Kabel falsch gelötet, was mache ich falsch?

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Moin moin,

ich bin vor kurzem von Rockcase auf Pedaltrain umgestiegen und habe mir dafür mein komplettes Effektboard neu verkabelt. Dummerweise scheine ich dabei was grundverkehrt gemacht zu haben:
Ich nutze einen Effektcontroller (MoenFX GEC8). Da gehen alle Bodentreter in true-bypass-Loops und werden dann in Presets arrangiert.
Mein Problem: Signalverlust!
Verbinde ich meine Drahtlosanlage direkt mit dem Controller und nehme alle Effekte aus dem Loop, so funktioniert alles wunderbar.
Mit jedem Effekt, den ich hinzuschalte, wird das Signal aus dem Amp immer leiser, und zwar gefühlt mit jedem Mal um 50%, sodass mit bereit 2 aktivierten Effekten schon keine Bandraum-, sondern eher Zimmerlautstärke erreicht ist.
Die Geräte an sich funktionieren alle. Habe testweise mal ein Gerät mti anderen Kabeln eingeschleift und dann nur dieses im Controller aktiviert. Ging super, keine Probleme.
==> Es MUSS an den Kabeln liegen.

Das Doofe dabei: Ich nutze die Thomann-1€-Stecker (Winkelklinke) und Cordial CIK 122 Instrumentenkabel. Mit genau dieser Kombination habe ich vorher mein Rockcase verkabelt, auch selbst gelötet, und da hatte ich das Problem nicht. Einziger Unterschied: Ich habe damals noch zuhause gewohnt und Papas altes Lötzinn benutzt, jetzt hab ich ein eigenes mit dieser Zusammensetzung: Pb 38 Sn 60, Cu 2

Kann das am Lötzinn liegen? Oder muss mir beim Löten selbst irgendwas daneben gegangen sein? Die Stecker sind teilweise (!) "wiederverwertet", teilweise neu. Insgesamt hängen von 6 Effekten 4 an völlig neuen Teilen, 2 hängen an komplett wiederverwerteten Teilen. Probleme machen alle gleich viel.

Was kann ich tun? Gibt's da ein Workaround?
Falls nicht, muss ich mir wohl ein Multimeter bzw. von Thomann sonen Kabeltester holen. Was ist davon zum Kabelchecken sinnvoller und was kann ich dann machen, wenn mir das Gerät anzeigt, ein Kabel wäre kaputt bzw. hätte schlechte elektrische Werte? Wegschmeißen und neu halte ich für sinnlos, dann passiert mir dasselbe ja wieder...

Hilfe! :(

€: Ach so: Hilft es vielleicht, wenn ich mal Bilder meiner Lötstellen oder vom Effektboard generell hochlade? Vlt kann ein Profi ja gleich sehen, was ich als Lötlaie falsch gemacht hab..
 
Eigenschaft
 
Also am Lötzinn liegt das nicht...

Off-Topic: Mit bleihaltigem Lötzinn gelötete Geräte dürftest Du nur nicht in die EU importieren. Das wäre verboten :D ... aber die meisten Hersteller von Musikartikeln behaupten sogar, man hätte einen besseren Klang damit.

An Deinen "Billigsteckern" liegt das auch nicht. Stecker ist Stecker.... da fließen ja keine Ströme.

"Da gehen alle Bodentreter in true-bypass-Loops und werden dann in Presets arrangiert."

Send-Return-Schleife? Das funktioniert nicht immer mit jedem Bodentreter. Versuch doch mal die ganz einfache "in Reihe vorm Eingang"-Methode.

Du gehst auch aus dem Instrument direkt in den Sender, ja?


Schreib uns doch mal nen Schaltschema in dieser Art:

Gitarre > Sender > Empfänger > Tuner > Boss XY > MXR ABC > Amp

oder so :D

Nur damit verständlich ist, wie Du verkabelt hast.



PS: Wie zitiert man hier im neuen forum?! :D
 
Verkabelt ist das ganze so:

Gitarre => Sender

Empfänger => GEC8 In => Send1 => Morley Tremonti Wah => Return 1 => Send 2 => Boss NS-2 In => Boss NS-2 Send => Amp In => Amp Send => Boss NS-2 Return => Boss NS-2 Out => Return 2 => Send 3 => HB EQ100 => Return 3 => Send 6 => Digitech MultiChorus => Return 6 => Send 7 => Digitech DigiDelay => Return 7 => GEC8 Out => Amp Return

Zusätzlich GEC8 Tuner Out => Korg Pitchblack

Hoffe, das ist verständlich. Ich schleife die die Vorstufe des Amps also in den Effektloop meines NS-2 ein.
Allerdings habe ich das vorher im Rockcase-Koffer genauso gemacht, nur hatte ich da halt noch extra Loops dafür (damals war's so: Send 2 => NS-2 In => NS-2 Send => Return 2 => Send 3 => Amp In => Amp Send => Return 3 => Send 4 => NS-2 Return => NS-2 Out => Return 4). Das kommt eigentlich aufs gleiche hinaus (Loops 2-4 waren dann natürlich immer an), und hat auch wunderbar funktioniert.

Und wie gesagt, tausche ich die Kabel gegen nicht-selbstgelötete (aber zu lange) aus, funktioniert es bestens. Es muss also irgendwie an meinen Kabeln liegen...
Wie sieht's mit folgendem aus - Lötstelle zu heiß, Adern verletzt/gekappt, Kurzschluss/ungewollte Verbindung?
Würde sich irgendwas davon mit Signalverlust äußern?
 
achsooo....ja ne... ich hoffe ich hab Dich richtig verstanden :D

Du musst dich entscheiden zwischen einer Effektschleife ODER der Reihenschaltung im Line In.

In jedem Fall schließt Du alle geräte in Reihe und gehst dann entweder mit der ganzen Sache in die AMP-Send/Return-Schleife ODER vom Empfänger in die Geräte und davon ins AMP-In.


Wenns mit anderen Kabeln geht, haste wohl nur falsch gelötet ;)
Alle Diese Ursachen können zum Signalverlust bis ganz aus führen.
 
Dann miss doch mal jedes Kabel durch! Von Tip zu Tip muß 0Ohm, von Masse zu Masse auch 0Ohm und von Tip zu Masse unendlich viel Ohm anliegen.
 
Du musst dich entscheiden zwischen einer Effektschleife ODER der Reihenschaltung im Line In.

In jedem Fall schließt Du alle geräte in Reihe und gehst dann entweder mit der ganzen Sache in die AMP-Send/Return-Schleife ODER vom Empfänger in die Geräte und davon ins AMP-In.
Das macht keinen Sinn. Ein Teil der Effekte muss vor den Amp und ein Teil in den Loop. Warum sollte ich nur weil ich nen Effektcontroller habe plötzlich alles entweder vor den Amp oder in den Loop hängen müssen? Zumal die Konstellation an sich ja schonmal funktioniert hat ;)

Wenns mit anderen Kabeln geht, haste wohl nur falsch gelötet ;)
Alle Diese Ursachen können zum Signalverlust bis ganz aus führen.
Dann miss doch mal jedes Kabel durch! Von Tip zu Tip muß 0Ohm, von Masse zu Masse auch 0Ohm und von Tip zu Masse unendlich viel Ohm anliegen.
Gut, dann ist jetzt eher die Frage... was kann ich nun tun? Bzw. was tue ich, wenn die Messwerte eben nicht 0/unendlich Ohm zeigen?
Kann ich die Lötstellen einfach nochmal neu löten (also Zinn wieder schmelzen, Kabel abzupfen und von vorn)? Oder sollte ich das wegen der Hitze gerade nicht tun?
 
Hey,
natürlich kannst du Stecker wieder verwenden. Entlötpumpe oder Entlötlitze verwenden, Kabel erneut abisolieren, von vorne anfangen und gut ist. :)

Mir drängt sich in deinem Fall aber noch etwas anderes auf.

Grundsätzliche Fragen hierzu:
1. Hast du in deinem alten Setup alles genauso verwendet? Der selbe Amp.. Dieselben Effektgeräte.. Der selbe Looper?
2. In deinem Kabeltauschexperiment hast du alles so gelassen wie es ist. Nur bei einem Gerät die Kabel getauscht und es funktionierte?
Wenn 1. und/oder 2. nicht zutreffen lies weiter.. Ansonsten vergiss meinen Post. :)

Ich frage aus folgendem Grund.
Es klingt für mich eher wie ein Anpassungsproblem.
Im "nichtaktivierten" Zustand ist beispielsweise der Loop deines Chorus Pedals unsichtbar. Aktivierst du den Loop jetzt geht das Signal aus dem Preamp durch deinen Chorus an die Endstufe des Amps.
Nun gibt es oft Kombinationen aus Bodenpedalen und Ausgangswerten(Amp Send) und Eingangswerten(Amp Return) welche miteinander nicht funktionieren. Will heißen dass der LinePegel der aus deinem Amp kommt Geräte zum Zerren bringt oder dass ein schlechtes Impedanzverhältnis dir z.B. Leistung raubt.
Um welchen Amp handelt es sich denn?

Viele Grüße
 
Hey, schöne Idee, aber wohl leider nicht zutreffend, da ich 1:1 dieselben Geräte verwende. Derselbe Looper, derselbe Amp, sogar dieselbe Verteilersteckdose :D Auch die Verkabelungsreihenfolge ist gleich geblieben.

Beim Amp handelt es sich um einen Peavey Valveking 212, leider ohne dB-Anpassung für den Effektloop.
Andere Ideen? ;)
 
Beach
  • Gelöscht von Beach
  • Grund: Alles Quatsch :-)
Eins, Zwei, Löterei.. ;p
 
Dann werd' ich mich nochmal ransetzen. Es wundert mich nur, dass ich plötzlich bei so vielen Kabeln in Folgen offenbar immer denselben Fehler gemacht habe... naja, mal sehen wie's wird.
 
Stecke mal deine Kabel am GEC8 in den Send und direkt wieder in den Return. Wenn das Problem an den Kabeln liegt, sollte es so auch schon auftreten.

Beim Löten kann schon einiges schief gehen, aber ein starker Lautstärkeverlust, der sich über die Kabel summiert, ist dann doch eher seltsam. So etwas kann eigentlich nur an einem gleichbleibenden ohmschen Widerstand liegen.
Überprüfe auch einmal, ob die Kabel alle richtig verdrahtet sind. Solltest du Schirm und Signal ein paar mal vertauscht haben kann es sein, dass es innerhalb des GEC8 das Signal über einen Widerstand auf Masse kommt.
 
Dann werd' ich mich nochmal ransetzen. Es wundert mich nur, dass ich plötzlich bei so vielen Kabeln in Folgen offenbar immer denselben Fehler gemacht habe... naja, mal sehen wie's wird.

Das wundert mich auch und das kann ich mir eigentlich auch nicht so richtig vorstellen. Gibt es dort irgendein Kabel, bei dem das Signal immer wieder 'summiert' durch läuft und sich das ganze dadurch so aufbauscht!?
 
Hallo,
könntest Du bitte mal ein Foto von dem gelöteten Stecker posten? Also so, dass man die Lötstellen sehen kann. ;)

Vielleicht machst du wirklich einfach nur was beim Löten falsch und das könnte man so viel einfacher sehen.

LG Dimas
 
Stecke mal deine Kabel am GEC8 in den Send und direkt wieder in den Return. Wenn das Problem an den Kabeln liegt, sollte es so auch schon auftreten
Guter Tipp, werde ich die Tage mal machen. Wenn dann alles geht dreh' ich am Rad.

Überprüfe auch einmal, ob die Kabel alle richtig verdrahtet sind. Solltest du Schirm und Signal ein paar mal vertauscht haben kann es sein, dass es innerhalb des GEC8 das Signal über einen Widerstand auf Masse kommt.
Kann ich eig ausschließend. Beim assymetrischen Kabel die Abschirmung an Masse und den Leiter an diese Zunge dafür. Verwechslungsgefahr besteht da eig nicht...

Das wundert mich auch und das kann ich mir eigentlich auch nicht so richtig vorstellen. Gibt es dort irgendein Kabel, bei dem das Signal immer wieder 'summiert' durch läuft und sich das ganze dadurch so aufbauscht!?
Du meinst, dass ein Kabel mehrfach durchlaufen wird? Nein, gibts eigentlich nicht... jedes Kabel wird maximal einmal durchlaufen. Wenn du dir die Vorstufe des Amps (und damit In-Send als Ein-/Ausgang) vorstellst, ist das ganze eine schlichte Reihenschaltung...


Hier die Bilder von insgesamt 4 Anschlüssen. Mit diesen 2 Kabeln hab ich mein NS-2 eingeschleift und da trat das Problem u.a. auf. Also muss mindestens eine Anschlussstelle hier fehlerhaft sein.
5b3dyt.jpg

2qdmzrn.jpg

2ewlkdt.jpg

1z5kzrl.jpg


Und hier mal das Board an sich:
2v2bmhe.jpg
 
Was ich so an den Steckern erkennen kann scheint das schon ok zu sein. Beim Löten solcher Strippen baut man ja doch eher einen Kurzschluss oder eine Unterbrechung mit ein. Aber so ein Problem wie es nun schilderst ist doch eher unwahrscheinlich und das bei so vielen Leitungen gleichzeitig. Aber mit anderen Kabeln soll es ja funktionieren wie Du so schreibst o_O. Kann es vielleicht auch sein das das Kabel selbst nicht ok ist, Fertigungsfehler, z.B. eine ungewöhnliche hohe Dämpfung!?

Achja und Dein Board sieht ganz schniecke aus.
 
Auf die Gefahr hin dass ich jetzt ausgebuht werde... Aber: Es sieht beinahe so aus als hättest du den 2. Schirm vorm löten nicht entfernt und diesen auch gleich ordentlich angebraten(?!) Diese schwarze Carbon bzw. Kunststoffschicht über der Isolierung des Innenleiters...
Zumindest macht das 2. Bild den Eindruck.
 
Die Lötstellen sehen alle in Ordnung aus. Bitte bitte bitte schaff dir ein Multimeter an. Kann auch eins für 5€ sein. Wenn du die Kabel durchmisst und Messwerte hast, kannst du damit schon ein paar Sachen ausschließen.
 
Auf die Gefahr hin dass ich jetzt ausgebuht werde... Aber: Es sieht beinahe so aus als hättest du den 2. Schirm vorm löten nicht entfernt und diesen auch gleich ordentlich angebraten(?!) Diese schwarze Carbon bzw. Kunststoffschicht über der Isolierung des Innenleiters...
Zumindest macht das 2. Bild den Eindruck.
Keine Sorge, hab ich gemacht, meine Abisolierzange hat nur leider einen relativ großen Überstand vorn und daher kann ich das Kabel nicht lang abisolieren, da ich sonst auch den Außenmantel viel weiter abisolieren müsste, sodass der dann schon halb aus dem Stecker rausragen würde. Schwer zu erklären.
Abisoliert hab ich den inneren Leiter aber, keine Sorge.

Habe mir gestern beim T mal den Millenium MCT10 Kabeltester gekauft. Mal gucken, was der mir so sagt.
 
Sooo,

habe jetzt mal ein paar Kabel direkt vom Send in den Return des Loopers gesteckt und den entsprechenden Channel dann ein-/ausgeschaltet. Ergebnis: Man hört's.
Der Signalverlust ist da, aber schwächer. Also so, als würde jedes Kabel einen Prozentsatz vom Signal schlucken und sich das Ganze dann eben kumulieren.

In Anbetracht der Tatsache verdächtige ich das Lötzinn, genutzt wurde dieses hier.
In der Beschreibung steht zwar was von Flussmittel, allerdings bin ich mir da nicht so ganz sicher. Das typische Flussmittel ist beim Löten jedenfalls nirgends zu sehen. Ich tipp mal, da hab ich am falschen Ende gespart, und eine nicht gute Verbindung zwischen Kabel und Stecker könnte imo den Signalverlust erklären.
Weiterhin hab ich damals wie oben schon gesagt, eben nicht dieses, sondern Papas altes Lötzinn benutzt, das dann wohl wahrscheinlich besser war. Das wäre nämlich mittlerweile wirklich der einzige Unterschied, wenn man Lötfehler an sich ausschließen kann.

Plausibel?
 
Am Lötzinn wird das nicht liegen (auch die Rezessionen dort sprechen schon dagegen)! Wenn Du auf dem Kabelstück hörbare Verluste hast, tippe ich dann doch eher auf das verlötete Kabel. Zu höhe Dämpfung, Produktmangel etc.
 

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