J-Pickups mit P-Sound?

ecrear
ecrear
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.07.17
Registriert
22.05.08
Beiträge
26
Kekse
0
Ort
Berlin
Hallo!

Versuche gerade meinen Fender Jaguar Bass (2 x Vintage J-Pickup mit seriell/parallel-Wahlregler und wahlweise in fieser Aktivschaltung) zu verkaufen da mir der Sound im Vergleich zu meinem '78er Preci einfach nicht mehr passt. Habe das Ding leider ein wenig geschunden (Lackschäden, Dings & Dongs) und finde es eigentlich rein optisch sehr ansprechend, für den Fall dass ich nicht genug Geld dafür kriegen kann will ich ihn deswegen doch eher behalten. Jetzt stelle ich mir die Frage wie ich dann mit ihm den von mir gewollten Sound erreiche ... Gibt es eventuell ein schönes Pickup-Set das mir den gewünschten Ton ohne große Umbauten liefert? Ihr seid gefragt!
 
Eigenschaft
 
Ich habe ja das gleiche Problem. Mein Jaguar Bass hat immer so eine Art Chorus Effekt, der mich stört.
Ich habe mich auch noch nicht dazu durchringen können einfach passive Vintage PU's einzubauen und den ganzen Rest der Regler tot zu legen.
 
Ja, da fühle ich mit dir, und ich hätte auch ein schlechtes Gewissen... Ärgerlich wenn ich bedenke dass es jetzt die Fender Modern Player bzw. Squier Jag-Bässe gibt - mitsamt P-Fräsung und ohne die ganzen Wahlregler und die Aktivregelung... Genau so hätte ich das auch gern. Aber meine Frage war jetzt eher ob's irgendwelche Custom-PUs gibt die mich noch weiter weg vom J-Bass bringen als nur den Jaguar-Sound hinter mir zu lassen?
 
Sei konsequent: verkauf den Jaguar und spiel den Preci.

Du wirst Deinen Wunschpreis für den Jaguar höchstwahrscheinlich nicht erzielen. Verkauf ihn trotzdem. Dann hast Du mehr Bares als vorher und einen unbefriedigenden Bass weniger.

Egal, wie Du den Jaguar umbaust, Du wirst trotzdem im Zweifelsfall zu 99% zum Preci greifen. Wenn Dir das klar geworden ist, wirst Du Dich ärgern, einen haufen Geld für Schnickschnack-Pickups ausgegeben zu haben für einen Bass, den Du kaum benutzt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist ja auch eigentlich der Plan! Würde ihn gerne verschleudern und mir 'nen günstigen Preci (evtl. 'nen gebrauchten Mexikaner) kaufen damit ich weiterhin 'nen Zweitbass habe den ich dann im Gegensatz zum anderen bedenkenlos rumschleppen kann. Ich meine nur dass der Jag ein bisschen was abbekommen hat und ich ihn nicht "unter Wert" verkaufen will, da ist die Überlegung eben im Notfall die Regler abzudecken und "normale", passive PUs in einfacher Schaltung einzusetzen...
 
@ fourtwelve

es ist schon klar, dass man mit dem Jag keinen Preci Sound zaubert, aber wenn man so einen gut verarbeiteten Bass hat, der dazu noch toll aussieht, auch noch in's Genre passt, super bespielbar ist und nicht zuletzt auch für das 'anders sein' steht, dann versucht man natürlich erst mal diese 'Ehe' zu retten. ;)

Für mich wäre beim Jaguar ein mittiger Humbucker wie dieser hier das Mittel der Wahl.
db15s.jpg


Hier der Link


Warum ich das nicht mache liegt daran, dass ich dieses extreme Verbasteln eigentlich ablehne.
 
Sehr schön gesagt! Und sehr schöne Wahl was den PU angeht - ich sehe das aber ähnlich. Neue Abdeckungen für die (dann nicht mehr benötigten) Bereiche Aktivschaltung / Routing und andere J-Pickups wären auch das höchste der Gefühle denke ich...

