Immer mehr DJs - immer weniger Bands

  • Ersteller d.willer
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Ich glaube, ich hatte schon weiter oben erwähnt, dass diese Annahme FALSCH ist. Ich bin DJ und kenne meine Mitbewerber. Für einen DJ zahlt man zwischen 600 und 1800 Euro am Abend. Und ich kenne genug Bands, die zu viert auch 1000,- spielen, was ich persönlich als ruinös empfinde. Ich bleibe dabei: DJs sind nicht der Feind einer guten Live-Band. Die Gründe liegen im "Produkt" der Band. Wenn ein Veranstalter eine Band durch einen DJ ersetzt, dann eher weil der besser passt, als weil er billiger ist. Wenn bei einer Veranstaltung einer geile Band die Bude rockt, werden die Gäste beim nächsten Mal auf die Barrikaden gehen, wenn plötzlich ein DJ da steht, wo zuvor noch die geile Band war. Wenn die Band nicht so geil war, dann... ist der DJ die bessere Wahl. Und dann sieht das das Publikum wahrscheinlich ganz ähnlich.

Leider fehlt vielen Musikern hierfür die Einsicht und DAS ist der Grund, warum es viele Bands nicht schaffen, erfolgreicher zu sein und andere Bands wiederum jede Woche auf der Bühne stehen und durchaus auch noch was finanziell hängen bleibt.

Gesucht wird der Musiker, der bereit ist für den Erfolg über seinen Schatten zu springen und sich dauerhaft auf eine neue Generation Publikum einzustellen. Vor allem Rock- und Partyband mit aktueller Musik können hier sehr viel erreichen.

Ich hab' mal versucht, eine solche Band zu gründen. Es ist gescheitert - weil fast jeder BESSER wusste, was richtig ist. Und weil es alle besser wussten, blieb alles beim alten. Eine Band ist wie eine Firma, man braucht:

- Einen Chef, der respektiert wird und organisieren kann
- Ein professionelles Booking, das man selber auch sehr gut machen kann, wenn man Zeit hat
- loyale Mitarbeiter, die Geduld haben und an ein Ziel glauben
- Mitarbeiter, die sich Mühe geben und auch neue Ideen gut umsetzen
- Mitarbeiter, die nicht noch in drei anderen Firmen arbeiten...
- ein Produkt, dass der Nachfrage gerecht wird

Und solange Musiker das nicht verstehen, sind sie eben Musiker und haben Spaß - aber nicht zwingend Erfolg. Ganz einfach, eigentlich.

zum ersten teil
Klar gibts da diverse unterschiede in punkto bezahlung und können des Djs...
Meine Aussage war mehr auf die Tatsache der Hochzeiten bezogen...
Da kommen für viele kaum eher sehr selten Band s in Frage...

Ja das ist oft bei Bands so die eine eher schlechte Selbsteinschätzung haben

Nur ändert es ja nichts an der Tatsache, da ich sehr viele Musikerkontakte habe wie Studio als auch Livemusiker werde ich von meinen Bekannten, Freunde von Bekannten immer nach DJs für Ihre Veranstalungen gefragt...eine traurige entwicklung..
soll nicht heissen das Djs schlecht sind!! Wenn DJs ihr Handwerk drauf haben rocken die die Bude schon richtig gut und es macht auch spaß nur halt das Verständnis für Livemusik geht immer mehr verloren :/
 
1. originalgetreues Nachspielen von Musik lebender, live-aktiver Künstler (erschließt sich mir überhaupt nicht)
Hat aus meiner Sicht seine Berechtigung. Und zwar genau für die Leute, die nicht Fan der Bands A, B und C sind und sich daher auch ganze Konzerte dieser Bands anhören wollen, sondern viele verschiedene Bands und Musiker gerne hören. Für die ist es doch klasse, dass es auch so etwas gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, reich werden oder davon leben ist nicht (trifft für den DJ genauso zu).

Nicht böse sein, aber auch diese Annahme ist falsch. Ich mache das hauptberuflich und habe für 2016 meine Preise auf Grund der hohen Nachfrage weiter erhöht.

Ich fand den zuletzt eingeschlagenen Weg dieser Diskussion eigentlich sehr gut, ich meine diesen: Wie kann man eine Live-Band so aufstellen, dass sie erfolgreich funktioniert und zumindest für einen Nebenberuf genug Geld abwirft. Meine Meinung habe ich ja schon zum Besten gegeben. Mich interessieren Eure Meinungen brennend - und das meine ich nicht ironisch, sondern todernst:

Ich würde für mein Leben gerne in einer guten Live-Band spielen oder eine gründen. Mein erster Anlauf ist bekanntlich gescheitert. Vielleicht habt ihr weitere Ideen, wie man die Sache angehen kann. Her damit!
 
