Übergangsstellen erzeugt werden.
Das könnten die Poties sein, aber auch eine oxidierte Klinkenbuchse.
 
Wie sieht denn eigentlich die Signalkette aus bei der Aufnahme?

Das Geräusch ist auch live über den Lautsprecher des Amps zu hören, nehme ich an?
 
Hm, für mich klingt es eher nach einer Übersteuerung im Signal. Aber ohne die genaue Signalkette zu kennen, ist das schwer zu sagen.

Aber nur Interesse halber die Frage, können Kontaktprobleme, sich tatsächlich derart äußern? Erfahrungsgemäß kenne ich das nur als Knacksen zB. beim Bewegen des Kabels oder Drehen von Potis. Oder dass der Sound dünn klingt oder ganz ausfällt (Aussetzer). Kann so Britzeln tatsächlich davon kommen?
 
Ich danke für eure Antworten. Ein rein mechanisches Problem schließe ich aus, da das Geräusch trocken gar nicht zu hören ist. Ich habe die Gitarre mal aufgeschraubt und die Lötkontakte sehen für mich gut aus. Habe Potis und Lötstellen mit Kontaktspray behandelt. Keine Veränderung. Die Klinkenbuchse ist nicht oxidiert.

Die Aufnahme ist SG straight in einen Marshall ST20C mit einem Mikrofon aufgenommen. Doch: das Geräusch ist immer da, sobald das Signal in die Verzerrung kommt. Ob ich jetzt den Marshall spiele oder einen Modelling Amp mit eingebauter Verzerrung macht keinen Unterschied. Beim Marshall ist das Geräusch halt deutlicher zu hören, aber bei jedem (verzerrten) Verstärker auf. Über DI/straight ins Mischpult genauso.
 
Gut, dann kann es keine Übersteuerung sein. Pickups zu nah an den Saiten dran?
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Das Geräusch klingt zwar nicht direkt danach, was aber sein könnte, sind eventuelle Nebengeräusche von den Saiten hinter dem Sattel und der Brücke. Klemm mal ein Tempo oder Stoff zum Dämpfen an beide Stellen und guck mal, ob das Geräusch weggeht.
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Wenn es tatsächlich ein Problem mit den Saiten ist, gibt es zB bei Thoman die Teile hier:

 
Zuletzt bearbeitet:
können Kontaktprobleme, sich tatsächlich derart äußern?
Ja, ich habe das schon gehabt, und es hat sich etwa so angehört.
Allerdings passt es nicht ganz zu den Angaben des TE.
Bei mir war das Knistern dann stärker, wenn der Signalpegel größer wurde, also bei stärkerem Anschlag.
Beim TE taucht das Knistern auf, wenn er am Verstärker etwas ändert. Das macht mich stutzig

Wenn es mechanisch, durch die Saiten wäre, müsste es auch clean zu hören sein.
 
Ja, ich habe das schon gehabt, und es hat sich etwa so angehört.
Allerdings passt es nicht ganz zu den Angaben des TE.
Bei mir war das Knistern dann stärker, wenn der Signalpegel größer wurde, also bei stärkerem Anschlag.
Man lernt nie aus.

Wenn dem so ist, reicht es aber wahrscheinlich nicht aus, Kontaktspray auf die Lötstellen zu sprühen. Bei den Lötstellen würde ich mit dem Multimeter durchmessen und dann ggf. nachlöten.
 
Wenn dem so ist, reicht es aber wahrscheinlich nicht aus, Kontaktspray auf die Lötstellen zu sprühen
Kontaktspray auf Lötstellen ist komplett sinnfrei. Bei mir hat das Poti noch nichtmal beim Drehen gekratzt. Es war nur in der Endposition so.
Manches fällt einem auch erst mit der Zeit wieder ein. Das Knistern war bei mir nämlich weg, sobald ich das Tonepoti nur minimal vom Endanschlag weggedreht habe.

In einem anderen Fall hatte ich ein ähnliches Geräusch, wenn ich mich bewegt habe. Da war der Übergang von der Klinke in der Buchse schuld. Geringstes Wackeln hat da für Knistern gesorgt.
 
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Das Geräusch wird durchaus lauter, wenn der Signalpegel größer wird. Ich habe kaum Erfahrung mit einem Multimeter. Wollt ihr mir bitte kurz erklären, wie ich die Lötstellen messe?

Ein Wackeln bei der Klinkenbuchse konnte ich nicht feststellen. Vielleicht ist das auch zu filigran. Kannst du mir das genauer erklären @KlampfenTom?
 
Multimeter auf Widerstandsmessung schalten und vor und hinter der Lötstelle den Widerstand messen, z.B. eine Messspitze an das Gehäuse von deinem Poti und die andere Messspitze an ein blankes Ende von dem Kabel, was an das Poti angelötet ist. Wenn das Messgerät nahezu 0 anzeigt, dann ist die Verbindung sehr gut, im anderen Fall muss nachgelötet werden.