[Edit]
Ein dritter Drehregler (um auf 2 x Volume, 1 x Tone zu kommen) wie du es in deinem Thread angesprochen hast ist dann auch noch 'ne Überlegung wert!
 
Mit neuen Abdeckungen würde ich gar nicht erst anfangen. Lass doch die Schalter/Regler einfach drin und klemm sie ab. Die dienen dann halt nur noch als Deko.

Das untere hintere Kontrollplate würde passen für die (historisch) ersteJazzbass-Schaltung 2xVol/2xTone mit Doppelstock-Potis. Siehe Cadfaels Schaltplansammlung.

---------- Post hinzugefügt um 13:16:59 ---------- Letzter Beitrag war um 12:24:22 ----------

Einen Schalter könntest Du für Pickups-Seriell-Parallel verwenden.

Was die Pickups selber angeht: da hab ich mal was gesehen, weiß aber ums Verrecken nicht mehr, welcher hersteller das war. Jedenfalls gibt es Splitcoils im J-Format, also 2 Tonabnehmer seriell verschaltet in einem J-Gehäuse. Das wäre vielleicht was.

---------- Post hinzugefügt um 13:19:45 ---------- Letzter Beitrag war um 13:16:59 ----------

Sind vielleicht die Fender Noiseless Pickups so aufgebaut?
 
Kann mal jemand durchmessen, welche Werte die "Rollpotis" des aktiven Bereichs haben?
Einfach Eingang/Ausgang (linkes - rechtes Bein) messen ...

Vermutlich sind es "aktive Potis" mit 25-100k???
Aber vielleicht hat man Glück und es sind "passive Potis" (250-500k) ...

Sollten sie "passiv" sein, würde ich die beiden Potis unten für die Lautstärken nehmen und die Rollräder für Tone ...

In meiner aktuellen Schaltungssammlung ist auch eine andere Belegung der "drei Schalter unten" drin. Lediglich die ersten beiden Schalter dienen zur PU-Wahl.
Ein Schalter nach oben = der jeweilige Pickup
Beide Schalter nach oben = beide parallel
Beide Schalter nach = beide seriell

In dieser Schaltung dient der dritte Schalter als An/Aus Schalter - aber den braucht man natürlich nicht unbedingt. Da könnte man auch statt eines Tone Potis einen "Tone Schalter" draus machen, der beispielsweise einfach 22nF parallel schaltet. Dann könnte man den aktiv/passiv Schalter zum Master On/Off machen ...

Falls sich die Potis der "Rollpotis" einfach tauschen lassen, hat man natürlich noch viel mehr Möglichkeiten ...

- - - - - - - - - - -

Mit einem Jazz Bass / Jaguar kriegt man in der Tat keinen Preci Sound hin. Sowohl Pickups als auch Holz (-verarbeitung) sprechen dagegen.
Ich habe in einem meiner Jazz Bässe Delano Humbucker. Die kriegt man aber (glaube ich) nicht so einfach ohne Instrument drum herum zu kaufen?
Ein Humbucker im J-Format klingt auf jeden Fall anders als ein normaler SingleCoil J-PU. Es findet die typische Mittenanhebung statt. Dadurch ist es aber noch lange kein P-Pickup ...

Gruß
Andreas

P.S.: In den nächsten Tagen kann die Beantwortung einer Frage etwas länger dauern "als normal". Also nicht wundern, wenn es dauert ...
 
Na dann?!

Dann könnte man theoretisch die aktive Elektronik rausschmeißen.
Ob man die drei Schalter so lässt wie sie sind oder anders belegt kann man frei entscheiden.
Man könnte aber die beiden "Rollpotis" zu passiven Klangreglern machen und die unteren Potis zu Volume Potis (oder umgekehrt - was ich nicht empfehle).
Mit dem Schalter an den Rollpotis könnte man entweder ein "Master An/Aus" machen, oder beide Tone Potis gleichzeitig (an/aus) schaltbar machen.

