
wolbai
R.I.P.
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Hier wieder einmal ein Coversong von uns ...
Die Geschichte von Whitesnake und David Coverdale ist lang und überaus facettenreich.
Und ebenso lang ist die Liste herausragender Rockgitarristen, die während der mehr als 35-jährigen Bandgeschichte in die Saiten gegriffen haben: Bernie Marsden, John Sykes, Steve Vai, Doug Aldrich, Reb Beach, … Mein Liebling unter Ihnen ist Doug Aldrich – auch deshalb, weil ich durch ihn zu einem klasse Set Humbucker-Pickups gekommen bin.
Streitbar ist sicher auch David Coverdales Rolle als Bandleader und hinsichtlich seiner menschlichen Qualitäten. Das gilt insbesondere für den Rausschmiss dreier Bandmitglieder kurz vor Veröffentlichung des „1987-Albums“, das der damaligen britischen Hardrock-Band den Zugang zum amerikanischen Musikgeschäft ermöglichte und damit zu einem globalen Musik-Act machte.
John Sykes, der alle Gitarrenparts des 1987-Albums einspielte und offiziell auch als Co-Autor diverser Songs genannt ist, und weitere wurden kurzfristig durch MTV-taugliche Musiker im Hair-Metal Style ersetzt. Das ist sicher ein Stück dem damals aufkommenden MTV als neuen Musik-VermarktungsKanal geschuldet. Aus heutiger Sicht, sehen die Hair-Metal Protagonisten eher lachhaft und stereotypisch aus. Damals war das halt einfach geil.
Egal wie man am Ende nun das Verhalten von DC hierbei bewerten mag: Er ist der unbestreitbare Dauer-Motor der Marke „Whitesnake“. Er hat es geschafft, die Band zu einem globalen Act zu formen, der heute noch (DC ist 69 Jahre) weltweit große Stadien füllt.
Und das trifft nur auf ganz wenige Bands dieser Zeit zu. Die meisten wie z.B. Nazareth, bei denen Whitesnake Anfang der 80er Jahre noch im Vorprogramm spielte, spielen, wenn sie heute überhaupt noch aktiv touren, vor 400-500 Zuhörern u.a. im Nürnberger Musikclub „Hirsch“ und zelebrieren mit dem gleichartrigen Publikum die vergangenen Zeiten …
„Is This Love“ ist eine DER Hair Metal-Balladen der 80er Jahre. Basis für unsere Aufnahme ist nicht das Original, sondern eine Live-Aufnahme aus 2011 (Tokio). Diese sehr hörens- und sehenswerte YouTube Live-Aufnahme groovt ohne Ende und zeigt die große Qualität der damaligen Bandbesetzung. Mit C#-Moll ist sie für DC auch in einer „altersgerechten“ Tonart gespielt, die wir dankend übernommen haben
Die Instrumente (Bass, Drums, Gitarren, Keys) wurden von mir komplett eingespielt. Wir haben bei diesem Song also keine eingekauften (Teil)-Playbackspuren verwendet.
Die Gitarren sind in Eb-Standard Tuning gestimmt. Unter Berücksichtigung der Tonart und des Tunings geht der E-Bass damit im Frequenzbereich deutlich unter 100 Hz. Das muss man beim Mixing entsprechend berücksichtigen.
Die Gitarren-Harmonieparts liebe ich sehr, da sie eines der typischen Stilmittel der 70er/80er-Jahre Rockbands sind (Und das ist eben auch die Zeit, in der mein Duopartner und ich musiklaisch groß geworden sind).
Ich habe die Harmonieparts separat eingespielt. Das klingt bei einer Aufnahme einfach schöner als mit einem Harmonizer-Effekt.
Das Main-Solo habe ich über 24 Takte mit meiner Allzweck-Warmoth Gitarre eingespielt (im Original sind es 16 Takte). Stilistisch ist es am Solo von Doug Aldrich orientiert, aber keine 1:1-Kopie und hat halt eine gute Portion "wolbai-Stil" dabei. Die restlichen Gitarrenspuren wurden mit einer Gibson Les Paul aufgenommen.
Für die teilweise über 2 Takte stehenden Töne musste ich bei der Aufnahme des Solos einiges an den Amp-Einstellungen und Effekten herumschrauben und mich zeitweise auch Richtung Amp drehen, um kontrolliertes Feedback einzufangen, was den Ton trägt. Gain ist relativ wenig beim Marshall JVM410 in der Signalkette. Ich habe die Amp-Vorstufe allerdings mit einem TubeScreamer meines FX8-Boards ordentlich angeblasen.
Beim Mixing und Mastering dieses Songs habe ich einige Freeware Tools von izotope genutzt. Das Ozon-Tool ist insbesondere sehr klasse und sorgte für Breite und einen guten Stereosound.
Zur Differenzierung von Bassdrum und E-Bass und bei Delay und Reverb-Effekten habe ich Sidechaining erstmals verwendet. Das hat für merkliche Klarheit und einen sehr kontrollierbaren Effekteinsatz geführt.
Beide Themen haben mich auf ein neues Level beim Mixing/Mastering gehievt, das ich weiter ausbauen möchte. Insbesondere das Sidechaining ist ein mächtiges Tool für einen klaren Mix.
Das Hintergrund-Video zeigt auch etwas Whitesnake-Geschichte. Insbesondere zu Beginn sieht man die diversen Lineups im Zeitverlauf. Es tauchen dort dabei auch Musiker wie Jon Lord auf.
Insgesamt haben wir bei diesem Cover viel Liebe, Herzblut und alles was wir musikalisch zu bieten haben, ins Rennen geworfen.
Was ist Eure Meinung?
