Jobsuche in Musikgeschäften/Musikbranche - WIE???

  • Ersteller Katzilla
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Also das immer weniger Leute ein Interesse haben ein Instrument zu lernen kann ich nicht feststellen.
Aber eher, das die Leute - und da gebe ich dir recht - immer weniger Lust auf reine klassische Instrumente haben, und eher poppige Sachen spielen möchten.
Was aber nach deinen Ausführungen verständlich ist.
Und ausserdem gibt es doch auch viele Schüler, die Lust haben E-Gitarre, Keyboard oder Schlagzeug zu lernen. Diese werden doch nicht weniger. :eek:
Was ich da feststelle, ist die Tatsache das dafür aber weniger Geld ausgegeben werden darf/soll, weil das Geld ja für viele andere überflüssige "Spielzeuge" bei den Kindern herhalten muss.
Insofern sitzt das Geld für Handys, Markenklamotten, Elektronik lockerer, Musik und Kultur stehen da an letzter Stelle. Bekomme ich von einigen Eltern mit.
Noten werden lieber kopiert, zur Not machen Eltern Druck auf die Lehrer damit diese sich darum kümmern.
Von dem Verhältnis von Kindern und Jugendlichen zu gekaufter Musik (CD's) brauchen wir gar nicht reden in diesem Zeitalter.

Aber trotzdem kann nicht alles schlechter werden.
Ich wurde kürzlich von einer Bekannten gefragt, die ein Drum-Set für ihren Sohn kaufen wollte. Der andere Sohn spielt bereits E-Gitarre. (Manche ELtern legen doch noch Wert darauf, das die Kinder musizieren und dabei trotzdem Spass haben).
Auf die Schnelle ist sie um den Musiker-Aldi nicht drum rum gekommen.
Da durfte sie sich sagen lassen, wie toll doch die Geschäfte laufen, und wie toll die weiter wachsen und Leute einstellen! :screwy:
ICH bekomme davon nichts mit!!!!!!!!!!!!!:mad::mad::mad::mad::mad::mad:
Als ich ihr dann das erzählt habe, das ich da keinen Fuss fassen kann, hat sie dann gemeint, das ich wahrscheinlich zu konserativ (!) für diesen Laden wirken würde! :eek: Und das, obwohl ich die gleichen Kentnisse habe, genausowenig spiessig bin, ich habe nur nicht das Bedürfnis, das optisch raushängen zu lassen. :screwy:
Die langen Haare kamen bereits zu Beginn der Ausbildung ab, weil man sich da gestört hatte...:screwy:
Und woanders werde ich wiederum hochnäsig angeguckt, weil ich es wage kein Abitur zu haben und keine klassischen Instrumente zu spielen.:screwy:
Langsam frage ich mich, wozu man da bitteschön noch eine Ausbildung machen soll, wenn der Beruf des Musikalienhändlers für die meisten verstaubt und überholt wirkt, und zeitgemässe Inhalte ignoriert. :mad:
Das hat mir vor 12 Jahren keiner erzählt.
 
Neuigkeiten bei meiner Suche gibt es nicht, allerdings habe ich erfahren daß die "Reform" bei dem Berufsbild vorangeht und der "Musikalienhändler" ab 2009 zum "Musikfachhändler" umbenannt wird.
Vielleicht wird man ja dann eher in den Musikgeschäften ernstgenommen, aber "Musikfachhändler" kann sich ja jeder nennen, der irgendwo in der Branche arbeitet.
Ich glaube aber das das nicht mehr mein Bier sein wird, da ich ernsthaft erwäge mein Fachwissen in die Tonne zu kloppen und eine Umschulung oder eine neue Ausbildung weg von dem Bereich zu machen. Wenn ich nur wüsste was...
Im kaufmännischen ganz bestimmt nicht, denn dann würde ich lediglich als Verkäufer sonstwo landen. Dafür habe ich die Ausbildung (in dem der kaufmännische Teil dazu gehört) damals nicht gemacht. :screwy:

Ich frage mich nur welche Möglichkeiten sich mit Anfang 30 "lohnen"?? :confused:
Eine ganz neue Ausbildung (und die Zeit über mit weniger Geld) um dann mit Mitte 30 da zu sein, wo ich mit 21 war?
Eine Umschulung, obwohl ich nicht arbeitslos bin?
Oder einfach irgendwo mit NULL Erfahrung quer einsteigen? :confused:
:confused:
??
Hat jemand Ahnung? Ideen?


Ich bedanke mich jetzt im Voraus (im negativen Sinne) bei den ach so tollen Läden in Köln,
dafür das ich nicht ernstgenommen werde, mir blöde Ausreden anhören muss, dafür das ich seit Jahren Angst um meine Zukunft habe (und schlecht schlafe), sehen muss wie andere den gewünschten Job bekommen (gibt einen dicken Hals) und und und...

Aber gross rumprahlen wie toll die sind ("grösstes Lager Europas" - klar doch Musiksch-thor, ähm Musiker-Aldi; "grösste CD-Auswahl weltweit" ja klar, wer's glaubt...) das können die...

Und mit ihrer Firmenpolitik (wo sind denn die Fachkräfte???) meinen potentiellen Arbeitsplatz kaputt machen, meinen aktuellen in absehbarer Zeit ebenfalls..., und mir mit blöden Sprüchen ("überqualifiziert" "Musikalienhändler gibt es bei uns nicht") die Lust am Beruf vermiesen. Oder mir erst gross Hoffnung machen (ich dachte die neue Konkurrenz zum Musiker-Aldi aus dem Ruhrpott meint es ehrlich - ach ne, nach Monaten rückt man erst raus das die Azubis vom Arbeitsamt nix kosten. Aber dann ins Gesicht gesagt. Schöne Geste!)
Ich habe jedenfalls die Schnauze voll.

Vielleicht liest ja jemand von den "Herren" mit: falls es euch nicht "schmeckt" was ich schreibe - beweisen das ich falsch liege könnt ihr nicht!!! :mad:
 
Hallo Katzilla,

ich verfolge Deinen Thread jetzt schon seit einiger Zeit und muss sagen, dass ich anfänglich bei Deinen ersten Posts noch gedacht habe "armer Hund, dem muss geholfen werden usw." Jetzt ist September und der Tenor Deiner Posts ist IMMER NOCH der, dass alles anderen (ausser vielleicht der Weihnachtsmann) Schuld an Deiner Misere haben.

Ich darf Dir wirklich dringend empfehlen mal eine "innere Einkehr" zu halten.

Was könntest Du bei Deinen Bewerbungen besser machen? (zur Not Bewerbungsberater nehmen)

Ist Deine Einstellung die Richtige für den Verkauf?

Wie ist Dein Auftreten bei Vorstellungsgesprächen bzw. am Telefon?

Wie initiativ bist Du? Mach doch mal ein paar Bewerbungsmappen fertig und klapper mit breiter Brust die Läden ab und ZEIG denen was für ein geiler Verkäufer Du bist.

Und ganz oben auf der Liste für Dich muss stehen: AUFHOEREN ZU JAMMERN sondern Deine Stärken deutlich zu machen und denen zeigen warum ausgerechnet DU der Beste für den Job bist. Das ganze dann widerum nicht auf Schulmeisterliche Art, sondern symphatisch höflich, nett und zuvorkommend. Es sollte Dir wirklich zu denken geben, wenn ungelernte oder "Fachfremde" den Job bekommen und Du als "Profi" nicht.
Und immer daran denken, dass die von Dir oben beschriebenen Läden nicht deinen Arbeitsplatz kaputt machen, sondern Deine potenziellen Arbeitgeber sind.

Katzilla, ich hoffe Du verstehst die Intention meines Posts richtig. Es geht mir nicht darum irgendeinen blöden Kommentar loszuwerden, sondern ich habe wirklich den Eindruck, dass bei Dir persönlich irgendwas nicht richtig läuft.

Die Antwort kannst Du Dir aber nur selber geben in dem Du analysierst was diese Blockaden sind............. und jetzt kneif die Arschbacken zusammen und mach was. Ich drücke Dir auf jeden Fall von ganzem Herzen die Daumen.


Beste Grüsse

Zündapp
 
Im Prinzip ist dein Vorschlag, bzw. deine Überlegung "was könnte man richtig machen" nicht verkehrt. Als blöden Kommentar fasse ich das keineswegs auf!
ABER:
Dazu müsste ich erstmal soweit kommen, wo ich an den Stellen was verbessern könnte.
Hast du denn mal mitgelesen, WO es bereits scheitert?
Dieses "hätte könnte würde" mache ich ja bereits seit Jahren.

1. Ich bin MusikalienHÄNDLER und nicht "Verkäufer". Ich stehe nicht an der Kasse rum und warte bis was kommt, oder schwatze den Leuten auf wie toll was ist...
Da happerts schonmal, weil Musiker-Aldi ausdrücklich nach Verkäufern sucht.
Als Musikalienhändler wird dir in der Ausbildung ein umfangreiches Wissen an klassischer Musik eingebleut, das hat mit Verkaufstalenten schonmal wenig zu tun...

Vorstellungsgespräch am Telefon? Da musste ich mir von oben gennanten mal reinwürgen lassen "Musikalienhändler - sowas gibt es bei uns nicht". Und zwar BEVOR ich mich überhaupt richtig vorgestellt hatte.

2.) Wie initiativ war ich? Hmm, ich hatte in den letzten Jahren bestimmt an die 40-50 blinde Bewerbungen geschrieben. Feedback? Fast überall null.
Könnte man da was verbessen? Vielleicht.
Der Haken:
Ausgeschriebene Stellen als Musikalienhändler gab es so gut wie nirgends.
Als Resultat haben sich in 6 Jahren (!) gerade mal 3 Vorstellungsgespräche ergeben.

Das erste war beim Musiker-Aldi, aber anstatt sich zu melden waren die Herren plötzlich im Urlaub. Dann erhielt ich meine Bewerbung nicht zurück, weil die's einfach versiebt hatten. Dann nach langen nachhaken der Spruch "überqualifiziert", ich solle es im Grosshandel versuchen. Soll ich dafür dann quer durch Deutschland ziehen??

Der nächste Versuch - ein ausgeschriebenes Praktikum.
Die einzige Bewerbung in 4 jahren, die sich an eine ausgeschriebene Stelle beziehen konnte.
Das Vorstellungsgespräch war ein Desaster, NULL Erfahrung, klar das hätte viel besser laufen können.
Wenn ich aber keine Erfahrung habe...

3.) Stärken? Die habe ich. Ich bin ausgebildeter Musikalienhändler UND ich habe dazu noch die Erfahrungen als privater Hobbybastler in Sachen Gitarren.
Als Mitarbeiter? Hm, ich mache NIE blau, war in knapp 10 Jahren INSGESAMT 10 Tage krank... ich glaube das ist der Durchschnitt IM JAHR.
Ich habe bei allen Bewerbungen (sofern gegeben) auf dieses Wissen hingewiesen.
Mein Manko:
Aus der beruflichen Praxis komme ich aus einer anderen Sparte.
Mit Gitarren habe ich in meiner Praxis nichts zu tun. Aber finde mal einen, der sich in den verschiedenen Sparten auskennt...

Dann habe ich mal meine Kontakte spielen lassen, es langte immerhi n für ein Vorstellungsgespräch, bei dem ich mir sagen musste, das ich erst gar nicht ausgebildet worden wäre! Oh, Pardon, wie kann man es wagen sich zu bewerben, wenn man für eine Ausbildung Abitur vorweisen, und das spielen von 2 klassischen Instrumenten beherrschen soll?
Auf das Gespräch hatte ich 5 Jahre gewartet...
Da das gleiche vom anderen Extrem: eine gute Schulbidlung MÜSSEN die vorweisen.
Aber eine tolle Ausbildung nicht, klar, als schlechter bezahlte Angestellte werden die gerne übernommen. Da beiss ich auch auf Granit.
Und beide KOntakte bestätigen mir das ich meinen Job gut mache, und verstehen nicht das es nicht klappt... aber mehr machen als mich zu empfehlen können die auch nicht.
Es hatte wenigstens für einen Nebenjob gelangt, indem ich aber schamlos ausgenutzt wurde, und das Versprechen "Sie sind der nächste wenn was frei wird" gebrochen wurde.
Als die versprochene Vollzeit-Stelle frei wurde, wurde die durch eine Teilzeit-Aushilfe (Student) ersetzt.
Kann also auch nicht an mir gelegen haben.

Was man mir allerdings nahe liegt, ist die Sache das ich nicht bereit bin umzuziehen.
Ich bekomme zwar Hinweise "hier ist ein Musikalienhändler gefragt" und muss mir von meinen Kontakten sagen lassen "du willst ja nicht umziehen"; doch warum nicht in dieser gottverdammten Quasi-Millionenstadt?
Über diese Sache rege ich nämlich auf: welchen Beruf MUSS ich denn gelernt haben, um für die Läden hier in Frage zu kommen? "Musikalienhändler" kann es ja nicht sein, aber genau in der Annahme habe ich die Ausbildung gemacht.

"Und immer daran denken, dass die von Dir oben beschriebenen Läden nicht deinen Arbeitsplatz kaputt machen, sondern Deine potenziellen Arbeitgeber sind."

Es ist aber eine Tatsache das der Musick-Schthor die Läden in dieser Stadt kaputt gemacht hat, und somit mögliche Stellen bei denen ich mich hätte bewerben können.
Dann expandiert auch jemand anders und bedroht indirekt meinen derzeitigen Arbeitsplatz...
Als mögliche Arbeitgeber habe ich die doch schon MEHRFACH abgeklappert, mit dem Resultat wie oben beschrieben.

Das Problem ist, das ich die Läden durch habe, und ich nicht weiss WO ich hier mit meinem Beruf überhaupt in Frage käme, und auch nicht weiss WAS ich mit der Ausbildung überhaupt anfangen kann.
Der Verband wirbt dauernd "nicht nur in Musikgeschäften, sondern auch in Musikverlagen, Bibliotheken, etc..."
Meine Erfahrung ist eine andere.
 
"Als Resultat haben sich in 6 Jahren (!) gerade mal 3 Vorstellungsgespräche ergeben."

Genau das meine ich. Bei so vielen Bewerbungen muss irgendwo da schon der Hase im Pfeffer liegen. Hier eine Ferndiagnose zu mache bringt sicherlich wenig, aber ich möchte Dir wirklich wärmstens ans Herz legen einen Bewerbungscoach zu Rate zu ziehen. Das kann Wunder wirken wenn Dir ein Profi mal sagt wie Bewerbungsmappen aussehen sollten, Dir mal einen "Spiegel" vorhält und Dir ehrlich sagt wie Du wirkst und was besser/anders sein sollte. Kostenpunkt für einen Coach sind 100-200 € (je nach Qualität, und nach oben keine Grenzen).
So wie ich das lese verschwendest Du enorm viel Energie in die falsche Richtung.

Klar machen grosse Stores viele kleine platt............ aber da kann ich Dir nur Spass beim kämpfen gegen Windmühlen wünschen. Aendern wirst Du es wahrscheinlich nicht.

However..... good luck

Zündapp
 
Meine Ideen wären:

Beratung aufsuchen; Leute, die wissen, wie Bewerbungen auszusehen haben. Man kann mit so Beratern auch Bewerbungsgespräche führen.
(Ich hatte übrigens auch nur 1 Bewerbungsgespräch und dieses war erfgreich).

Erfahrungen sammeln im Verkauf - Vielleicht mal vorübergehend einige Zeit an verschiedenen Orten arbeiten, auch in Supermärkten, das System (z.B. EDV) kann von Laden zu Laden so unterschiedlich sein, dass es gut ist, mal mehreres gesehen zu haben.

Private Gitarrenstunden erteilen und musikalisch weiterbilden.

Selbständig machen - Zuerst im Kleinen, als Nebenjob, vielleicht wird ja was draus.

Bei der Bewerbung von Anfang an klar machen, dass du zu einem Azubilohn arbeiten würdest, trotz Ausbildung - Dann kann ja nichts mehr schiefgehn.

Immer optimistisch bleiben - denn eine positive Einstellung zeigt sich auch in der Bewerbung und gibt einen gewissen psychischen Halt.

Bevor ich mich bewerbe, gehe ich jeweils persönlich vorbei und versuche, einen guten Eindruck zu machen, am Schluss, bevor ich gehe, komme ich auf die Bewerbung zu sprechen und wenn ich die Bewerbung dann kurz danach! schreibe, verweise ich auf dieses Gespräch.

Dran denken:

-> Ein guter Verkäufer weiss auch sich selbst gut zu verkaufen! Eine Bewerbung ist immer eine Werbung!

-> Der erste Eindruck ist der Entscheidenste.

Tja, dass sind so ein paar Gedanken zu deinem Problem, ich hoffe, du kannst was damit anfangen. Ich habe jetzt meine Lehre als Musikalienhändlerin (heisst bei uns neuerdings Detailhandelsfachfrau Musikalien) begonnen und bin sehr zufrieden damit. Ich verkaufe Noten, ursprünglich wollte ich ja Gitarren verkaufen. Aber jetzt gefällt es mir bei den Noten fast besser. Ich hoffe bloss, dass ich nicht das gleiche Problem kriege, wie du.

Viel Glück und nicht verzweifeln! - Immer das Ziel vor Augen behalten, dann wirst du es nicht verfehlen;)
 
Katzilla...... gibt es denn Neuigkeiten???

Ich glaube alle hier sind sehr gespannt.

Grüsse


Zündapp
 
Neuigkeiten gibt es, aber nachdem ich hier über eine Stunde saß, war alles weg!!!!! Das ist sehr ärgerlich!!!! :mad::mad::mad:
 

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