JCM900 SL-X - Bias zu heiß, "schlechte" Endröhren, oder liegts doch den den Speakern?

Reapy
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Nabend,

Ich habe zuhause aktuell eine JCM900 1960B mit den obligatorischen G12T75. Darauf steht mein JCM900 SL-X 100 Watter mit den 5881 Endröhren.
Jetzt probiere ich doch seit geraumer Zeit mal wieder, aus der Kiste ordentliche Sounds rauszuholen, was mir in der Vergangenheit nie zu 100% gelang. Nach einigen Stunden des fröhlichen Einstellens bin ich jetzt immer noch zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen und zweifle so langsam an meiner Fähigkeit, überhaupt Gitarre spielen zu können und möchte gerne mein gesamtes Equipment verbrennen.

So weit so gut. Ich habe gewisse Soundvorstellungen, die ich mit meinem Rack und meinem 2203 eigentlich recht gut verwirklicht bekomme. "Soundvorbild" könnte man Alexi Laiho nennen, zumindest geht es in eine ähnliche Richtung. Jedenfalls ist der Sound recht mittenlastig, wenig Bässe, und irgendwie furztrocken. Das ist prinzipiell irgendwo machbar mit dem Amp, jedoch hat der einen so empfindlichen Bassregler, das hält man im Ohr nicht aus.
Die beiden Gainregler, Sensitivity und Preampvolume, bestimmen natürlich auch nochmal, wie fett der Amp ist. Drehe ich Preampvolume über 12 Uhr, wird es einfach nur noch matschig, aber darunter habe ich das Gefühl, der Amp wird garnicht erst richtig wach. Sensitivity kann man ordentlich aufdrehen, jedoch klingt die Verzerrung da nochmal deutlich fizzeliger, wodurch ich den Amp nicht gut in einen höheren Gainbereich treiben kann.
Durch den Mumpf, der allein durch das Gain entsteht, ist der Bassregler sehr weit runtergedreht (ich fahre sowieso eigentlich recht bassarme Sounds - in diesem Thread hier kann man mal schlechte Soundfiles von mir finden, die ungefähr meine Vorstellung widerspiegeln: https://www.musiker-board.de/threads/preamp-lee-jackson-perfect-connection-gp-1000.622686/). Der Bass steht aktuell auf nichtmal 1/10. Damit ist es auch erträglich.
Presence, Mitten und Höhen stehe meist so um die 12 Uhr. Drehe ich jetzt mehr Bass dazu oder aber Preampvolume über 5/10, dann ist der Sound zwar schön trocken, allerdings untenrum sehr undefiniert. Bei weniger Gain ist mehr Definition da, dafür sind die Höhen dann eher unangenehm.

Um dem Mumpf etwas entgegenzuwirken, habe ich einen TS vor den Amp geschnallt und die Bässe da etwas runtergeregelt. Allerdings ändert das dann nichts am Grundcharakter des Sounds. Da bleibt dann trotzdem eine sehr unzufriedenstellende Komponente.
Gitarren sind alle aus Erle, Ebenholzgriffbrett und durchgehendem Ahornhalz. Pickups sind in einem Fall EMG81 und einmal Jackson J50BC mit JE1000 Gainboost. Alles auch eher bassärmere Vertreter.

Kann der Bias vielleicht zu heiß sein, oder liegt das eventuell an den 5881 Endröhren? Klingen die EL34 vielleicht etwas ausgewogener, oder gar KT88 / 6550?

Oder bin ich am Ende vielleicht zu blöd, den Amp vernünftig einzustellen? ;)
Oder taugt er einfach nicht für meinen Sound (obwohl der 2203 das kann)?


Danke schonmal für Anregungen oder eventuelle Lösungsansätze.

Grüße
Reapy :)
 
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Falls Du kannst, teste den Amp mal an ner Box mit nicht T75. Hab das Gefühl, das stört mich an den Speakern immer, vlt passt Dir die Kombi nicht.
 
Ich habe hier noch eine billige 1x12", die hinten halboffen ist und einen V30 drin hat. Das klang etwas angenehmer, wobei der V30 in Verbindung mit dem Marshall doch sehr hochmitten-fokussiert ist. Ich würde mal gerne wissen, wie eine 4x12 damit klingt, oder generell eine Box mit mehr Volumen.
 

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