Kann man eine Steg-Höhenverstellung selber bauen?

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kussione
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Hallo, kann man eine Höhenverstellung selber bauen?
Ich stelle mir das relativ leicht vor, wird es wohl nicht sein, oder?
Ich habe von einem Thomann-Techniker zwar den Tipp bekommen, erst eine durchgängige Bohrung vorzunehmen, damit danach alles wieder zusammen passt, mehr aber nicht.

Hat jemand sich so etwas schon gebaut, oder hat Erfahrung drin?

So würde ich mir das Vorstellen.
Rändelmutter mit einem Feingewinde auf eine passende Gewindestange schrauben.
In die gebohrten Löcher eine passende Hülse einpassen und schon kannst los gehen.

Keine Ahnung, woher ich das Zeug bekomme, oder hat jemand eine günstigere Idee?

Kussione
 
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Der Tipp des Thomannmanns ist richtig. Geht so:

1. Rampamuffen besorgen. Sieht so aus:
180px-Rampamuffe_%28klein%29.jpg


2. Mit Holzbohrer (Rampamuffenmaß) Stegfüsse von unten anbohren

3. Stegfüsse in halber Höhe durchsägen

4. Rampamuffe in die unteren Stegfüsse einschrauben

5. Schraube in Rampamuffe einschrauben, mit Locktite oder Sekundenkleber sichern

6. Breite Rändelmutter auf Schraube schrauben (Beschaffung schwierig, -> Fachhandel)

7. Schraubenkopf abtrennen

8. Fertig.
 
Danke bassick,
von Dir bekommt man wirklich gute Tipps.
Die Rändelmutter sollte nicht so schwer sein zu besorgen, gibt´s bei Ebay für 3,50 in 6mm.

Super, Bassick.

So, jetzt kann es aber losgehen.
 
Hallo, das Ding ist fertig geworden und ist ganz gut geworden.
Eingebuat und getestet.
Der Sound ist ganz gut. Die Rampemuffen (Habe ich beim Schreiner kostenlos bekommen)
sind aus Messing und die Rändelmuttern sind aus Stahl (Die habe ich auch umsonst bei einem Maschinenbauer bekommen)

Leider gibt es doch ein kleines Problem. Wenn alle Saiten gespannt sind, ist kaum noch eine Höhenverstellung möglich. Ich gehe davon aus, dass die Reibung zwischen der Rändelmutter und dem Holz zu hoch ist.
Ich werde also ein oder zwei dünne Beilagscheiben reinlegen, dann habe ich Stahl auf Stahl. Das sollte reichen. Ich glaube ein Feingewinde, wenn es dass geben würde, wäre auch nicht schlecht gewesen.

Na ja, sollte es nicht klappen, werd ich mir doch noch ein professionelles zulegen müssen.

Kussione
 
Hallo,

ich habe einen verstellbaren Steg (Foto) und der lässt sich auch nicht gut verstellen, wenn die Saiten gespannt sind. Zum Verstellen muss ich die Saiten nur etwas (!) lockern, dann dreht es sich leichter.

Aber ehrlich gesagt: Ich habe meine Höhenverstellung nur am Anfang benutzt, danach nie wieder. Man hätte also auch Furnier drunter legen können und dann, wenn die optimale Höhe gefunden ist, einen neuen Steg auf die optimale Höhe feilen. Aber was soll's, vielleicht wechsel ich ja nochmal auf Darmsaiten, dann weiß ich die Schrauben wieder zu schätzen.

Gruß,

Pablo
 

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Dass die Höhenverstellung bei gespannten Saiten sehr schwer geht ist ganz normal, auch bei den käuflichen Verstellschrauben, und eine Folge des Saitendrucks. Einfach etwas lösen und es geht gleich viel einfacher.
(oh: Goodyear war ein wenig schneller...)
 
Wie goodyear und bassline schon schrieben, ist die Verstellung bei belastetem Steg kaum möglich - und auch nicht nötig. So ein Steg wird angepasst und muss in unseren Breitengeraden eigentlich nicht verstellt werden. In USA, wo manche Bassisten heute in der einen, morgen in der anderen Klimazone spielen, macht sich so ein verstellbarer Steg ganz gut.

Sinn macht bei uns so was nur, wenn der Bass stark auf Luftfeuchtigkeit reagiert (manche haben einen Sommer- und einen Wintersteg).
 
Wie goodyear und bassline schon schrieben, ist die Verstellung bei belastetem Steg kaum möglich - und auch nicht nötig. So ein Steg wird angepasst und muss in unseren Breitengeraden eigentlich nicht verstellt werden. In USA, wo manche Bassisten heute in der einen, morgen in der anderen Klimazone spielen, macht sich so ein verstellbarer Steg ganz gut.

Sinn macht bei uns so was nur, wenn der Bass stark auf Luftfeuchtigkeit reagiert (manche haben einen Sommer- und einen Wintersteg).


Kleine Frage:
Macht ein Selbstbau überhaupt Sinn, wenn man doch ohnehin einen Steg kaufen müsste um ihn dann umzubauen? Ich glaube, es wäre gar nicht sinnvoll, den einzigen, am Bass vorhandenen Steg dafür zu nutzen, oder?
 
Kleine Frage:
Macht ein Selbstbau überhaupt Sinn, wenn man doch ohnehin einen Steg kaufen müsste um ihn dann umzubauen? Ich glaube, es wäre gar nicht sinnvoll, den einzigen, am Bass vorhandenen Steg dafür zu nutzen, oder?

Selbstbau macht nur Sinn, wenn der eine vorhandene geopfert wird. Denkbar wäre ein Zweitbass, auf den öfters unterschiedlich Saitenarten gespannt werden sollen (Darm/Stahl).
Einen neuen Steg extra zum Zersägen zu kaufen ist Quatsch, denn dieser Steg muss erst mühsam an die Decke angepasst werden und wird dann zersägt...

Wenn ohnehin ein neuer Steg fällig ist, dann wäre ein höhenverstellbarer Steg sinnvoll, so er auch benötigt wird. In unseren Breiten halte ich das für unnötig. Auch wird der gestrichene Ton evtl. ungünstig verändert.
 
O.K., danke.
Ich weiß nicht, ob es einen Vergleichsmesspunkt für die Saitenlage gibt. So wie sie im Moment ist, scheint sie perfekt.
Ich hoffe daher auch, dass sie sich nicht verändert.
 
Nachtrag zum verstellbaren Steg:
Ich habe meinen kürzlich etwas kürzen lassen, um die Saitenlage zu verringern (ich war schon auf Anschlag). Bei den normalen Schrauben ist das Gewinde unten, oben ragt ein Stift ins Holz bzw eine Hülse im Sockel und die Fläche der Schraube liegt an dieser Seite direkt auf dem Steg auf. Der Geigenbauer hat vor dem Zusammenbauen sowohl diese Fläche des Stegs als auch der Schraube gut mit Graphit bestrichen - jetzt geht´s auch ohne lockern (nicht dass ich´s oft bräuchte, einmal eingestellt ist erstmal gut).
Tip: die zu hohe Lage lag zum Teil an dem unmerklich zum Griffbrett hin geneigten Steg - öfter mal kontrollieren nach dem Stimmen.
 

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