Kann Gitarre spielen mit 40 auch ohne Band süchtig machen -MICH JA

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rockangel
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An alle, die nicht ohne Gitarre leben können...

Hab ne Frage an Euch...Meine Gedanken kreisen fast jede freie Minute nur ums Gitarre spielen.Ich hab ja erst mit 38 angefangen aber ich muß sagen das ich langsam total süchtig danach werde.Das ist echt nicht normal.Aber es hilft mir wenn ich glücklich ,traurig oder wütend bin...Ich übe täglich nach einem 10 h Arbeitstag als Friseurin)noch 2 Std. Gitarre-oft sehr unstrukturiert.
Mein ehemaliger Gitarrenlehrer(damals 20) sagte einmal das er nie gedacht hätte ,das jemand mit damals 38 ,noch Gitarre lernen könnte .Voller Frust kam später noch der Satz das seine jungen Gitarrenschüler mindestens 4 mal schneller lernen:mad:.Das hätte er nicht sagen dürfen;).2 Jahre später hat sich seine Meinung geändert ,durch meinen Ehrgeiz ,den seine jungen Schüler oft nicht hatten.Ich weiß -ich tu das für mich und brauch keinem was beweisen. Bin glücklich über jeden kleinen Erfolg.
Ich hab ab und zu im Proberaum meines Gitarrenlehrers E Gitarre gespielt-das war für mich das größte...:). Leider hab ich heute weder ne Band noch einen Lehrer-zumal er selbst sagte, ich bräuchte eher ne Band.Man kann dann noch soviel voneinander lernen.Es ist nur sehr schwer für mich jemanden zu finden...Ne Frau die mit 41 größtenteils Tote Hosen und Ärzte spielt und auf keinen Fall ne Band sucht die auf Erfolg aus ist,sondern eher ne Band aus- just for Fun-naja...Meine Mädels sind fast alle dem Schlager verfallen :bad:(das geht garnicht) und keiner spielt ein Instrument.
Mich jedenfalls würde Eure Meinung interessieren...


m.f.G.Rockangel
 
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Hi Rockangel,

mir gehts änlich (bin 'erst' 38) ;)
- nur Gitarrenzeug im Kopf
- etwas gemütlicher beim Lernen (keine 10h/Tag)
- den Drang in ner Band mit gleichaltrigen zu spielen

Ich bin vielleicht manchmal etwas zu gemütlich, aber ich find das schon ok, ich hab ja kein 'Abgabetermin' für das erste Hitalbum einzuhalten ;)
Mit der Bandsuche hab ich auch so meine Probleme, mein Gitarrenlehrer sagte mir auch schon früh ich soll mir ne Band suchen weil man da einfach schneller und besser lernt.

Leider blieb die Suche bis jetzt erfolglos, auf eine Anzeige haben sich gerade mal 2 andere Gitarristen gemeldet. Am Schreibstil denke ich ablesen zu können das beide noch nicht volljährig sind. Ist ja nicht schlimm eigentlich, aber wenn man den Leuten dann alles aus der Nase ziehen muß während des Schriftverkehrs (finds schon komisch wenn ich nach 4 Mails nach dem Namen fragen muß, weil nur 1-2 Zeiler kommen). Nix gegen jüngere (ich hab auch mit 12 Jahren damit angefangen, womit ich heute mein Geld verdiene), aber etwas mehr Kennenlernen und Offenheit kann nicht schaden, schließlich will man ja sehr viel Zeit miteinander verbringen.

Tja, und nun bin ich schon seit einiger Zeit am überlegen mir nen Drumcomputer zuzulegen um meine eigene "Band aus der Dose" zu "gründen". Das Ding wird zwar keine Fehlinvestition sein, aber dennoch vermisse ich schon (obwohl noch nie passiert) das Jamen mit anderen Musikern, das kann das Gerät leider nicht. Hier mein ich jetzt mit Jamen nicht das der Drummer einen Beat klopft und der Basser ne Bassline stur runterspielen damit Herr Gitarrenego sein 45min Solo beginnen und darin aufgehen kann, das kann sogar der Drumcomputer (incl Bassline). Was ich meine ist vielmehr der Kreative Prozess, einer spielt ne Melodie die Ihm einfällt und die andern lassen sich davon inspirieren und tragen das dazu bei was Ihnen einfällt.