Viel Spaß beim Anhören / Ansehen:
Morgendliche Grüße aus Franken - wolbai
Die Geschichte von Whitesnake und David Coverdale ist lang und überaus facettenreich.
Und ebenso lang ist die Liste herausragender Rockgitarristen, die während der mehr als 35-jährigen Bandgeschichte in die Saiten gegriffen haben: Bernie Marsden, John Sykes, Steve Vai, Doug Aldrich, Reb Beach, … Mein Liebling unter Ihnen ist Doug Aldrich – auch deshalb, weil ich durch ihn zu einem klasse Set Humbucker-Pickups gekommen bin.
Streitbar ist sicher auch David Coverdales Rolle als Bandleader und hinsichtlich seiner menschlichen Qualitäten. Das gilt insbesondere für den Rausschmiss dreier Bandmitglieder kurz vor Veröffentlichung des „1987-Albums“, das der damaligen britischen Hardrock-Band den Zugang zum amerikanischen Musikgeschäft ermöglichte und damit zu einem globalen Musik-Act machte.
John Sykes, der alle Gitarrenparts des 1987-Albums einspielte und offiziell auch als Co-Autor diverser Songs genannt ist, und weitere wurden kurzfristig durch MTV-taugliche Musiker im Hair-Metal Style ersetzt. Das ist sicher ein Stück dem damals aufkommenden MTV als neuen Musik-VermarktungsKanal geschuldet. Aus heutiger Sicht, sehen die Hair-Metal Protagonisten eher lachhaft und stereotypisch aus. Damals war das halt einfach geil.
Egal wie man am Ende nun das Verhalten von DC hierbei bewerten mag: Er ist der unbestreitbare Dauer-Motor der Marke „Whitesnake“. Er hat es geschafft, die Band zu einem globalen Act zu formen, der heute noch (DC ist 69 Jahre) weltweit große Stadien füllt.
Und das trifft nur auf ganz wenige Bands dieser Zeit zu. Die meisten wie z.B. Nazareth, bei denen Whitesnake Anfang der 80er Jahre noch im Vorprogramm spielte, spielen, wenn sie heute überhaupt noch aktiv touren, vor 400-500 Zuhörern u.a. im Nürnberger Musikclub „Hirsch“ und zelebrieren mit dem gleichartrigen Publikum die vergangenen Zeiten …
„Is This Love“ ist eine DER Hair Metal-Balladen der 80er Jahre. Basis für unsere Aufnahme ist nicht das Original, sondern eine Live-Aufnahme aus 2011 (Tokio). Diese sehr hörens- und sehenswerte YouTube Live-Aufnahme groovt ohne Ende und zeigt die große Qualität der damaligen Bandbesetzung. Mit C#-Moll ist sie für DC auch in einer „altersgerechten“ Tonart gespielt, die wir dankend übernommen haben

Die Instrumente (Bass, Drums, Gitarren, Keys) wurden von mir komplett eingespielt. Wir haben bei diesem Song also keine eingekauften (Teil)-Playbackspuren verwendet.
Die Gitarren sind in Eb-Standard Tuning gestimmt. Unter Berücksichtigung der Tonart und des Tunings geht der E-Bass damit im Frequenzbereich deutlich unter 100 Hz. Das muss man beim Mixing entsprechend berücksichtigen.
Die Gitarren-Harmonieparts liebe ich sehr, da sie eines der typischen Stilmittel der 70er/80er-Jahre Rockbands sind (Und das ist eben auch die Zeit, in der mein Duopartner und ich musiklaisch groß geworden sind).
Ich habe die Harmonieparts separat eingespielt. Das klingt bei einer Aufnahme einfach schöner als mit einem Harmonizer-Effekt.
Das Main-Solo habe ich über 24 Takte mit meiner Allzweck-Warmoth Gitarre eingespielt (im Original sind es 16 Takte). Stilistisch ist es am Solo von Doug Aldrich orientiert, aber keine 1:1-Kopie und hat halt eine gute Portion "wolbai-Stil" dabei. Die restlichen Gitarrenspuren wurden mit einer Gibson Les Paul aufgenommen.
Für die teilweise über 2 Takte stehenden Töne musste ich bei der Aufnahme des Solos einiges an den Amp-Einstellungen und Effekten herumschrauben und mich zeitweise auch Richtung Amp drehen, um kontrolliertes Feedback einzufangen, was den Ton trägt. Gain ist relativ wenig beim Marshall JVM410 in der Signalkette. Ich habe die Amp-Vorstufe allerdings mit einem TubeScreamer meines FX8-Boards ordentlich angeblasen.
Beim Mixing und Mastering dieses Songs habe ich einige Freeware Tools von izotope genutzt. Das Ozon-Tool ist insbesondere sehr klasse und sorgte für Breite und einen guten Stereosound.
Zur Differenzierung von Bassdrum und E-Bass und bei Delay und Reverb-Effekten habe ich Sidechaining erstmals verwendet. Das hat für merkliche Klarheit und einen sehr kontrollierbaren Effekteinsatz geführt.
Beide Themen haben mich auf ein neues Level beim Mixing/Mastering gehievt, das ich weiter ausbauen möchte. Insbesondere das Sidechaining ist ein mächtiges Tool für einen klaren Mix.
Das Hintergrund-Video zeigt auch etwas Whitesnake-Geschichte. Insbesondere zu Beginn sieht man die diversen Lineups im Zeitverlauf. Es tauchen dort dabei auch Musiker wie Jon Lord auf.
Insgesamt haben wir bei diesem Cover viel Liebe, Herzblut und alles was wir musikalisch zu bieten haben, ins Rennen geworfen.
Was ist Eure Meinung?
Viel Spaß beim Anhören / Ansehen:
Morgendliche Grüße aus Franken - wolbai

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