Größtes Problem bei der Schaltung: Welche der vielen Möglichkeiten will der Besitzer für seinen Jaguar?
Da muss man klar wissen, welche Funktion welchem Regler und Schalter zugeordnet werden soll. Möglich sind da jede Menge sinnvoller Sachen ...

Gruß
Andreas
 
Wir hatten kürzlich im Musikstore die Gelegenheit eine 50th Anniversary Jaguar Gitarre zu testen.
Das war schon ein tolles Instrument.

f8t79p553n2.jpg


Da war die Schaltung so ausgelegt, dass man mit den Schaltern die einzelnen PUs einschalten konnte. Unten,die Poties waren dann für die Klangregelung.
Mit dem oberen Kippschalter ( beim Bass der Aktivschalter) konnte man auf die obere Konsole schalten bei der man dann beide PUs einzeln mit den Rädchen in der Lautstärke regeln konnte. ( Ohne Klangregelung)
Eigentlich auch ein überflüssiger Schnickschnack.

Für die Gitarre eine gute Lösung.

Alles in allem wäre aber die Frage, ob man beim Jaguar - Bass wie auch immer einen 60s Jazz Bass Sound bekommen könnte. Etwas anderes wäre für mich nicht brauchbar.
Ich für meinen Teil würde sogar damit auskommen, die Lautstärke der PUs regeln zu können und dabei auf Höhenregler zu verzichten. ;)
Aber wenn man schon so viele schöne Schalter hat... ;)
 
Hallo Moulin,

die Schaltung einer Jaguar Gitarre ist weit aus komplizierter ...
Je nachdem wie der Schalter oben steht haben die Regler unten unterschiedliche Funktionen ...
Im Schaltplan wird das erklärt, aber selbst in den Spezifiktaionen auf den "normalen Fender Seiten" steht es nur arg vereinfacht ...

Ob man einen 60s Jazz Bass Sound hinbekommt hängt natürlich hauptsächlich vom individuellen Eigenklang des Instruments ab ...
Theoretisch wäre der Hals mit seinen Dimensionen dazu geeignet und der Body vermutlich auch. Theoretisch ...

Wie gesagt; frage ist, was Jaguar-Besitzer am liebsten hätte - und wo ...

Ich könnte mir vorstellen, dass man den obeneren Bereich so belegt, dass dort Master Volume und Master Tone sitzen. Mit dem Schalter kann man den Master Volume deaktivieren, so dass Master Volume "immer voll" an ist. Steht der Schalter in der anderen Richtung kann man die Gesamtlautstärke regeln, unabhängig wie das Mischungsverhältnis der Pickups ist (ein Manko beim Jazz Bass). Der Master Tone funktioniert immer.

Die beiden unteren Regler würde ich dann mit Neck Volume und Bridge Volume belegen. So hat man (wie bei vielen Gretsch Gitarren) drei Volume Regler.

Die drei Schalter habe ich ja bereits beschrieben.
Einer nach oben = der jeweilige Pickup
Beide nach oben = beide parallel
Beide nach unten = beide seriell
Der dritte Schalter als Kill ...

Aber es gibt eben unendlich viele Möglichkeitenn ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hier mal eine mögliche Passiv-Schaltung für den Jaguar ...

Statt des 47nF Kondensators kann man natürlich auch den original 22nF Kondensator nehmen.
Falls man den Master Tone mit dem Mastervolume zusammen schaltbar machen will, lötet man das pinkfarbene Kabel einfach an das blaue (bzw. macht eine Brücke zwischen den nebeneinander liegenden Beinen von Volume und Tone).


Achtung! Beim Neck-Volume darf kein Bein an das Gehäuse.
Man kann die beiden vorhandenen Potis untereinander tauschern.

Gruß
Andreas
 

Anhänge

  • Jaguar-Passiv-01.pdf
    42 KB · Aufrufe: 280

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben