Improvisieren anhand von Akkorden / Arpeggio-Improvisieren?

sammy
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Hallo zusammen,

im Gitarrenbereich improvisieren die meisten nach meinem Empfinden anhand von Pentatonik, Tonleitern etc.
Bei den Liedern die ich spiele sind meistens nur die Akkordnamen angegeben. Natürlich ergibt sich daraus die Tonart oder man kann sich die Melodie raushören, aber
nutzen von euch welche den Ansatz direkt mit den Akkordeigenen Tönen zu improvisieren und spielen z.B. Arpeggiopattern / denken sich spontan neue Argepgiopattern aus?

Also z.B. Song ist in C Dur, Akkordfolge C, F, G
Ich spiele jeweils Töne aus dem Akkord (inkl. Quarte, Septime). Beim C-Dur Akkord wären das C, E, G, F, B, bei F-Dur Akkord F, A, C, B, E und G-Dur G, B, D, C, F (oder man nimmt sogar noch mal gezielt die Sexte, Sekunde oder None dazu)
Somit passen die Töne immer und den musikalische Bezug finde ich einfacher nachzuvollziehen (manche Tonleitereigene Töne passen sonst ja nicht immer so gut oder mit Pentatoniken lässt man einige interessante Töne gleich weg).

Gruß,
Samuel
 
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Ja mache das auch. Bei C/F/G ist ja in C Dur. Ich weiß aber wo die jeweiligen Dreiklänge liegen und benutze diese löse z.B.
dahin auf.
 
nutzen von euch welche den Ansatz direkt mit den Akkordeigenen Tönen zu improvisieren und spielen z.B. Arpeggiopattern / denken sich spontan neue Argepgiopattern aus?
Ja, zu gut bestimmt gut etwa 70 Prozent denke ich so.. An Skalen denke ich am ehesten, aber auch nicht nur, bei Dominanten, insbesondere altierieren, weil da im Prinzip alles geht....
(manche Tonleitereigene Töne passen sonst ja nicht immer so gut oder mit Pentatoniken lässt man einige interessante Töne gleich weg).
ja z.b die von dir Vorgeschlagene Quarte über einen Dur-Akkord. Mit der muss man ein bissl vorsichtig sein, die funktioniert meistens weniger gut, zumindest nicht als betontes Element oder auf schwerer Zeit.

grüße B.B
 
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ja z.b die von dir Vorgeschlagene Quarte über einen Dur-Akkord. Mit der muss man ein bissl vorsichtig sein, die funktioniert meistens weniger gut, zumindest nicht als betontes Element oder auf schwerer Zeit.

grüße B.B

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Ich spiele jeweils Töne aus dem Akkord (inkl. Quarte, Septime). ...

Die Quarte würde ich sogar bewusst vermeiden (oder nur drüber wegrutschen zum nächsten Ton), weil sie für die Stufe IV der Grundton ist und für Stufe V die Dom7 und wenn ich noch auf der ersten Stufe (Tonika) bleiben will, vermeide ich möglichst die starken Töne anderer Akkorde.
Die Quarte ist dann ein schöner Ton zum Wechsel auf die IV, neben der kleinen Terz von Stufe IV, die gar nicht in der Pentatonik der Tonika (I) vorkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Quarte würde ich sogar bewusst vermeiden (oder nur drüber wegrutschen zum nächsten Ton), weil sie für die Stufe IV der Grundton ist und für Stufe V die Dom7 und wenn ich noch auf der ersten Stufe (Tonika) bleiben will, vermeide ich möglichst die starken Töne anderer Akkorde.
Die Quarte ist dann ein schöner Ton zum Wechsel auf die IV, neben der kleinen Terz von Stufe IV, die gar nicht in der Pentatonik der Tonika (I) vorkommt.
Absolut richtig. Aber: Das ist schon ein interessantes Thema. Ich denke die ganze Sache kommt wahrscheinlich aus der Jazz-Didaktik und dem Prinzip von "Avoid Notes". Die müssten aber eher "handle with Care Notes" oder "require special treatment notes" heißen, denn sie können ja schon auch gut klingen nicht nur im Solo-Kontext, sogar im Akkord, es ist nur alles eine Frage des wie und wann. Was du ansprichst ist ja ganz wichtig. Man darf sich eben die Stimmführung nicht verbauen und strukturell wichtige Ereignisse aus der nächsten Harmonie vorwegnehmen. Nur, weil das eine recht komplexe Sache ist, die doch einiges an Überblick erfordert wird es didaktisch oft darauf reduziert, das man diese Töne garnicht nutzen soll. Verfahrene Situation.

grüße B.B
 
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Ein schönes Video zur Impro-Kunst von Guthrie Govan ich bin immer wieder schwer beeindruckt von seinen Ideen.
 
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Also z.B. Song ist in C Dur, Akkordfolge C, F, G
Betten wir es in einen größeren Zusammenhang ein: Melodie- und Akkordskalen sind äquivalent. Beispiel C-Dur: https://chord.rocks/guitar/scales/c-major , Melodietöne wie angegeben, daraus bestehende Akkorde ebenso (anzeigen durch anklicken).

Nun ergänzen wir mit einem wichtigen Teil: den Progressionen (Akkordfortschreitungen). C-F-G wäre eine I-IV-V Progression. Standard, wohlstbekannt aus dem Quintenzirkel (nach links, nach rechts).

Aber es gibt weitere: mit Beispielen https://www.hooktheory.com/theorytab/common-chord-progressions (und noch weitere). Dieselbe Melodie kann mit unterschiedlicher Progression ganz anders klingen, und umgekehrt: gleiche Progression, unterschiedliche Melodien, neue Wirkung.

Gelegentlich, da wo es sich passend anhört:
  • gegen diese Skala verstoßen
  • Skala wechseln, z.B. https://chord.rocks/guitar/scales/c-dorian (oft zu hören)
  • Skala reduzieren (von 7 auf 5: Pentatonik und Verwandte)
  • Skala erweitern (in welchen Skalen ist die gegebene Pentatonik noch zu Hause?)
  • gegenseitiges (auch nur taktweises) Anpassen nicht vergessen (Skala an Progression und umgekehrt)
  • u. s. w.
Gutes Gelingen
 

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