Ibanez - harter Klang?

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papa2jaja
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Bei den Ibanez Single Coils, die ich antesten konnte, und auch bei denen, die ich auf YT gehört habe, klingt der Hals-TA ziemlich hart (clean oder edge of breakup) im Vergleich zu meiner G&L.

Bilde ich mir das ein? Und falls ich es mir nicht einbilde, woran liegt es? Am TA, am Holz, am Bundmaterial?

Ganz klar vorweggenommen - ich will Ibanez nicht kritisieren oder madig machen. Mir gefallen einige der Modelle richtig gut, mir fehlt nur der gewisse "Schmelz" im Klang des Hals-TA und ich bedaure das.

FGN-Gitarren sind da anscheinend anders, obwohl die doch zusammenarbeiten, wie ich gelesen habe
 
Sind es zufällig Ibanez-Modelle mit HSS-Konfiguration?
 
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Von einem Modell eines Anbieters auf alle anderen aus seinem Angebot zu schließen, ist schon etwas gewagt ;)
Zumindest erkenne ich bei meinen diversen Ibanez keinen solchen, allgemeinen Trend.
Beim Test der einen wird der Sound wohl zum Großteil durch den entspr. Pickup geprägt worden sein. Über die anderen Einflussfaktoren streiten sich die Gelehrten hier aktuell wieder trefflich, sodass ich die mal nicht kommentiere.
Youtube zur Beurteilung ist fragwürdig. Da sind so viele Faktoren und Möglichkeiten zum Verbiegen in der Kette, bis der Klang beim Zuseher ankommt.
Ja Fujigen KK fertigt seit Jahrzehnten den Löwenanteil der in Japan produzierten Ibanez Modelle (aktuell Genesis, Prestige und J.Custom Linien...), wird aber nur nach Vorgaben des Auftraggebers Ibanez bauen. Bei den eigenen FGN Modellen bauen sie nach eigenen Specs. Da lässt sich nichts draus schließen.

Und letztlich ist ein Gitarrensound auch immer einem Zweck unterworfen und im Kontext zu sehen. Zu Zeiten der Wohnzimmer- und Youtubegitarristen gehen Gitarrensounds, die dort gefällig und "schmelzig" klingen im Kontext eines kernigen Bandsounds gerne mal einfach mal unter.
 
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Wenn sich deine persönliche Erfahrung mit Youtube deckt dann würde ich auf die Charakteristik des Pickups selber tippen. Um welche Ibanez geht es, bzw um welchen Singlecoil genau?
 
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Vielleicht müsste man erst mal "klingt hart" so definieren, dass man sicher sein kann, von der gleichen Sache zu reden, bevor man so eine Eigenschaft durchweg allen Gitarren eines Herstellers nachsagt?
 
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Von einem Modell eines Anbieters auf alle anderen aus seinem Angebot zu schließen, ist schon etwas gewagt
Zumal Ibanez sicher eine der breitesten Modellpaletten aller Hersteller hat.

Was sonst noch eine Rolle spielen kann: falls du eine Gitarre mit 24 Bünden getestet hast, liegt da der Halspickup näher am Steg als bei einer mit 21 oder 22 Bünden und klingt schon deshalb etwas höhenlastiger
 
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Jo. Und wenn es eine HSS Strat ist, besteht die Möglichkeit, dass zum Höhenerhalt des Humbuckers ein 500kOhm Volumepoti und eine entsprechende Tonblende verbaut wurden. Das ist dann etwas wenig Bedämpfung der Single Coils, was dann durchaus sehr hart, harsch bzw. metallisch empfunden werden kann.

Ist aber nur eine von mehreren Möglichkeiten.
 
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Vielleicht müsste man erst mal "klingt hart" so definieren, dass man sicher sein kann, von der gleichen Sache zu reden
Da kommen wir in den Bereich Psychoakustik. Ein und derselbe Sound kommt im Gehirn verschiedener Menschen unterschiedlich an.

