(Jazz-)Orgel spielen lernen - wie anfangen?

Domo
Domo
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
31.08.03
Beiträge
11.014
Kekse
14.786
Ort
Hamburg
Ich interessiere mich in letzter Zeit immer mehr fürs Orgelspielen und würde ganz gerne mal ein bisschen tiefer in das Element eintauchen! Nun wüsste ich von euch gerne was Ihr zum Einstieg empfehlen würdet. Ich glaube zum Jazzorgan spielen ist eine klassische Orgelausbildung wohl kaum das richtige, mal abgesehen davon dass ich mir sowieso keinen Unterricht leisten kann (ja ich weiß es wäre besser wenn ich mir einen Lehrer suchen würde...).
Ich habe damit begonnen, einfache Lieder am Keyboard/Klavier zu begleiten, in etwa so wie ich damals mit dem Gitarrespielen angefangen habe. Also Leadsheet im Internet ausgedruckt und die Akkorde am Klavier nachgespielt. Dank ein paar Monaten Gitarrenunterricht bei einem Jazzgitarristen kenne ich mich mit dem Aufbau von Akkorden aus und kann sie mir relativ leicht an der Klaviatur zusammensuchen... Dabei habe ich auch viel mit den verschiedenen Voicings/Umkehrungen herumprobiert um schöne Übergänge zu gestalten. Das ganze geht mit einfachen Dur, Moll und Septakkorden schon ganz gut und flüssig, aber klingt nicht so wirklich spannend. Drum hab ich mir mein Realbook ausm Schrank gezogen und mich mal an ein paar Jazzstandards versucht. Klappt auch schon ganz gut eigentlich, demnächst werd ich auch mal versuchen die Akkorde in der linken Hand zu spielen und die Melodie darüber... das ist ne ganz schöne Herausforderung... :p

Meint Ihr dass das ein guter Ansatz ist das Orgelspiel zu erlernen? Ich will ja kein Profi werden, sondern einfach nur ein bisschen schöne Musik zaubern können. Möchte es aber natürlich nicht ganz halbherzig machen, wenns also ne bessere und effektivere Methode gibt, dann würde ich gerne davon erfahren :) Als Orgelersatz habe ich ein Roland Juno-D zur Hand, für mich reicht das vollkommen. Achja, Noten lesen kann ich, danach spielen mit viel Geduld auch. Falls das von Belangen ist....


Vielen Dank für eure Hilfe! :)
 
Eigenschaft
 
da sich nach 70 hits immer noch keiner dazu äußern möchte, stell ich die frage einfach mal um:

Wie habt Ihr das Orgelspielen gelernt? Vielleicht kann ich ja was aus den Erlebnisberichten lernen :)
 
Wie habt Ihr das Orgelspielen gelernt?

Durch abgucken und üben und abgucken und üben. Ist aber ein sehr mühseliger Weg, besser ist es in jedem Fall, Unterricht zu nehmen.

Und daß sich nach 70 Hits noch keiner meldet ist doch kein Wunder, wenn du die naheliegendste Lösung deines Problems, nämlich "Unterricht nehmen" von vorneherein ausschließt.

Harald
 
da sich nach 70 hits immer noch keiner dazu äußern möchte, stell ich die frage einfach mal um:

Wie habt Ihr das Orgelspielen gelernt? Vielleicht kann ich ja was aus den Erlebnisberichten lernen :)
Gar nicht. Liegt mir irgendwie nicht. Wär vielleicht was anderes, wenn ein Clone zum Üben da wäre. Da das aber nicht der Fall ist, komm ich der Sache auch nicht näher. :rolleyes: So, damit wäre einer von den 70 Hits geklärt ...
 
...
Meint Ihr dass das ein guter Ansatz ist das Orgelspiel zu erlernen? Ich will ja kein Profi werden, sondern einfach nur ein bisschen schöne Musik zaubern können. Möchte es aber natürlich nicht ganz halbherzig machen, wenns also ne bessere und effektivere Methode gibt, dann würde ich gerne davon erfahren :) Als Orgelersatz habe ich ein Roland Juno-D zur Hand, für mich reicht das vollkommen. Achja, Noten lesen kann ich, danach spielen mit viel Geduld auch. Falls das von Belangen ist....

Antwort auf die obige Frage: Nö!

