JVM410: Sind die 100 Watt viel Leistung für meinen Zweck?

tom181
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Hallo,

aktuell spiele ich einen 15Watt Vollröhrenamp (Madamp A15) - an meiner 2*12er TubeTown RexPro mach das Ding ganz schön Radau... Cleane Sounds gehen gerade noch so. Ich spiele in einer Rockcoverband und muß daher eine große Soundvielfalt abdecken. Daher hole ich einen Teil der Sounds aus meinen Bodentretern (BoR, CrunchBox, JCM800-Emu)

Ausfahren kann ich das Teil nicht (bei den Probem muß ich immer leiser stellen), bei den Auftritten nehmen wir die Gitarrenamps immer ab

Jetzt bin ich mir am überlegen, mir einen Marshall JVM zuzulegen:

- Vielseitigkeit
- der Sound entspricht genau meinen Vorstellungen
- Midifähig (ich kann mein 19"-TC und mein Behringer sehr gut integrieren)
- kein extra Treter mehr
- Bedienung über Drehregler, keine verschachtelten Menüs ala Line6
- schon mehrfach mit meinen Equipment angespielt
- Direct-Out (keine Fummelei mit den Mics bei Auftritten)

Vom Sound her würde mir der JVM205 reichen. Allerdings ist die Differenz zum großen 410 nicht groß, außerdem ist er dank 4 unabhängigen Kanälen flexibler.

Nun meine Frage:

Die 100 Watt vom 410 sind natürlich Overkill. Aktuell mit meinen 15 Watt-Amp bekomme ich vom Mischer zu hören "Dreh mal lauter". Daher habe ich Bedenken, daß die Leistung viel zu hoch ist und der Verstärker "leise" auf vergleichbarer Lautstärke im Bandkontext nicht richtig klingt. Mir ist auch klar, daß der JVM als "modener" Amp auf reine Vorstufensounds ausgelegt ist, die Leistung der Endstufe soll nebensächlich sein

Häufig liest man ja im MB, daß viele Spiele von 100 Wattmonstern auf 15 oder sogar nur 5 Wattamps umsatteln. Ich habe das Gegenteil vor

Gruß

Tom
 
Eigenschaft
 
- der Sound entspricht genau meinen Vorstellungen
Dann hol ihn dir!

Alles andere kann man regeln. zB könntest du ganz zur Not auch den JVM über die Endstufe vom Madamp spielen. Aber wie du selbst sagst: Der JVM hat eine recht neutrale Endstufe und holt den Sound aus dem Preamp. Der Grund, warum der Amp lauter besser klingt als leiser werden eher die Speaker sein. Und die werden bei gleicher Lautstärke auch ungefähr die gleiche Arbeit verrichten müssen. Beim JVM haste nach oben hin halt noch Reserven. Dann kannste etwas lauter drehen und dadurch klingt's vielleicht noch nen Tick besser, weil die Speaker noch mehr arbeiten müssen...

MfG
 
Hi Tom!

Also da mit den 100 Watt ist so ne Sache. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die noch zu reduzieren falls es nötig sein sollte.
So kannst du während der Probe z.B. ne Powersoak oder sowas verwenden.
Auch kann man so Röhrenadapter kaufen, ich weiß leider nicht mehr wie die heißen. Die gibt es bei Tubetown oder beim Tubeampdoctor. Damit kann man auch die Leistung reduzieren.

Am besten wär es wahrscheinlich wenn du dir den Amp einfach mal bestellst und dann mal mit Band testest ob es ok ist oder nicht. Auch wenn das nicht zur Regel werden sollte, kann man ihn ja immer noch zurücksenden.

Der Unterschied von der Laustärke des 50 Watter zum 100 Watter ist nicht wirklich viel. Das fällt kaum auf. Beide Amps bleiben lange Clean und bringen auch bei gemäßigten Lautstärken gute Rocksounds.
 
Der Amp klingt bei jeder Lautstärke gut. Dank Master Vol. geht der sogar auf Zimmerlautstärke und büßt Soundtechnisch nichts ein.
Ich bin mit meinem 410h total zu frieden. Qualitativ ist er echt super. Besonders der Clean klingt super gut. Die Midi Geschichte ist auch super einfach und Drehregler sind für mich immer besser als dieses Taster gedöns.
 
Naja, ich finde den JVM 410 H auf Zimmerlautstärke ehrlich gesagt mäßig und dafür ist er wohl auch eher nicht gedacht. Gerade die 100 Watt Marshallamps entwickeln m.E. nach erst ihren Klang und ihren Charakter ab einer bestimmten Lautstärke, was nicht heißen muss, dass der JVM voll aufgedreht werden muss. Aber ´n bisschen laut muss schon sein:D! Des Weiteren ist natürlich noch die für Dich richtige Box maßgeblich an Deinen Klangvorstellungen beteiligt.
Ansonsten kann ich auch den Amp nur empfehlen, bis vielleicht auf die leicht verzögerten Umschaltzeiten der Kanäle ein Top Amp in der Preisklasse und für Live und Proberaum bestens geeignet.
 
Wenn die Kiste dir mit deinem Equipment ( und das hast du ja laut deinem Eingangspost schon mehrfach drangehabt ) zusagt, würde ich das Teil direkt bestellen. Notfalls nochmal im Bandgefüge ausprobieren, falls nicht schön, zurücksenden.

Das mit dem Equipment ist bei den meisten Gitarristen doch eh irgendwie ein ewiges Kommen und Gehen ;)
 
Also ob der 100W hat, oder 200, oder 10 - sofern er Dir bei Bandlautstärke zusagt, ist es der richtige Amp. Ich würde nicht den 205er nehmen, da der 410er sicher besser den Wert behält sowie mit größeren Trafos auch dynamischer/punchiger klingen wird.

Der Unterschied zwischen 100W und 50W ist bzgl. Lautstärke eh nicht groß.
 
Hallo,

aktuell spiele ich einen 15Watt Vollröhrenamp ...

Hi,

wegen der Leistung würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.

a) ich spiele 50-Watter zu Hause, und das geht (dazu gibbet ein Mastervolumen), dann sollte ein 100 Watt live und im Proberaum auch gehen.
b) kannste den JVM410 durch ziehen zweier Röhren vermutlich easy auf 50 Watt "stutzen",
c) gäbe es zur Not immer noch TAD Tonebones,
d) sofern der JVM410 bei 15 Watt nicht gut klingen würde (da zu leise/zu wenig Leistung), wäre er
meines Erachtens nach eine Fehlkonstruktion.
 
Auf Zimmerlautstärke kommt kein Röhrenamp in die Enstufensättigung, ganz gleich, ob er 100, 50 oder auch nur 15 Watt hat. Bei so wenig Leistung sind es meist die Lautsprecher, die nicht vernünftig angesteuert werden. Insofern kann ich auch nur zum 410H raten, der klingt auch leise sehr gut. Wenns nicht passt, dann eher mal über ne kleine 1x12 Box mit mässigem Wirkungsgrad für zu Hause nachdenken. Gerade die 12-75er Speaker brauchen nicht so viel Dampf, um zu klingen.
 
Auf Zimmerlautstärke .... für zu Hause nachdenken. ......

Der Verstärker ist für den Proberaum/Auftritte - für daheim habe eine andere Lösung. Wichtig ist mir, daß der Verstärker bei "gemäßigter" Proberaumlautstärke relativ gut klingt und mit dem Rest der Band gut harmoniert

Diesen Faktor konnte ich leider alleine im Amptestraum nicht ausprobieren - ohne Band klingt er gut.
 
Also wie gesagt wird das entscheidende Kriterium für den Sound weniger die Aussteuerung der Endstufe sein, als die Aussteuerung der Lautsprecher. Und die ist bei gleicher Lautstärke zumindest ähnlich, wenn nicht gleich.
Wie der Amp sich im Bandkontext anhört kann man leider nicht sagen. Das ist zu nem gewissen Grad immer Hoffen und Ausprobieren.

MfG
 
Also wie gesagt wird das entscheidende Kriterium für den Sound weniger die Aussteuerung der Endstufe sein, als die Aussteuerung der Lautsprecher. Und die ist bei gleicher Lautstärke zumindest ähnlich, wenn nicht gleich.
Wie der Amp sich im Bandkontext anhört kann man leider nicht sagen. Das ist zu nem gewissen Grad immer Hoffen und Ausprobieren.

MfG

Ist es also eher so, daß ein (moderner) Verstärker auch bei geringen Lautstärken gut klingt und die gering beanspruchten Lautsprecher nicht so dolle klingen?
 
So pauschal würde ich das jetzt nicht sagen, aber ich denke schon, dass der Grund, warum gewisse Amps bei höheren Pegeln besser klingen, recht oft an den Lautsprechern liegt und nicht an der Endstufe. Sonst gäbe es den Effekt nicht auch bei (guten) Transistoramps ;)
Aber das kommt halt immer auf den speziellen Amp und den speziellen Speaker an.

MfG
 
Hier vielleicht mal eine gute Erklärung aus dem Netz die das Verhältniss Watt / Lautstärke betrifft :
Anmerkungen zu Schallpegel, Hörempfinden, dB und Watt



Menschen verfügen über einen beeindruckenden Hörbereich. Von absoluter Stille zu leichten Luftgeräuschen, bis hin zum ohrenbetäubenden Lärm eines Düsentriebwerkes reichen seine Fähigkeiten. Das bedeutet im Klartext ein Verhältnis von 1 zu 1014!
Um mit diesem großen Wertebereich vernünftig umgehen zu können, wurde ein System zu Übermittlung der Größenverhältnisse vereinbart, welches Änderungen in Dezibel (zu Ehren von Alexander Graham Bell) relativ übersichtlich erscheinen läßt. Leider geben diese logarithmisch berechneten Änderungen immer wieder Anlass zu Verwunderung. Die gilt insbesondere dann, wenn sowohl elektrische als auch akustische Werte in dB angegeben werden. Daher noch einmal eine kurze Definition:

  • Die Verdopplung einer elektrischen Spannung (oder eines Stromes) - also z. B. von 1 auf 2 Volt - entspricht einem Zuwachs von 6 dB. Eine Halbierung - also z. B. von 1 auf 0,5 Volt - wird durch eine Verminderung um 6 dB angegeben
Beispiel: Steigt der Ausgangspegel einer Endstufe um 18 dB, so ist ihre Ausgangsspannung 8 mal so hoch geworden, steigt also z. B. von 2 auf 16 Volt. So weit so gut.

  • Eine Verdopplung der Leistung (oder der Lautstärke) unterliegt aber einem anderen Verhältnis - also z. B. von 1 Watt auf 2 Watt - entsprecht einem Zuwachs von 3 dB! Ein Zuwachs von 6 dB entspricht dann also der 4-fachen Leistung!!!
Beispiel: Steigt die Ausgangsleistung einer Endstufe um 18 dB, so hat sich ihre Leistung um den Faktor 64 (!!!) erhöht, steigt also z. B. von 2 auf 128 Watt.
Was sagt uns nun dieser Vergleich in Bezug auf Endstufen und erforderlicher Ausgangsleistung?

  • Eine Erhöhung der Lautstärke um 1 dB erfordert rund 27 % mehr Leistung
  • Eine Verdopplung der Lautstärke (3dB) erfordert rund 100% mehr Leistung, also ebenfalls eine Verdopplung
Beispiel: Eine Verdopplung der Ausgangsleistung von 400 auf 800 Watt erhöht die Lautstärke um 3 dB, was jedoch NICHT zu einer Verdoppelung des Lautstärkeeindrucks führt. Die Wahrnehmung des Ohres ist nicht nur vom Schalldruck allein, sondern auch von der Frequenz abhängig. Dieser Sachverhalt wird mit dem sog. A-Schallpegel berücksichtigt. Eine Zunahme um 10 dB(A) bedeutet daher etwa eine Verdoppelung des Lautstärkeeindrucks.
ACHTUNG: Die Verdopplung der Lautstärkeeindrucks erfordert eine Erhöhung um rund 10 dB, also der zehnfachen (!!) Leistung. Das heißt, erst eine 1000 Watt Endstufe bringt genügend Ausgangsleistung um eine Verdopplung des Lautstärkeeindrucks zu bewirken. Diese Erkenntnis ist bei der Dimensionierung und Budgetierung einer Beschallungsanlage zu bedenke
 

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