@papa2jaja spielst du über PC, oder über einen richtigen Amp? Wenn letzteres, nimm einfach mal ein doppelt so langes Gitarrenkabel.
Durch die größere Kapazität sollte der Sound etwas wärmer werden. Guck/hör mal ob das für dich in die richtige Richtung geht.
Wenn ja, kann man den Sound des PU einfach durch einen zusätzlichen Kondensator in der Klampfe anpassen.
Das kostet nur ein paar Cent.
Den Versuch ist es allemal wert.
 
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Danke für die Antworten, da sind interessante Sachen dabei.

Welche Modelle es genau waren kann ich nicht mehr sagen. Als ich vor 2,5 Jahren wieder angefangen habe, habe ich mich in ein paar Läden gesetzt und Gitarren durchprobiert ohne mich bei den Gitarren, die ich ausschließen konnte, für die genaue Bezeichnung zu interessieren, und Sachen wie HSS waren mir damals völliges Neuland. Ich denke dass es RG, AZ und Q waren, und tatsächlich waren die alle HSS soweit ich mich erinnere und eine mit Humbuckern, die man angeblich splitten konnte, und sie waren preiswertere Modelle, also keine Prestige.

Ich spiele über Modeller und Laptop, aber ich habe ja keine Ibanez, also kann ich das mit dem Kabel nicht probieren.

Auf die Anzahl der Bünde achte ich auch nie, das berücksichtige ich in Zukunft. Welche Pickups das waren, danach habe ich damals auch nicht gefragt.

Was ich aus euren Antworten mitnehme ist, dass die Härte offenbar kein allgemein bekanntes Feature ist sondern eher von mir persönlich so wahrgenommen wird. Vielleicht fahre ich nochmal in den großen Musikladen (sind halt >400km hin und zurück) und probiere nochmal ein paar Gitarren, nachdem ich mich jetzt wieder etwas vertrauter fühle mit der Materie.

Vielen Dank für die Antworten!
 
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Hi @papa2jaja

viele Faktoren spielen eine Rolle, ob ein Sound hart oder weich rüber kommt (wie auch immer man das interpretiert). Viele wurden bereits (richtig) genannt, viele können ergänzt werden: Saiten ( Marke/frisch/alt)... die eigene Tagesform ist auch zu beachten.

Das meiste wird aber m.E. der Amp + Cab und die Effekte (Compressor/Drive, Reverb, Delay) ausmachen. Die Lautstärke spielt auch eine Rolle.

YouTube kannst du nicht trauen! Da wird es nachbearbeitet was das Zeug hält und Ibanez Gitarren sehr oft von Metal Players gereviewed, bei denen Bluez und Funk nicht gerade die Komfortzonen sind.

Andy Timmons klingt übrigens sehr weich und mit viel "Schmelz" auf seiner Ibanez, finde ich ;) . Liegt am Delay + Reverb würde ich schätzen.

Mir gefallen einige der Modelle richtig gut, mir fehlt nur der gewisse "Schmelz" im Klang des Hals-TA
Gib Ibanez ruhig eine zweite Chance. Es gibt für wirklich jeden Genre was dabei. Und wenn's am Ende keine Ibanez wird, hast du zumindest nichts unversucht gelassen. 🙂
 
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Ein "harter" Sound kann auch mit der Spieltechnik / Anschlagstelle zusammen hängen... in der Nähe der Brücke angespielt wird der Sound auch "härter" (für mein Verständnis des Begriffs).

Mit Tone Poti wird der Sound auch "weicher"/"wärmer", sonst übern Amp die Presence oder Höhen runter, oder etwas Hall dazu... gibt viele Möglichkeiten...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Dann wirst du zu Hause niemals den gleichen Sound haben wie im Laden
Den hast sowieso nie.
 
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Hab gerade ein paar Sachen von Andy Timmons angehört, der Sound gefällt mir sehr.
 
