Impendanz der Kombi Peavey Valveking und G412A - Wie einstellen?

  • Ersteller ShebasTiHan
  • Erstellt am
ShebasTiHan
ShebasTiHan
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.12.23
Registriert
31.05.10
Beiträge
362
Kekse
236
Ort
Braunschweig
Moin Leute,

der Valveking 212 hat ja hinten nen Regler zum Einstellen der Impendanz (4 Ohm, 8 Ohm und 16 Ohm), sowie zwei Ausgänge. In einem Ausgang steckt die "eingebaute" 2x12er Box drin, der andere ist noch frei. Die eingebaute Box soll laut Thomann 16 Ohm an 100W haben. Allerdings hat der Vorbesitzer des Amps andere Röhren eingebaut.
Nun habe ich von nem Kumpel ne Harley Benton G412A gekriegt, die (mono) 8 Ohm hat.
Die kritische Fragen:

1.) Auf welche Ohm-Zahl muss ich den Schalter nun stellen? Die Impendanz wird sich ja wahrsch. ändern, wenn ich mehr als eine Box anschließe, oder?

2.) Kann es sein, dass durch die neuen Röhren die eingebaute Box nicht mehr 16 Ohm an 100W bringt?
Falls das so ist, kann ich dann an der aktuellen Stellung des Schalters ablesen, wieviel Ohm die eingebauten Röhren jetzt haben (also z.B. wenn er jetzt gerade auf 8 Ohm steht, dann hat die Box jz 8 Ohm?)?

3.) Wie rum kann ich was kaputt machen? Wenn ich zu viel (16 Ohm obwohl's 8 sein müssten) oder zu wenig (4 Ohm, obwohl's 8 sein müssten) einstelle?
Oder kann man allein durch die Kippregelung (und natürlich anschließendes Austesten, ob Sound rauskommt) nichts kaputt machen und ich könnte theoretisch anschließen und einfach gucken, bei welcher Einstellung der beste Sound kommt? (Ich seh schon die E-Techniker die Hände über'm Kopf zusammenschlagen, eigentlich sagt mir mein Menschenverstand auch, dass ich auf keinen Fall einfach rumprobieren sollte, aber ich will trotzdem mal fragen :D ).

Schonmal danke für alle Antworten ;)
 
Eigenschaft
 
Hallo ShebasTiHan,

ich beginne mal mit deiner letzten Frage, weil die Auswirkung auf deine erste hat.

Zur Frage 3:
Als Faustregel gilt für Röhren-Verstärker: das, was am Amp steht, sollte die Untergrenze sein und nicht unterschritten werden, um Schäden zu vermeiden.
Die Gesamtimpedanz der angeschlossenen Box(en) kann die Ausgangsimpedanz am Amp also durchaus überschreiten. Aber auch hier gilt als Faustregel: möglichst nicht das Doppelte der Amp-Ausgangs-Impedanz.
Also bei 6 Ohm-Gesamtimpedanz wäre der 4 Ohm-Amp-Ausgang dem 8 Ohm-Ausgang vorzuziehen. 10 Ohm Gesamtimpedanz möglichst an einem 8-Ohm-Ausgang packen, nicht an 4-Ohm.
Eine 16-Ohm-Box an 4 Ohm gilt es zu vermeiden, hier wäre dann 8 Ohm die mögliche Wahl, sofern der Amp keinen 16-Ohm-Ausgang hat.

Nun zu deiner Frage 1:
Es kommt darauf an, wie die Boxen verkabelt werden, parallel oder seriell. Das solltest du auf jeden Fall nochmals zur Sicherheit prüfen.
Unterstelle ich mal. daß die Lautsprecherausgänge deines Amps parallel ausgelegt sind, weil du 2 Boxen-Ausgänge am Amp hast, berechnet sich die Gesamtimpedanz wie folgt:
R = ( R1 x R2 ) / ( R1 + R2 ). Das bedeutet für deinen Fall 1x16 + 1x8 Ohm: R = (16 x 8) / (16 + 8) = 128 / 24 = 5,3 Ohm. Gemäß der o.g. Faustregel aus Frage 3 wären 5,3 Ohm Gesamtimpedanz am 4 Ohm-Amp-Ausgang eine gute Wahl.

Der Vollständigkeit halber auch die Formel zur Berechnung der Gesamtimpedanz bei serieller Verkabelung: R = R1 + R2. Das bedeutet für 1x16 + 1x8 Ohm: R = 16 +8 = 24 Ohm. In diesem Fall wären 16 Ohm eine gute Wahl. Seriell ist heute jedoch eher selten, weil diese Art der Verkabelung ganz schön Saft klaut.

Zu deinerr Frage 2:
Die Röhren müssen zwingend auf die Impedanz der Lautsprecher abgestimmt sein, um Schäden zu vermeiden. Von daher sollte nix passieren, sofern der Röhrentausch fachgerecht durchgeführt wurde und die Lautsprecher-Impedanz berücksichtigt wurde.

VG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vorweg: Es heißt Impedanz. Mit nur einem »n«. ;)

Zu 1: 16 Ohm und 8 Ohm parallel geschaltet ergibt eine Gesamtimpedanz von 5,3333 Ohm. Ich würde da 4 Ohm einstellen.

Zu 2: Box ist Box. Eine Box hat eine Impedanz von X Ohm und verträgt eine Belastung von max. Y Watt. Daran ändert sich nichts, wenn man nicht die Lautsprecherbestückung der Box ändert.

Zu 3: Bei Röhrenamps ist es eher kritisch, wenn die angeschlossene Box eine höhere Impedanz hat, als am Amp eingestellt ist.
 
Okay, das klingt schonmal gut^^
Kurzfassung wäre also:
1.) 4 Ohm
2.) Nein.
3.) Zu wenig (bei Gesamtimpedanz von 8 Ohm 4 Ohm einstellen) schadet.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Anschlüsse seriell sind, weil es zwei Ausgänge nebeneinander sind und nicht einer mit Y-Kabel ;)
Und mal Interessehalber:
Was passiert, wenn ich
a) Boxen mit Impedanz von 16 Ohm an einen 4-Ohm-Ausgang anschließen würde?
b) Boxen mit 4 Ohm an einen 16 Ohm-Ausgang anschließen würde?
Hört man da irgendwas, klingt's komisch/leiser/whatever oder macht's nur bzzzzz und ein Teil ist kaputt? :D
 
Äh, ja, parallel, mein ich doch :D Sorry, ich bin durch ein Spiel von mir geschädigt und i-wie der Meinung, dass seriell = paralle ist, was ja aber nicht stimmt^^
Also machts in beiden Fällen bzzt und nicht nur in einem? Und welches Teil brennt dann eig durch, die Box oder der Amp?
 
Also machts in beiden Fällen bzzt und nicht nur in einem?
Yepp! Bei einer solchen Fehlanpassung (in beide Richtungen) ist es eine Frage von Sekundenbruchteilen.

Und welches Teil brennt dann eig durch, die Box oder der Amp?
Dem/den Speakern ist das völlig Jacke. Aber der Ausgangsübertrager (Ausgangstrafo) ist neben dem Netztrafo wohl das teuerste Teil eines Amps. Und der macht mit lustigen Überschlägen an den Wicklungen einfach die Grätsche.

Und *puff*.......:D


Greetz,

Oliver
 
Und welches Teil brennt dann eig durch, die Box oder der Amp?

Auf jeden Fall was Teures... Im Regelfall werden sich Röhren und/oder Ausgangstrafo verabschieden. Ersteres hab ich in jungen Jahren mal aus Unkenntnis fertiggebracht, der Trafo war zum Glück noch nicht kaputt, weil ich sofort wieder ausgeschaltet hab. Möglicherweise fließen dabei dann auch Ströme, die die Schwingspulen durchbrennen lassen oder die Aufhängung der Speaker mechanisch überlasten, aber primär entstehen Schäden im Amp.

Tatsächlich besteht bei Dir aber kein Problem. Wenn die Original-Speaker drin sind, müsste hinten auch auf dem Label "ValveKing Classic Voiced Speaker" stehen, außerdem "VK 1216" und "16 Ohm".

Da Du allerdings den VK 212 hast, sind ja zwei Lautsprecher eingebaut, und die sind parallel angeschlossen. Die interne Box hat damit insgesamt 8 Ohm und nicht 16. Nach dem Ohm'schen Gesetz, das oleRabbit erläutert hat, ergeben sich dann beim parallelen Zuschalten einer weiteren 8 Ohm-Last schlicht und einfach 4 Ohm. Wenn Du das entsprechend am Amp einstellst, hast Du also gar keine Fehlanpassung, sondern den Normalbetrieb.

Wichtig ist nur, dass Du beim Einzelbetrieb ohne Zusatzbox nie vergessen darfst, die Impedanz wieder auf 8 Ohm zu stellen. Da sollte man sich auch nicht zu fein sein, hinten auf den Amp einen Merkzettel zu kleben, damit man schon beim Abbauen daran denkt, den Schalter zurück zu stellen.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ich glaube der interne Speaker wird beim VK nicht benutzt wenn man was extern einstöpselt (jedenfalls beim VK112). Über den Klinkenschleifer wird beim Einstecken eines ext. Boxenkabels der Kontakt zu den internen Speakern unterbrochen. Einfach mal bei ganz wenig Volume ausprobieren.
 
Okay, gut zu wissen, danke Jungs^^
Vor allem der Tipp/Hinweis mit dem "zurückstellen auf 8 Ohm" ist gut und wichtig. Das hätte ich bestimmt irgendwann mal vergessen...^^ Ändert zwar nix dran, dass ich den Amp auf 4 Ohm stellen werd, aber jetzt bin ich wenigstens noch ne Ecke schlauer geworden ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben