Jeden Tag dasselbe üben oder jeden Tag ein Deep Dive?

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Brandenburger92
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Hey,

ich möchte mir eine Übungsroutine für die E-Gitarre erstellen. Dabei frage ich mich, ob ich die klassische Form (jeden Tag 45 min - Scales, Chords, Technik) machen soll, oder mir jeden Tag ein Topic raussuche und da sozusagen einen Deep-Dive rein mache?

Ich spiele seit 14 Jahren autodidakt. Nun muss die Theorie sowie praktische Anwendung derer nachgezogen werden.

Freue mich auf Empfehlungen!

Grüße
 
Eigenschaft
 
Ich übe relativ viel, nicht lang am Stück sondern auf kürzere Einheiten verteilt. Immer wieder im Wechsel verschiedene Themen und Schwerpunkte. So bin ich immer wieder neu motiviert, es wird nicht langweilig, und unterm Strich tut es wohl auch dem Lernprozess gut und ich komme gut voran.
 
Ganz einfach: Beides. :D

Es kommt darauf an, was man machen will: Wenn man sich z.B. eine Villa-Lobos Etüde konzertreif draufschafffen will, muß man die jeden Tag üben, sonst wird das nichts.
Wenn man sein Repertoire an Jazzstandards erweitern will, übt man jeden Tag einen anderen. Wenn man beides will, macht man beides.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Hey, danke!

Ich bin sehr zerstreut deswegen. Habe mich jetzt aber erstmal für das "Ein Thema - Ein Tag" Schema entschieden. Mal sehen wie sich das auswirkt.
 
Was die Geläufigkeit betrifft bei verschiedenen Skalen in verschiedenen Lagen und Akkordumkehrungen von Vierklängen in verschiedenen Lagen und Saitengruppen, Drop-2 und Drop-3 Voicings, davon sollte immer ein Teil auf dem Übungsplan stehen.
Ein Teil deshalb, weil "alles" gar nicht in eine Übungseinheit passt. Eine mögliche Aufteilung kann sein, jeden Tag drei Tonarten und das parallele Moll zu bearbeiten, Übungen dazu gibt es tonnenweise.

Je nach Art der Musik wird es auch wichtig sein, Skalenfragmente im harmonischen Kontext zu üben oder das Weite der Feld der Dominantskalen zu beackern.
Was auch jederzeit auf dem Übungsplan stehen sollte ist eine Einheit praktischer Gehörbildung. Zu Beginn also ein paar Takte aus einer Sololine heraushören und dann auch Akkorde zu erkennen.
Akkorderkennung spielt bei "x5" natürlich nicht die Rolle, die es bei Jazz Chord Voicings hat.

Gruß Claus
 
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Es kommt auf die Mischung an. Ich nehme da immer die Metapher einer Werkzeugkiste.

Die Werkzeuge die du schon beherrschst, musst du geläufig halten, da reicht es sich einen Ausschnitt jeden Tag zu nehmen und zu wiederholen. Dazu zählen Skalen, Gehörbildung, Repertoire ...
Dann gibt es Werkzeuge die schon etwas verstehst, aber einfach noch Übung brauchen, da würde ich den Fokus auf ein Tool (zB 1 Skala in einer Position, Intervalle hören, ...) legen und das täglich üben bis es in die obige Kategorie übergeht.
Und dann die unbekannten Werkzeuge, die zunächst einen Deep Dive benötigen, den ich aber über mehrere Tage strecken würde, weil ein Tag sicher nicht ausreicht.

Das Deep Dive Konzept birgt die Gefahr, dass du andere Sachen einfach vergisst. Es gibt zB Studien die zeigen dass Schachanfänger, die schon lange am Stück üben bessere Leistung erbringen als ehemalige Experten, die jetzt nicht mehr so aktiv sind.
 
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