IEM von Bühne aus so machbar?

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Hallo erst mal,
ich bin Timo und Schlagzeuger einer Groove Metal Band.
Wir spielen im Jahr ca. 15- 20 Gigs und, ihr kennt das sicherlich auch, gibt es Läden wo es keinen oder nur schlechten Monitor Sound gibt.
Dieses Problem würden wir nun gerne mit IEM von der Bühne aus lösen.
Ich habe mir schon ziemlich viel hier im Forum dazu durch gelesen und trotzdem noch ein Paar fragen...

Folgende Ausgangslage:
Band besteht aus:
3 mal Vox, alle vorne an der Bühne
2 mal Gitarre, 1 Engl Invader Top und 2x12, 1 Marschall glaube ein JVM Top und 4x12 Box
1 Bass Peavy Top Teil und Box
1 Schlagzeug Akustisch

Wir spielen Kneipen Gigs, in Jugendheimen und kleine bis mittlere Festivals.
Kein eigener Toni dabei und teilweise umbaubausen von ca. 15 min.

Das ganze würden wir dann auch gerne im Proberaum nutzen.

Was ich mir nun vorgestellt habe sieht wie folgt aus:
Behringer X Air 16 als Digital Pult.
Bass per Line Out vom Amp direkt ins X16
Gitarren Amps vom Line Out in https://www.thomann.de/de/behringer_gi100_ultra-g.htm DI Box dann ins X16
Fürs Schlagzeug eine Grenzfläche in die Bassdrum und 1 Overhead. Drums werden meistens geteilt, so nur geringer Aufwand beim Aufbau.

So hätte man, in meiner Vorstellung, doch immer den selben Sound und könnte sich das ganze schnell auf und abbauen.
Bitte korriegiert mich wenn das nicht gehen sollte.

Was mir allerdings Kopfzerbrechen bereitet sind die Vocals...
Nehmen wir mal an man würde mit Y-Kabeln arbeiten, dann würde man ja nur das XLR aus dem Mikrofone ziehen, Y-Kabel rein, Kabel vom FOH wieder rein und das eigene aus dem X16.
1 Minute Arbeit udn immer reproduzierbar. Gäbe es dabei irgendwelche Probleme?

Andere möglichkeit Signal Splitter wie den t.racks 8 zum Beispiel.
Hier verstehe ich allerdings noch nicht ganz wie das läuft?
Dann müssten wir ja Quasie vom Splitter zum FOH oder zur Stagebox, falls vorhanden, und vom Splitter zum Mikro. Ist das so richtig?

Würde für uns bedeuten wir bräuchten die doppelte Anzahl an Kabeln, und es würde länger dauern.

Als Sender für die Saitenfraction dachten wir an die LD Systems MEI
Da wir 3 Empfänger bräuchten, Schlagzeug kann gerne Kabel gebunden sein, benötigten wir dann 2 Sendeanlagen wenn jeder einen Individuellen Mix haben will?
Oder reicht 1 Sender?

Alles soll in ein Rack eingebaut werden. Also das X16, die Sender und die DI Boxen. Wenn es wirklich gebruacht wird auch der Splitter.
Und dann Festverkabelt werden.
Wieviele HE benötige ich dann?

Ich würde mich freuen wenn ihr mir bei meinen Fragen etwas helfen könntet.
Achso zum Thema Budget: Ihr seht es an den Ausgewähltem Equipment: Wir sind alle keine Milionäre, stehen alle fest im Leben, und machen das aus spaß an der Freude.
 
Eigenschaft
 
Hallo,

danke erst einmal für die Antwort.
Den Tread habe ich bereits mehrfach gelesen.
Hilft mir aber bei meinem Verständnis Problem nicht weiter.

Danke Trotzdem!
 
Hinsichtlich der Kabellage ist es Jacke wie Hose, ob Du nun Y-Adapter nimmst oder einen Splitter. Die Lösung mit Splitter ist aber auf alle Fälle vorzuziehen, weil sich so die Eingangsstufen von FoH- und Monitorpult nicht "sehen". Zudem würde ich alle Signale über den Splitter laufen lassen und nicht nur den Gesang - oder wie kommen denn Eure Instrumente an den FoH?
Hinsichtlich der Umbauzeit könnte man das Ganze zudem optimieren, weil Splitter und IEM-Pult im gemeinsamen Rack fest verkabelt bleiben können und man am Splitter halt ein entsprechend bemessenes MuCo fest anschließt mit einer Länge von ein paar Metern, um damit die Stagebox erreichen zu können. Beim X16 ist's ja auch nicht so kritisch, wo der genau auf der Bühne steht. Hauptsache einigermassen in der Nähe der Stagebox und erhöht, wegen der IEM-Sender.

Beim IEM würde ich auf alle Fälle zwei komplette Strecken nehmen und noch einen zusätzlichen beltpack als Ersatz. Man muß bedenken, daß im Falle eines defekten Senders sonst alle Funk-IEMs auf einen Schlag tot sind. Mit einem zweiten Sender muß man dann zwar den Mix teilen, aber besser so, als nix hören, oder? ;-)

Bei der Höhe des Racks muß man halt mal durchrechnen und bissl Reserve einplanen (dabei das aufgerollte MuCo nicht vergessen, sofern es nicht in den Deckel passt). Sollte das Ganze zwingend kompakt werden müssen, kann man auch ein tiefes Rack mit doppelten Einbauschienen nehmen und einige Geräte, an die man eh nicht ran muß, von hinten einbauen.


domg
 
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Hallo Timo, und willkommen im Musiker-Board! Ich finde es gut, dass Ihr Euch Gedanken über Euren Monitorsound macht, denn letztlich ist der für Euer Wohlgefühl auf der Bühne verantwortlich und damit für die Qualität Eurer Show. Deine Gedankengänge sind im Prinzip richtig, es gibt nur ein paar Details, die Ihr klären bzw. regeln müsst.

1. Der LineOut des Marshall JVM 410 - der ist bereits frequenzkorrigiert und klingt auch gar nicht soooo verkehrt, hat aber einen dicken Haken: Schaltungstechnisch ist dieser Ausgang so angeordnet, dass er die Änderung vom Mastervolume 1 auf Mastervolume 2 nicht mitbekommt. Und dieser Wechsel wird meist als Soloboost verwendet. Soll heissen, Euer Gitarrero spielt Solo, hört sich aber nicht so laut wie er das braucht. Also kann er überhaupt nicht beurteilen, wieviel Pegel im Publikum ankommt. D.h. der LineOut ist ist beim Marshall für Euer Vorhaben eher ungeeignet. Die Lösung wäre, das Signal für die GI-100 aus dem Speaker Ausgang des JVM zu ziehen. Aber Obacht: Die Dämpfung muss voll aktiviert sein, sonst "explodiert" Euch die nachfolgende Elektronik (also das Pult)!

2. Y-Kabel vs. Signalsplitter: Mit einem Y-Kabel kann man (wenn es denn der richtige ist) mal schnell ein Mikro auf zwei Eingänge oder zwei Pulte verteilen. Meist geht das gut. Nur wenn Kondensatormikros ins Spiel kommen, treten Probleme auf (Dein Overhead und die Grenzfläche sind mit 99% Sicherheit Kondensatormikros - gib doch bitte den mal Hersteller und die Typenbezeichnung an, dann kann Dir das hier jemand genau sagen). Mit einem Y-Kabel würde die Phantomspeisung, die bei einem der Pulte aktiviert wird, auf den Eingang des anderen Pultes durchschlagen, und auch das könnte zu Beschädigungen führen. Auch die GI-100 betreibt man mWn besser mit Phantomspeisung, wir haben hier also mind. vier Kanäle, die potentiell Phantomspeisung brauchen.

FALLS jetzt Eure Abnahme nur für den IEM-Sound genutzt werden soll, ist das alles kein Problem. Dann müsste der Tech halt noch eigene Mikros aufstellen, doe er für das Front-Pult, also für den Publikumssound, nutzt. Und nur die Gesangsmikros werden über Y-Kabel gesplittet - das dürfen dann aber ebenfalls keine Kondensatormikros sein. Okay, die dynamischen Mikros dominieren hier, und die typischen Vertreter sind fast ausschließlich dynamisch. Aber auch hier: Gebt mal Hersteller und genaue Typenbezeichnung an, dann kann man das ermitteln.

Falls Eure Abnahme aber auch für den PA-Sound herhalten soll, dann braucht Ihr einen Signalsplitter. Aus dem Mikro (oder der DI-Box oder dem LineOut des Bassamps) geht Ihr in jeweils einen Eingang des Splitters. Aus den beiden zugehörigen Ausgängen geht Ihr einmal in Euer Pult (das könnte fertig torverkabelt im Rack sein) und einmal auf die Stagebox der Haus-PA. Fertig ist die Laube. Eines der beiden Pulte darf dann Phantomspeisung zuschalten, ohne dass das andere beschädigt wird. Die Phantomspeisung könntet Ihr dann schon passend in Eurem Pult vorprogrammieren. Lest Euch dazu aber mal die Doku des Splitters GENAU durch.

Letzter Hinweis: All Eure Signale laufen durch diesen Signalsplitter. Wenn der shice ist, dann ist es auch Euer Sound, und den Unterschied zwischen guten Übertragern und Billiggelump hört man leider sehr deutlich. Will sagen, statt dem t.racks 8 sollte es vielleicht einer von Palmer sein. Guckst DU hier und kaufst zwei davon:


Der Preisunterschied ist natürlich heftig - fast viermal soviel für den Palmer (Du brauchst ja zwei davon, weil er nur vier Kanäle hat). Also gut, falls nicht grade die reiche Erbtante die Spendierhosen anhat, muss es vielleicht der t.rack EIGHT tun.

3. IEM Sender - ja, Du brauchst zwei Sender für drei Signale. Die meisten IEM-Anlagen sind stereo ausgelegt, können aber auch zwei unabhängige Mono-Signale senden, dann gehören zu einem Sender zwei Empfänger. Zur Qualität der LD-Systems-Strecken kann ich nichts aus eigener Erfahrung sagen. Das LD Systems MEI 1000 G2 soll wohl deutlich besser sein als das LD Systems MEI 100, insbesondere beim Rauschen. Aber wer einmal von Sennheiser verwöhnt war, der will wohl nicht mehr davon weg. Probiert es einfach aus.

Wichtig: An den Umgang mit IEM muss man sich gewöhnen, d.h. Ihr solltet das auch im Proberaum so machen. Ich hatte mal eine Band in Betreuung, die mit IEM von 0 auf 100 gehen wollte - nie damit gespielt, und plötzlich einen ganzen Gig lang nur IEM für zwei der Musiker. Ich bestand darauf, die konventionellen Monitore mitzunehmen und aufzubauen, und schon in der Mitte des ersten Sets (von 5 oder 6) haben die beiden die Stöpsel wieder aus dem Ohr genommen. Eine Erfahrung reicher :)

Schließlich und endlich: Überlegt Euch auch ein Havariesystem - manchmal geht einfach der Funk nicht, oder es gibt zu viele sich überlagernde Frequenzen. Ihr solltet noch eine Endstufe und drei oder vier Monitore im Auto haben. Nur für den Fall.

So oder so: Viel Freude mit Eurem Monitorsound!

Viele Grüße
Jo
 
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Danke erstmal an alle!
Zu Mix4:
Zu Punkt 1: Der Gitarrist mit dem Marschall spielt nur 1 Kanal und nur Rhytmus. Also keine Kanal wechsel oder sonstiges. Also müsste es mit dem Lineout klappen.
Zu Punkt 2: Richtig. Es soll nur für unseren IEM Mix sein. Alles andere wird, bei den VAs die wir so spielen gestellt. Meherer Bands, Boxen bleiben auf der Bühne, Bands nehmen nur ihre eigenen Topteile usw.
Die Grenzfläche und OH ist noch nicht vorhanden. Dabei ging es mir nur darum das man eine Grenzfläche schnell zusätzlich in die Bassdrum legen kann und ein OH Mic schnell zusätzlich aufgebaut werden kann.
Die Gesangsmikros waren bis jetzt immer Shure SM 58 oder deren derivate. Also Dynamisch. Sprich keine Phantomspeisung. Richtig?

Danke für den Tip mit en IEM Strecken. Dann werden es wohl die G2 werden.

Als Haverie System wäre dann ja immer noch die Wedges, welche ja bei den Meisten VAs eh auf der Bühne stehen denkbar.
Wir haben auch schon ganz ohne spielen müssen nach einem defekt der Endstufe beim VA.
Also wir kennen unsere Songs schon ziemlich gut. Aber man will sich ja auch immer steigern.

Vielen Dank für die Tips. Wieder was dazu gelernt :)
 
Verkaufsangebot gelöscht

Da wird (wie mit vielem) viel Geld mit verdient und das was die Markenteile mehr Kosten geht oft für den Namen und vielleicht etwas stabilere Gehäuse und schönere Knöpfchen drauf.
Was allerdings das viele Geld durchaus wert sein kann sind teurere Funktstrecken!

Wir können uns aktuell auch nur die LD Systems 1000er G2 leisten und für uns reichts!
dto.

Warum hängt ihr nicht einfach die Mics vom FOH in euren Splitter und nehm das Signal? Keine zusätzliche, lose DI Boxen auf der Bühne. Denn das sind live die Zeitkiller, dieser ganze Kleinkram der einzeln angestöpselst werden muss.
Am besten alles im Rack vorverkabeln, gelabeltes Multicore an die Splitter hinten und alles zügig umpatchen, dann passiert auch alles an einem Ort und nicht auf halber Strecke zwischen Amp und Stagebox.
 
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