Ibanez Western-Gitarre verstimmt sich jeden Tag aufs neue...

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Moin,

ich habe meine Ibanez AW54-OPN nun schon eine Weile (ca. 3 Monate) und beim Kauf hatte ich von "nach kurzer Zeit sehr stimmstabilen Stimmmechaniken" gelesen.... jetzt Frage ich mich, wieso meine Gitarre jeden Morgen, wenn ich aufstehe wieder verstimmt ist? (in 98% der Fälle sind die Saiten "nach oben" verstimmt, also die Töne zu hoch)

Zu den Faktoren in meiner Wohnung:
- Ganzen Tag Balkontür auf wegen Katze (also recht kühl in der Wohnung)
- Gitarre steht aufm normalen Gitarrenständer, in der nähe der Balkontür (geht nicht anders, wohne in so einem Studentenkäfig....)
- Gitarre wird täglich bespielt... muss aber halt jedes mal neu gestimmt werden!

Kann mir jemand mit Rat helfen?

Liebe Grüße,

Deniz
 
Eigenschaft
 
Hm, nach "oben". Kann ein zu eng gekerbter Sattel sein. Die Saiten kehren beim/nach Greifen/Spielen nicht in ihre Ruheposition/Stimmung zurück.
Vielleicht zunächst mal mit 'nem Bleistift in die Sattelkerben gehen und dadurch Graphit einbringen. Hat Schmiereffekt.
Allerdings nur 'ne Übergangslösung.
Bei 'ner Western kann allerdings auch 'ne Temperaturschwankung zu Verstimmungen führen. Hatte ich auch schon.
 
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Ich würde auf die Temperaturschwankungen wetten. Wenn ich meine Western in die nähe der offenen Balkontür stelle, ist die auch nach oben verstimmt am morgen. (stahl wird kalt, zieht sich zusammen, ton wird höher wegen der höheren Spannung).
Nicht stimmstabil ist sie dadurch aber nicht. Sollte sie sich beim Spielen dauern verstimmen, dann wären es evtl. Probleme mit Sattel oder Mechaniken. Aber so wie du es beschrieben hast klingt es für mich nach Wettereinfluss. Nachts ist es ja auch inzwischen wieder kalt geworden...
 
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Danke euch für die schnellen Antworten!

Mhm, ja, das mit der Kälte klingt doch schon logisch! Ich werde die Gitarre mal in eine andere Ecke meines Kerkers stellen und schauen, ob sich was verändert.

Was genau sind die "Sattelkerben"? Kenne mich nicht so gut aus bis jetzt.
 
Sattelkerben sind die Kerben durch die die Saiten durchlaufen zwischen Mechaniken und Griffbrett. Im Prinzip "der nullte Bund", ganz rechts hier im Bild das weiße:
Kannst du ein Foto der Mechaniken, bzw. der Saitenwicklungen um die Mechaniken machen?
Wenn da mehr als drei Umdrehungen drauf sind hast du einen weiteren Faktor aufgedeckt.
Das sollte ungefähr so aussehen wie bei mir auf den Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Stimmung zu hoch ist, dann spricht das imho gegen den Sattel und die Mechaniken (die übrigens nach meiner Erfahrung so gut wie nie an stimmunstabilen Instrumenten Schuld sind. Wenn das Getriebe da nicht grade mm-weites Spiel hat, ist eine Veränderung der Stellung desselben sehr unwahrscheinlich) als Ursache.

Damit sich die Saitenspannung erhöht (höherer Ton), muss das Instrument selbst "arbeiten". Ich vermute einfach, dass das Holz durch die Nähe zur Balkontür und durch die Temperaturschwankungen "arbeitet". Stell die Gitarre doch einfach mal versuchsweise für ein paar Tage an einen anderen Platz und teste das so aus.
 
... wobei ich ein Verstimmen nach OBEN tatsächlich nur von Nylonstrings kenne. Hier vermute ich auch eher den Sattel. Aber Umstellen im Wohnzimmer geht schnell und kostet nix:) Dann weiß man mehr.
 
Meine Goldtop macht das (trotz des Baseballschlägerhalses) auch recht gerne mal. Zwar nur minimal, aber oft genügt es an alles Saiten mal kurz zu ziehen und sie ist wieder in Stimmung.
 
Alleine durch die Veränderung der Temperatur von Tag zu Nacht und wieder zurück arbeitet die Gitarre doch. Es ist doch eigentlich völlig normal, dass ich die Gitarre vor jedem Spielen neu stimmen muss. Das mache ich zumindest schon immer so. Bei den E-Gitarren ist die Veränderung deutlich geringer und manchmal halten die einzelnen Saiten den Ton, aber bei der Western stimme ich eigentlich immer leicht neu.

Cheers,
Michael
 
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Starke Temperaturschwankungen sind generell nicht gut, das sollte man tunlichst vermeiden.
Unf bei alledem darf man aber nicht vergessen, das es sich um eine Ibanez-Einstiegsgitarre handelt, da kann man auch nicht zu viel erwarten...
 
Da hast du recht, bei großen Temperaturschwankungen ist es letzten Endes völlig normal, dass man die Gitarre kurz durchstimmt.
Wenn ich z.B. bei einer Beerdigung in einer kalten Kapelle spiele, hole ich meine Lowden möglichst schnell aus dem Koffer und stelle sie dort in den Ständer damit sie sich aklimatisieren kann.
Dann stimme ich sie durch und kontrolliere/korrigiere die Stimmung nochman kurz vor Beginn. Dann hällt die Stimmung auch gut bis zum Ende der Beerdigung.
Wenn ich die Gitarre dann daheim im Warmen das nächste mal stimme, muss sie ein ganzes Stück wieder hoch, da die Stahlsaiten in der Wärme wieder länger geworden sind, das Holz aber kaum auf Temperaturunterschiede reagiert.
Das Holz reagiert eher auf lang anstehende Feuchtigkeitsänderungen.
Das ist wiederum dem Stahl egal.

Bei Nylon (oder auch bei den Darm-/Kundtstoffsaiten meiner Geige) sind Feuchtigkeitsänderungen durchaus ein Verstimmungsfaktor, da der Kunststoff (der Darm) die Feuchtigkeit aufnimmt und sich längt, oder bei Trocknung zusammenzieht.

Egal welches Saitenmaterial, je mehr Umdrehungen um die Stimmechanik gewickelt sind, desto mehr Material kann sich ändern und desto stärker ist die Änderung!

Bei Auftritten ist übrigens die Wärme der Scheinwerfer und die des Publikums im Raum durchaus auch ein Punkt, der ein Nachstimmen erforderlich machen kann.
 

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