Kaufberatung Digitalpiano als "Hausklavier"

Smelly
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Hallo zusammen,

ich bin schon lange im Musiker-Board angemeldet, früher auch sehr aktiv gewesen, allerdings im Schlagzeug-Bereich. Jetzt kam bei uns zu Hause die Idee auf, ein Klavier anzuschaffen, allerdings sind wir aus Preis- und Transportgründen aktuell eher auf den Gedanken an ein Digitalpiano gekommen. Da musste ich doch direkt an das Forum hier denken und hoffe, von euch ebenso gut beraten zu werden, wie ich es aus dem MB kenne :)

Ich bin wie gesagt Schlagzeuger und habe eigentlich keine Erfahrung hinsichtlich Klavier. Meine Frau hat früher als Kind Klavierunterricht gehabt, das ist allerdings lange her. Sie würde jetzt gerne ab und zu wieder spielen, außerdem würden wir uns freuen, wenn die Kinder vielleicht Lust am Klavierspielen entwickeln würden. Beide Großeltern haben ein Klavier zu Hause, da wird schon gerne mal geklimpert, allerdings sind die beiden erst 6 und 4, daher ist es für eine verlässliche Aussage, welches Instrument denn am Ende mal Freude bringt noch etwas früh :) Aber ein Piano im Haus zu haben, kann da ja sicher nicht schaden. Ich habe mich bereits hier im Forum umgeschaut, Threads gelesen, die FAQ gelesen und versuche mal im Fragebogen meine bisherigen Infos und Fragen zu bündeln.
  • Gibt es bereits Klaviererfahrung? (Unterrichtsjahre oder Beispielstücke)

    Wie bereits geschrieben, hat meine Frau als Kind Unterricht gehabt, allerdings nur so im Alter zwischen 10 und 14 und ist damit schon lange her.

  • Wird die typische 88-Tasten Digitalpiano-Hammermechanik gewünscht (Schwerpunkt Klavierspielen) oder eine leichter gewichteteTastatur (häufig bei Bühnen- oder Musikproduktionsinstrumenten)?

    Da das Digitalpiano sozusagen ein Klavier im Haus "simulieren" soll, und später damit auch evtl. für Klavierunterricht geübt werden soll, geht es vermutlich eher um ersteres.

  • Wie hoch ist das veranschlagte Budget?

    Wir haben uns als ersten Gedanken mal 1000 € in den Kopf gesetzt, allerdings habe ich in den Recherchen schon gesehen, dass das eher unterste Grenze ist und wenn wir es für sinnvoll erachten, ist auch eine Erhöhung in Richtung 1500 € nicht ausgeschlossen.

  • Geht es um ein Instrument zu Hause, das bedeutet oft klavierähnliches Aussehen und ab ca. 40 kg Gewicht oder um ein portables Instrument bis ca. 25 kg, das bei Bedarf leichter auch transprotabel ist?

    Ganz klar ersteres, die Klavieroptik ist für unsere Wünsche schon wichtig.

  • Sind besondere Eigenschaften erforderlich: eingebaute Lautsprecher bei portablen Instrumenten, bestimmte Schnittstellen und Anschlussmöglichkeiten, Eigenschaften von Stage Pianos?

    Nein, eigentlich nicht, wichtig wäre uns ein Instrument, welches nahe an ein Klavier herankommt (soweit das in diesem Budget möglich ist) und aber auch mit Kopfhörer zu spielen ist. Wir haben auch mal mit dem Gedanken an ein Silent Piano gespielt, aber das ist dann doch eine andere Preiskategorie.
Wir sind offen für Gebrauchtkauf, falls das für solche Instrumente zu empfehlen ist (ich habe hier dazu schon in beide Richtungen Argumente gelesen).

Eine Klavierbank bräuchten wir logischerweise dann auch, Kopfhörer hätte ich allerdings schon (geschlossene, ich nehme an, das passt?). Ein zweites paar Kopfhörer könnte allerdings ja vielleicht sinnvoll sein, daher wären Sets mit Bank und Kopfhörern auch möglich. Gerade gebraucht ist ja öfter auch die Bank mit dabei.

Ich bin durch meine Erfahrungen in anderen Bereichen (Schlagzeug und, durch meinen Bruder, Gitarre) Yamaha-affin, aber das ist kein Muss. Im Auge hatten wir sowas zB:
oder auch gebraucht hier:
Dabei kann ich allerdings sowohl Preis als auch Angebot an sich überhaupt nicht einschätzen.

Alles in allem sind wir offen für alles und bin gespannt, was am Ende dabei rauskommt.

Liebe Grüße
Andi
 
Hi Smelly,

hast Du Dir diesen Thread und diesen Thread hier schon einmal durchgelesen? Da stehen gute Tips drin die Dir weiterhelfen könnten.

LG, Georg
 
Hallo Georg,

danke für die schnelle Antwort. Ersteren Thread hatte ich noch nicht gesehen, aber da sind wir ja in einem anderen Preisbereich unterwegs und zweiteren hatte ich zwar gesehen, aber da geht es ja eher um Stage Pianos, also auch Abbaubarkeit gewünscht war.
 
Yamaha-affin, aber das ist kein Muss. Im Auge hatten wir sowas...
Falls eine "Langzeit-Beziehung" geplant ist, fände ich 1.000 Euro (samt Zubehör) nur für echte Anfänger und Gelegenheitspieler "vernünftig".

Ich erlaube mir zunächst ein paar Sortierungen, damit wir das Gleiche meinen:
Ein Stage Piano von Yamaha wäre das CP88, bei dem zusätzlich Aktivboxen oder PA oder Kopfhörer für die Wiedergabe notwendig wären.
Der Handel liebt falsche Bezeichnungen, wenn sie "cool" klingen. Die Arius sind aber trotzdem "Digital Home Pianos".

Die Arius sind nicht zum häufigeren Abbau oder Transport gedacht. Sie haben eine Variante von Yamaha schwerer gewichteter Tastatur, die ansonsten gut ist. Gut ist für den Preis auch die Ausstattung mit Abstrichen beim Komfort, weil ohne Display.
Seit einigen Jahren verwendet Yamaha bei neueren Modellen eine relativ leichter gewichtete und präzise spielbare Tastatur (u.a.im P-525 & CLP 845).

Möglicherweise meinst Du mit Stage Piano ein "Portable", das Gute bei Yamaha wäre dann das P-525.
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_525_b_set.htm (mit Ständer, aber ohne Sitz)

Bei Portables sind die Verstärkung und Lautsprecher bereits eingebau und es werden vor allem Preset-Klänge, ggf. mit in Registraturen abgelegten Anpasungen gespielt. Die anfängliche und sonst eher seltene Einrichtung erfolgt über (hoffentlich vorhandene) App und "Menü-Tauchen". Bei Stage Pianos sind mehr als nur die wichtigsten Bedienelemente auf der Oberfläche, um Klangänderungen möglichst einfach zu gestalten. Ganz ohne Menüs geht es auch da nicht, ggf. wieder über eine App.

Bei Portables kommt als Zubehör meist ein Ständer und ein Hocker bzw. eine Klavierbank dazu, daher werden auch entsprechende Zusammenstellungen angeboten.
Als das preisgünstigste gute Portable sehe ich das Kawai ES-920 an, das meines Erachtens im kommenden Jahr anstehende Nachfolgemodell dürfte technisch kaum Neues bieten, weil das die anderen jüngeren Digitalpianos von Kawai in der Mittelklasse auch nicht tun. Als auffallendste Änderung erwarte ich eigentlich nur einen höheren Preis.

Gruß Claus
 
Grund: kl. Korrekturen
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Claus,

Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Allerdings will ich ja gerade kein portables Gerät. Es soll ja quasi als Klavierersatz im Haus stehen und ein Klavier bewegt man ja auch eher selten :)


Falls eine "Langzeit-Beziehung" gefplant ist, fände ich 1.000 Euro (samt Zubehör) nur für echte Anfänger und Gelegenheitspieler "vernünftig".

Ja, das habe ich leider schon befürchtet. Geplant wäre es schon eher Langzeit, allerdings ist natürlich überhaupt noch nicht absehbar, ob das auch so kommen wird.
Also, wenn man sich nochmal meinen Eingangspost anschaut, Digitalpiano, ohne Transport-Gedanken, als Klavier"ersatz" zum einfachen Spielen/ erlernen. Was wäre denn dann eher ein sinnvolles Budget?
 
Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Allerdings will ich ja gerade kein portables Gerät.
Ok, das hatte ich genau falsch verstanden, aber die Fakten bleiben bestehen.

Also, das Yamaha S-55 ist für Yamaha-Freunde ein prima Einstieg, weil die Tastatur an sich gut ist und z.B. ein gutes Interface für die Verbindung zum Computer besteht, falls man sich in einer DAW aufzeichnen will. Eine klaviertypische Spieltechnik ist im eigenen Interesse darauf noch empfehlenswerter als bei "leichter gewichteten" Tastaturen.
Soll auf einen Digitalpiano statt auf einem akustischen Klavier begonnen werden, sind die genannten Arius-Modelle bzw. schon deren Vorgänger seit Jahren ganz vorne bei den Tips.

Steht einmal ein "Upgrade" an, dann ließe sich das S-55 wahrscheinlich noch ganz gut verkaufen, mein Favorit bei Yamaha wäre dann das CLP-845.
Echte Alternativen von Kawai oder Roland sind preislich nahe dem CLP-845, eine Kompromisslösung wäre vielleicht das Kawai CN 301.

Gruß Claus
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Vor allem auch für eine Alternative zu Yamaha.

Meine schnelle Kleinanzeigensuche zum CLP 845 oder zum CN-301 hat keine Ergebnisse gebracht, der Gebrauchtkauf wäre ja vor allem dahingehend interessant, gleich höherwertig einzusteigen.

Wenn ich meine beiden Links zum S-55 im Startpost vergleiche, geht es da um eine Ersparnis von 25 %, was mir wenig erscheint. Das wäre für mich jetzt eher kein Anreiz gebraucht zu kaufen.
 

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