Die Klinkenbuchse muss nicht wackeln, damit der Kontakt schlecht ist. Es reicht, dass der Kontakt zum Klinkenstecker nicht mehr 100% ist, weil sich der Federkontakt im Laufe der Zeit verbogen hat. Dann muss man nachbiegen, wenn man dran kommt oder die Buchse tauschen. Auch das kann man mit dem Multimeter messen.
 
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Cool. Danke für die Erklärung. Ich konnte tatsächlich nichts unauffälliges feststellen. Alle messbaren Verknüpfungen haben sich auf 0 oder 0.1, 0.2 eingependelt. Wobei mir natürlich die Erfahrung fehlt.
 
Besteht die Möglichkeit, dass sich das Pickguard statisch auflädt und es deshalb zum "Knistern" kommt? Ich meinte sowas vor Ewigkeiten mal gehört zu haben.
 
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Hast Du schon ein anderes Klinkenkabel probiert? Manchmal sind die Schrauben, mit denen die Einzelteile (Sleeve, Tip, Lötösen) der Stecker zusammengehalten werden, locker.
 
Felix, folgende Fragen, um das weiter einzugrenzen:

--- Über welche Verstärker hast du gespielt?
--- Hast du andere Gitarren, bei denen diese Artefakte nicht entstehen?
--- Ist da ein Effektgerät dazwischen?
 
Grund: Fontsize
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
--- Ist da ein Effektgerät dazwischen?
Good point. Ich hatte sowas ähnliches auch mal. Es war eine Kombination aus Kompressor mit Chorus. Aber da war es tatsächlich ein Übersteuern des Signals. Kompressor aus bzw. anders eingestellt, war alles gut.

Die Aufnahme ist SG straight in einen Marshall ST20C mit einem Mikrofon aufgenommen. Doch: das Geräusch ist immer da, sobald das Signal in die Verzerrung kommt. Ob ich jetzt den Marshall spiele oder einen Modelling Amp mit eingebauter Verzerrung macht keinen Unterschied. Beim Marshall ist das Geräusch halt deutlicher zu hören, aber bei jedem (verzerrten) Verstärker auf. Über DI/straight ins Mischpult genauso.

Aber er schreibt ja, Gitarre direkt in Amp oder Multieffektgerät und sogar im DI Signal. Daher würde ich auch davon ausgehen, dass es an der Gitarre liegen muss.

Mal ne andere Frage: Du schreibst eingangs "schon länger". D.h. vorher war das noch nicht bei der Gitarre oder ist dir das nur vorher nicht aufgefallen?

Falls das vorher nicht war, wann hattest du die Saiten gewechselt? Falls es einen Saitenwechsel gab, ist es damit gekommen? Hast du auf dickere Saiten gewechselt? Eventuell schwingen die Saiten unsauber am Steg/Brücke durch zB zu dicke Saiten. Es klingt ja bei einigen Akkorden (erster) presenter als bei anderen (dritter). Stichwort Resonanz. Wobei du ja geschrieben hast, dass du trocken gespielt nichts hörst. 🤨

Wie ist es bei einzelnen Saiten (Single Notes)?
 
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Ich tippe auch noch immer auf ein mechanisches Problem. Ich hatte mal eine Epi LP bei der die Klammer an der Brücke gerätselt hat. Gerade das hatte sich auch bei verzerrten Sounds auf den Amp übertragen. Beim Wechsel von 9er auf 11er Saiten war es dann besser. Aber glücklich wird man so auch nicht.
Dennoch denke ich, dass gorephil oben auf der richtigen Spur sein könnte
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Pardon: die Klammer an der Brücke hat gerasselt
 
Bin ich der einzige, der hier keine Störgeräusche hört? Ich kenne den Amp nicht und wie der verzerrt so klingt, aber für mich klingt das völlig normal. Kannst du vielleicht ein Beispiel mit gleichen (oder ähnlichen) Amp-Einstellungen, aber anderer Gitarre aufnehmen? Vielleicht verstehe ich dann, was du meinst. Als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich erst gedacht, es könnte so etwas sein wie statisches Knistern vom Schlagbrett, aber das ist hier ja nicht herauszuhören.
 
Ging mir anfangs ähnlich, da ich die Aufnahme übers Handy abgehört habe. Dann hätte ich es noch einmal über Stereoanlage gemacht und da hört man mehr. Mein zweiter Eindruck war allerdings, dass es am Lautsprecher liegt. Ähnlich klingt es, wenn die Dicke kaputt ist bzw sich die Schwingspule verabschiedet. Aber der Test lief ja über verschiedene Amos. - Kann's also nicht sein.
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Schon wieder... Nicht die Dicke, sondern Sicke
 

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