Kann man mit Silent-System ernsthaft üben?

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Hallo,

ich übe zur Zeit 90min am Tag und spiele seit 10 Jahren Klavier. Nun will ich nicht unbedingt länger täglich Klavier spielen wegen der rechtlichen Situation (gibt ja verschiedene Urteile die so von 60min bis 3 std. pro Tag schwanken). In meinem Haus ist keine bestimmte Zeit festgelegt, aber ich schätze bei über 90min könnte ich vielleicht Probleme bekommen.
Nun frage ich mit, ob die Investition in ein Silent-System lohnen würde. Kann man denn mit Kopfhörern und dem Klang dieser Systeme (angenommen eines für 2000€) wirklich ernsthaft üben? Ich meine üben denn z.B. professionelle Pianisten mit Silent-Funktion? Wo muss man Abstriche machen und bis zu welchen Grad kann man genauso gut spielen/lernen wie mit normalem Klavier?
Allein dadurch das das Ganze durch einen Kopfhörer passiert wird ja das Hörerleben ziemlich eingeschränkt?! Und bis zu welchem Grad werden noch Feinheiten im Spiel wahrgenommen?

Ich habe schon übe ein Digi-Piano als Zweitklavier nachgedacht, allerdings habe ich dafür eigentlich keinen Platz ohne meine Wohnung optisch zu verschandeln. Zudem frage ich mich, ob die Qualität (für ein Digi würde ich max. 1000€ ausgeben) da nicht noch schlechter ist, als bei einem Silent-System-Einbau.

Grüße

Andreas
 
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Von nachgerüsteten Silent Systemen wird hier meist abgeraten, fasse ich mal zusammen.

Als digi könntest du ein roland fp 60 nehmen oder yamaha ydp s 52 um nur zwei zu nennen.
 
Das Roland FP-60 bietet eigentlich nur Design und Anschluss-Vorteile, die Tastatur ist gleich zum FP-30 und auch das FP-60 benutzt Samples, wobei es wesentlich mehr Klänge hat als das FP-30.
Modeling für die akustischen Pianos gibt es erst ab FP-90 (Concert Piano, Ballad Piano, Mellow Piano und Bright Piano als Solo-Instrument ohne Sample-Loops, ohne Dynamic Layer, mit unbeschränkter Polyphonie...).

Wenn es nur um die Technik des Digitalpianos geht, ist man also mit dem kleinen Besteck bereits gut ausgestattet.
Gleiches gilt bei evtl. Vorliebe für Kawai für das ES 110.

Nur Yamaha bietet im 1.000 EUR Preisbereich einen Vorteil, jedenfalls rein auf Yamaha bezogen: statt der GHS Tastatur des P-125 gibt es im YDP S52 die GH -Tastatur und im ein Jahr jüngeren YDP 163 deren Update GH3-Tastatur (Drei-Sensor-Technik).
http://faq.yamaha.com/us/en/article...yboards/digitalpianos/p_series/p-80/330/6575/

Was das "Verschandeln" betrifft, die Digital Compact Modelle könnte man ggf. unterm Schreibtisch verschwinden lassen, was gerade im parallelen Thread angesprochen wurde.

Gruß Claus
 
Auch ein Silent System liefert - wie Digis - ein leichtes Klopfen der Tasten. Erwarte also nicht zu viel.
 
Hallo,

danke für die Digi-Kauftipps.
Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass es beim nachträglichen Einbau eines Silentsystems Probleme gibt? Ich frage, da ja erwähnt wurde, dass ein nachträglicher Einbau nur selten empfohlen wird.
Die Systematik des Zusammenbaus müsste doch eigentlich dieselbe sein?! Ich meine damit, wenn ich ein fertiges Silentklavier kaufe, dann wird ja auch erst das Klavier gebaut und nachträglich das Silentsystem eingebaut. Oder vergesse ich da was?

Mit "verschandeln" meiner Wohnästhetik meine ich, dass ich tatsächlich so wenig Platz habe, dass ich es noch in den Flur quetschen müsste, was wirklich nicht besonders aussieht. Und ein ständiges Auf- und Abbauen wäre mir zu umständlich. Vor allem weil ich es gern auf einen festen Stand montieren würde und nicht auf einen Auf-und Abbaubaren Ständer die ja meist doch sehr wacklig sind.

Viele Grüße

Andreas
 
Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass es beim nachträglichen Einbau eines Silentsystems Probleme gibt?
Richtige Probleme dürfte es da keine geben. Das Problem bei der Silentfunktion besteht darin, daß beim Einbau der Stoppleiste die Auslöseweite des Klaviers etwas vergrößert werden muß, und dadurch bei Nicht-Silentbetrieb das Spiel im Bereich des Pianissimo erschwert wird. Ich vermute, daß man das bei werksseitigem Einbau eines fabrikneuen Klaviers besser hinkriegt als bei einem gebrauchten, bei dem die Hämmer und Dämpfer schon etwas abgenutzt sind.

Viele Grüße,
McCoy
 
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