...Ich würde für mein Leben gerne in einer guten Live-Band spielen oder eine gründen. Mein erster Anlauf ist bekanntlich gescheitert. Vielleicht habt ihr weitere Ideen, wie man die Sache angehen kann. Her damit!
Vielleicht hab ich es überlesen, warum Dein Anlauf mit einer Live-Band gescheitert ist. Lag es an den Mitmusikern oder an der schlechten Auftragslage?
Ich spiele fest in zwei Bands: einmal Tanzmusik (Standardbesetzung: Git, Bass, Drums, Keys plus Sängerin) und einer Coverband (gleiche Besetzung). Alles komplett live, keine Playbacks, keine Midifiles - da legen wir großen Wert drauf (Wäre dem Publikum oftmals egal, wenn's trotzdem überzeugend rüberkommt). Mit der Anzahl Gigs bin ich eigentlich ganz zufrieden, könnten ein paar mehr sein (vor allem mit der Coverband), aber ich lebe nicht davon, daher ist das nicht kriegsentscheidend. Die Tanzmucke läuft mehr oder weniger von selbst. Wir haben einen im Umkreis etablierten Namen und brauchen uns über Werbung keine Gedanken machen. Die Leute kennen und buchen uns. Bei der Coverband müssen wir schon ein wenig mehr Aquise betreiben, vor allem, wenn wir auch mal ein paar besser bezahlte Jobs bekommen wollen.
In beiden Bands hab ich erkannt, dass wir was bieten müssen: Entertainment, Bühnenshow, Outfit, Lightshow, Sängerin (möglichst gutaussehend - sorry für das Klischee und 5EUR in die Matchokasse, aber iss so). Dazu kommt, dass die Leute animiert werden wollen. Sich hinstellen und stumpf die Songs runterspielen, ist nicht. Moderation ist wichtig, möglichst kurze Übergänge, damit's kurzweilig wird (steht auch auf meinen Keyboards ;) )
Bei der Tanzmucke ist das a und o die spontane flexible Songauswahl, dass man möglichst gut auf das Publikum und die aktuelle Stimmung reagiert.

Was ich seit letztem Jahr bei den Tanzmucken Gigs viel mache, ist in den Pausen aktuelle Charthits laufen zu lassen, genau die Songs, die wir live nicht bringen können, oder auch nicht wollen. Damit bespaßen wir die jüngeren im Publikum und schließen damit die Lücke, wo viele Vereine im Konflikt stehen, ob sie einen DJ nehmen oder eine Live-Band. Die Älteren wollen meist lieber eine Live-Band, die Jüngeren einen DJ, wobei es weniger drauf ankommt, dass da tatsächlich der typische DJ steht, der auch moderiert, sondern die zu Hause erstellte und aktualisierte Playlist abspielen reicht schon aus.
 
Vielleicht hab ich es überlesen, warum Dein Anlauf mit einer Live-Band gescheitert ist. Lag es an den Mitmusikern oder an der schlechten Auftragslage?

Ersteres, ich habe den Fehler gemacht die Sache gleichberechtigt angehen zu wollen, ich war zu weich.
Obendrauf kam die Problematik, dass manche in drei und mehr verschiedenen Bands waren und der Gitarrist Niveau für eine Handcreme hielt.
Es war recht schnell klar, dass es nicht funktionieren würde, die Erwartungshaltung war ein bisschen in etwa so:

"Wir proben 5 mal und ab auf die Bühne - Qualität? Das reicht so, merken die Leute eh nicht..."

Als wäre das nicht utopisch genug haben leider die Sängerin und der Gitarrist gemeint, das sie ihren Part im Proberaum einstudieren könnten Irgendwann war klar: Die Erwartungshaltung ist eindeutig nicht die gleiche. Aber wetten, jeder von uns kann genau so ein Lied singen über eine Band, in der er mal war oder ist :)

Doof ist halt, dass hier alles da ist: PA, Proberaum, Mischer, Infrastruktur, Management - ich mache ja unter der Woche nicht viel anderes, arbeite ja nur Freitags und Samstags und gelegentlich noch ein paar Pianojobs unter der Woche, aber mein kaufmännisches Talent ist der Grund für meine vielen Auftritte. Die klassischen Hürden wie laufende Kosten sind so gut wie nicht vorhanden.

Ich bin selbst kein Profi am Keyboard, aber zum Covern reicht es hoffentlich :) Es wird aber schwierig bleiben, da ich in Jahren vorausplane, für das nächste Jahr sind es aktuell jetzt schon 26 Hochzeiten, aber es werden sicher wieder wie immer um die 40 größeren Gigs bei mir, da kann man sich vorstellen, wieviel Zeit da noch für Gigs mit einer Band bleiben. Und so zieht sich das Problem immer weiter in die Zukunft. Da könnte ich eigentlich nur noch in einer vorhandene einsteigen und ob es da noch zum Leben reicht ist höchst unwahrscheinlich.

So ist es Fluch und Segen zugleich, dass ich mit Musik zwar gut leben kann, aber nicht in der Form wie ich es mir wünschen würde.
Ich muss mit so einer Band nicht mal Geld verdienen, ordentlich Spaß haben würde mich schon sehr glücklich machen :)

Habe mal beim Thomann eine Anzeige aufgegeben: Suche Band mit Leuten, die keine Zeit für Gigs haben... ein paar Auftritte im Jahr kann ich noch organisieren, aber nichts wofür es sich im monetären Sinne "lohnt".
___________________
Nachtrag: Bevor es so rüberkommt, als ob och gleich losheule - ich bin am überlegen ein ganz eigenes Solo-Projekt in Angriff zu nehmen. So ein Mix aus Synthesizer und Piano. Ein Freund von mir hat da relativen Erfolg mit so einem Projekt und mir macht so was auch Spaß, in Sachen Musik schwebt mir da allerdings etwas weniger künstlerisches, sondern mehr einfach gute Synthesizermusik und eine super Show. Hab' mich nur nicht endgültig durchgerungen das mal anzupacken. Könnte ja sein, es kommt was noch besseres....
 
Zuletzt bearbeitet:
... Bietet ein ordentliches Gesamtpaket ab und dann klappt's auch...

Was wir stets und ständig machen mit Werbung, Flyern, CD, komplettem eigenen Equipment - aber es klappt dennoch nicht. Wir "holen unser Publikum in den Shows erfolgreich ab", wie es so schön heisst, sie haben Spaß und Freude mit uns. Das IST ja genau das, worüber ich mich so ärgere: da werden wir bejubelt, gefeiert, da heisst es "Boa ey, geile Mucke, tolle Show (manche sagen sogar "Performance"), wann spielt ihr bloß endlich bald wieder?" Und wenn ich dann auch während der Show sage, dass wir gerne engagiert werden können und wollen - dann passiert anschliessend - nichts. Ich denke, es kommt hier darauf an, wie die - hier hinlänglich diskutierten - Randbedingungen sind. Oder aber es klappt vielleicht in den nächsten 10 Jahren, das mag angehen.

Aber wer aus einem Publikum engagiert denn? Otto-Normalo? Nein. Zu welchem Anlass denn auch? Das geschieht nur dann, wenn es - so geschehen bei uns - ein (Klein-) Unternehmer ist, der es sich leisten kann und will (!), seinem Publikum etwas zu bieten oder aber jemand, der einen runden Geburtstag meistens ab 50 feiert UND der auch hier sich das gerne leisten will: Also mindestens Miete Saal, Catering oder Koch, Band (Gage) etc, also bereit ist, einen ganz schönen Batzen Kosten leisten zu wollen, der in Summe in solchen Fällen schnell in den vierstelligen Bereich geht. Das kann sich verständlicherweise einfach nicht jeder leisten.
 
ich finde es stand eigentlich alles drin hier. wie man es macht und wie nicht.
die erfolgreichen bands, egal welches genre, egal ob rocknroll hall of fame, oder undergrund haben alle eines gemein: sie können es und machen es aus überzeugung.
wer rockstar spielen wil und mal kurz auf yt paar klicks für sein vid generieren will, hab ich nichts dagegen. die musiker die erfolgreich sind, sind es aber finanziell und können davon leben, weil sie es auch künstlerisch sind.

djs sind grad in. na und? das waren schlaghosen auch mal. led zeppelin sind es immernoch.
in 30 jahren, wenn ich 60 bin, werden die kids noch immer zeppelin hören! warum? -weils gut ist.

qualität setzt sich immer durch! das ist eine tatsache.
wenn eure band gut ist und ihr erfolg wollt, werdet ihr ihn haben.
wenn ihr ihn nicht wollt, nicht.
mir hat mal jmd gesagt, erfolg haben die, die ihn am meisten wollen.
ich habe oft über diesen satz nachgedacht. und irgendwann ist mir eine zweite version dazu eingefallen: erfolg haben die, die ihn am meisten brauchen. nicht missverstehen, ich kritisiere hier niemanden der erfolg will. ich will ihn ja auch.
aber mann muss sehr viel dafür tun, dass muss jdm klar sein.

es wurde nach den nötigen schritten gefragt und deren durchführung. ich sehe das so: seid ihr eine band, die live am besten kommt, setzt den fokus zu beginn darauf und kurz darauf, wenn ihr überregional gigs gespielt habt, dazu noch yt und fb.

wenn ihr n dj oder songwriter seid also klang noch weiter im vordergrund steht paar gigs und viel yt und fb. viiiiiel davon!
denn da findet ihr eure zielgruppe.
schreibt paar leute von derfimhochschule an, die sollen euch n schickes video basteln. vllt reichts für genug klicks, das die werbung bei yt genug abwirft.

ansonsten wenn das problem besteht als band keinen gig zu bekommen, mit anderen bands zusammentun, so das vier fünf stunden live musik zusammenkommen. da haben die bands, das publikum und der veranstalter was von.

und macht ne vernünftige demo für 400€!
das klingt alle male besser als ne aufnahme mit handy oder handheld recorder. das verschreckt leute die keinen plan haben nur. der sound MUSS stimmen. der sound ist unendlich wichtig!
 
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Mich würden die Erfahrungen der Singer/Songwriter unter euch mal interessieren??

Wie ist es bei euch mit den Gigs? Wieviele spielt ihr im Jahr? Spielt ihr gegen Gage oder Hut ?

Ich hab die Erfahrung gemacht, das es gerade hier in der BS Gegend sehr schwer ist, als (relativ unbekannter) Singer/Songwriter Gigs zu bekommen.
Und das bei einem Set von knapp 3 Std mit Cover und eigenen Stücken...und die alle sogar noch auswendig..ohne ablesen.

Die meisten Veranstalter (selbst kleine Kneipen) wollen (wenn überhaupt) Cover oder Top40 Bands, die den Saal zum kochen bringen.

Einfacher ist es da schon bei unseren Nachbarn in Holland. Die sind da viel aufgeschlossener. Aber als Hobbymucker kann man auch nicht jede Woche nach Holland fahren um zu spielen
 
Was wir stets und ständig machen mit Werbung, Flyern, CD, komplettem eigenen Equipment - aber es klappt dennoch nicht. Wir "holen unser Publikum in den Shows erfolgreich ab", wie es so schön heisst, sie haben Spaß und Freude mit uns. Das IST ja genau das, worüber ich mich so ärgere: da werden wir bejubelt, gefeiert, da heisst es "Boa ey, geile Mucke, tolle Show (manche sagen sogar "Performance"), wann spielt ihr bloß endlich bald wieder?" Und wenn ich dann auch während der Show sage, dass wir gerne engagiert werden können und wollen - dann passiert anschliessend - nichts. Ich denke, es kommt hier darauf an, wie die - hier hinlänglich diskutierten - Randbedingungen sind. Oder aber es klappt vielleicht in den nächsten 10 Jahren, das mag angehen.

Aber wer aus einem Publikum engagiert denn? Otto-Normalo? Nein. Zu welchem Anlass denn auch? Das geschieht nur dann, wenn es - so geschehen bei uns - ein (Klein-) Unternehmer ist, der es sich leisten kann und will (!), seinem Publikum etwas zu bieten oder aber jemand, der einen runden Geburtstag meistens ab 50 feiert UND der auch hier sich das gerne leisten will: Also mindestens Miete Saal, Catering oder Koch, Band (Gage) etc, also bereit ist, einen ganz schönen Batzen Kosten leisten zu wollen, der in Summe in solchen Fällen schnell in den vierstelligen Bereich geht. Das kann sich verständlicherweise einfach nicht jeder leisten.

Meine Erfahrung ist, dass große und gute Gigs KINDER bekommen. Bei großen Veranstaltungen sind fast immer auch Personen aus Vereinen, Burschenschaften, Agenturen oder andere Veranstalter anwesend. Je mehr wir spielen, desto mehr kann ich die Akquise (Klinkenputzen, Telefonate, Email) zurückfahren.
Frage: Kommen nach einer guten Show keine Anfragen oder werden die Anfragen nicht zu Auftritten? Ich sende nach einer Anfrage innerhalb von 30 Minuten ein Angebot raus und kläre die Verfügbarkeit der Musiker innerhalb eines Tages. Das hilft ungemein dabei, dass man ratzfatz Nägel mit Köpfen machen kann.
Übrigens: CD´s und Flyer versende ich schon lange nicht mehr. Es erleichtert die Akquise ungemein, wenn mann alles per Email/Telefon erledigen kann. Lediglich Verträge gebe ich noch in die Post.
 
Ich hab die Erfahrung gemacht, das es gerade hier in der BS Gegend sehr schwer ist, als (relativ unbekannter) Singer/Songwriter Gigs zu bekommen. Und das bei einem Set von knapp 3 Std mit Cover und eigenen Stücken...und die alle sogar noch auswendig..ohne ablesen.
Die meisten Veranstalter (selbst kleine Kneipen) wollen (wenn überhaupt) Cover oder Top40 Bands, die den Saal zum kochen bringen.
Vielleicht seh ich das falsch. Aber ich versuche, die Sache mal etwas provokativ darzustellen (also bitte nicht persönlich nehmen):
Warum soll ich bezahlen, um Dich zu sehen oder zu hören? Ich kenne Dich nicht, weiß nicht was ich für mein Geld bekommen werde. Wenn Du einen Namen hast, gute Kritiken, Referenzen, sieht das schon wieder anders aus. Aber ich verstehe die Veranstalter schon ganz gut. Wenn sie Dich irgendwo gehört haben, Dich und das, was Du machst, persönlich gut finden, und Dir so als relativ unbekanntem Künstler mit (wenn eigene Songs) noch unbekannteren Songs eine Chance geben wollen, müssen sie unheimlich die Werbetrommel rühren, um wenigstens ihr Stammpublikum zu animieren. Und wenn's denen dann nicht gefällt, stehen sie auch noch blöd da.
Wenn sie dagegen ne Coverband spielen lassen, meinetwegen auch eine, die genauso unbekannt ist wie Du, aber bei der ich alleine vom Repertoire schon sagen kann, dass mir das gefallen könnte, weil ich die meisten Songs kenne, die ich auch gut finde, dann weiß ich schon mal mehr, ob das was für mich sein kann oder nicht, und gehe mit höherer Wahrscheinlichkeit hin, bin evtl. sogar geneigt, Eintritt zu bezahlen.
Und so denken vermutlich auch die meisten anderen Club-Besucher.
Einen weiteren Obulus gibt es, wenn ein Musiker/eine Band aus dem Ausland hier in Deutschland tourt. Kennen wir alle, Sprüchein einer Vita wie dieser, möglicherweise mit knackigem Hochglanzfoto: "Kathy Williams (Name erfunden) aus Boston... hat ihre ersten Erfahrungen in der Gospel-Kirche und ist seit dem dem Blues verschrieben..." Da ist das Interesse möglicherweise von Haus aus schon größer, als wenn es heißt "Herbert Meier aus Lehndorf bei Braunschweig... mit eigenem Songwriter-Programm...".
Worauf will ich hinaus? Du brauchst erst einen Namen, eine Fangemeinde, eine aussagekräftige Vita, sonst wird Dich kaum jemand irgendwo engagieren. Bei Kathy reicht es fast schon aus, dass sie es aus Boston bis nach Braunschweig geschafft hat. Das kann nicht schlecht sein. Vermutlich würden daher bei dir auch bei Gigs in Holland aus Interesse schon ein paar Leute mehr kommen. Die wissen ja nicht, dass Du extra nach Holland kommst, weil Du in Deutschland keine Gigs bekommst.
 