Cool. Wenn's dich interessiert, wie er seinen Sound (zumindest das "berühmte" Delay) einstellt:


View: https://youtu.be/4bUbUgigUls?feature=shared

Zusätzlich kannst du am Ende der Kette noch ein ganz leichtes Reverb dazu geben. Funktioniert top.
 
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Den warmen Sound einer Gibson LP
Wird bei mehr als 21 Bünden nicht möglich sein, schon garnich mit SC
 
Danke für den Tipp, @pat875a5
Wunderschön, wie er mit Fingern und Plektrum die vielen Akzente und Variationen setzt, die letztendlich den Sound so interessant machen. Aber 3000 Euro für eine Gitarre, neee, wenn mir die mal geklaut wird, ärgere ich mich viel zu sehr :)
Es gibt da eine AZ, die sieht ganz ähnlich aus. Wenn ich die mit DiMarzio ausstatte, vielleicht? Mal schauen. Ich fahre mal in den Laden an einem der nächsten Wochenenden.
@KlampfenTom, klar, zuhause könnte es besser klingen ;) ;)
 
Hi @papa2jaja

nein, 3K brauchst du natürlich nicht ausgeben und AT wird auch auf der billigsten Ibanez Gio für 200 Euro wie AT klingen, das liegt an seiner Technik und Erfahrung.

Es gibt da eine AZ, die sieht ganz ähnlich aus
Ja, probiere sie einfach aus und schau ob dir die Gitarre vom Sound und Feeling gefällt. Auf die schnelle habe ich z.B. diese gefunden

Ibanez AZ22S1F-TKS


Sieht auf den ersten Blick gut aus (Specs, Pickups Schaltung, Bünde scheinen gut verarbeitet zu sein...).

Wenn du Gitarren testest: wurde oben schon gesagt, mit 22 Bünden klingt es in der Regel etwas wärmer als mit 24. Kannst uns dann auch hier berichten, ob du den Unterschied hörst. :)

Pickups würde ich nicht sofort tauschen, erstmal eine Weile mit den vorhandenen spielen. Ist aber für später eine Option, wenn Mann es will.

Gruß
P.

Edit: Der Tone Regler bewirkt auch wunder. 🙂
 
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Ups :embarrassed:
Ja wenigstens ist es lustig
Nun ich mein das der PU auf den richtigen Platz gehört.
Da befindet sich der 24. Bund theoretisch
Hätte ich richtig gelesen, es wurde schon erwähnt :ugly:

Also ich kann's testen, ich hab so ein riesiges Loch in meiner bastel Klampfe, das ich den PU verschieben kann, deshalb auch ne Delle im Rahmen
Bei der leeren Saite angeschlagen, hatte ich das mal probiert
Einen Kapo hatte ich nicht, aber das wäre dann auch noch zu hinterfragen ob sich das dann auch so verändert.

Meine Wahrnehmung hat sich dabei auf die tiefen Töne konzentriert.

Ich werde demnächst wieder bei einem gebastelten shortscale Bass mit Gitarrenhals den besten Platz für den PU ermitteln .
Ich Versuch mal so unvoreingenommen wie möglich an die Sache heran zu gehen.
Am besten blind, also so dass ich den PU nicht selbst verschiebe.
 
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... habe ich z.B. diese gefunden
Vielen Dank für den Tipp! Die ist sehr ansehnlich.

Ein bisschen mehr darf sie schon kosten. Vielleicht so bis 1250 Maximum.

Meine jetzige G&L kostete vor 2,5 Jahren umgerechnet 450 Euro. Eine gute Gitarre, auch wenn ich die Saiten schon recht hoch stellen muss, damit sie schön frei schwingen und klingen.

Ich könnte die auch weiter spielen, aber ich bin ein Fan von Jumbo-Bünden, oder dünnen hohen aus Edelstahl. Und wenn man schon mal einkaufen gehen möchte, kommt man schnell auf einen höherwertigen Brückenblock, und eben vielleicht höherwertige Elektrik, na ja, du weißt ja wie das ist;)
 
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