Hab im Moment keine rechte Idee wie ich zu einer Band kommen soll, hatte mich gestern 'kostenlos' bei "***" angemeldet.
Irgendwo draufgeklickt: "Sorry, sie müßen eine Blabla-Mitgliedschaft haben um was zu sehn/machen". Super vera***llberng, erstmal Daten abgreifen und dann doch die Hand aufhalten. Find ich schade da ich dort einige Einträge in meiner Stadt sah. Aber wenn man schon zahlen muß wenn man nur mal schauen will und dann das ganze ja nur Hobbymäßig betreibt... hm :bad:

Wünsche Dir und mir das wir bald mal unter die (Band-)Haube kommen,

Sascha
 
Also.. alleine zu musizieren wird auf die Dauer nicht befriedigend sein, ist meine Meinung. Ich mach seit '84 Mukke und hatte um die Jahrtausendwende 5 Jahre keine Band, was aber auch durch nen Wohnortwechsel bedingt war und es nich so einfach war, in die Musikerszene hier reinzukommen. Das war wie auf Entzug. Es macht einfach mehr Spass mit anderen zusammen Krach zu machen, und wenn die Chemie stimmt, ändert sich auch das Privatleben. Es gibt ein paar Dinge, die für Bandmukke wichtig sind, das sind Musikgeschmack, Spiellevel und Sozialkompetenz, Alter hingegen weniger. Meine Bandmitglieder sind alle min. 14 Jahre jünger als ich, mich stört das nich und die ebensowenig.. (btw. das war in allen Bands so.. ich war immer mit Abstand der alte Sack, ausser bei meiner ersten Band)
 
Ich bin bald 36 und spiele jetzt 5 Jahre für mich allein. Ich bin zufrieden ohne Band. Ich hatte mal mit 20 eine Band, aber es gab nur Reibereien und Stress, bis sich das ganze aufgelöst hat. Ich hab dann mit Gitarrespielen aufgehört und wie gesagt vor 5 Jahren wieder begonnen. Klar wäre es schöner mit Band, aber da müsste dann schon alles stimmen. Ich bin jetzt wo ich alleine spiele zufriedener als früher mit Band. Ich schau schon manchmal in die Musikeranzeigen, aber Stress mach ich mir deswegen keinen. Mir ist es egal ob ich jetzt was finde oder in 3 Jahren. Für mich ist eine Band kein Muss; es wäre schön mit Gleichgesinnten zu musizieren aber nur in einer Band zu spielen nur um des spielens in einer Band willen muss nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hy rockangel

Ich bin auch in deiner Altersklasse und kann dir nur empfehlen mit anderen Musiker zu spielen :great:
Für Just 4 Fun finden sich sicher genug Gleichgesinnte - du mußt nur aktive danach suchen.

Wenn du echt süchtig bist nach Gitarre spielen dann wirst du das gemeinsame Spielen lieben. Mach das ! ;)


lg,NOMORE
 
Hi,

ich finde es toll das du es deinem Gitarrenlehrer gezeigt hast:cool:.Wer bestimmt schon wann man etwas machen sollte.Solange man Spaß an etwas hat, kann man ja nichts falsch machen.Ich spiel auch nur noch "just for fun" und probier ständig neue Stile aus (z.b. Smooth Jazz).Früher habe ich auschließlich Hardrock und Blues gespielt.Aber mit zunehmendem Alter wird man aufgeschlossener gegenüber anderen Musikrichtungen.
Gitarre spielen hat für mich einfach was beruhigendes und ich kann dabei richtig abschalten.Und übrigens, 40 ist ja kein Alter :D;)
 
Hi,
hier meldet sich noch eine andere Süchtige, Ü50.:)
Dein Gitarrenlehrer hatte wohl echt noch ein Bißchen zu lernen.:D:cool:

Ich bin nach 2 Jahren fleißigen Selbststudiums bei der Musikschule gelandet, anfangs ziemlich komplexbehaftet. Bis mich mein damaliger Lehrer voll genervt mal mit einem Stoßseufzer empfangen hat: "Ein Glück, daß Du jetzt kommst, da feue ich mich schon den ganzen Tag drauf. Mit Dir kann man wenigstens was Richtiges machen.":gruebel::gruebel::D:great:
Mein jetziger Lehrer scheint das auch zu mögen : "Endlich kann ich mal mit jemandem G´nR / Doors/ Van Halen/.... machen!":cool:

Und zur Lerngeschwindigkeit: Manchmal bekomme ich noch so die letzten Minuten beim Schüler vor mir mit. Ich kann da eigentlich keine Unterschiede entdecken. Na und wenn, ist doch kein Sprint. :(

Mit anderen zusammenspielen ist eigentlich das, wozu die Gitarre da ist.:p Aber ich weiß, das ist alles nicht so einfach. Ich bin auch nur in der "Mädchenband" der Musikschule. Mit den musikalischen Interessengebieten der anderen älteren Mädels (Mainstreem-Pop, Mädchenlieder, Pseudo-Soul) kann ich mich nur ganz schwer identifizieren.:eek: Die wollen einfach nicht rocken...:(:confused::eek:
Na, solange ich die Sachen ohne übermäßigen Aufwand durchgeschrammelt bekomme, mache ich ja mit. Aber irgendwie schaue ich inzwischen schon um mich herum, ob sich nicht lieber ein paar Altrocker finden lassen.;)

Ich wünsche Dir weiter viel Spaß! Vielleicht kommt ja doch noch mal eine Band über den Weg. Sag niemals nie...

geka
 
"Sag niemals nie..." - dem würde ich mich vorbehaltlos anschließen :great:

Ich spiele nun seit gut 20 Jahren und war Ende der 80iger bis Mitte der Neunziger auch in diversen Bands aktiv. Bedingt durch Familiengründung etc. schlief das ganze ein, bevor ich 2005 wieder Blut geleckt habe. Homerecording, Ampsims etc. machten mächtig Spass und Ende 2006 bekam ich (mittlerweile 38) dann sogar die Gelegenheit, wieder bandmäßig was zu machen. War die richtige Entscheidung, inzwischen habe wir 2 Alben eingespielt und es ist mir sogar gelungen, an Endorsements zu kommen. Hätte ich vor 3 Jahren im Leben nicht gedacht :D

Zur Überbrückung macht Homerecording aber auch sehr viel Spass....
 
Hallo Rockangel,

vielen Dank für Deinen sehr persönlichen Bericht. Ich kann darin sehr viele Parallelen finden. Ich bin jetzt 39 Jahre alt und spiele seit gut zwei Jahren Gitarre. Trotz 10-Stunden-Job und einer glücklichen Familie mit zwei Kindern finde ich fast jeden Tag die Zeit noch ein bis zwei Stunden am Tag Gitarre zu spielen. Mit 14 (oder so) habe ich mich mal zwei Monate an der Akustikgitarre versucht, dann aber schnell wieder aufgegeben, da mir andere Sachen wichtiger waren.
Später habe ich immer wieder mal mit dem Gedanken gespielt, Gitarre zu lernen aber dann den Gedanken immer wieder fallen lassen, bis mir meine Frau mehr aus Spaß Weihnachten 2007 eine E-Gitarre geschenkt hat.
Ich habe dann mehr oder weniger sofort mit Unterricht begonnen und das Glück gehabt, einen guten Lehrer zu finden, der zumindest schonmal Mitte 30 war. Der hat mir dann bescheinigt, dass das was mir im Alter(!) an Lerngeschwindigkeit fehlt, ich locker durch Fleiß, Disziplin und unbändigen Ehrgeiz wieder wettmache.
Als dieder dann für ein Aufbaustudium wieder in die USA verschwunden ist, hat er mich an seinen ersten Gitarrenlehrer verwiesen, bei dem ich auch heute noch bin. Dieser ist der geborene Didakt, so dass ich von einer Stunde zur anderen genauso viele Aufgaben bekomme, dass ich es gerade so schaffen kann, wenn ich wie ein bekloppter übe. Das bringt in mein Übungsverhalten ziemlich viel Struktur rein und bringt mich zur Überzeugung, dass meine Lernkurve kaum steiler verlaufen könnte. Manchmal ertappe ich mich in Besprechungen dabei, dass ich im Kopf das Griffbrett oder Akkordformen durchkaue:D. Was soll ich sagen, ich habe (wie viele andere hier in dem Forum wahrscheinlich auch) gewisse Suchtmerkmale entwickelt. Wenn ich mal längere Zeit (ein paar Tage) nicht spielen kann, werde ich ziemlich hippelig und unausgeglichen.
Was das Suchen einer Band angeht, habe ich auch schon meine Erfahrungen gemacht. Letztes Jahr im Sommer habe ich mich bei den Kleinanzeigen beim Thomann umgesehen. Aber die waren entweder blutjung oder auf (semi-)professionelles Spielen aus.
Bei einer Anzeige hat es dann aber doch geklappt. Was rausgesprungen ist, war ein Abend mit einem Drummer und einem anderen Gitarristen, beide in den 40ern. Die beiden spielen schon über 20 Jahre und in einer semiprofessionellen Coverband zusammen, haben ihren eigenen Proberaum und waren auf der Suche nach einem Nebenprojekt. Leider hat sich nichts weiteres ergeben aber dieser eine Abend wird mir immer in Erinnerung bleiben.
Es war derart geil, mit solchen Leuten zusammen zu spielen. Sie haben mir vorher 5 Lieder aus meinem Fundus vorgegeben, die wir spielen wollten. Wenn ich mal ein bisschen aus dem Tempo kam, hat sich der Drummer (der nebenbei noch gesungen hat) so schnell angepasst, dass ich das nicht mal bemerkt habe. Sie haben mein Können für 1,5 Jahre Erfahrung gelobt, hatten dann aber doch bessere Gitarristen am Start. Aber dieser Abend hat so gerockt, dass ich hoffe, irgendwann mal so gut zu sein, regelmäßig mit solchen Leuten spielen zu können. Dort kommt es nämlich nicht nur darauf an, dass jeder Ton passt, sondern dass man sich versteht und der "Groove" stimmt.
Das trägt noch weiter dazu bei, mich bei der Stange zu halten und steigert meine Motivation noch mehr.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute für Deinen Weg und vielleicht wartet die perfekte Band schon hinter der nächsten Ecke.

Gruß,
Rainer
 
Hallo liebe Gitarrenfans !

Vielen lieben Dank für Eure Antworten.Ich freu mich wirklich das ihr mich versteht und werde meinen Träumen noch besser zu werden ,weiter verfolgen.Für mich ist jedenfalls das Alter kein Hindernis.Trotzdem sollt ich vielleicht etwas mehr Sruktur in mein Lernsystem bekommen...Ich merk ja selber das man in einer Stunde und danach Pause mehr lernt ,als den ganzen Tag rumzuklimpern am freien Tag.Auf jedenfall bin ich froh zu wissen das es noch mehr Altrocker gibt :great:die das nachempfinden können.


An shiroiyuki
Ach übrigens übe ich nicht am Tag 10 Std.sondern 2 Std. nach einem 10 Std. Arbeitstag...;)


m.f.G. Rockangel
 
Hi Rockangel und dem Rest der "Combo",

bin selber auch Anfang 40 und es macht süchtig die 4-6 Saiten zu bearbeiten,
spiele schon weit über mein halbes Leben Gitarre/Bass und es wird NIE langweilig!

Es ist völlig egal mit welchem Alter man Anfängt, es ist eine Bereicherung fürs Leben!

Eine Band kann dieses besondere Feeling noch enorm potenzieren, also macht Euch auf die Suche,
es gibt überall Musikers im Verborgenen, die gerne eine kleine Session machen wollen.
3-5 Songs vorher absprechen und ab geht die Luzy, ich wünsch Euch viel Spass!

Bässtes
der L:great:
 
... Ich hab ja erst mit 38 angefangen aber ich muß sagen das ich langsam total süchtig danach werde.Das ist echt nicht normal.Aber es hilft mir wenn ich glücklich ,traurig oder wütend bin...Ich übe täglich nach einem 10 h Arbeitstag als Friseurin)noch 2 Std. Gitarre-oft sehr unstrukturiert.


In diesem Thread findest Du Gleichgesinnte! :)
 
Hi Rockangel,

deine Einstellung finde ich bewundernswert.

Für mich ist jedenfalls das Alter kein Hindernis.

Ich gehöre auch zum "älteren Kaliber" (knapp 25 Jahre alt), spiele seit über 5 Jahren und weiß, dass ich zu spät angefangen habe (=> ich werde niemals ein guter Gitarrist werden). Das nimmt mir zwar manchmal den Spaß, aber ich versuche trotzdem Spaß an der Sache zu haben und damit umzugehen.
Jedenfalls können das manche besser (wie der Thread hier zeigt :great:); ich arbeite daran :D
Das mit der Sucht legt sich irgendwann; doch irgendwann geht es dann doch wieder los :D

Sind interessante Posts hier in diesem Thread, ein Danke an die Verfasser :)
 
Ich gehöre auch zum "älteren Kaliber" (knapp 25 Jahre alt), spiele seit über 5 Jahren und weiß, dass ich zu spät angefangen habe (=> ich werde niemals ein guter Gitarrist werden).

:eek: Wer sagt das ? Du hast noch wahrscheinlich 50-70 Jahre Zeit an deinem Können zu arbeiten ;)

Also - pack's an Junge - gib Gas :D


lg,NOMORE
 
... (=> ich werde niemals ein guter Gitarrist werden).

Gut ist zum Glück ein relativ Begriff. Die Hauptsache ist und bleibt, dass man die Gitarre gerne in die Hand nimmt und sich an ihren Klang erfreuen kann. Begegnen einem Menschen, die sich zum Spiel hingezogen fühlen und anfangen zu singen, wird es ein prickelndes Abenteuer, welches der Seele einfach nur gut tut! :) Um das zu erreichen, muss man kein Spitzen-Gitarrist werden oder sein. Es ist ausreichend, die Menschen einzubeziehen, die sich an Deiner Musik erfreuen. Man erkennt diese Menschen an ihren leuchtenden Augen und ihrem Lächeln im Gesicht. Erreicht man sie und es kommt ein musikalischer Austausch zustande, dann wirds ein feuriges emotionales Erlebnis, das man nicht vergisst und immer wieder aufs neue haben will. Bei diesem Erlebnis würde ich niemals von einer Sucht reden, sondern höchstens vom LEBEN. Wie Du für Dein Leben, Deinen Herschlag, Puls usw. brauchst, brauchst Du von nun an die Gitarre für Dein Leben. Mich begleitet sie inzwischen 46 Jahre, verständlicherweise nicht im 24 Stunden Takt! :gruebel:
 
An shiroiyuki
Ach übrigens übe ich nicht am Tag 10 Std.sondern 2 Std. nach einem 10 Std. Arbeitstag...;)
Das bezog ich keinesfalls auf Dich, sondern vielmehr, wenn auch etwas ironisch übertrieben, auf das (jüngere) Publikum das hier teilweise von solchen Übungszeiten berichtet (Wobei ich stark bezweifel das die das länger als 3 Tage am Stück durchziehn wenn sie nicht unbedingt Musik studieren). ;)

Gut ist zum Glück ein relativ Begriff. Die Hauptsache ist und bleibt, dass man die Gitarre gerne in die Hand nimmt und sich an ihren Klang erfreuen kann. Begegnen einem Menschen, die sich zum Spiel hingezogen fühlen und anfangen zu singen, wird es ein prickelndes Abenteuer, welches der Seele einfach nur gut tut! :) Um das zu erreichen, muss man kein Spitzen-Gitarrist werden oder sein. Es ist ausreichend, die Menschen einzubeziehen, die sich an Deiner Musik erfreuen. Man erkennt diese Menschen an ihren leuchtenden Augen und ihrem Lächeln im Gesicht. Erreicht man sie und es kommt ein musikalischer Austausch zustande, dann wirds ein feuriges emotionales Erlebnis, das man nicht vergisst und immer wieder aufs neue haben will.
Das ist sehr schön formuliert. Genau darum gehts mir und das ist es was ich mir eben mit Band erhoffe. Eine musikalische Konversation sozusagen. Gibt doch nichts schöneres als mit andern Menschen zu kommunizieren.

Ich kann mir auch nicht so richtig vorstellen das man 'allein für sich' richtig 'gut' werden kann. Wenn man eine neue Sprache lernt, kann man lernen wie man will, bevor man nicht mit anderen spricht, wird man niemals gut oder richtig vorran kommen. Mit dem Autofahren genauso, in der Fahrschule lernt man zwar das nötigste, aber das eigentliche Fahren lernt man erst wenn man den Lappen schon hat und fährt (bzw man verlernts dann auch schnell wieder wenn man den Lappen dann Zuhause verstauben läßt und nicht fährt).

Aber ich hab ja auch noch ein paar Tage Zeit. Ich werde einfach 'nebenbei' und nicht hauptsächlich nach einer Band suchen. Ist ja nicht so das man nichts zu Üben hätte zwischendurch. Die 'Wartezeit' werd ich mir auch damit überbrücken, doch mal den seit Monaten angepeilten Drumcomputer zu besorgen. Auch werd ich mir mal den Sampler den ich hier noch stehen habe zur Brust nehmen. Sprich einfach mal die zur Verfügung stehenden musikalischen Möglichkeiten nutzen und damit rumspielen.

Das gehört für mich persönlich auch zu einem 'guten' Gitarristen/Musiker, dass man einfach mit seinem Zeug umgehen kann und es sozusagen blind beherrscht und eben noch über den Tellerrand hinnaus schaut.
Ich denke das macht einen auch 'sympatischer' für Bands und andere Musiker.
 

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