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Die wissen ja nicht, dass Du extra nach Holland kommst, weil Du in Deutschland keine Gigs bekommst.

Ich stimme Deinem letzten Beitrag voll und ganz zu, aber muss es denn ausgerechnet Holland sein :)

Was spricht (mal ausgenommen vom GEMA Galama) eigentlich gegen eigene Veranstaltungen?
Hat da jemand von Euch Erfahrungen damit?
 
Die wissen ja nicht, dass Du extra nach Holland kommst, weil Du in Deutschland keine Gigs bekommst.

Naja, ganz so ist es ja auch nicht......ich hab auch schon gut bezahlte und erfolgreiche Gigs gehabt. Aber meist nur überregional.
Und "für`n Hut" könnte man im ganzen Bundesgebiet Gigs bekommen.

Das Hauptproblem ist halt, das generell weniger Konzerte mit Singer/Songwritern veranstaltet werden
 
Warum soll ich bezahlen, um Dich zu sehen oder zu hören? .....
Wenn sie dagegen ne Coverband spielen lassen, meinetwegen auch eine, die genauso unbekannt ist wie Du, aber bei der ich alleine vom Repertoire schon sagen kann, dass mir das gefallen könnte, weil ich die meisten Songs kenne, die ich auch gut finde, dann weiß ich schon mal mehr, ob das was für mich sein kann oder nicht, und gehe mit höherer Wahrscheinlichkeit hin, bin evtl. sogar geneigt, Eintritt zu bezahlen. Und so denken vermutlich auch die meisten anderen Club-Besucher.
da hast Du recht, diese Überlegungen machen die Clubbesitzer sicherlich, aber leider stellen auch Kulturvereine ähnliche Überlegungen an, obwohl diese oftmals öffentliche Gelder bekommen und diese Gelder ganz allgemein für den Erhalt von kulturellen Dingen z.B. auch Konzerten mit einem entsprechenden Hintergrund einsetzen sollen. Musiker/Bands mit eigenem Songmaterial sind zunächst einmal Kulturschaffende und erfüllen diese Forderung zumeist mehr als Coverbands. Soll heissen, auch hier ist über die Jahre die Situation nicht einfacher geworden.
Was spricht (mal ausgenommen vom GEMA Galama) eigentlich gegen eigene Veranstaltungen?
Hat da jemand von Euch Erfahrungen damit?
habe ich. Aufgrund der Situation in den Clubs, damit meine nicht die Pubs und Kneipen, die hin und wieder Livemusik anbieten, sondern die Clubs mit regelmäßigem Konzertbetrieb, sind Eigenveranstaltungen oftmals der einzige Weg, um mehr Auftrittsmöglichkeiten zu haben. Klar, das ist eine andere Nummer, bzw. Größenordnung was die Vorbereitung, Organisation, Bühne und Technik anbelangt, wie wenn man z.B. im Pavillion in Sindelfingen (*1) quasi ins gemachte Nest kommt.
Was aber die Öffentlichkeitsarbeit anbelangt, macht es keinen großen Unterschied, denn Presse und soziale Medien machen wir eh immer selber, bleibt halt noch das Plakatieren.

Noch zwei Anmerkung zum "GEMA-Galama".
Eine meiner Bands spielt ausschliesslich eigene Songs. Die Komponisten und Texter haben ein Recht, dass jemand ihr geistiges Eigentum schützt!
Es wurde Zeit, dass Verantstaltungen mit DJ's genau soviel GEMA-Gebühren kosten, wie Veranstaltungen mit Bands. Ich sage auch warum ich dies so sehe, aus Publikumsicht ist es nämlich egal, ob Live oder Konserve, es wird ganz einfach das geistige Eigentum irgendwelcher Musiker/Texter zur Unterhaltung des Publikums eingesetzt. Diese GEMA-Änderung war seit Jahren überfällig.
Die GEMA ist aus meiner Sicht notwendig.

(*1) habe diesen Club als Beispiel genommen, weil FantomXS aus Sindelfingen kommt.:D
 
...Meine Erfahrung ist, dass große und gute Gigs KINDER bekommen....

Das haben wir bislang immer gehofft. Aber nur Hoffen allein wäre albern, weil naiv, weil passiv.

...Frage: Kommen nach einer guten Show keine Anfragen oder werden die Anfragen nicht zu Auftritten?

"Nicht beantwortet", wolltest Du sicherlich noch schreiben?

Das ist genau der Punkt, den ich nicht verstehe - oder aber falsch deute. Wir werden hochgelobt und das ist keine Heuchelei, aber es engagiert uns hier dennoch niemand. Wir haben uns dem Vernehmen nach einen guten Ruf erspielt, aber es interessiert niemanden als Veranstalter, wenn wir uns dann bewerben. ich deute das so, das dem so ist, weil wir mit zuvielen anderen Bands dennoch nur im Rauschen sind.

..Es erleichtert die Akquise ungemein, wenn mann alles per Email/Telefon erledigen kann...

Das ist auch so ein Punkt. Auf Email reagiert hier im Großraum S "koi Sau". Dutzende Male schon erlebt.

Vielleicht ist es ja wirklich so, dass ich zu ungeduldig bin, aber ich mache das jetzt seit 2008.
 
Telefonieren ist da immer besser als E-Mails.
Habe das jetzt jahrelang durch unser "Management" (einer muss es ja machen) mitbekommen.
Da kommen bei Vereinen o. ä. Laufend E-Mails rein, die letztendlich eh keiner liest.
Ist halt sehr zeitraubend, meist muss man dran bleiben und öfters anrufen.
Braucht man n dickes Fell.
Komischerweise liefen bei uns die letzten Jahre Hochzeiten sehr gut. Grad das was wir eigentlich nicht wollten.
Das kam aber ausschließlich durch Mundpropaganda bzw. kamen die Anfragen einfach so.
 
Noch zwei Anmerkung zum "GEMA-Galama".
Eine meiner Bands spielt ausschliesslich eigene Songs. Die Komponisten und Texter haben ein Recht, dass jemand ihr geistiges Eigentum schützt!
Es wurde Zeit, dass Verantstaltungen mit DJ's genau soviel GEMA-Gebühren kosten, wie Veranstaltungen mit Bands. Ich sage auch warum ich dies so sehe, aus Publikumsicht ist es nämlich egal, ob Live oder Konserve, es wird ganz einfach das geistige Eigentum irgendwelcher Musiker/Texter zur Unterhaltung des Publikums eingesetzt. Diese GEMA-Änderung war seit Jahren überfällig.
Die GEMA ist aus meiner Sicht notwendig.

Du hast mich falsch verstanden. Mit ging es beim Thema GEMA nicht um die Änderungen beim DJ-Thema (ich verkneife mir an dieser Stelle jeglichen Kommentar hierzu, ich habe eine Meinung dazu, sowohl zu den Änderungen als auch zu dem Laden an sich).
Gemeint war ausschließlich die GEMA in Sachen Live-Coverband, schließlich ist das hier das Thema (bei dem wir auch bleiben wollen). Über die Daseinsberechtigung der GEMA möchte ich ebenfalls nicht diskutieren - und mit "Galama" meinte ich ausschließlich die meiner persönlichen Meinung nach zu komplizierte und undurchschaubare Höhe der GEMA Gebühren, wenn man eine Veranstaltung plant. Es könnte nämlich einfach sein, ist es aber nicht.
Für mich ist das Thema GEMA hiermit abschließend beendet, diese Debatte gehört nicht wesentlich in diese Diskussion.

Generell geht diese Diskussion aus meiner Sicher erneut in eine falsche Richtung. Ging es nicht darum, dass deshalb gefühlt immer mehr DJs Bands ersetzen, weil sich die Zeiten geändert haben?

Wenn nicht, würde ich gerne einen neuen Thread aufmachen mit dem Thema "Wie baue ich eine kommerziell erfolgreiche Band auf" - die Kollegen, die eine andere Diskussionsrichtung haben, können ihren eigenen Thread mit dem Themenbereich eröffnen, der am besten dazu passt. Dieser Thread hier wurde nämlich zum Thema DJ vs. Live-Band eröffnet und aus meiner Sicht sind hier alle Meinung ausgiebig und angenehm sachlich vollständig dargelegt worden. Zum jetzigen Verlauf passt das Thema ja garnicht mehr, oder?
 
@FantomXS
deine Antwort überrascht mich etwas, hattest Du nicht in #151 nach Erfahrungen mit Eigenveranstaltungen gefragt und genau das hatte ich zu beantworten versucht :confused:

Das GEMA Thema war lediglich als Info gedacht, bzw. um auch mal eine andere Sicht beizutragen.

Ansonsten sehe ich das Ursprungsthema, so wie Du, als hinreichend beleuchtet.
 
Das haben wir bislang immer gehofft. Aber nur Hoffen allein wäre albern, weil naiv, weil passiv.



"Nicht beantwortet", wolltest Du sicherlich noch schreiben?

Das ist genau der Punkt, den ich nicht verstehe - oder aber falsch deute. Wir werden hochgelobt und das ist keine Heuchelei, aber es engagiert uns hier dennoch niemand. Wir haben uns dem Vernehmen nach einen guten Ruf erspielt, aber es interessiert niemanden als Veranstalter, wenn wir uns dann bewerben. ich deute das so, das dem so ist, weil wir mit zuvielen anderen Bands dennoch nur im Rauschen sind.



Das ist auch so ein Punkt. Auf Email reagiert hier im Großraum S "koi Sau". Dutzende Male schon erlebt.

Vielleicht ist es ja wirklich so, dass ich zu ungeduldig bin, aber ich mache das jetzt seit 2008.

Hm das habe ich jetzt zum Glück im Großraum Kassel anders erlebt, ich rede jetzt von Covermusik mit 3-4 std Programm. Wir sind zu Gigs durch Kontakte gekommen, weil der Freund eines freundes eines freundes dessen Tante........... ein Sportfest/Tanzveranstaltung/Weihnachtsfeier organisiert und wir für wenig Aufwand, kurze Fahrten und viel Spaß zum Freundschaftspreis günstig spielen konnten. Nach einem Sportfest, auf welchem wir jetzt gespielt haben ergab sich, dass dort wiederrum jemand ist der was organisiert und hat uns gefragt. Diesmal mehr Aufwand, höhere Erwartungen aber auch deutlich größere Gage. Dort gab es dann wieder jemand der uns gesehen hat usw......Zum Glück sind in diesem Jahr die Auftritte wirklich gut gelaufen und haben mehr als die Kosten gedeckt sowie immer neue Auftritte generiert.
Wenn man dann durch Vitamin-B auch mal auf dem Hessentag spielt macht sich das in der Vita natürlich super (auch wenn es nachmittags am Wochentag war und nur 100 Leute da waren). Das verschafft dann auch Zugang zu Stadtfesten, Firmenfeiern usw. Dazu kommen Musikkneipen, welche jede Woche Livebands da haben. Dort einfach vorbei gefahren, Bierchen getrunken und mit dem Wirt geredet. Dann eine Woche später beim Auftritt einer anderen Band dagewesen und einen Gig klar gemacht, obwohl er uns nicht kannte und nur ein paar Demotapes gehört hat. Dann haben wir uns beim ersten Mal darum gekümmert die Hütte aus allen Nähten brechen zu lassen und seitdem spielen wir da 2x im Jahr. Beim letzten Auftritt kamen Gäste aus Oldenburg, weil die ihren Zug verpasst haben und dort auf den nächsten gewartet haben - Zack, wurden wir gebucht und fahren morgen 330 km in den Norden.
Klinkenputzen ist das stichwort und zwar persönlich. Und wenn dann der erste Gig nur knapp die Kosten deckt folgt oftmals daraus noch mehr, und sei es nur Werbung die wieder zu anderen Gigs führt.
 
Die Eingangsfrage war, ob DJs den Musikern bei Live-Auftritten zunehmend den Rang abgelaufen haben.
Ich denke, das haben wir relativ einheitlich mit „ja“ beantwortet (vielleicht mit Ausnahme von Cover-Bands...).

Und so, liebe Gemeinde, so frage ich Euch:
Wir haben mit schönen und fundierten Beiträgen die Situation exakt analysiert, umrissen und eintaxiert.Wie bekommen wir nun dahingehend die Kuh vom Eis, wie man diesen bestehenden Zustand ändern kann?Also wie bekommen wir es hin, in jeder Hinsicht wieder "attraktiv" zu werden?

Ich möchte nicht wiederholen, was ich schon geschrieben hatte, aber ich ergänze noch ein paar Sachen.
Ich persönlich sehe es auch so wie viele hier, dass man mit Fleiß, Können, Selbstmanagement etc. etc. noch Chancen hat, Auftritte zu bekommen oder „erfolgreich“ zu werden. Die Tipps hier im Thread sind alle toll und sinnvoll!
Allerdings – und das war ja auch die Frage - ist es deutlich schwerer geworden. Das heißt: Weniger Leute erhalten die Möglichkeit, sich durch mehr Arbeit einer kleiner gewordenen Chance auf Erfolg anzunähern :-D
In der Musik ist es also auch so, wie in der heutigen Arbeitswelt oder sonstwo ;-)

Der allgemeine Musikgeschmack hängt von der Welt ab, in der wir leben – er ist „systemisch. Einst stand Musik zB für Aufbruch, für Rebellion, für Widerstand, für Natürlichkeit, etc. Den Großteil (nicht alles!) der populären Musik empfinde ich persönlich als 'seelenlos' – ohne Aussage, abgestumpft, ohne Authentizität, Kreativität oder Anspruch. Die aktuelle Musik steht also eher für Oberflächlichkeit, Künstlichkeit und Schnelllebigkeit - und passt zu unserer Zeit (natürlich etwas generalisiert ausgedrückt :-D ).
Wie ist es bei Filmen (laufen Indie-Filme in großen Kinokomplexen)? Beim Fernsehen (Primetime-Sendungen, Werbung))? In der Politik (Lybbyismus)? In der Bildung (Finanzierung, Ausrichtung)? Im Sport (siehe Fußball, Clubs als Investement, etc). Es geht um Geld! Wieso sollte der Musikbereich eine Ausnahme sein!? :-D

Dadurch, dass sich gewisse musikalische „Machtzentren“ gebildet haben (ich verweise noch einmal auf das Bild von Gitarre/Bass, das ich hochgeladen hatte – ich finde es einfach aussagekräftig) kriegen die Leute ohne eigene Initiative keine Vielfalt zu hören, entwickeln kein Gespür für Musik, keine Musik-Intelligenz, etc. (möchte mich nicht wiederholen).




Wie kann sich das ändern?



Von oben:

Ich habs schon mal angedeutet – wenn es so käme, dass man mit „guter“ Musik mehr Geld generieren könnte, dann würden die Plattenkonzerne auch wieder ‚umschwappen‘. Vor ein paar Jahren kam so eine Art kleiner Folk-Euphorie auf – von Mumford & Sons mitausgelöst - daraufhin wurden mehr Folkbands gesigned, angespriesen und vermarktet.

Für mich ist es von den Konzernen mittelfristig steuerbar, welche Musik erfolgreich wird. Aber das kann auch durch „Großereignisse“ (gesellschaftliche Umwälzungen, Fußball-WM, Konflikte – Vieles ist denkbar) mitbestimmt werden. Welche Musik populär ist, ist im Grundprinzip ja eine Wechselwirkung zwischen Musikhörern und Plattenfirmen (Nachfrage-Angebot). Aber momentan sieht es so aus, dass es eine einseitige Beziehung ist, und dass die Mehrheit der Musikhörer alles annehmen, was sie vorgesetzt bekommen. Also: Auf die Industrie kann man sich nicht verlassen, aber es ist möglich, dass irgendwann wieder hochwertige handgemachte Musik das Maß aller Dinge ist ;-)

Zum Beleg für die Einseitigkeit nehme ich gerne folgendes Beispiel: Der Erfolg von Castingshow-„„Künstlern““ wird damit erklärt, dass der Zuschauer mitfiebert und eine Beziehung aufbaut – so dass sie die Musik kaufen, obwohl die Musik minderwertig ist. Aber: Die Castingstars aus den USA und Großbritannien sind auch bei uns erfolgreich – die gleiche schwache Musik OHNE Bindung – aber trotzdem wird sie gekauft. Denn sie werden gut beworben – sie werden in deutschen Shows platziert und dürfen singen, sie laufen im Musikfernsehen, sie laufen im Radio – in Werbespots heißt es: „Der neue Superstar aus den USA etc.“. Die Leute werden „überzeugt“ und kriegen kaum Alternativen zu hören.

(Übrigens: Am Sonntag lief auf Vox um 20:15 eine 3-stündige Doku mit dem Titel „DJs – die neuen Rockstars“. Ich wollte es mir nicht ansehen – sondern bloß erwähnen. Hat es jemand gesehen?)



Von unten:

Ich kann mich den Tipps hier nur anschließen! Zum Beispiel:
Hier mal eine kurze Zusammenfassung der Punkte, denen ich mich entsinne:
- selber organisieren statt auf Organisatoren zu bauen (Location mieten, Werbung machen, etc.),
- ein professionelleres Gesamtpaket anbieten (also nicht nur die Musik üben, sondern auch die Show verbessern),
- und vernetzen!
- Einen Chef, der respektiert wird und organisieren kann
- Ein professionelles Booking, das man selber auch sehr gut machen kann, wenn man Zeit hat
- loyale Mitarbeiter, die Geduld haben und an ein Ziel glauben
- Mitarbeiter, die sich Mühe geben und auch neue Ideen gut umsetzen
- Mitarbeiter, die nicht noch in drei anderen Firmen arbeiten...
- ein Produkt, dass der Nachfrage gerecht wird
mir hat mal jmd gesagt, erfolg haben die, die ihn am meisten wollen.
Geht raus und präsentiert eine gute Show, dann wird es eventuell etwas. Was zählt, ist ein gutes Gesamtpaket, ein gutes "Produkt", alles andere ist eine Totgeburt. Das gilt übrigens für Musiker aller Genres gleichermaßen.


> Ich glaube, dass man im Kleinen viele Leute davon überzeugen kann, dass echte, handgemachte, hochwertige Musik das ‚einzig Wahre‘ ist. Stelle man sich bloß einen 12-jährigen vor, der aus Langeweile oder Neugier das Handy zur Seite legt und ein Konzert besucht – und eine Energie spürt, die ihm völlig unbekannt war! Das wird sich nämlich niemals ändern – dass echte und ernst gemeinte Musik eine Kraft und Energie erzeugen kann, die nirgends sonst zu finden ist!!




Aber das Zitat bringts auch auf den Punkt :-D
- der Durchschnittsmensch nimmt Musik halt nicht so wichtig wie wir Musiker.
Das ist richtig. Aber ob ich das jemals verinnerlichen werde? Ich hoffe nicht :-D
 
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Ich hab jetzt einfach mal ein paar Seiten übersprungen, ich hoffe ich habe nichts wichtiges verpasst. So hier etwas Senf von mir:
Die neue Technik wie Internetvideos und Smartphones kann man auch für nützliches nutzen. Man könnte z.B. ein kleines Konzert mit 2-3 Bands in einem "Lost-Place" veranstalten. Das sind verlassene Gebäude die -passend zum Rock,HeavyMetal und/oder Electro ramponiert, heruntergekommen sowie voller Graffiti ist. Man dreht dazu vor Ort ein kleines Video und teilt beispielsweise nur die GPS-Koordinaten mit. Dazu wird das Video mit kleinen Soundschnippsel der Bands begleitet.
Im Nürnberger Umland haben wir so teilweise 200-300 Leute herbei gelockt..
 

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