Orgelspielen lernen sollte man mit einer ORGEL, sonst lernst Du ja Keyboard/Synthi spielen.
Der Reiz der Orgel ist ja gerade das Spielen auf 3 Ebenen (Obermanual, Untermanual, Basspedal).
Wenn Du das mal in Ansätzen beherrschst, darf im Band-Kontext das Basspedal auch wegfallen. Aber solo sollte immer Pedal gespielt werden, und dann auch kein 13 Tasten-Stummelpedal, sondern mindestens 25er Vollpedal oder noch mehr Tasten.

So, nun möchte ich Dir den Einstieg nicht vermiesen, aber auch unsereiner hatte natürlich Unterricht, aber sicher nicht gleich Jazzorgel in früher Jugend, sondern nur die Einstiegsliteratur für die damals beliebte Heimorgel (70er und 80er Jahre).

Ich habe erst recht spät dann mit einem Lehrer (Student mit Jazz-Combo-Erfahrung) die Richtung Blues/Jazz erreicht, aber wie gesagt erst nach Jahren.

Beste Grüsse!
 
Hi !

Hatte auch in den 70/80ern Heimorgel-Unterricht.
Zum schluss hatte ich einen alten Big-Band-Leader als Lehrer, da hab ich viel
über diese Materie gelernt.

Des weiteren gibt es noch das Buch+CD "Hammond Organ Complete",
hab ich gerade im letzten Urlaub mal wieder durchgespielt - ist durchaus ein Tipp wert.

Was schon gesagt wurde: Dur lernst richtig Orgel spielen auch nur auf einer richtigen Orgel. Ich würde evtl. darüber nachdenken für 100.00 oder 200.00 EUR eine alte Heimorgel zu ergattern (z.B. Dr. Böhm, Wersi, Yamaha) und darauf dann üben

Michael
 
wenn du wie ein pianist klavier spielen kannst, kannst du auch ohne weiteres orgel spielen. wenn du nicht unbedingt mit pedallerie spielen willst, ist es eigentlich nicht viel anders wie klavierspielen. es gibt halt hier und da ein paar eigenheiten bezüglich der spieltechnik, aber grundsätzlich muss man erstmal flüssig seine knöppe drücken können. also piano-anfänger kanns an der orgel eigentlich nur noch schlimmer/frustrierender werden ;-)
 
wenn du wie ein pianist klavier spielen kannst, kannst du auch ohne weiteres orgel spielen.
Sehe ich anders. :p Also von dem Pedalwahnsinn mal abgesehen empfinde ich Spielbarkeit vs. Gewichtung/Anschlagsdynamik als Problem. Mag egal sein, wenn man irgendeinen Akkord drückt, aber das Spielen eines Laufes z.B. .... das ist wie ... hast du schonmal einen Tetrapak hochgehoben, von dem du dachtest er sei voll, und er war aber leer? :D So diese Undefinierbarkeit des Gewichts am Finger, das find ich beim Spielen echt lästig. Dazu kommt dann noch, dass der Finger die Lautstärke überhaupt nicht beeinflusst. Wie gewöhnt man sich da dran? :confused:
 
Wie gewöhnt man sich da dran? :confused:

Ganz einfach... viel spielen. Ich habe mittlerweile seit 5 Jahren ne Orgel im Proberaum stehen. Erst ne B-200 und jetzt ne TWB-3, weil mir die Schlepperei aufn Sack ging. Und ich mag behaupten, dass man mir nicht anhört, dass ich ein Pianist bin. Die Waterfalltastatur ermöglicht mir ein sehr schnelles Spiel, und ist ja vor allem auch perfekt um sich mit seinen Glissandi auszutoben. Es ist halt ein eigener Spiel-Stil... schwer zu beschreiben... man muss isch einfach vom Sound und vom Instrument führen lassen :D
 
Dazu kommt dann noch, dass der Finger die Lautstärke überhaupt nicht beeinflusst. Wie gewöhnt man sich da dran? :confused:

Ganz einfach, man benutzt den Fussschweller, um die Lautstärke dynamisch zu verändern.
Eigentlich haben alle E-Orgeln ja mittlerweile auch Anschlagdynamik, wenn Du bei gewissenen Klangfarben, z.B. nur in 1 Manual, das brauchst.
Ansonsten hat speziell die Jazz-Orgel, nehmen wir mal eine B3 (oder NI B4) die Stilmittel "Leslie", Zugriegel, und was es sonst noch an Schweinereien der Orgeltricks so gibt.

Alles Gute!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben