Interfacekauf und USB 3.0, warten?

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Hi Recording Gemeinde,
ich habe nach ewig langer Überlegung endlich vor mir das MOTU 4Pre, welches zu meinem Ärger vorkurzem 50€ höher auf 499€ gestiegen ist, endlich dann doch nochmal zulegen. Jetzt kam mir der Gedanke auf, dass ja USB 3.0 solangsam Einzug findet. Sollte ich da lieber noch abwarten und auf die USB 3.0 Interfaces setzen, die da evt. irgendwann kommen mögen oder bin ich mit dem MOTU mit USB 2.0 trotzdem erstmal sehr gut für die Zukunft ausgestattet?

Zudem nochmal eine Frage zu Kaskadieren, SPDIF, ADAT etc. kann mir mal jedmand verständlich erklären, welche Unterschiede dabei wie ausfallen und wofür manche Anschlüsse überhaupt genutzt werden können! Ich blick da leider immer noch nciht so ganz durch :gruebel:
Könnte ich das MOTU 4Pre mit einem schon(in der Band) vorhandenen Focusrite Saffire Pro 40 verbinden und am Ende 12 Eingänge zum Recorden haben?

Das MOTU hat folgende Anschlüsse:
S/PDIF Ein- und Ausgang coaxial

Firewire 400 + USB 2.0 Anschluss
SMPTE Syn In/Out




Das Focusrite hat noch ADAT dabei:
8 Kanal ADAT I/O

S/PDIF I/O coax + S/PDIF I/O optisch

Und Firewire
 
Eigenschaft
 
USB3 gibt es schon so lange, dass ich mich auch gewundert habe, dass kein Hersteller versucht, den vermeintlichen Vorteil zu nutzen. Habe erst kürzlich mal wieder gegoogelt, ob es nun sowas gibt und nichts gefunden ausser einer Bemerkung, dass es wohl technisch schwierig ist, das in einem Audiointerface umzusetzen (ich meine, es hatte irgendwas mit Windows zu tun, erinnere mich aber nicht mehr richtig).
Trotzdem wird es früher oder später neue Techniken geben, heute kauft man keine Elektronik mehr für (sagen wir mal) zehn Jahre...
 
Vom Datendurchsatz reicht USB2 für Audio völlig aus.
Wenn man 200Mbit (25MB) Datendurchsatz netto her nimmt, was ein durchaus praktikabler Wert ist, und mono 24bit knapp über 1Mbit hat, dann sind es fast 200 Spuren (mono 24bit).
Und wenn du Sicherheiten rein rechnen willst (falls parallel noch weitere Daten transportiert werden) kommst du immer noch auf genügend Datendurchsatz.
Denn wir sprechen ja nicht von virtuellen Spuren sondern tatsächlich zu lesenden Audiodaten.
Seit den 4 Kern CPUs und USB 2 sehe ich von der Performance für Audio zum Glück keine Probleme mehr.
Zumindest bei meinen Projekten mit simultaner Aufnahme von etwa 16 Spuren oder 32 Spuren Wiedergabe juckt das den Rechner nicht extra.
lg Wolfgang
 
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Alles klar, schonmal danke euch :)
@mipooh: Klar weiss ich, dass es in zehn Jahren was völlig anderes und warscheinlich auch besseres Equipment gibt, aber ich meine damit, dass ich die nächsten Jahre ganz gut gerüstet bin und aufnehmen kann, ohne das man auf einmal da steht und Equipment auf relativem Steinzeitniveau hat ;)

Kann mir denn jemand noch mit diesem Kaskadierungs/Anschluss/Verbindungsmysterium weiterhelfen??
 
Kann mir denn jemand noch mit diesem Kaskadierungs/Anschluss/Verbindungsmysterium weiterhelfen??

Das ist eigentlich ganz einfach ...

Kaskadieren: (wird in Fachkreisen auch als Daisy-Chaining beschrieben)
- Geht nur mit Firewire.
- Geht nur mit Interfaces, die den gleichen Treiber benutzen (z.B. Focusrite Saffire Serie, Presonus, Motu)
- Geht nicht mit allen Firewire-Interfaces - im Zweifel vorher beim Hersteller nachfragen

Erweitern: (über Digitalschnittstellen)

1. Um ein Gerät als digitale Erweiterung für ein anderes Gerät zu verwenden müssen beide Geräte die gleiche Schnittstelle haben (SPDIF, ADAT, usw)

2.a Manche Audiointerfaces können nicht ohne Rechner als Analog-Digialwandler eingesetzt werden (dann helfen auch die Schnittstellen nix, weil das Signal von Gerät A erst in den Rechner, dann wieder raus und dann erst nach Gerät B kann -> Latenz zu hoch)

2.b Deshalb sollten Audiointerfaces, die als Erweiterung fungieren sollen, einen "Standalone"-Modus haben (ohne Rechner inclusive Digitalwandler funktionieren)

3. Bei digitalen Verbindungen zwischen zwei Geräten muss auf Synchronisierung geachtet werden.
- entweder per Digitalsignalkabel oder per Wordclockkabel (bei mehreren Geräten besser)
- nur ein Gerät darf Sync-Master sein, alle anderen müssen so eingestellt werden, dass sie sich extern synchronisieren ("Slave") i.d.R. im Treiber des Interfaces einstellbar
- im Digitalsignalkabel fliesst das Synchronisierungssignal nur in Signalrichtung - also wenn ein Interface Master sein soll, und die Erweiterung Slave, dann müssen zwei(!) Digitalkabel zwischen dem Interface und der Erweiterung angeschlossen werden.

4. Es gibt drei günstige/bekannte Formate die zusammen mit dem Focusrite in Frage kommen:

a) SPDIF coaxial (elektrisch): zwei Kanäle (1x Stereo) werden über ein Kabel mit Cinch-Steckern übertragen. "Normale" Cinch-Kabel sind fehleranfällig - die Kabel sollten 75 Ohm Wellenwiederstand haben.

b) SPDIF optical: ebenfalls zwei Kanäle werden über ein Toslink-Kabel (Lichtleiter) übertragen - am SaffirePro40 kann man die Adat-uchse auf optical SPDIF umschalten. Es gibt für dieses Format auch eine "optical Miniklinke" (an vielen Notebooks/Rechnern), die per einfachem Adapter in eine Toslink-Buchse gesteckt werden kann.

c) ADAT: 8 Monokanäle werden über ein Toslinkkabel übertragen. Begrenzung der Samplerate auf max. 48 kHz (bei 8 Kanälen). Es gibt einen Modus für 4 Kanäle und doppelte Samplerate - den müssen die Geräte aber unterstützen.

5. Und was muss ich dann machen:
in der Software stehen die Ein-/Ausgänge genauso wie die analogen Eingänge zur Verfügung. Wenn die Synchronisation stimmt, leitet das Interface/ der Treiber die Signale direkt weiter.

Mein Tip für Dich:

Wenn Ihr schon ein Saffire habt - schau, ob Du an Deinem Rechner auch eins zum laufen kriegst - dann brauchst Du nur Dein Interface und ein Firewirekabel mitzunehmen und gut ist. Im Focusrite-MixControl kann man wechselweise eines der beiden Interfaces auswählen und Einstellungen vornehmen. Es gibt bei den Downloads von Focusrite einen Dual-Unit-Mode-Guide, der alles beschreibt.


Clemens
 

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